Beats kaufen & verkaufen

Ich rede auch von hier. In den USA ist es stinknormal nem unbekanntem Producer 500 Dollar (und mehr) für n Beat zu geben. Und die Leute die das bezahlen, sind höchstens auch nur regionale Größen. In Deutschland fehlt das Verständnis für die Arbeit hinter dem produzieren. Wenn ich unbedingt einen Rapper haben möchte, dann bezahl ich den auch dementsprechend, das ist Ehrensache.
 
Naja, dann machst du aber garkein Geschäft [...]

scheiß aufs Geschäft. businessmen laufen im "game" schon genug rum. realness und so. ;) :D


bzgl. Verdienst in Dtl. usw. Diskussion:
schwierig zu sagen, wer davon leben kann usw. da spielen ja viele, durchaus nicht immer so öffentliche Faktoren eine Rolle. ich sag mal, wenn jemand tatsächlich pro Monat zwanzig Beats für zwanzig, dreißig Euro raushaut, wäre das finanziell auch schon immerhin auf Niveau von dem, wovon viele Arbeitslose leben müssen (und das würde für mich z.b. nicht völlig utopisch klingen).


nochwas:
"Ghostface needs beats" > http://rap.de/blog/56602
für vielleicht für einige hier interessant.
 
scheiß aufs Geschäft. businessmen laufen im "game" schon genug rum. realness und so. ;) :D

Sorry, wenn du 24/7 damit vebringst Beats zu machen, scheißt man bestimmt nicht aufs Geschäft und gibt MC Kinderzimmer einen Beat.

... ich sag mal, wenn jemand tatsächlich pro Monat zwanzig Beats für zwanzig, dreißig Euro raushaut...

Solche Leute gehören verprügelt, die machen das ohnehin schon schwierige "Business" komplett kaputt.
 
Weil der Markt dann übersättigt ist mit Billigangeboten, am Ende kann davon keiner mehr wirklichen Profit draus schlagen, weil irgendwann alle nachziehen müssten, um irgendetwas zu verdienen. Stinknormales wirtschaftliches Prinzip ;)
 
tja - es sei denn die piratenpartei etabliert sich - dann kann kein kunstschaffender mehr von seiner arbeit leben...
 
Weil der Markt dann übersättigt ist mit Billigangeboten, am Ende kann davon keiner mehr wirklichen Profit draus schlagen, weil irgendwann alle nachziehen müssten, um irgendetwas zu verdienen. Stinknormales wirtschaftliches Prinzip ;)

da läßt du den Faktor "Qualität" aber völlig außer acht. Nur weil viele "Nachwuchsrapper" zwanzig Euro für einen 16er haben wollen heißt das ja nicht das Kool Savas demnächst auch gezwungen ist, nicht mehr als fünfzig Euro zu verlangen.

und was ich ursprünglich meinte: gerade wenn du meinst, es ginge darum, daß man quasi davon leben kann müßtest du doch eigentlich verstehen, daß manche Leute lieber Beats für wenig Geld zu verkaufen als gar keine (was die Folge wäre, würden sie ihre Preise höher ansetzen).
 
da läßt du den Faktor "Qualität" aber völlig außer acht. Nur weil viele "Nachwuchsrapper" zwanzig Euro für einen 16er haben wollen heißt das ja nicht das Kool Savas demnächst auch gezwungen ist, nicht mehr als fünfzig Euro zu verlangen.

und was ich ursprünglich meinte: gerade wenn du meinst, es ginge darum, daß man quasi davon leben kann müßtest du doch eigentlich verstehen, daß manche Leute lieber Beats für wenig Geld zu verkaufen als gar keine (was die Folge wäre, würden sie ihre Preise höher ansetzen).

Und du lässt den Faktor "Arbeit" außer acht. Rechne mal deine Arbeitszeit von 20 Euro ab, bzw. deinen Lohn, da kriegen Reisbauern in China mehr.

Und wenn manche dieses Dumping betreiben ist das verträglich, aber ich seh doch jeden Tag auf myspace "Hey brauchst du Beats ? Geht ab 15 Euro los!", das ist eine regelrechte Bedrohung für den deutschen Markt, die Großen hier juckt das nicht weiter, weil die mit einem Beat genug Geld machen + ihre Tantiemen kriegen, aber die kleineren Leute, wie ich z.B. kriegen das krass zu spüren.


Edit: Das schlimmste was ich hier im Forum mal gesehen hab, war ein Typ der Mixing für 5 Euro pro Track angeboten hat, ich kann ja verstehen, wenn man kein Geld hat, aber für 5 Euro Mixing hallo ?!?!?!
 
zum Vergleich: eine professionelle Mischung kostet durchschnittlich zw. 800-1400 € pro Titel...
 
Und du lässt den Faktor "Arbeit" außer acht. Rechne mal deine Arbeitszeit von 20 Euro ab, bzw. deinen Lohn, da kriegen Reisbauern in China mehr.

Und wenn manche dieses Dumping betreiben ist das verträglich, aber ich seh doch jeden Tag auf myspace "Hey brauchst du Beats ? Geht ab 15 Euro los!", das ist eine regelrechte Bedrohung für den deutschen Markt, die Großen hier juckt das nicht weiter, weil die mit einem Beat genug Geld machen + ihre Tantiemen kriegen, aber die kleineren Leute, wie ich z.B. kriegen das krass zu spüren.


Edit: Das schlimmste was ich hier im Forum mal gesehen hab, war ein Typ der Mixing für 5 Euro pro Track angeboten hat, ich kann ja verstehen, wenn man kein Geld hat, aber für 5 Euro Mixing hallo ?!?!?!

ich will den deutschen hiphop produzent sehen der von seinen tantiemen leben kann.
meiner ansicht nach ist das auch das problem: momentan kann man vielleicht noch halbwegs vom produzieren leben, aber in zukunft seh ich da schwarz. ich glaub kaum das einer von den momentanen "grossen" produzenten mit 40 noch beats verkaufen wird, und hab selber leute gesehen bei denen es mal ganz gut lief, und die jetzt irgendwo als leiharbeiter malochen gehen.
na ja, da bin ich dann froh auf ne richtige uni gegangen zu sein, und nicht zehntausende bei der sae zum fenster rausgeschmissen zu haben.

und bei den dumpingpreisen kommt es eben drauf an wer man ist.
da sich anscheinend, wie man in der m3 & noyd diskussion mitlerweile eine geisteshaltung durchgesetzt hat, die produzenten dazu veranlasst irgendwelche gerade angesagten sachen zu kopieren um auf releases zu kommen, fehlt den leuten das alleinstellungsmerkmal.
wenns aber tausend leute gibt die genau gleich klingen, nimmt man den billigsten.
und das ist das problem bei der aussage von m3 & noyd: die sind nicht auf dem booba album weil booba die so toll findet, sondern weil sie billig waren. hoffentlich haben sie das verstanden, denn da bringt ihnen auch die tollste goldene platte nix.
und das macht das business kaputt, nicht irgendwelche amateure die beats fast umsonst hergeben.
 
ich will den deutschen hiphop produzent sehen der von seinen tantiemen leben kann.
meiner ansicht nach ist das auch das problem: momentan kann man vielleicht noch halbwegs vom produzieren leben, aber in zukunft seh ich da schwarz. ich glaub kaum das einer von den momentanen "grossen" produzenten mit 40 noch beats verkaufen wird, und hab selber leute gesehen bei denen es mal ganz gut lief, und die jetzt irgendwo als leiharbeiter malochen gehen.
na ja, da bin ich dann froh auf ne richtige uni gegangen zu sein, und nicht zehntausende bei der sae zum fenster rausgeschmissen zu haben.

und bei den dumpingpreisen kommt es eben drauf an wer man ist.
da sich anscheinend, wie man in der m3 & noyd diskussion mitlerweile eine geisteshaltung durchgesetzt hat, die produzenten dazu veranlasst irgendwelche gerade angesagten sachen zu kopieren um auf releases zu kommen, fehlt den leuten das alleinstellungsmerkmal.
wenns aber tausend leute gibt die genau gleich klingen, nimmt man den billigsten.
und das ist das problem bei der aussage von m3 & noyd: die sind nicht auf dem booba album weil booba die so toll findet, sondern weil sie billig waren. hoffentlich haben sie das verstanden, denn da bringt ihnen auch die tollste goldene platte nix.
und das macht das business kaputt, nicht irgendwelche amateure die beats fast umsonst hergeben.

Hab ja nicht behauptet, dass die alle davon leben können, aber sicher ganz gut was dazu verdienen.

Und ich sprach auch nicht von m3 & noyd, sondern von der recht großen Amateur/Semi-Profiszene in Deutschland, das ist ja verkaufstechnisch ein ganz anderes Level. Und da verdienst du eben nichts, wenn DJ Bratpfanne, der seit 3 Monaten Beats macht seine Sachen für 20 Euro verkauft, darauf will ich hinaus, dass es dem "Mittelstand" das Geschäft komplett in Arsch macht. Richtig Geld machen kann damit niemand, aber ich will für meine Arbeit bezahlt werden, das ist nur fair.
 
Hab ja nicht behauptet, dass die alle davon leben können, aber sicher ganz gut was dazu verdienen.

Und ich sprach auch nicht von m3 & noyd, sondern von der recht großen Amateur/Semi-Profiszene in Deutschland, das ist ja verkaufstechnisch ein ganz anderes Level. Und da verdienst du eben nichts, wenn DJ Bratpfanne, der seit 3 Monaten Beats macht seine Sachen für 20 Euro verkauft, darauf will ich hinaus, dass es dem "Mittelstand" das Geschäft komplett in Arsch macht. Richtig Geld machen kann damit niemand, aber ich will für meine Arbeit bezahlt werden, das ist nur fair.

na ja gut, in dem level unterhalb von deutscher produzenten prominenz isses was anderes.
allerdings hab ich noch nie jemandem nen beat verkauft, und auch noch nie beats von jemand anderem gekauft.
das is immer eine sache von geben und nehmen, wenn ich jemand gut finde kriegt er nen beat, und wenn mich jemand gut findet, gibt er mir nen beat.
da gehts mir dann um den schaffenzprozess, und nicht ums geld.
is aber auch ne ansichtssache. aber was ist denn dann deiner meinung nach ein angemessener preis, wenn wir nicht von profis sprechen?
 
Ja klar, wenn ich jemanden wirklich gut finde, gebe ich da gern was raus, der Musik wegen. Aber das ist so selten, das kannste nichtmal an einem Finger abzählen :p.

Angemessen ? Darum geht es leider nicht. Wie biaatch.one das schon meinte mit einer Kostenaufstellung etc., das ist wirklich angemessen. Aber so mache ich Festpreise die ab 100 Euro losgehen, und selbst da ärger ich mich abundzu drüber, weils immernoch zu wenig ist, gemessen an der ganzen Arbeit/Arbeitszeit. Aber irgendwo muss man auch n Schnitt machen und der ist bei mir dort, damit kann ich irgendwie leben. 100 Euro haben oder nicht klingt besser als 20 Euro haben oder nicht, oder ?!
 
letzendlich muss das jeder selber wissen was er macht...

und mir ist es auch ziemlich egal ob und für wieviel andere beats verkaufen...
 
Und du lässt den Faktor "Arbeit" außer acht. Rechne mal deine Arbeitszeit von 20 Euro ab, bzw. deinen Lohn, da kriegen Reisbauern in China mehr.

da vergißt du aber, daß es nunmal kein Anrecht auf irgendeine Bezahlung gibt. wenn ich hunderte Stunden an einer Nachbildung der Freiheitsstatue aus Nudeln sitze, will diese dann verkaufen, bekomme aber weitaus weniger Geld dafür angeboten als ich für "fair" halte, kann ich letztlich trotzdem nur entweder annehmen oder halt nicht.


Und wenn manche dieses Dumping betreiben ist das verträglich, aber ich seh doch jeden Tag auf myspace "Hey brauchst du Beats ? Geht ab 15 Euro los!", das ist eine regelrechte Bedrohung für den deutschen Markt, die Großen hier juckt das nicht weiter, weil die mit einem Beat genug Geld machen + ihre Tantiemen kriegen, aber die kleineren Leute, wie ich z.B. kriegen das krass zu spüren.

Edit: Das schlimmste was ich hier im Forum mal gesehen hab, war ein Typ der Mixing für 5 Euro pro Track angeboten hat, ich kann ja verstehen, wenn man kein Geld hat, aber für 5 Euro Mixing hallo ?!?!?!

siehe oben: was sind denn das für Beats, die man für fünfzehn Euro bekommt? und wie klingt das fünf Euro Mixing? natürlich wirds da auch seltene Ausnahmen geben, aber der Regelfall ist doch, daß die Qualität dementsprechend ist.
 
da vergißt du aber, daß es nunmal kein Anrecht auf irgendeine Bezahlung gibt. wenn ich hunderte Stunden an einer Nachbildung der Freiheitsstatue aus Nudeln sitze, will diese dann verkaufen, bekomme aber weitaus weniger Geld dafür angeboten als ich für "fair" halte, kann ich letztlich trotzdem nur entweder annehmen oder halt nicht.

Richtig, gibt es nicht, aber es ist nur fair, jmd. für seine Kreativität und Arbeit zu bezahlen bzw. sowas zu verlangen, wenn der Gegenpart versucht seine CD zu verkaufen, oder ?

Freiheitsstatuten aus Nudeln können sicher viele Leute machen, ein Beat, Musik, Kunst ist aber einzigartig und eine scheiß langwierige Arbeit, die jahrelanges Selbststudium vorraussetzt. Wie gesagt in USA zahlt dir fast jeder Provinzrapper 500 Dollar pro Beat, ohne zu murren. In diesem Land fehlt das Verständnis für die Arbeit, die da hintersteht und außerdem werde ICH ja angesprochen ! Die wollen eine Leistung von mir und ich möchte dafür dementsprechend bezahlt werden, so einfach ist das.

Zwischenfrage: Machst du Beats ?


siehe oben: was sind denn das für Beats, die man für fünfzehn Euro bekommt? und wie klingt das fünf Euro Mixing? natürlich wirds da auch seltene Ausnahmen geben, aber der Regelfall ist doch, daß die Qualität dementsprechend ist.

Beschissene Beats logo, aber nicht alles, einiges kann man sicher auch als ganz gut bewerten, aber es geht seltener um die Qualität, sondern darum, dass dann Kunde XY auch von dir verlangt (wenn du gut bist zB) einen Beat für 15 Tacken abzudrücken, weil DJ Bratpfanne das ja auch tut, nah mean?:p
 
Freiheitsstatuten aus Nudeln können sicher viele Leute machen, ein Beat, Musik, Kunst ist aber einzigartig und eine scheiß langwierige Arbeit, die jahrelanges Selbststudium vorraussetzt.

dann nimm halt eins von tausend möglichen anderen Beispielen: die eigene Dienstleistung muß jemanden anderen nunmal nicht zwangsläufig das Wert sein, was sie einem selbst wert wäre bzw. was man für angemessen hält.

übrigens versteh ich gerade aufgrund der anderen Situation in den USA sowieso nicht, warum nicht viel mehr Leute versuchen, "international" (in Anführungszeichen, weil es sich ja letztlich doch wieder auf einen bzw. zwei Länder beschränkt, im Regelfall USA/KAN) zu reißen?!


Beschissene Beats logo, aber nicht alles, einiges kann man sicher auch als ganz gut bewerten, aber es geht seltener um die Qualität, sondern darum, dass dann Kunde XY auch von dir verlangt (wenn du gut bist zB) einen Beat für 15 Tacken abzudrücken, weil DJ Bratpfanne das ja auch tut, nah mean?:p

aber ganz ehrlich: doch auch wieder nur, wenn sie keinen Unterschied zwischen den Sachen hören. und tun sie das nicht, obwohl es ihn gibt, könnte es vielleicht daran liegen, daß sie sowieso komische Vögel sind, die dann wahrscheinlich ähnlich miserabel rappen. ;) :)
 
Mich würde jetzt ja echt mal brennend interesieren, was ihr für eure beatz kriegt!

PeacE
 
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