Der Spitzenkandidat und Fraktionschef der Grünen, Ludwig Hartmann, zeigte sich am Donnerstag enttäuscht über die Entscheidung: „Die CSU wählt den einfachen Weg und damit das politische ‚Weiter so‘. Das ist schlecht für Bayern.“
Bayern brauche dringend einen ökologischen Aufbruch und soziale Erneuerung. „Das wäre mit uns Grünen möglich gewesen, wird jetzt aber voraussichtlich hinten runterfallen“, so Hartmann. „Ich sage es ganz offen: Ich hätte Markus Söder mehr Mut gewünscht, den anstrengenden aber erfolgversprechenden Weg mit uns Grünen zu gehen!“
Auch die Grünen-Politikerin Gülseren Demirel, die für ihre Partei das Direktmandat in München-Giesing geholt hat, kritisierte die Entscheidung. „Die CSU hat einfach den Wählerwillen ignoriert“, sagte sie FAZ.NET. Das würde vermutlich noch mehr Wähler „in die Arme anderer Parteien führen“. Gleichzeitig bedeute das für die Grünen, dass sie die Themen, die sie im Wahlkampf besetzt hätten, „Nachhaltigkeit, Demokratie, eine humane Gesellschaft“, im Landtag weiter vorantreiben würden. „Wir wollen dem Vertrauensvorschuss, den uns die Wählerinnen und Wähler gegeben haben, gerecht werden.“