die schlappe der spd hat in meinen augen weder etwas mit den personalien noch etwas direkt mit dem wahlkampf zu tun...das problem liegt tiefer...die partei hat über die letzten jahre (im grunde seit 1998, aber spätestens seit veröffentlichung der agenda 2010) sukkzessive ihre linken wurzeln ignoriert und damit schlicht einen großen teil ihrer stammwählerschaft verprellt...dass der gigantische absturz in der form erst jetzt gekommen ist, halte ich auch für durchaus nachvollziehbar, ich zumindest hatte 2005 nur noch aufgrund akuter angst vor schwarz-gelb wieder spd gewählt (und ich habe/hatte nen parteibuch von denen) - schon damals waren die für mich eigentlich nicht mehr wählbar und ich habe mich schon relativ bald tierisch darüber geärgert und mir gesagt, dass ich nicht nochmal irgendwas wähle, was ich nicht vertreten kann....und ich denke genauso wird es vielen anderen gegangen sein, die dann festgestellt haben, dass die notlösung große koalition auch keine großartig andere politik gemacht hat als das schwarz gelbe pack alleine...
ich hatte eigentlich die ganze zeit fest vor, diesmal nicht zur wahl zu gehen (hab sogar noch samstagabend auf ner party flammende plädoyers dafür gehalten), aber sonntag bin ich dann doch kurzentschlossen hingegangen....in frage kamen da dann für mich ohnehin nur 2 parteien (die spd war keine davon) und zwischen denen hat es sich dann in der wahlkabine aus dem bauch raus entschieden....