Das US-Justizministerium will
das von seinen Staatsanwälten gegen den früheren Trump-Vertrauten Roger Stone empfohlene Strafmaß senken, nachdem US-Präsident Donald Trump dieses kritisiert hatte. Die dem Ministerium unterstehenden Anklagevertreter hatten in dem Prozess um Stones Verhalten in der Russland-Affäre sieben bis neun Jahre Gefängnis empfohlen. Das Justizministerium betonte nun, seine Entscheidung, eine niedrigere Haftstrafe anzustreben, sei bereits am Montagabend getroffen worden und damit Stunden vor einem Tweet von Präsident
Donald Trump, in welchem dieser die Empfehlung der Staatsanwälte als schrecklichen und unfairen Irrtum der Justiz bezeichnete. Staatsanwälte hätten nicht mit dem Weißen Haus darüber gesprochen.
Wie CNN berichtet, soll Aaron S.J. Zelinsky, einer der Top-Staatsanwälte aus dem Mueller-Team, kurz nach der Mitteilung des Justizministeriums zurückgetreten sein. Zelinsky, der zuletzt in Baltimore tätig war, spielte eine Schlüsselrolle bei den Zeugenbefragungen im Stone-Prozess. Auch der Staatsanwalt Jonathan Kravis habe erklärt "die Regierung nicht länger in dieser Rolle zu repräsentieren" und seinen Rücktritt eingereicht.
Auf Twitter kursierten außerdem Mitteilungen, wonach mit Adam C. Jed ein Dritter aus dem Mueller-Team seine Kündigung eingereicht habe.