DER Kolonial-Thread von Kolumbus bis zu den Weltkriegen

Sheek

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In diesem Thread dreht sich alles um die Kolonialzeit beginnt mit der Entdeckung Amerikas und der Erkundung Afrikas und Asiens.

In meinen Augen hat besonders die Kolonialzeit, mit dem Höhepunkt im 19.Jahrhundert, die heutige Zeit massiv beeinflusst.

Die Welt hat sich dadruch heute in Arm und Reich geteilt, Ureinwohner verschiedenstet Kolonien wurden ausgerottet, selbst Hochkulturen wie die Azteken wurden vom kolonialismus nicht verschont, ganze Kontinente wurden untereinander aufgeteilt.

Besonders in Afrika aba auch auf dem amerikanischen Kontinent und in süd-ostasien spiegelt sich diese zeit heute in armut und 3ter Welt nieder, Bürgerkirege, Diktaturen, Clans etc. sind alles Resultate die aufkamen nachdem die ehemaligen kolonialmächte ihre Kolonien aufgeben mussten. Desweiteren verdanken wir diesen Abschnitt der Menschheit aba auch unseren heutigen Reichtum, den Besitz zahlreicher Luxus-und konsumgüter stammen aus den ehemaligen kolonien, güter auf die wir wohl nicht mehr verzichten wollen.

Daher ist es eine sehr schwierige frage wie man zu dieser zeit und seinen teilnehmern steht. Wäre die Welt friedlicher? überhaupt wäre es zu diesen kriegen gekommen? würde die lücke zwischen reich und arm trotzdem so hoch sein und so verteilt sein? gäbe es Staaten die anderen technologisch fast jahrhunderte voraus sind? etc. etc.
 
Sheek schrieb:
In diesem Thread dreht sich alles um die Kolonialzeit beginnt mit der Entdeckung Amerikas und der Erkundung Afrikas und Asiens.

In meinen Augen hat besonders die Kolonialzeit, mit dem Höhepunkt im 19.Jahrhundert, die heutige Zeit massiv beeinflusst.

Die Welt hat sich dadruch heute in Arm und Reich geteilt, Ureinwohner verschiedenstet Kolonien wurden ausgerottet, selbst Hochkulturen wie die Azteken wurden vom kolonialismus nicht verschont, ganze Kontinente wurden untereinander aufgeteilt.

Besonders in Afrika aba auch auf dem amerikanischen Kontinent und in süd-ostasien spiegelt sich diese zeit heute in armut und 3ter Welt nieder, Bürgerkirege, Diktaturen, Clans etc. sind alles Resultate die aufkamen nachdem die ehemaligen kolonialmächte ihre Kolonien aufgeben mussten. Desweiteren verdanken wir diesen Abschnitt der Menschheit aba auch unseren heutigen Reichtum, den Besitz zahlreicher Luxus-und konsumgüter stammen aus den ehemaligen kolonien, güter auf die wir wohl nicht mehr verzichten wollen.

Daher ist es eine sehr schwierige frage wie man zu dieser zeit und seinen teilnehmern steht. Wäre die Welt friedlicher? überhaupt wäre es zu diesen kriegen gekommen? würde die lücke zwischen reich und arm trotzdem so hoch sein und so verteilt sein? gäbe es Staaten die anderen technologisch fast jahrhunderte voraus sind? etc. etc.


gerade deine endüberlegungen finde ich durchaus interessant, obwohl schwer zu beantworten...

"Bürgerkirege, Diktaturen, Clans etc. sind alles Resultate die aufkamen nachdem die ehemaligen kolonialmächte ihre Kolonien aufgeben mussten" <-- in diesem punkt denke ich sind die resultate folge der kolonien an und für sich und wären wohl (wenn auch in anderer ausdrucksform) auch bei aufrechterhaltung der kolonien entstanden. willkürliche grenzziehungen die eine enorme ethnische heterogenität innerhalb eines staates (hier vor allem afrika) nach sich zogen und ziehen führten und führen zu einem seines gleiche suchenden neopatrimonialismus und ethnischen konflikten (bsp.: ruanda - hutu vs. tutsi).
gerade in der dr kongo und den bevorstehenden wahlen, lässt sich festhalten, dass viele bürger nach ethnie anstatt nach "wahlprogrammen" wählen, was sicherlich auch mit der mangelden bildung (siehe z.B. analphabetenrate) zu tun hat. ob diese nun als direkte folge der kolonialzeit gelten mag, lass ich hier mal zur diskussion offen ;)
 
Hmmm, Sheek finds ja cool so nen thread zu haben, aber das wird bestimmt ganz schön unübersichtlich! Wo fängt man an wo hört man auf !! Alleine Südamerika würde zig seiten füllen oder Afrika............uiuiui! :D
 
meiner Meinung besteht heute immer noch eine Art "wirtschaftliche" oder auch "strukturelle" Kolonialisierung, (besonders in Afrika) inder die Industrienationen ihren Lebensstandart halten, indem sie die 3te Welt ausbeuten...

...das hört sich jetzt natürlich ein bisschen provokativ an, aber ich sehe kein unterschied zwischen dem Ausbeuten der Kolonien vor 100 Jahren und der Systematik wie die Ausbeutung der 3.ten Welt heute abläuft. der Unterschied ist nur, das früher die Herrscher in den Kolonien sassen, heute sitzten sie halt in den Firmenzentralen in Asien, Europa und den USA - Früher war man selbst Diktator - Heute werden die Diktatoren unterstützt die am billigsten ihre Rohstoffe ins Ausland verkaufen, sobald dann ein Staat anfängt seine Wirtschaftspolitik zu ändern und beginnt Ausländische Firmen aus dem Land zu werfen, gibt es gleich Wirtschaftsembargos etc...

aber wie Kankick schon sagte das Thema ist endlos, aber es beschäftigen sich trotzdem viel zu wenig Leute damit, was z.B. die USA in den 70ern und 80ern Jahren in Lateinamerika alles abgezogen hat interessiert heute keinen mehr, und wenn man sich das mal angeschaut hat kann man nur erahnen was so alles in Zentralafrika abgeht...
 
ich hab mir eben das buch "neue kriege" von ka wem ausser ub geholt und jetzt schon die ersten 80 seiten im zug gelesen, interessant und viele dierser kriege betreffen ja die sogennanten "failed states", obwohl neokolonialismus und die auswirkungen des kolonialismus nicht per se dafür verantwortlich sind.
 
--Cha\/ezz-- schrieb:
ich hab mir eben das buch "neue kriege" von ka wem ausser ub geholt und jetzt schon die ersten 80 seiten im zug gelesen, interessant und viele dierser kriege betreffen ja die sogennanten "failed states", obwohl neokolonialismus und die auswirkungen des kolonialismus nicht per se dafür verantwortlich sind.

herfried münkler... ich habs noch nicht gelesen, glaube aber nicht, dass die "neuen kriege" hand in hand mit neokolonialismus gehen :confused: ...
halt mich mal auf dem laufenden falls münkler da doch verbindungen sieht, vllt lass ich mich ja eines besseren belehren :)
 
Esperanto schrieb:
herfried münkler... ich habs noch nicht gelesen, glaube aber nicht, dass die "neuen kriege" hand in hand mit neokolonialismus gehen :confused: ...
halt mich mal auf dem laufenden falls münkler da doch verbindungen sieht, vllt lass ich mich ja eines besseren belehren :)


die verbindung war in einem satz, da ja viele menschen argumentieren das die kriege in den ehemaligen kolonien wegen der von europäern gezogenen grenzen und anderen kolonialeinflüssen ausbrechen. und er sagt halt, dass meistens die verteilung der resourcen in diesen ländern nicht stimmt und das dann die "neuen kriege" katalysiert.
 
--Cha\/ezz-- schrieb:
die verbindung war in einem satz, da ja viele menschen argumentieren das die kriege in den ehemaligen kolonien wegen der von europäern gezogenen grenzen und anderen kolonialeinflüssen ausbrechen. und er sagt halt, dass meistens die verteilung der resourcen in diesen ländern nicht stimmt und das dann die "neuen kriege" katalysiert.

mmh... das würd sich ja im prinzip mit meinem ersten beitrag hier decken, weil das eine ja mit dem andern zusammenhängt... wenn er's auch so gemeint hat, bleib ich weiterhin bei meiner lobpreisung dieses mannes :cool:

hups... grad gesehen, das ich die ressourcenverteilung ja rausgenommen hatte aus dem ersten post *hrhr*... aber die ist meiner meinung nach ja auch auf willkürliche grenzziehung zurückzuführen... ich erläuters später gern nochmal konkret ;)
 
Zum Thema Ruanda:
1994, während des Völkermords in Ruanda, aus dem sich der Rest der Welt schön rausgehalten hat, sagte der damalige französische Präsident Mitterrand: "Ein Genozid(=Völkermord) ist in Afrika nicht so schlimm wie anderswo."
Die westliche Welt hat einfach zugesehen und die UN-Truppen auch noch abgezogen nachdem alle Weißen Ausländer aus dem Land waren. In hundert Tagen starben knapp eine Million Menschen durch Macheten, Nagelkeulen, Steine, Fäusten und Gewehren.
DAS SIND FÜNF MENSCHEN PRO MINUTE!
Bevölkerung März 1994: 7,8 millionen
November 1994: 5,7 millionen

Wer darüber mehr erfahren will sollte den Film "Hotel Ruanda" anschauen.
 
Esperanto schrieb:
gerade deine endüberlegungen finde ich durchaus interessant, obwohl schwer zu beantworten...

"Bürgerkirege, Diktaturen, Clans etc. sind alles Resultate die aufkamen nachdem die ehemaligen kolonialmächte ihre Kolonien aufgeben mussten" <-- in diesem punkt denke ich sind die resultate folge der kolonien an und für sich und wären wohl (wenn auch in anderer ausdrucksform) auch bei aufrechterhaltung der kolonien entstanden. willkürliche grenzziehungen die eine enorme ethnische heterogenität innerhalb eines staates (hier vor allem afrika)

die grenzen sind keines wegs willkürlich gezogen, oder zumindest nicht immer, vielmehr sind sie so gezogen das ein besonders starker stamm auf zwei staaten aufgeteilt wird um ihn zu schwächen, die KM's haben mit absicht minderheiten zu mehrheiten und umgekehrt gemacht damit sich die untereinnander bekriegen und sie (die KM's) den schwarzen kontinent in aller ruhe ausbeuten können ...
 
Südamerika wurde ja auch in ersterlinie von Spaniern und Portugiesen (Brasilien) erobert, sodass es keine solche aufsplittung der Länder gab wie in Afrika!
 
Hab mich mal über längere Zeit mit dem Kolonialismus beschäftigt und muss sagen dass es insgesamt so ziemlich das größte Verbrechen der Menschheitsgeschichte war das bis heute nachwirkt. Alle Kolonialmächte haben unfassbare Schuld auf sich geladen, insgesamt sind viele Millionen von Menschen getötet oder versklavt worden von den angeblich ''Zivilisierten'' Völkern Europas. Ganze Kulturen und Zivilisationen sind vernichtet worden.
 
KanKick schrieb:
Südamerika wurde ja auch in ersterlinie von Spaniern und Portugiesen (Brasilien) erobert, sodass es keine solche aufsplittung der Länder gab wie in Afrika!

eben, desweiteren haben die lateinamerikansichen kolonien weit früher und unter anderen bedingungen die unabhängigkeit angetreten.

Afrika hingegen wurde unter 7 kolonialmächten wie ein kuchen geteilt.
 
Sheek schrieb:
Daher ist es eine sehr schwierige frage wie man zu dieser zeit und seinen teilnehmern steht. Wäre die Welt friedlicher? überhaupt wäre es zu diesen kriegen gekommen? würde die lücke zwischen reich und arm trotzdem so hoch sein und so verteilt sein? gäbe es Staaten die anderen technologisch fast jahrhunderte voraus sind? etc. etc.
Ob die Welt ein bessere wäre, ist schwer zu beantworten.
Doch die Folgen von den willkürlichen ziehungen von Grenzen auf dem Reßbrett kann man ja noch bis zum heutigen Tage sehen. In Afrika gehen doch 90% aller Kriege auf die Kolonialpolitik zurück.
Und die Auslöschung von solchen Hochkulturen wie der Azteken ist auch eine Schande,das Kulturgut ist unwiederbringlich verloren gegangen. Das trifft natürlich auch auf viele andere Völker zu. Leider.
 
Infant von Peru schrieb:
Ob die Welt ein bessere wäre, ist schwer zu beantworten.
Doch die Folgen von den willkürlichen ziehungen von Grenzen auf dem Reßbrett kann man ja noch bis zum heutigen Tage sehen. In Afrika gehen doch 90% aller Kriege auf die Kolonialpolitik zurück.
Und die Auslöschung von solchen Hochkulturen wie der Azteken ist auch eine Schande,das Kulturgut ist unwiederbringlich verloren gegangen. Das trifft natürlich auch auf viele andere Völker zu. Leider.

obwohls um das kulturgut natürlich schade ist, war grade die atzteken kultur nicht mit dem christentum zu vereien besonders die zahlreichen menschenopfer...
 
südchilla schrieb:
obwohls um das kulturgut natürlich schade ist, war grade die atzteken kultur nicht mit dem christentum zu vereien besonders die zahlreichen menschenopfer...
Gut, deswegen muss man aber keine Kultur auslöschen.
 
Infant von Peru schrieb:
Gut, deswegen muss man aber keine Kultur auslöschen.

nein das nicht, aber die atzteken haben selber ganze stämme ausgerottet um sie zu opfern, das rechtfertigt das nciht, aber ich weiß nciht ob so einen kultur erhaltenswert ist bzw. überhaupt möglich ist
 
südchilla schrieb:
nein das nicht, aber die atzteken haben selber ganze stämme ausgerottet um sie zu opfern, das rechtfertigt das nciht, aber ich weiß nciht ob so einen kultur erhaltenswert ist bzw. überhaupt möglich ist
Möglich war sie ja offensichtlich.
Und die Spanier hatten da nichts zu suchen. Ob da Menschen geopfert wurden, oder nicht. In Spanien wurden ja auch mal ganz gerne, zur gleichen Zeit, ein paar Hexen verbrannt. Übrigens haben die Atzteken nicht den ganzen Tag Menschen geopfert. Und in vielen anderen mesoamerikanischen Kulturen waren Menschenopfer auch üblich.
 
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