LP Prezident - Du hast mich schon verstanden (20.07.18)

ja denn wenn die sich beruhigen und mit dem nächsten album wieder krasse fans werden kaufen die die alten alben nochmal nach

katsching
Ach, das war also der Plan. Alles fügt sich zusammen und macht endlich Sinn. Puh, bin schon ein wenig verzweifelt an der Sache.
 
Zuletzt bearbeitet:
das mit dem cds wegschmeißen und extra i-wo erwähnen wo es der entsprechende artist auch höchstwahrscheinlich mitkriegt is aber auch i-wie ne ziemlich lauchige art damit umzugehen
also kann man ja machen und wenn man die musik nich mehr deswegen hören kann oder will von mir aus aber mein gott ne hehe
is auch nich gerade minder unsouverän als die extrameile auf den sack zu gehen zwecks triggerung
 
Ich besitze auch keinerlei Prezidenttonträger mehr, das ist einfach nur konsequent!
 
Ich denke, das große Problem an dem Album ist, dass es @Murmel schwer fällt, den Hörern verständlich zu machen, was seine Intention bei der ganzen Sache ist. Seine Erklärung, die er hier im Interview abgibt, bleibt für mich auch recht vage (Timecode):

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Er macht eine Aussage, weil die noch nicht gemacht wurde und denkt, er ist in der Lage, diese besonders gut zu machen.
Er lässt das "Framing" weg, damit sich die Leute besonders aufregen.

Sonst bleibt bei mir nur hängen, dass er Menschen triggert, um ihnen dann gleichzeitig die Tatsache, dass sie sich triggern lassen und die entsprechenden Gründe dafür, zum Vorwurf zu machen.

Anscheinend ist der Sinn des Albums, dass sich Prezident an all der Aufregung ergötzen und sich über das Verhalten der Hörer amüsieren kann....
Wirkt auf mich ein wenig wie ein Kind, dass entdeckt, dass es mit seinem Handeln Konsequenzen verursacht und sich darüber totlacht, wenn es einer Fliege die Flügel ausreißt. Durch die kunstfertige und hochintellektuelle Ausarbeitung, versucht er, das Ganze für sich selbst zu rechtfertigen, aber die Banalität bleibt deutlich erkennbar.

Sollte ich etwas übersehen, missverstehen oder nicht begreifen, würde ich mich über eine Erläuterung sehr freuen.
 
wenn er selber bis ins kleinste detail erklären würde wie er jede einzelne zeile gemeint hat wär es doch auch langweilig
schadet doch nich wenn man selber mehr als einmal drüber nachdenkt um dahinter zu kommen selbst wenn es einen zuerst mal abschreckt was man hier und da für statements hört
man hat dabei ja nix zu verlieren und wird ja nich plötzlich krank oder verdorben wenn man eben gerade nich direkt nach dem ersten (vllt. falschen) alarmsignal abriegelt oder so was
schließlich gehören zum sich triggern lassen immer zwei leute und deshalb sind wie gesagt manche der reaktionen nich weniger banal als prezis herangehensweise selbst
abgesehen davon kennt man bis jetz nur ein paar tracks und der letzte track soll ja anscheinend erst das bild vervollständigen also mal schauen
 
Die beste Antwort bei 47:45
youtu.be/iv0xrV72OCs?t=47m45s

"Doch" :D
 
Glaub nicht dass es jetzt ausschließlich ums Triggern nur um des Triggerns Willen geht...Es geht denk ich schon auch darum das kognitive Versagen und allgemein die intellektuelle Beschissenhaftigkeit der getriggerten festzuhalten...

Habs interview aber noch nicht gesehen
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich war mal auf einem Prezident Konzert und überlege jetzt mich selbst anzuzünden
 
Uch noch nie, überleg aber 1 prezi gig zu buchen...hab zwar sonst eher blues swing jazz etc im Programm aber wär ne Überlegung...
 
ja man stelle sich einmal vor, rapper würden sich in texten als taliban bezeichnen, dann wär ende gelände
Also dafür, dass die Motivation zu diesem Album u.a. eine völlig simplifizierte Art des öffentlichen Diskurses sein soll, ist das jetzt aber eine sehr platte Replik.

Du lässt den Frame bewusst weg, sagst du, aber genau den besitzen ja bspw. Songs, in denen sich Savas als Hitler oder Eko als Taliban bezeichnen
 
Ich denke, das große Problem an dem Album ist, dass es @Murmel schwer fällt, den Hörern verständlich zu machen, was seine Intention bei der ganzen Sache ist. Seine Erklärung, die er hier im Interview abgibt, bleibt für mich auch recht vage (Timecode):

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Er macht eine Aussage, weil die noch nicht gemacht wurde und denkt, er ist in der Lage, diese besonders gut zu machen.
Er lässt das "Framing" weg, damit sich die Leute besonders aufregen.

Sonst bleibt bei mir nur hängen, dass er Menschen triggert, um ihnen dann gleichzeitig die Tatsache, dass sie sich triggern lassen und die entsprechenden Gründe dafür, zum Vorwurf zu machen.

Anscheinend ist der Sinn des Albums, dass sich Prezident an all der Aufregung ergötzen und sich über das Verhalten der Hörer amüsieren kann....
Wirkt auf mich ein wenig wie ein Kind, dass entdeckt, dass es mit seinem Handeln Konsequenzen verursacht und sich darüber totlacht, wenn es einer Fliege die Flügel ausreißt. Durch die kunstfertige und hochintellektuelle Ausarbeitung, versucht er, das Ganze für sich selbst zu rechtfertigen, aber die Banalität bleibt deutlich erkennbar.

Sollte ich etwas übersehen, missverstehen oder nicht begreifen, würde ich mich über eine Erläuterung sehr freuen.

Ist das wirklich so schwer? Aus allem Gesagten lässt sich die simpelste und verständlichste aller Erklärungen ableiten: Dass ihm die Kritisierten tatsächlich auf den Sack gehen nämlich. Dass er ernstgemeinte Kritik äußert. Dass ZM zum Beispiel diese Tendenzen auch kritisieren, das Publikum aber taub dafür bleibt und sich lieber auf die Textpartien stützt, die ihr Weltbild bestätigen, ist wohl der offensichtlichste Grund, das Framing als innerlinke Kritik wegzulassen - wozu soll das auch nützen? Seine Musik war doch noch nie durch irgendeine politische Haltung gekennzeichnet, eher durch apolitischen Kulturpessimismus. Wieso sollte er gerade auf dem Album, auf dem er nun moderne Modelinke kritisiert, plötzlich beschwichtigend linke Sympathien heucheln?
 
Ich frage mich schon, ob man die Kritik am Umgang mit einer bestimmten politischen Einstellung als apolitisch bezeichnen kann.
Damit meinte ich eher die Position, aus der er kritisiert, die nunmal dieselbe ist wie auf vorangegangenen Alben - die eines Zynikers ohne offensichtliche politische Allianzen. An dieser Haltung hat sich in den neuen Tracks ja nichts geändert. Dass Kritik an einer politischen Einstellungen ins Themenfeld des Politischen fällt, ist schon klar. Die Position, aus der er kritisiert ist aber weiterhin apolitisch, was vor seinem akademischen Hintergrund ja auch Sinn ergibt.

Um mich mal aufs dünne Eis zu begeben: Wie politisch sind die Leute, die er kritisiert, wirklich? Es geht hier ja nicht um Kritik an der Linken an sich sondern um eine bestimmte Menschengruppe, die Folgeerscheinung einer langen Reihe linker Errungenschaften in den Geisteswissenschaften ist, die aber ihrer eigenen Ideengeschichte gegenüber vollkommen blind sind, klassische linke Haltungen abgelegt haben und ihr aktivistisches Handeln an einem journalistischen Mainstream ausrichten, der eben diese vereinfachte Variante des akademisch-linken Diskurses der 68er propagiert. Ist Kritik an dieser plumpen Folgehaltung wirklich politisch oder einfach nur die logische Konsequenz der für Untergrundrap typischen Kritik an Trendhopperei, unreflektiertem Konsum und Papageientum?
 
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