Herr yupdi
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Diskussion im RDW Philosophie Thread @Farmer187 hahahahahahah
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individuelle rechte mit nutzen zu rechtfertigen verfehlt jegliche rechtsicherheit.
Das Verstand und Worte nur durch Relation existieren können ist ja keine Frage.
Selbstverständlich ist jede Wertung, jede Aussage, jeder Gedanke getrennt von den praktischen Gegebenheiten des Lebens. Diskussionen können eben nur relativ sein, sie haben herzlich wenig mit praktischen Gegebenheiten des Lebens zu tun.
Ich meinte das anders. Natürlich sind alle Aussagen und Gedanken von den praktischen Gegebenheiten motiviert, aber sie sind getrennt in dem Sinne, dass sie nur in unserem Verstand existieren. Die Realität wie sie ist kennt keine Wörter, Wörter existieren nur im Verstand, nicht in der Natur. Wenn ich sage "Da sitzt ein Vogel" ist schon eine Trennung von der Realität da, der Verstand interpretiert bereits.JEDE Aussage und JEDER Gedanke (Also ALLE, ja!?) können unmöglich "getrennt von den praktischen Gegebenheiten des Lebens" sein... Von allen Aussagen und allen Gedanken sind garantiert wenigstens einige alleine "von den praktischen Gegebenheiten des Lebens" motiviert. Genauso Diskussionen....
Das ist ja gerade der Fall WEIL Verstand und Wort sich quasi aus dem relativen Bezug zum Leben und den praktischen Gegebenheiten darin entwickeln, wie du ja selbst in deinem erst genannten Zitat schreibst.
also verantwortlich für seinen Willen zu sein, nicht nur für die Handlungen. Denn wenn man das nicht ist, kann man die Verantwortung für seine Handlung abstreiten, weil man sagt: okay, ja ich habe so gehandelt, weil ich es so wollte, aber die Tatsache, dass ich es wollte, für die kann ich nix! Also wäre es schlicht nicht möglich, moralisch verantwortlich zu sein für seine Handlungen.Nachtrag:
Willensfreiheit verstanden als die Fähigkeit zu wollen, was man will (im Unterschied zur bloßen Handlungsfreiht --> Fähigkeit zu tun, was man will).
Also Determinismus ja, aber trotzdem auch Freiheit. Im Determinismus, also in der Bestimmung unserer Handlungen durch Gründe, liegt ja auch nur oberflächlich der Zwang, denn wären unsere Handlungen völlig losgelöst von unseren Zuständen, ja wäre das überhaupt noch Wille?
viel mehr kann ich dazu jetzt so nicht sagen, außer natürlich im Zweifel hat immer Kant recht
Ja.Mal aus Neugier, würdet ihr zustimmen, dass der Verstand strikt nach dem Prinzip Ursache-Wirkung funktioniert, und lediglich die Grenzen desselbigen erkennen, aber nicht darüber hinaus gehen kann?
Bin mir nicht sicher, ob ich wirklich verstehe, worauf du hinaus willst. Dass Entscheidungen (allein) auf Grundlage des Verstandes getroffen werden, habe ich ja z.B. nicht behauptet. Ich würde an dieser Stelle auf die Unterscheidung zwischen Verstand und Vernunft verweisen. Demzufolge könnten dann unsere Entscheidungen, obwohl der Verstand strikt nach dem Prinzip Ursache-Wirkung funktioniert, nicht determiniert sein, weil sie auf Basis der Vernunft getroffen werden.Falls ja verstehe ich nicht ganz, wie man Entscheidungen, die auf Grundlage des Verstandes getroffen wurden, nicht als deterministisch betrachten kann.
Bin übrigens absolut kein Kant-Experte und hab mich auch noch nicht entschieden, was ich von dessen Position halten soll. Sehe darin aber eine Möglichkeit, deine Frage (falls ich sie verstanden habe) zu beantworten.textlog.de schrieb:Wie ist aber eine solche Freiheit möglich, da doch der Satz der Kausalität a priori für jede mögliche Erfahrung gilt? Deswegen, antwortet Kant, weil eben Erfahrungsobjekte nur Erscheinungen, Sinnendinge sind, über diese hinaus hat die (Natur-)Kausalität keine Geltung. So kann der Mensch als Sinnenwesen im Handeln determiniert und als Vernunftwesen, »causa noumenon« (»intelligibler Charakter«), doch frei sein.
Ich versuch es mal zu umschreiben:Bin mir nicht sicher, ob ich wirklich verstehe, worauf du hinaus willst.
Freiheit [...] benötigt Optionen zwischen denen eine Entscheidung möglich ist.
Finde ich nicht treffend. Das Ergebnis mag zwingend aufs Gleiche hinauslaufen, aber das ist für A ja irrelevant, er hat erstmal trotzdem zwei Optionen. Er kann sich entscheiden B zu töten oder er kann sich entscheiden B nicht zu töten. Das er im zweiten Fall dann halt dazu gezwungen wird und das Ergebnis von außen betrachtet gleich bleibt spielt keine Rolle, in dem Moment wo er erstmal für sich entscheidet sind trotzdem noch Optionen da.Umstrittene These. Frankfurt z.B. versucht in einem seiner Aufsätze genau diese Idee zu widerlegen. Folgendes Beispiel: A überlegt sich, ob er B töten soll. C weiß das und da er B tot sehen will und zudem über krasse Fähigkeiten verfügt, setzt er A für seine Zwecke ein. In dem Moment, in dem A im Begriff ist, sich zu entscheiden, ob er B tötet, kann C mittels eines implantierten Chips (oder via Hypnose oder irgendeiner creepy Aktion eben; spielt keine Rolle) intervenieren, falls die Anzeichen (die C, weil er ja so krass ist, erkennen kann) darauf hindeuten, dass A sich gegen den Mord entscheiden wird. Andernfalls unternimmt C nichts.
Lirum, larum: Es existieren keine Optionen für A, er wird B töten. Dies schließt jedoch seine Freiheit nicht aus; er kann sich frei (ohne jeglichen Eingriff von C) dazu entscheiden, den Mord zu begehen.
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