Die Linke und Linksradikalismus...II

https://www.tagesspiegel.de/berlin/...-schlaeger-aus-berlin-neukoelln/23729980.html

Immer wieder geil welch wunderliche Blüten einige politische Lager treiben.

Aber Neukölln ist echt voll mit deren Graffitis
"Ihr Auftreten verwirrt auch die Ermittler. Als zwei Dutzend Mitglieder des Jugendwiderstands im August unvermummt einer Gruppe Polizisten gegenüberstanden, rätselten diese, wen sie da vor sich haben. Für Linke seien die jungen Männer zu muskulös und martialisch, fanden sie."

"Von außen betrachtet stehen sich Jugendwiderstand und SoL ideologisch sehr nah. Der Hauptgrund, weswegen sie sich trotzdem hassen und einander Gewalt androhen, klingt absurd: Es ist die theoretische Frage, ob der Maoismus nach Marxismus und Leninismus die „dritte, höchste und letzte Stufe der Ideologie des Proletariats“ darstellt oder ob man das sogenannte Gonzalodenken – also die Theorie der peruanischen Terrorgruppe „Leuchtender Pfad“ – womöglich als vierte Ideologiestufe ansehen könnte. Auf gar keinen Fall, sagt der Jugendwiderstand, die SoL ist sich in dieser Frage nicht ganz sicher.

Bereits zwei Mal haben Mitglieder des Jugendwiderstands SoL-Aktivisten verprügelt, sie sprechen abfällig von „der Sekte aus Hamburg“ und einem „hängengeliebenen Freakhaufen“. Die wiederum kontern mit den Schmähungen „Lumpenbande“, „Rattenbrut“ oder „rechte Liquidatoren“. Eine Beleidigung, auf die beide Gruppen gern zurückgreifen: die jeweils anderen seien gar nicht revolutionär, sondern im Grunde „bürgerlich“. Seit Sommer vergangenen Jahres streiten sie auch darüber, wer von ihnen beim G-20-Gipfel in Hamburg härter gegen die Polizei gekämpft habe."

:D
schon sehr lustiger artikel.
und das ist auch ne verrückte gruppe. antisemiten sehr wahrscheinlich auch.
die verwendeten zitate bezüglich halbjude, judenhasser, etc. kann aber ja jeder geschrieben haben.
 
"Ihr Auftreten verwirrt auch die Ermittler. Als zwei Dutzend Mitglieder des Jugendwiderstands im August unvermummt einer Gruppe Polizisten gegenüberstanden, rätselten diese, wen sie da vor sich haben. Für Linke seien die jungen Männer zu muskulös und martialisch, fanden sie."

"Von außen betrachtet stehen sich Jugendwiderstand und SoL ideologisch sehr nah. Der Hauptgrund, weswegen sie sich trotzdem hassen und einander Gewalt androhen, klingt absurd: Es ist die theoretische Frage, ob der Maoismus nach Marxismus und Leninismus die „dritte, höchste und letzte Stufe der Ideologie des Proletariats“ darstellt oder ob man das sogenannte Gonzalodenken – also die Theorie der peruanischen Terrorgruppe „Leuchtender Pfad“ – womöglich als vierte Ideologiestufe ansehen könnte. Auf gar keinen Fall, sagt der Jugendwiderstand, die SoL ist sich in dieser Frage nicht ganz sicher.

Bereits zwei Mal haben Mitglieder des Jugendwiderstands SoL-Aktivisten verprügelt, sie sprechen abfällig von „der Sekte aus Hamburg“ und einem „hängengeliebenen Freakhaufen“. Die wiederum kontern mit den Schmähungen „Lumpenbande“, „Rattenbrut“ oder „rechte Liquidatoren“. Eine Beleidigung, auf die beide Gruppen gern zurückgreifen: die jeweils anderen seien gar nicht revolutionär, sondern im Grunde „bürgerlich“. Seit Sommer vergangenen Jahres streiten sie auch darüber, wer von ihnen beim G-20-Gipfel in Hamburg härter gegen die Polizei gekämpft habe."

:D
schon sehr lustiger artikel.
und das ist auch ne verrückte gruppe. antisemiten sehr wahrscheinlich auch.
die verwendeten zitate bezüglich halbjude, judenhasser, etc. kann aber ja jeder geschrieben haben.

Strasserism (German: Strasserismus or Straßerismus) is a strand of Nazism that calls for a more radical, mass-action and worker-based form of Nazism—hostile to Jews not from a racial, ethnic, cultural or religious perspective, but from an anti-capitalist basis—to achieve a national rebirth. It derives its name from Gregor and Otto Strasser, the two Nazi brothers initially associated with this position.​

https://en.wikipedia.org/wiki/Strasserism

National Bolshevism, whose supporters are known as the Nazbols[1] (Russian: Нацболы), is a political movement that combines elements of nationalism (especially Russian nationalism) and Bolshevism.[2][3]
https://en.wikipedia.org/wiki/National_Bolshevism

auf den ersten blick seh ich da schon parallelen.
 
Ich hab mich amüsiert als ich über diesen Jugendwiderstand gelesen habe. Offenbar größtenteils Kartoffeln aus gutem Hause.

Ich hätte ja nicht gedacht, dass ich mal eine (dem Selbstverständnis nach) linke Gruppe finden würde, die sich modern gibt, und die in einem Wettbewerb um die größte Idiotie und Dummheit eindeutig gegen Antideutsche gewinnen würde. Hier haben wir sie. Ich hoffe ja diese Jungs und die Anti-Ds begegnen sich häufig :D
 
die parallelen zum strasserismus/nationalbolschewismus sind auch da. die JWler sind aber keine nazis, nur etwas dumm. in ihrer wortwahl orientieren sie sich stark an ausländischen kommunisten, die unter "volk" die von den herrschenden unterdrückten verstehen. leider kapieren die JWler nicht oder ignorieren, dass man unter "volk" in deutschland gerade die einheit von herrschenden und beherrschten versteht. dadurch ergibt ihr gelaber vom "volkskrieg" keinen sinn bzw. ist anschlussfähig für faschistische ideologien. teilweise wirkt diese anschlussfähigkeit schon bewusst herbeigeführt, aber ich denke die sind einfach dumm.
 
die parallelen zum strasserismus/nationalbolschewismus sind auch da. die JWler sind aber keine nazis, nur etwas dumm. in ihrer wortwahl orientieren sie sich stark an ausländischen kommunisten, die unter "volk" die von den herrschenden unterdrückten verstehen. leider kapieren die JWler nicht oder ignorieren, dass man unter "volk" in deutschland gerade die einheit von herrschenden und beherrschten versteht. dadurch ergibt ihr gelaber vom "volkskrieg" keinen sinn bzw. ist anschlussfähig für faschistische ideologien. teilweise wirkt diese anschlussfähigkeit schon bewusst herbeigeführt, aber ich denke die sind einfach dumm.

klingt irgendwie auch so, als wären das leute, denen letzten endes recht egal ist, ob sie links- oder rechts- oder sonst wie extremistisch sind, hauptsache dagegen sein und irgendeinen ideologischen unterbau für die eigene gewaltbereitschaft zusammenzimmern.
 
die parallelen zum strasserismus/nationalbolschewismus sind auch da. die JWler sind aber keine nazis, nur etwas dumm. in ihrer wortwahl orientieren sie sich stark an ausländischen kommunisten, die unter "volk" die von den herrschenden unterdrückten verstehen. leider kapieren die JWler nicht oder ignorieren, dass man unter "volk" in deutschland gerade die einheit von herrschenden und beherrschten versteht. dadurch ergibt ihr gelaber vom "volkskrieg" keinen sinn bzw. ist anschlussfähig für faschistische ideologien. teilweise wirkt diese anschlussfähigkeit schon bewusst herbeigeführt, aber ich denke die sind einfach dumm.

Deren harter und sehr offener Antisemitismus scheint mir aber auch sehr anschlussfähig für faschistische Ideologien...
 
Nö, Blödsinn. Ist in manchen linken Abteilungen sicher ein Problem, aber deutlich weniger stark als in der Mitte oder rechts.

Das heißt natürlich ja, ist ein Problem, und zwar als gesamtgesellschaftliches Problem auch innerhalb der Linken.
 
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Das wirfst du einfach so in den Raum, dass Antisemitismus in der Mitte stärker anzutreffen ist als bei den Linken? Woher hast du das?
 
Ist halt jetzt die Frage wie wir Antisemitismus definieren wollen. Nehmen wir, wie viele Forschungsdesigns, mehrere Ebenen und Fragestellungen, und zählen jemanden als Antisemiten wenn er X von Y Fragen so oder so beantwortet? Oder reicht es eine Frage so oder so zu beantworten? Zählen wir jede unüberlegte, dumme und/oder übertriebene Kritik an Israel als Antisemitismus? Reicht die Intention, oder muss es erst zur Handlung kommen? Was ist mit antisemitischen Handlungen ohne (bewusste) antisemitische Intention?

Schwierige Fragen. Die meisten Leuten labern viel, wenn der Tag lang ist, haben ihr Gelaber aber nichtmal oberflächlich hinterfragt. Ist derjenige ein Antisemit, der was Antisemitisches sagt, den man aber nach kurzer Erklärung dazu bringen kann zuzugeben, dass er Unsinn erzählt hat?

Und wo fangen eigentlich links, rechts und die Mitte an und wo hören sie auf? Das müsste erstmal geklärt werden, bevor man die Frage beantwortet.

Naja, auf die Schnelle hab ich das hier nach kurzer Suche nach dem Prinzip des Confirmation Bias gefunden (UK):
"On the political spectrum, levels of antisemitism are found to be highest among the far-right, and levels of anti-Israelism are heightened across all parts of the left-wing, but particularly on the far-left. In all cases, the higher the level of anti-Israelism, the more likely it is to be accompanied by antisemitism. Yet, importantly, most of the antisemitism found in British society exists outside of these three groups – the far-left, far-right and Muslims; even at its most heightened levels of intensity, only about 15% of it can be accounted for by them."

Die Tabelle auf Seite 45 (Panel B) ist ganz interessant. Bei "Sehr linken" (very left wing) gibt es eine höhere Prävalenz der Zustimmung zu antisemitischen Aussagen als bei der Mitte. Bei "ziemlich Linken" (fairly left wing) und vor allem "etwas Linken" (slightly left wing) eine niedrigere, als bei der Mitte. Bei den Rechten sind die "etwas Rechten" etwas weniger antisemitisch als die Mitte, dafür aber die "ziemlich Rechten" und natürlich die "sehr Rechten" am antisemitischsten von allen dieser Gruppen.

Die Fragestellungen anhand derer gemessen wurde finde ich ganz in Ordnung (Seite 22).
 
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Ich glaube, sobald jemand sich wie du mit Spitzfindigkeiten auseinandersetzt um den Begriff zu definieren, ist der Fall relativ klar.
 
Aus den Lautsprecherboxen wummert „Go West“ und „Highway to hell“, vereinzelt sind Fahnen der Antifa und Israels zu sehen, ein Mann trägt ein Shirt mit Hammer, Sichel und Sowjetstern: Es ist offensichtlich ein linkes Bündnis, das an diesem Freitag bei strömendem Regen vor der Al-Rahman-Moschee in der Roscherstraße gegen Islamismus protestiert. Organisiert hat die Kundgebung die Leipziger Initiative gegen Islamismus – und zwar für jenen Zeitraum, in dem hunderte Moslems das Freitagsgebet in der Moschee besuchen.
...
Doch es gibt Linke, die entschieden gegen diese Forderungen sind: In Sichtweite zu den Protestlern steht ein Infostand des Netzwerks gegen Islamfeindlichkeit und Rassismus: „Wir stellen uns an die Seite der Muslime, die mit dem Aufruf verunglimpft werden und rufen zum Dialog auf.“
( http://www.lvz.de/Leipzig/Lokales/Linkes-Buendnis-fordert-Verbot-von-Moscheeverein-in-Leipzig )

zwei der lesenswerten redebeiträge gibts hier:
http://nokrauts.org/2018/12/redebeitrag-zur-kundgebung-gegen-islamismus-in-leipzig/
und hier:
https://thunderinparadise.org/2018/12/22/islamischer-antisemitismus-ist-islamisch/

der erste dreht sich um die sinnhaftigkeit der unterscheidung von islam und islamismus.
der zweite um antisemitismus und islam.
(soweit ich mich da richtig erinner)
 
Gegen Islamismus demonstrieren cool. Dabei - oder irgendwann - mit Israel (oder sonstigen National-) Flaggen auflaufen uncool.
Ich schäme mich fremd wenn ich sowas auf Demos sehe.
 
Wann ist es denn in deinen Augen okay eine Israelflagge (oder sonstige National-) Flagge zu schwenken?
 
Wann ist es denn in deinen Augen okay eine Israelflagge (oder sonstige National-) Flagge zu schwenken?

Nie. Ich mein, es ist auch nicht der Weltuntergang, wir haben natürlich ernsthaftere Probleme. Ich erzähl auch nicht jedem persönlich dass ich es dumm finde. Aber peinlich ist es schon.

Die einzige erlaubte Flagge ist die Flagge Palästinas ok? (Und Kuba...und Jamaika)

Find ich ähnlich dumm. Wobei zumindest Palästina ja kein existierender Nationalstaat ist, mehr ein Wunschtraum. Als Symbol gegen Unterdrückung kann ich so eine Flagge zumindest etwas besser nachvollziehen.
 
Ich finde es nicht peinlich seine Kultur, sein Vater- und oder Mutterland zu lieben und stolz auf es oder seine Errungenschaften zu sein und das auch nach aussen zu zeigen. Im Gegenteil und ich empfinde es als psychologische Kriegsführung das einer Bevölkerung zu verbieten oder sie dagegen zu beeinflussen. Da ein Verbot oder die Bekämfpung des nach aussen tragen von Stolz in jeglicher Weise schlecht für das Selbstwertgefühl des Rezipienten der einschränkenden Maßnahme ist. Was wiederum Nebenwirkungen hat. Z.B. Radikalisierung.
 
Wer wills denn verbieten? Strohmann, ich hör dich von den Bergen trällern!

Und "beeinflussen"? Ähm jo.
Wenn ich jemandem meine Meinung sage, ist es nicht ausgeschlossen und oft auch das Ziel damit zu beeinflussen. Willste vielleicht auch sonst freie Meinungsäußerung und Kritik mit solch polemischen Übertreibungen kritisieren, oder nur in diesem Zusammenhang, weils um eine Meinung geht die dir nicht gefällt?

Ganz allgemein ist Nationalstolz halt schon ein Bisschen dumm. Vor allem wenn er so schön selektiv daherkommt und fröhlich Rosinen gepickt werden, wie es so oft der Fall ist.

"Ja wie, ich darf nicht stolz auf die tollen Errungenschaften der vergangenen Deutschen sein? Du Vaterlandsverräter!
Ja wie, ich soll mich dann auch für die Gräueltaten vergangener Deutscher schämen!?! Du Vaterlandsverräter!"

Ganz oder gar nicht, sonst ist es noch sehr viel peinlicher.
 
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Auf ganz allgemeiner Ebene Wiederspreche ich dir auch nicht, wenn man jetzt auf den stereotypen Fahneschwenkenden Fußballstadionnationalisten guckt. Aber ich finde, wenn man sich offen und ehrlich mit der Geschichte auseinandergesetzt hat. Das Erbe der Vergangenheit ablehnt (das ist übrigens Rechtsstaatlich abgesichert und nennt sich Verschuldensprinzip-> heißt wir aktuellen Deutschen, haben diese Verbrechen nicht verbrochen. Und wenn wir in nicht-heuchlerischer Weisenicht mit den damals zugrundeliegenden Weltanschauungen übereinstimmen und diese Verbrechen verurteilen, dann gehören wir zu den guten und müssen uns nicht schämen. Verantwortung für Vorfahren übernehmen sollte man als Nation aber trotzdem. Aber nicht aus Scham, sondern aus Ehre) und stolz auf Dinge wie das Grundgesetz und die darin enthaltenen Menschenrechte blickt, und auf die Rechtsstaatlichkeit, Technologischen Fortschritt und Wissenschaft Tugenden wie Fleiß, Pünktlichkeit, Weltoffenheit etc., und man in diesem Moment weiß, dass diese Errungenschaften der Deutschen da einsetzen wo uns die Amis befreit haben und uns das Ruder zurückgaben. Dann darf man schon stolz darauf sein Biodeutscher zu sein und die BRD-Flagge schwenken wie man möchte. Natürlich ist es missbräuchlich das zu tun um andere herabzuwerten. Fehlt aber diese Negative Eigenschaft, dann ist an dieser Freudebringenden Aktivität meiner Meinung nach nichts verwerfliches. Stimmst du mit mir da überein?
 
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