Allgemeiner Fussball-Talk IV

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FIFA einschalten und er bekommt wenigstens ne dicke Abfindung:D
 
Mann Mann, früher hätt der Fredi den locker geköpft, heute ne Reaktion wie n Pandabär. :D
 
http://jungle-world.com/artikel/2010/34/41620.html


interview mit den ultras red bull :D

Aber gibt es nicht auch eine berechitgte Kritik an der immer stärkeren Kommerzialisierung des Fußballs? Immerhin entstehen vielen traditionellen Fußballclubs tatsächlich Nachteile, wenn sich ein Konzern wie Red Bull einen ganzen Verein kauft. Und es ist ja auch nicht von der Hand zu weisen, dass etliche Fans, die lange Zeit das Stammpublikum ihres jeweiligen Clubs bildeten, zugunsten einer zahlungskräftigeren Kundschaft verdrängt werden, die weniger wegen des Spiels ins Stadion geht als vielmehr, weil Fußball für sie genauso ein Event ist wie etwa der Besuch eines Musicals.

Kanitz: Es spricht für uns absolut nichts dagegen, in ein Stadion zu gehen, um sich ein gutes Spiel anzusehen. Das ist aber in Ostdeutschland, wo es zuhauf traditionelle Fußballclubs gibt, nicht möglich, da diese Vereine dort in den Niederungen der unteren Ligen verschwunden sind und vorerst auch dort bleiben werden. Sieht man sich außerdem das klassische Publikum etwa des HFC oder von Lok Leipzig an, so braucht es einem nicht leid zu tun, wenn es sich auf ewig Spiele in Auerbach oder Meuselwitz anschauen muss. Wenn »Red Bull« jetzt tatsächlich dafür sorgen sollte, dass in einigen Jahren Bundesligaspiele in Leipzig zu sehen sein werden, würden das zumindest die Fußballinteressierten unter uns begrüßen …

Neubert: … zumal wir die friedliche, familientaugliche Atmosphäre bei RB Leipzig sehr viel angenehmer finden als die wöchentlichen Räuber-und-Gendarm-Spiele im Umfeld der »Traditionsvereine«. Und dass Kommerz und Fußball nichts miteinander zu tun haben, war vielleicht noch in den dreißiger Jahren so. Die »Werkself« von Bayer Leverkusen und ein Club wie Bayern München wären jedenfalls ohne ein vernünftiges Management und die knallharte Kalkulation ihrer Werbeeinnahmen wohl kaum so erfolgreich.
 
Interessanter Artikel.
Und die Jungs sind ja mal echt lässig. :D

Neubert: Die Kampagne wird dabei nahezu unterschiedslos von rechten wie linken Fußballfans getragen, wobei sich die Ausdrucksformen der Hetze häufig bis ins Detail gleichen: Es gibt eine demonstrativ bekundete Einigkeit, die in stumpfester antikapitalistischer Rhetorik vorgetragen wird. In Halle zeigte sich das kollektive Gefühl des angeblichen Angegriffenwerdens in besonders gewaltförmiger Zuspitzung, denn dort rief man zum »Bullenjagen« auf und verteilte Tausende von Stickern, auf denen ein mittelalterlicher Mob mit Heugabeln gegen das »Produkt Rasenball« zu Felde zog. In diversen Fußballforen kündigte man Gewalttaten gegen Fans, Funktionäre und Spieler des neuen Vereins an.

War das der Auslöser für eure Initiative?

Neubert: Genau. Um diesen Wahnsinn also auf die Schippe zu nehmen und vor allem die Ultras und Hools – insbesondere in Halle – zu nerven, haben wir unter anderem Aufkleber produziert, auf denen zwei Bullen das Wappen der Stadt Halle, das gleichzeitig das Vereinslogo des Halleschen FC ist, zerstören. Zusammen mit den Sprüchen auf den Aufklebern – »Tradition seit 2009« und »Für den modernen Fußball« – sollten die nicht besonders reflektierten Fußballfreunde Ostdeutschlands bewusst in Rage versetzt werden.

Kanitz: Die Reaktionen auf unsere Aufkleber haben uns dann so amüsiert, dass wir dem noch die Krone aufsetzen wollten. Mit gut 30 Leuten sind wir in Halle zum Kurt-Wabbel-Stadion gegangen, der Spielstätte des HFC. Vermummt, mit Knüppeln und Golfschlägern bewaffnet haben wir uns hinter ein Banner gestellt, auf dem »Ultras – Red Bull verleiht Prügel« stand, und die Szene fotografiert. Das Bild haben wir in einschlägigen Fußballforen sowie auf einem eigens eingerichteten Weblog veröffentlicht (http://www.ultrasrbl.wordpress.com), auf dem wir anschließend im für Fußballschläger üblichen Szenejargon gegen andere Ultragruppen gepöbelt haben.
 
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