Buchtipps

kann jemand nen autor / autorin (oder halt mehrere in einem band) für kurzgeschichten empfehlen? wer ist da richtig gut? hab das gefühl, dass das "genre" in deutschland total stiefmütterlich behandelt wird. bzw. kenn ich kaum jemanden, der z.b. bewusst kurzgeschichten bevorzugt. in den usa (jedenfalls fühlt es sich so an) kriegen gute kurzgeschichten ne ganz andere wertschätzung entgegen gebracht. sei es, dass "short stories"-sammlungen auch mal nen gewissen hype erfahren. in auflagenstarken tageszeitungen veröffentlich werden. oder man an jedem handelsüblichen kiosk eigentlich ganze magazine dazu findet.

tipps? erfahrungen? kommentare?
 
kann jemand nen autor / autorin (oder halt mehrere in einem band) für kurzgeschichten empfehlen? wer ist da richtig gut? hab das gefühl, dass das "genre" in deutschland total stiefmütterlich behandelt wird. bzw. kenn ich kaum jemanden, der z.b. bewusst kurzgeschichten bevorzugt. in den usa (jedenfalls fühlt es sich so an) kriegen gute kurzgeschichten ne ganz andere wertschätzung entgegen gebracht. sei es, dass "short stories"-sammlungen auch mal nen gewissen hype erfahren. in auflagenstarken tageszeitungen veröffentlich werden. oder man an jedem handelsüblichen kiosk eigentlich ganze magazine dazu findet.

tipps? erfahrungen? kommentare?
Heinz Strunk hat auch mindestens zwei Bücher mit Kurzgeschichten rausgebracht: "Das Teemännchen" und "Der gelbe Elefant". Habe beide als Hörbuch konsumiert und fand sie beide größtenteils unterhaltsam, wenn ich mich recht erinnere.
 
Du suchst deutsche Kurzgeschichten ?

nein. ist total egal. ging nur um den stellenwert von "short stories" in deutschland / usa.

Clemens Meyer - Die Nacht, die Lichter @robberyismyhobbygee

vielen dank! noch nie von gehört. das ist schonmal gut. sobald ich damit angefangen habe zu lesen, gebe ich mal ne rückmeldung.

Heinz Strunk hat auch mindestens zwei Bücher mit Kurzgeschichten rausgebracht: "Das Teemännchen" und "Der gelbe Elefant". Habe beide als Hörbuch konsumiert und fand sie beide größtenteils unterhaltsam, wenn ich mich recht erinnere.

danke dir. "das teemännchen" hab ich gelesen und fands ebenfalls unterhaltsam. ich kann aber momentan mit diesen leicht-erhabenen-dauersarkastischen-beobachtungen-deutscher-stereotypen so gar nichts mehr anfangen. warum auch immer. ist mir irgendwie zu einfach und das ding ist spätestens seit alman-memes auch durchgespielt. aber wie gesagt, fand "teemännchen" auch gut.
 
hab jetzt mal die ersten ~50 seiten von infinite jest / unendlicher spaß gelesen und muss mal so frank und frei fragen: bleibt das so?
die drei bisherigen szenen fand ich schräg (ich-erzähler vor hochschulvertretern, ich-erzähler in konversationstherapie) bis sau nervig (typ warten auf sein gras). auch sprachlich eher nervig (hab die deutsche übersetzung).
 
hab jetzt mal die ersten ~50 seiten von infinite jest / unendlicher spaß gelesen und muss mal so frank und frei fragen: bleibt das so?
die drei bisherigen szenen fand ich schräg (ich-erzähler vor hochschulvertretern, ich-erzähler in konversationstherapie) bis sau nervig (typ warten auf sein gras). auch sprachlich eher nervig (hab die deutsche übersetzung).
yep. super anstrengend zu lesen. saß irgendwann da und hab mir mit bleistift die wörter in einfacher erklärung drübergeschrieben, damit man es lesen kann. das ganze ding hat man nur, damit man sagen kann, dass man es geschafft hat zu lesen. der aufwand ist die geschichte nicht wert.

oder vllt. anders gesagt, das buch ist schon nicht schlecht, weil coole character und sprachlich schon crazy aufgebaut, aber ich brauchte ewig, bis ich da durch war und na ja, irgendwie am ende ist es auch nur ein buch. also wenn man ne herausforderung sucht und von allem anderen gelangweilt ist, dann ist das bestimmt was, aber wenn man alternativen hat, dann würde ich so im nachhinein was anderes lesen.
 
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yep. super anstrengend zu lesen. saß irgendwann da und hab mir mit bleistift die wörter in einfacher erklärung drübergeschrieben, damit man es lesen kann. das ganze ding hat man nur, damit man sagen kann, dass man es geschafft hat zu lesen. der aufwand ist die geschichte nicht wert.

oder vllt. anders gesagt, das buch ist schon nicht schlecht, weil coole character und sprachlich schon crazy aufgebaut, aber ich brauchte ewig, bis ich da durch war und na ja, irgendwie am ende ist es auch nur ein buch. also wenn man ne herausforderung sucht und von allem anderen gelangweilt ist, dann ist das bestimmt was, aber wenn man alternativen hat, dann würde ich so im nachhinein was anderes lesen.
Ich würde da ein wenig die Gegenrede halten. Es ist richtig man liest dieses Buch nicht wegen der Handlung, sondern wegen seinen unendlich vielen Gedanken über Sucht, die heutige Gesellschaft und seinem Umgang mit der Sprache. Ich habe auch einige Seiten gebraucht bis ich Gefallen an dem Buch fand, aber diese Mischung aus abgedrehter Science-Fiction und Familienroman hat mich dann irgendwann abgeholt und dann hat es auch wirklich Spaß gemacht. Also ja es schon ein Buch, was man mit dem Kopf lesen muss, aber das im Gegensatz zum unlesbaren Die Enden der Parabel nicht geschrieben wurde, um den Leser zu quälen, sondern den Leser zu amüsieren während er sich gleichzeitig Gedanken über den ernsten Kern des Buches machen sollte.
 
Ich würde da ein wenig die Gegenrede halten. Es ist richtig man liest dieses Buch nicht wegen der Handlung, sondern wegen seinen unendlich vielen Gedanken über Sucht, die heutige Gesellschaft und seinem Umgang mit der Sprache. Ich habe auch einige Seiten gebraucht bis ich Gefallen an dem Buch fand, aber diese Mischung aus abgedrehter Science-Fiction und Familienroman hat mich dann irgendwann abgeholt und dann hat es auch wirklich Spaß gemacht. Also ja es schon ein Buch, was man mit dem Kopf lesen muss, aber das im Gegensatz zum unlesbaren Die Enden der Parabel nicht geschrieben wurde, um den Leser zu quälen, sondern den Leser zu amüsieren während er sich gleichzeitig Gedanken über den ernsten Kern des Buches machen sollte.

Pynchon trotzdem weitaus erhabener als Autor insgesamt

Wallace Ironie Schiene nutzt sich schnell ab auch wenn er natürlich super Zeug auch hat
 
Welches Buch von Pynchon kannst du empfehlen?
Also ich fand Gravitys Rainbow zwar sehr schwierig aber zugleich auch genial. Verstehe aber dass das für viele nicht erstrebenswert ist sich so zu quälen.

Würde ansonsten Lot 49, Inherent Vice und Bleeding Edge empfehlen.

Inherent vice wurde von vielen als zugänglichstes Werk beschrieben aber ich fand das bei Bleeding Edge ähnlich. Zudem sehr interessant wie ein Detail Freak wie Pynchon auf 9/11 und auf das Internet reagiert. Bester Charakter in dem
Roman ein Typ der besessen davon ist das Parfüm Hitlers aufzuspüren lach

Vineland fand ich auch spannend. Insgesamt ist es die Breite der Themen die er bearbeitet und zugleich wie er es schafft mit extremem Detailwissen alles auszubauen die ihn für mich über Wallace stehen lässt. Was nicht heißt dass ich Wallace nicht feiern würde, aber finde ihn thematisch limitierter und irgendwann weiß man was kommt wenn man einige Wallace Stories gelesen hat
 
fast schon lächerlich harmlose und brave sommerlektüre, aber hat spaß gemacht. kann man auch problemlos in wenigen stunden im freibad lesen. (quasi deutsche infinite jest)

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Ich bin jetzt 500 irgendwas Seiten in Stephensons Fall

Finde einige der Prämissen die er aufmacht mega spannend und man kann es auch gut runterlesen. Weitaus weniger technisch bislang als andere seiner Romane (oder ich merke es nicht weil es in meinem Fachgebiet liegt). Stellenweise waren mir dann die Beschreibungen der virtuellen Welt aber zu langatmig und nicht sonderlich interessant (zumindest nach 3-4 Kapiteln aus der Perspektive, oh ja jetzt entdecken sie wie man Holz hackt und Häuser baut juhu). Jetzt hat er aber nochmal einen twist rein gebracht der vielversprechend ist, das hat mir einen Anschub gegeben. Ist aber auch nötig, sind immerhin noch 380 Seiten oder so übrig.
 
Ist tatsächlich noch einmal besser als der großartige Film. Ist bei Verfilmungen ja meist so, aber der Pate ist eben einer der besten Filme aller Zeiten.
Gibt da wohl eine nette kleine Anekdote die Mario Puzo mal in einem Interview erzählt hat. Er hat das Drehbuch für Der Pate selber geschrieben, ohne damals wirklich Ahnung vom Drehbuch schreiben zu haben. Irgendwann später wollte er sich dann doch mal noch etwas professioneller damit beschäftigen und hat sich ein Buch gekauft wie man Drehbücher schreibt. Und das Buch begann damit, man solle sich ein Beispiel an Der Pate nehmen :D
 
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