Derby gegen Braunschweig 1000 Polizisten schützen Hannover
Wasserwerfer, gepanzerte Fahrzeuge, Hubschrauber, Hundestaffel, Reiter. Hannovers Polizei macht die City am Freitag zur Festung: Zum 1. Mal seit 1976 treffen Hannover 96 und Eintracht Braunschweig in der Bundesliga aufeinander. Ein Derby, bei dem Randale vorprogrammiert ist: Seit Wochen machen einige 100 Fußball-Chaoten im Internet Stimmung, die Polizei rechnet mit Ausschreitungen.
► 4000 Braunschweiger kommen – die Mehrzahl friedlich. In der Zentralen Informationsstelle für Sporteinsätze sind aber 400 gewaltbereite Braunschweig-Anhänger registriert. Ihnen stehen 450 Krawallmacher aus dem 96-Lager gegenüber.
Polizei-Einsatzleiter Guido von Cyrson: „Bei Derbys holen sich diese Gruppierungen Unterstützung von außerhalb. Fan-Forscher sagen uns, durch die eventuelle Einmaligkeit dieses Spiels sei ein Derby zwischen Schalke und Dortmund Kleinkram dagegen.“
► Nach BILD-Informationen sind 1000 Polizisten im Einsatz. Sprecher Holger Hilgenberg: „Priorität ist, Fans beider Vereine strikt zu trennen!“ Sicherheitsstufe Rot gilt in der Altstadt – hier treffen sich viele Fußball-Fans zum „Vorglühen“.
► Der Sonderzug aus Braunschweig fährt zum Fischerhof, die Polizei eskortiert die Fans zum Stadion. Auf den Straßen gibt es Kontrollstellen. Auch auf die Möglichkeit, dass Hooligans am Donnerstag anreisen, ist die Polizei vorbereitet.
► Die Gäste kommen über den West-Eingang ins Stadion, 96-Fans nur über Nord und Ost.
► 42 Stadion-Kameras liefern Bilder. 96 erhöht die Zahl der Ordner auf 700, schenkt alkoholfreie Getränke in Plastikbechern aus. Statt 49 000 sind nur 47 200 Zuschauer dabei: Zwischen Gäste- und Heimblöcken entstehen Pufferzonen. Einnahmeverlust: 48 000 Euro. Innenminister Boris Pistorius (SPD): „Fans, Spieler, Polizei und Politik müssen gemeinsam für ein friedliches Spiel eintreten. Wir lassen uns den Fußball nicht kaputt machen!"
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