eine absolut lächerliche Diskussion.
Der Islam ist eine friedliebende Religion, wenn man sich näher mit dem Koran beschäftigt.
Den Selbstmordattentätern werden aber oft nur einzelne Passagen oder gar nur Satzteile vorgelesen. Sie selber können oft wahrscheinlich gar nicht lesen. Diese Textpassagen sind natürlich völlig aus den Kontext gerissen. Beispiel: "Wer für Allah stirbt, kommt in den Himmel" (platt formuliert). In Wirklichkeit steht da aber "Wer den Märtyrer-Tod stirbt, kommt in den Himmel". Das heißt, dass nur die Leute in den Himmel kommen, die als Märtyrer sterben. Märtyrer können aber nicht durch die eigene Hand sterben. Von daher kommen sie auch nicht in den Himmel. Eine andere Möglichkeit ist natürlich auch, dass der Begriff des Märtyrers einfach umdefiniert wird. Auch Schwachsinn natürlich. Es wird Hetze betrieben. Vergleichbar mit Antisemitismus im Nazi-Deutschland. Der Feind ist hier wieder der Jude und der westliche Amerikaner mit all seinen Freunden, zu denen wir dann auch zählen. Der ist nämlich für die schlechte Situation verantwortlich.
So hat mir das ein türkischer Freund erzählt, mit dem ich mich lange über das Thema unterhalten hat und der hat mir auch dementsprechende Stellen gezeigt.
Die Probleme, aus denen Terror resultiert, sind mit Sicherheit nicht im Islam zu finden. Man kann praktisch jede Religion so auslegen, dass sie Terroristen hervor bringen kann (siehe christl. Krezzüge). Die Religion wird hier als Mittel zum Zweck missbraucht. Was soll man nun aber machen? Religion abschaffen? Auf den ersten Blick eine gute Lösung. Aber diese ist praktisch kaum umsetzbar und außerdem hat die Religion nicht nur negative Seiten. Wenn alle Religionen "richtig" ausgelegt werden, hätten wir einige Problem weniger. Dann würde den Terror-Organisationen nämlich ihr Druckmittel fehlen und ihre Rechtfertigung.
Viel mehr sind die Probleme, durch die Terror entsteht, im sozialen Umfeld zu finden. Gewalt spielt in östlichen Ländern eine weitaus größere Rolle. Die geographischen Bedingungen sind - salopp gesagt - einfach scheiße. Bis auf Öl kannst du da nicht viel machen. Alles trockene Wüste und Gebirge. Dann muss man auch die Mentalität der Leute berücksichtigen.
All diesen Dingen kann man am besten mit Bildung entgegen rücken. Wenn die Menschen selber fähig wären, den Koran zu lesen, würden sie schnell merken, dass das nicht Allahs Wille ist, was sie tun. Bildung bedeutet Aufklärung und Aufklärung bringt die Gesellschaft weiter.
Übrigens: Die Idee des Märtyrer-Tods findet man auch im Christentum. Liegt wohl an den gleichen Wurzeln wie der Islam. Nur kann man diesen hier nicht missbrauchen, da wir hier erstens eine relativ aufgeklärte, gebildetere Gesellschaft haben und außerdem haben wir keine Organisationen, die in dieser Weise an dem Machterhalt und an Geld interessiert sind (Opium-Anbau für AL-Quaida).
Terror kann in meinen Augen - wie gesagt - durch Bildung bekämpft werden. Aber um ein Bildungssystem in einem Staat zu integrieren, in dem ein islamistisches Regime herrscht, muss in den meisten Fällen nun mal zur Waffe gegriffen werden. Wie traurig das auch klingt. Erst im Wiederaufbau ist eine Integration eines Schulsystems möglich. Vorher kommst du da einfach nicht ran. Noch glaube ich an eine bessere Zukunft im nahen Osten. Aber das wird noch einige zeit brauchen.