Buchtipps

die lesen sich so leicht, die sätze sind angenehm konstruiert und unterhaltsam. mein favorit von ihm: der letzte weynfeldt
 
Witzig, ist das nächste Buch in meinem Buchclub (Spießbürgertum ist so geil)
kannst du mal ein bisschen von dem buchclub erzählen? zusammensetzung der leute? diskussionen spannend? oder doch eher ein moloch aus selbstdarstellerei und wiedergabe von bekannten reszensionen? wie läuft das ganze ab? auswahl der bücher? zeit bis zum zuende lesen etc.? wie bist du dahin gekommen?

daraus kann man pauschal sicher nichts ableiten. möchte ich aber auch gar nicht.

---

meine aktuelle bestellung:

- brüll das leben an (frühere erzählungen und gedichte) - léo malet

- die sonne scheint nicht für uns - léo malet

"das leben ist zum kotzen" von léo malet hat mich so positiv überrascht, dass ich direkt nachlegen möchte. konnte die rezensionen online gar nicht nachempfinden. sperrige sprache? null. total lässig, einfacher satzbau und auch kein verstaubtes vokabular, das man aufgrund des erscheinungsdatums ja durchaus hätte erwarten können. wenn der protagonist sagt. "ich holte die artillerie aus dem kofferraum." statt mal wieder nur "maschinenpistole" oder deutlich schlimmer "schiesseisen" (andere autoren) zu sagen, dann finde ich das sogar ziemlich cool und modern. dazu einige spielerische einfälle (das ende) und dieser surreale einschlag (hätte ihn nicht gebraucht, aber hat dem ganzen nochmal nen besonderen und düsteren twist gegeben) fand ich auch spannend. meinungen hierzu?

- katzen - charles bukowski

naja, eine anthologie. eine anthologie über katzen. ich habe keine katzen. aber charles buwkoski ist so ein bisschen mein spirit animal. da ich dieses mal keine lust auf wein, frauenschenkel, wein, wein, pferdewetten, wein und tagelöhner job 1, tagelöhnerjob 2, wein und tagelöhnerjob 3 in geschichtenform hatte, bin ich bei dieser anthologie gelandet. kann mir gut vorstellen, dass bukowski mit seiner kautzigen art auch unterhaltsam über katzen schreibt. oder bügeleisen. oder zebrastreifen. freu mich drauf.

- milch, blut, hitze - dantiel, moniz

hab ich ja schon mehrmals angepriesen. habs verloren. will es aber besitzen. daher gebraucht bestellt.

- ich weiß, warum der gefangene vogel singt - maya angelou

ich weiß nicht, warum ich ausgerechnet dieses buch bestellt habe. kenne nichts von der autorin. und nur die grundsätzliche prämisse: dunkelhäutiges mädchen, 30er jahre usa, rassismus. mein tipp: entweder ist das wieder so getragene, langweilige, prätentiöse kritierlieblings-scheisse oder zieht mich total herunter und ich finds grandios.

- die chefin verzichtet (texte 2009 - 2012) - max goldt

man würde halt gerne zu aktuellen themen "texte" von max goldt lesen. aber seine art zu schreiben macht mir fast immer spaß. gut als zweitbuch. oder um mal was zu lesen. und dann 3 wochen später wieder mal was. und es tut dann nicht weh, wenn man erst 4 monate später den nächsten text liest.
 
ps:

- die hohe kunst des bankraubs - christopher brookmyre

hab ich extrem lust drauf. soll so ne rotzig, launige schreibe ala john niven haben. und mich haben "bankraube" schon immer interessiert und fasziniert (der satz fühlt sich falsch an).
 
Habe vor Kurzem Saha von Cho Nam-Joo beendet. Ich fand es nicht schlecht, aber irgendwie war die zerfaserte Erzählsituation inkl. Zeitsprüngen und wechselnden Fokalisierungscharakteren dann doch all over the place. Die Gesellschafts-/Sozialkritik war gut, aber kam nur punktuell raus und wurde für mich an den Stellen wo es interessant wurde dann auch nicht ausreichend vertieft. Und irgendwie wusste ich eine ganze Zeit lang nicht, wo das Buch hin will. Am Ende ging es dann doch ganz schnell und eine Figur, die man eig. nicht im Zentrum sah, war plötzlich treibend für die Handlung. Wirkte zum Schluss dann auch ein wenig abrupt und gehetzt zu Ende geführt, als sei die Zeit oder Lust ausgegangen.

Ist aber für koreanische und zT japanische Romane nicht unüblich. Muss man sich aber dran gewöhnen, wie ich finde.

Würde eine 6/10 geben. Wenigstens das Cover ist schön.
 
Habe zuletzt vom amerikanischen Steffen König Der Outsider gelesen und fand das wieder sehr King-Like und wie immer kaufenswert, wenn man King-Bücher mag. Ist halt wieder Schema F - aber wen sympathische Charactere mit gutem Spannungsbogen in der Mitte abholen und wer typisch King mit einem so lala Ende leben kann, der kriegt hier wieder ein solides Buch mit knapp 800 Seiten, was sich so im allgemeinen Ampli-Ranking im Mittelfeld -was sich qualitätsmäßig bei mir in einer Reihe mit Schlaflos, Wahn, Doctor Sleep und Revival - einordnen würde. Also solide, aber kein Überhighlight, aber auch kein Totalsausfall wie LOVE, Sara oder Puls.

Als nächstes dann Das Institut
 
kannst du mal ein bisschen von dem buchclub erzählen? zusammensetzung der leute? diskussionen spannend? oder doch eher ein moloch aus selbstdarstellerei und wiedergabe von bekannten reszensionen? wie läuft das ganze ab? auswahl der bücher? zeit bis zum zuende lesen etc.? wie bist du dahin gekommen?

daraus kann man pauschal sicher nichts ableiten. möchte ich aber auch gar nicht.

Der ist noch taufrisch, haben uns erst zwei mal getroffen. Ich bin seit einer Weile Teil eines Künstler*innenkollektivs, aus dem sich das organisch entwickelt hat. Als wir uns das erste Mal getroffen haben, haben wir einfach mal ein bisschen Rahmenbedingungen abgesteckt, also wie es grundsätzlich ablaufen könnte, wofür sich die Leute interessieren, etc.

Das erste Buch, dem wir uns gewidmet haben, war Open Water von Caleb Azumah Nelson. Wir haben es dann so gehandhabt, dass der, der es vorgeschlagen hatte, das zweite Treffen ganz locker moderiert; also ein bisschen Kontext zum Buch gibt und v. a. Kernthemen herausstellt und die dann quasi als lose Diskussionspunkte nimmt.

Wir treffen uns einmal im Monat, daher haben wir uns auch drauf verständigt, dass wir Bücher mit maximal 300 Seiten nehmen. Wird aber auch mal Monate geben, wo wir uns auf Lyrik konzentrieren.

Ich freu mich auf jeden Fall, dass ich mal ein bisschen "gezwungen" bin, meinen Horizont zu erweitern. Meine sonstigen Lesegewohnheiten sind nicht nur alte weiße Männer, es sind in der Regel tote weiße Männer. Ich les einfach lieber Klassiker, aber ich freu mich sehr, dass mir das hilft, in der Hinsicht diverser zu werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der ist noch taufrisch, haben uns erst zwei mal getroffen. Ich bin seit einer Weil eines Künstler*innenkollektivs, aus dem sich das organisch entwickelt hat. Als wir uns das erste Mal getroffen haben, haben wir einfach mal ein bisschen Rahmenbedingungen abgesteckt, also wie es grundsätzlich ablaufen könnte, wofür sich die Leute interessieren, etc.

Das erste Buch, dem wir uns gewidmet haben, war Open Water von Caleb Azumah Nelson. Wir haben es dann so gehandhabt, dass der, der es vorgeschlagen hatte, das zweite Treffen ganz locker moderiert; also ein bisschen Kontext zum Buch gibt und v. a. Kernthemen herausstellt und die dann quasi als lose Diskussionspunkte nimmt.

Wir treffen uns einmal im Monat, daher haben wir uns auch drauf verständigt, dass wir Bücher mit maximal 300 Seiten nehmen. Wird aber auch mal Monate geben, wo wir uns auf Lyrik konzentrieren.

Ich freu mich auf jeden Fall, dass ich mal ein bisschen "gezwungen" bin, meinen Horizont zu erweitern. Meine sonstigen Lesegewohnheiten sind nicht nur alte weiße Männer, es sind in der Regel tote weiße Männer. Ich les einfach lieber Klassiker, aber ich freu mich sehr, dass mir das hilft, in der Hinsicht diverser zu werden.
Nice
Bin auch mit Kollegen in einem Buchklub seit etwa 7/8 Jahren.
Sind jeweils zwischen vier bis sechs Personen (meistens zu viert). Letztes Buch
Eröffnen die Runde mit einem Einstieg zur Geschichte/Bucht -> danach x-Diskussionen (random) -> Schlusswort von Allen zum Buch -> Benotung (damit es zum Streit/Verachtung kommt).
Die Abende werden jeweils von jemanden Zuhause gehostet.

Unser erstes Buch war Kafka - Der Prozess und das letzte war Ilya Kaminsky (kurz) - Republik der Taubheit.
 
Habe zuletzt vom amerikanischen Steffen König Der Outsider gelesen und fand das wieder sehr King-Like und wie immer kaufenswert, wenn man King-Bücher mag. Ist halt wieder Schema F - aber wen sympathische Charactere mit gutem Spannungsbogen in der Mitte abholen und wer typisch King mit einem so lala Ende leben kann, der kriegt hier wieder ein solides Buch mit knapp 800 Seiten, was sich so im allgemeinen Ampli-Ranking im Mittelfeld -was sich qualitätsmäßig bei mir in einer Reihe mit Schlaflos, Wahn, Doctor Sleep und Revival - einordnen würde. Also solide, aber kein Überhighlight, aber auch kein Totalsausfall wie LOVE, Sara oder Puls.

Als nächstes dann Das Institut
Bin riesen King-Fan und das Buch (vor allem das Ende) fand ich ärgerlich scheiße.
 
Ich schieß mal am ehesten hier im Thread mit einer Frage ins Blaue. Kennt jemand ein Buch, das möglichst viele politische Strömungen abdeckt und erklärt? Ich will mir keine tausend Sachen kaufen/leihen müssen, sondern hätte gerne möglichst viel mit einer gewissen Relevanz an einem Fleck. Weiß da jemand was?
 
Hat jemand den aktuellen Roman von Stuckrad-Barre gelesen ("Noch wach?")? War irgendwie enttäuscht, hatte mir etwas mehr erhofft.
Er fängt seinen Roman aus der Sicht einer Betroffenen an (die vermutlich nicht einer der Hauptpersonen, Sophia, ist) und nimmt diese Perspektive danach in keinem Kapitel mehr ein. Stattdessen erzählt Stuckrad-Barre dann mehr oder minder nur noch aus seiner Ich-Perspektive, was mitunter anstrengend wird. Anstrengend ist auch seine ständige Devotheit in den Formulierungen, mit der er sich wohl etwas Sympathie erschleichen will.
 
Hab gerade eingekauft

Alte Knacker Band 7 (gar nicht gewusst dass da nach 6 noch einer kommen sollte!)
Percival Everett - The Trees
Bernadine Evaristo - Mr Loverman
TC Boyle - Blue Skies


Alle 3 Romane sehr interessante Prämissen finde ich.

Vor 2 Wochen außerdem Jacqueline Crooks - Fire Rush gekauft, worauf ich mich auch sehr freue.

Aktuell aber muss ich erst George Shuyler - Black No More beenden. Bin irgendwo in der Mitte und finde es zum Schreien witzig, er hat einen sehr trockenen, sarkastischen Stil und das passt perfekt zu dieser Race Thematik.
 
Ok, hab die 9 Bände The Expanse im Original durch. Hab sonst nie viel Scifi gelesen, aber das war schon sehr gut. Die TV Serie umfasst ja nur sechs Bände, ich wollte unbedingt wissen wie es weitergeht und wollte nicht mitten in den Büchern einsteigen. Obwohl ich die Serie sehr mochte gab es ein paar Kritikpunkte, die in den Büchern aber besser gelöst wurden. Ein paar Längen bleiben bei 4500 Seiten nicht aus, aber hat sich gelohnt und wird gut zuende geführt.
Beste Charaktere Amos, Avasarala und Elvi.
 
Kann euch nur den Autor Carlos Ruiz Zafon ans Herzen legen. Das Buch Schatten des Windes kennt vllt. der ein oder andere. Ich lese selten Bücher, aber seine Romane habe ich schnell durchgelesen. Sehr spannend und gut geschrieben.
 
Bin ich froh, dass ich - wenn auch spät - Heinz Strunk für mich entdeckt habe. Nach dem Goldenen Handschuh und "Ein Sommer in Niendorf" lese ich gerade "Fleisch ist mein Gemüse". Sehr amüsante Alltagsbeobachtungen und Dialoge. Der Zynismus gefällt mir auch sehr gut.
 
Moin meine Buchfreunde, ich lese fast nie Bücher aber hab bald länger Elternzeit ab nächste Woche und wollte mal wieder ein Buch lesen.
Gibt es moderne Bücher die eine 10/10 sind, nicht langatmig und kein fantasy, romanze usw. sind?
 
Moin meine Buchfreunde, ich lese fast nie Bücher aber hab bald länger Elternzeit ab nächste Woche und wollte mal wieder ein Buch lesen.
Gibt es moderne Bücher die eine 10/10 sind, nicht langatmig und kein fantasy, romanze usw. sind?
Muss es Fiktion sein? Ansonsten würde ich mal von Krakauer into The wild oder in eisige Höhen in die Runde werfen. Vielleicht nicht mehr so interessant wenn man schon die Filme dazu gesehen hat (wobei Bücher natürlich besser aber der Spannungsbogen hält sich in Grenzen)
 
Muss es Fiktion sein? Ansonsten würde ich mal von Krakauer into The wild oder in eisige Höhen in die Runde werfen. Vielleicht nicht mehr so interessant wenn man schon die Filme dazu gesehen hat (wobei Bücher natürlich besser aber der Spannungsbogen hält sich in Grenzen)
Danke für die Tipps, ja hatte diesmal eher an Fiktion gedacht ehrlich gesagt
 
Moin meine Buchfreunde, ich lese fast nie Bücher aber hab bald länger Elternzeit ab nächste Woche und wollte mal wieder ein Buch lesen.
Gibt es moderne Bücher die eine 10/10 sind, nicht langatmig und kein fantasy, romanze usw. sind?

kann gerade nicht sagen, ob ich überhaupt irgendeinem buch 10/10 geben würde. aber daran müssen wir uns ja nicht aufhalten. von dem was ich bei dir so raushöre:

"10 tipps, das morden zu beenden und mit dem abwasch zu beginnen".

würde ich mal im weitesten als (reale) fiktion bezeichnen. ist schon einige jahre her, dass ich es gelesen habe. aber habs wie folgt abgespeichert: super gutes pacing, kreative ideen, leichte-originelle sprache und durchaus spannend. daher nullkommanull langatmig. und super geeignet, um mal wieder "ins lesen reinzukommen". es ist allerdings nicht DAS buch, welches dir das herz bricht, es wieder zusammensetzt und bis ans ende deines lebens einen platz im selbigen findet. will es aber mmn auch gar nicht. hab gerade lust bekommen es selber wieder zu lesen.

darunter würde ich auch john niven fassen. mein liebling: "kill you friends". "kill em all" ist quasi der nachfolger und noch ne spur irrer. klick dich bei ihm mal durch. "gott bewahre", "fuck it list", "coma" gehen alle in ne ähnlich richtung: extrem lässig geschrieben, schwarzer humor und man quält sich nicht durch.

oder suchst du eher etwas, dass dich zum denken anregt, berührt etc.? dann kannst du die eigentlich alle streichen.
 
Zurück
Oben Unten