Die Linke und Linksradikalismus...II

Ich weiss, das ist allen geistig halbwegs gesunden klassischen Linken sehr peinlich, aber es ist einfach nicht zu leugnen, dass dieser Gender- und Identitätsbullshit seit Jahrzehnten eine linke Szene dominiert, wie auch immer man sie sinnvoll definiert. Das tut uns allen sehr leid, aber ist nunmal so.

Andererseits sind Linke grundsätzlich falsch abgebogen in ihrem Welt-, Menschen- und Geschichtsbild und insofern ist die Entwicklung von offenbar historisch enttäuschend verlaufenden materialistischen Weltverbesserungsphantasien zu an akademischen Trends orientierten Identätits-Kultur-Bullshit-Utopien seit den 70ern im Nachinein durchaus schlüssig.
Jein. Dominant in den Medien nur bedingt, meist durch SocialMedia-Kanäle und gewisse Medienblätter (Guardian z.B.). Von den Kritiker (wie z.B. hier) natürlich ein gefundenes Fressen, um die Linke zu diskreditieren.
Diese LBQT-Bewegung hat deutlich einen Aufschwung in den Staaten erlebt, da gebe ich dir recht.
Schlussendlich ist dies alles nicht relevant für Parteien links der Mitte - in und ausserhalb Europas.
Es könnte mir nicht mehr egal sein ...
Und da dies Themenspezifisch ist, darf man das ganz gerne in einem Thread verpacken.

Zum zweiten Absatz;
Als wäre das Spektrum 'politisch Links' so eindimensional. Dümmliche Klischees und Phrasen, die man getrost vergessen kann.
 
wovon redest du

"gewisse medienblätter" sind doch schon ausnahmslos alle größeren zeitungen in deutschland, oder?
LBQT- und Identätits/Minderheitenthemen "nicht relevant für Parteien links der Mutte"? Welche Parteien sollen das in deutschland sein?

und ob du den letzten absatz so ganz verstanden hast, bezweifel ich auch mal stark.
 
wovon redest du

"gewisse medienblätter" sind doch schon ausnahmslos alle größeren zeitungen in deutschland, oder?
LBQT- und Identätits/Minderheitenthemen "nicht relevant für Parteien links der Mutte"? Welche Parteien sollen das in deutschland sein? Die Grünen ;)

und ob du den letzten absatz so ganz verstanden hast, bezweifel ich auch mal stark.
Nein, wüsste nicht welche Leitmedien in Deutschland dieses Thema besonders stark hervorheben, abgesehen vom Spiegel-Ableger Bento.
Und ja, dies ist nicht von zentraler Bedeutung für Linksparteien aus aller Welt - explizit auf das Thema Gender und dessen Forderungen/Wünsche. Minderheitenschutz gegen Diskriminierung ist wieder ein anderes Blatt.

Du suggerierst, dass die Linken nicht relevant für unser politisches und wirtschaftlichn System seien (waren).
"Falsch abgebogen' -> Ja definitiv, nämlich in die Mitte.
Derzeit versuchen die Linken in Europa wieder ihre Themenherrschaft über wirtschaftliche Fragen zu erlangen und dies ohne romantische Gesülze.
 
Mmn haben die rechten Parteien momentan nur so ein Auftrieb weil die Linken so versagt haben. Seh da auch durchaus Ähnlichkeiten mit der Weimarer Republik...
 
1.) "Minderheitenschutz" (meinte ich mit "Identitäts...") ist dasselbe Diskursfeld wie Feminismus-/Genderbla und schon von der historischen Genese in den 1960er Jahren her nicht von diesem zu trennen.

2.) taz, Süddeutsche, Bento, Spiegel, zeit, zett; ganz zu schweigen von Vice und ähnlichen Formaten für Jugendliche sind doch komplett überfüllt mit affirmativen Gender- und Minderheitenblaartikeln. Zusammen mit den hystischen Anti-Trump und Anti-AfD-Artikeln (die ja wiederum in dieselbe Kerbe schlagen und etwa gegen Trump wegen seines Sexismus sind, gegen die AfD wegen ihrer Xenophobie) machen die doch einen konstant hohen Anteil des Contents aus. Bild, Welt und Focus halten (tendenziell) gegen von rechts; FAZ würde ich mittig ansiedeln.

3.) Ne, suggeriere ich nicht; ich gehe viel grundlegender vom linken Mythos aus, der die komplett falschen Konsequenzen aus den epochalen Umwälzungen des 18. Jahrhunderts gezogen hat.
 
Wie du einfach mal alles in einen Topf wirfst. Gegen Dinge wie Sexismus und Fremdenfeindlichkeit kämpfen ist ja wohl was völlig anderes, als das ständige Halluzinieren von Problemen, wo keine sind. Aber genau letzteres ist das, was du "Genderbla" nennst. Ein grundlegender Unterschied, würde ich sagen. Oder willlst du behaupten, die Diskriminierung von Minderheiten sei ganz allgemein kein Problem?
 
Wie du einfach mal alles in einen Topf wirfst. Gegen Dinge wie Sexismus und Fremdenfeindlichkeit kämpfen ist ja wohl was völlig anderes, als das ständige Halluzinieren von Problemen, wo keine sind. Aber genau letzteres ist das, was du "Genderbla" nennst. Ein grundlegender Unterschied, würde ich sagen. Oder willlst du behaupten, die Diskriminierung von Minderheiten sei ganz allgemein kein Problem?

Naja, den "grundlegenden Unterschied" hast du jetzt ins Blaue definiert: Sexismus und Antirassismus ist sinnvoll, solange er sinnvoll ist und nicht einfach Probleme halluziniert, wo keine sind. Genau wie Great Sayaman einfach die Linken, die solche Probleme halluzinieren, als irrelevant weggedacht haben möchte.

Mein Eindruck ist halt, dass, was auch immer man von außen als Linke wahrnimmt und wer sich selbst dort zu verorten scheint, stark von diesen Themen dominiert wird.
 
Mmn haben die rechten Parteien momentan nur so ein Auftrieb weil die Linken so versagt haben. Seh da auch durchaus Ähnlichkeiten mit der Weimarer Republik...
Und ich dachte die Merkel/CDU seien die Hauptschuldigen für den Aufschwung der AFD, weil diese keine konservative/bürgerliche Politik mehr machen. Oder die alteingesessenen Konservativen/Falken der Rep. Partei in den USA - für den Erfolg von Trump.

Naja, den "grundlegenden Unterschied" hast du jetzt ins Blaue definiert: Sexismus und Antirassismus ist sinnvoll, solange er sinnvoll ist und nicht einfach Probleme halluziniert, wo keine sind. Genau wie Great Sayaman einfach die Linken, die solche Probleme halluzinieren, als irrelevant weggedacht haben möchte.

Mein Eindruck ist halt, dass, was auch immer man von außen als Linke wahrnimmt und wer sich selbst dort zu verorten scheint, stark von diesen Themen dominiert wird.
Dazu stehe ich auch.

Ich vermute du bewegst dich noch in einer Uni mit auffallend linken Studenten?
 
Nö.

Die Frage, inwiefern man so Menschen überhaupt in echt trifft, hatten wir ja schon.

Wenn ich in AZs gebucht worden bin, waren die Leute da auch immer okay und je okayer sie waren, desto mehr haben sie sich selbst über die Tapezierungen mit Anti-Übergriffigkeiten-Stickern und all dem Unfug lustig gemacht.

Das ist ja das Faszinierende an diesem Blödsinn, außerhalb von Twitter wills keiner gewesen sein.
 
Naja, den "grundlegenden Unterschied" hast du jetzt ins Blaue definiert: Sexismus und Antirassismus ist sinnvoll, solange er sinnvoll ist und nicht einfach Probleme halluziniert, wo keine sind. Genau wie Great Sayaman einfach die Linken, die solche Probleme halluzinieren, als irrelevant weggedacht haben möchte.

Mein Eindruck ist halt, dass, was auch immer man von außen als Linke wahrnimmt und wer sich selbst dort zu verorten scheint, stark von diesen Themen dominiert wird.
Was heißt "ins Blaue definiert"... Ich gehe halt davon aus, dass jeder versteht, dass Rassismus und Sexismus (sofern tatsächlich vorhanden) ernste Probleme sind und der Kampf dagegen folglich eine wichtige Angelegenheit. Wenn dagegen eine Handvoll dicker Kampf-Lesben ihre persönlichen Traumata in jede Lebenssituation und in jeden gesprochenen und geschriebenen Satz projizieren, dann ist das für mich eine scheußliche Karikatur linker Politik und weiter nichts. Ich finde, der Unterschied liegt auf der Hand.
 
Was heißt "ins Blaue definiert"... Ich gehe halt davon aus, dass jeder versteht, dass Rassismus und Sexismus (sofern tatsächlich vorhanden) ernste Probleme sind und der Kampf dagegen folglich eine wichtige Angelegenheit. Wenn dagegen eine Handvoll dicker Kampf-Lesben ihre persönlichen Traumata in jede Lebenssituation und in jeden gesprochenen und geschriebenen Satz projizieren, dann ist das für mich eine scheußliche Karikatur linker Politik und weiter nichts. Ich finde, der Unterschied liegt auf der Hand.

ja, dass hengameh behindert ist, liegt auf der hand. wo z.b. bei black lives matter sinnvoller antirassismus aufhört und die bloße psychose beginnt, ist schon schwieriger zu bestimmen.
 
Nagut, sinnvoller Antirassismus mischt sich gelegentlich mit hysterischem Gekreische, das niemandem weiter hilft. Aber das heißt ja nicht, dass eine Abgrenzung deswegen prinzipiell nicht möglich ist. Deine Aussage impliziert ja selbst schon das Gegenteil.
 
Diskutiert ihr über unsere Linke oder die Linke im Angelsächsischen Sprachraum?
Hengameh&Co sind bei uns ja glücklicherweise noch lange nicht so zahlreich wie zum Beispiel in den USA oder Kanada. Aber es schwappt langsam rüber.
 
Mit den dicken Hengamehs verhält es sich wie bei den Ossis und den Nazis. Klar fällt es einem als Linken schwer zu akzeptieren das die Genderspinner auch Linke und medial total überrepräsentiert sind aber sie zu verleugnen bringt auch nichts.

Das sind Linke und sie sind durchgeknallt und peinlich. Muss man halt akzeptieren.
 
Diskutiert ihr über unsere Linke oder die Linke im Angelsächsischen Sprachraum?
Hengameh&Co sind bei uns ja glücklicherweise noch lange nicht so zahlreich wie zum Beispiel in den USA oder Kanada. Aber es schwappt langsam rüber.

naja dafür haben wir z.b. antideutsche und einen noch bedeutend stärkeren (=weltfremderen) wohlstandspazifismus.
 
Diskutiert ihr über unsere Linke oder die Linke im Angelsächsischen Sprachraum?
Hengameh&Co sind bei uns ja glücklicherweise noch lange nicht so zahlreich wie zum Beispiel in den USA oder Kanada. Aber es schwappt langsam rüber.
Das hat doch im Grunde eigentlich alles in Europa angefangen, als die Franzosen den Poststrukturalismus erfunden haben. Die Sprache erschafft die soziale Wirklichkeit usw. Da fällt mir ein, wie wäre es damit die mediale Dominanz dieser Leute daran festzumachen, inwiefern die Leitmedien tatsächlich den aktuellen Gender-Neusprech übernehmen? Das ist ja im Grunde deren zentrale Forderung.
 
naja dafür haben wir z.b. antideutsche und einen noch bedeutend stärkeren (=weltfremderen) wohlstandspazifismus.
Das geht ja über die Linke hinaus, siehe die Diskussion rund um die 'deutsche Leitkultur' oder das Gesicht von Merkel nachdem sie Hermann Gröhe die Fahne wegnahm. Auch der Wohlstandspazifismus beschränkt sich nicht nur auf die Linke, wobei hier auch stark der Antiamerikanismus mitschwingt.
 
Das hat doch im Grunde eigentlich alles in Europa angefangen, als die Franzosen den Poststrukturalismus erfunden haben. Die Sprache erschafft die soziale Wirklichkeit usw. Da fällt mir ein, wie wäre es damit die mediale Dominanz dieser Leute daran festzumachen, inwiefern die Leitmedien tatsächlich den aktuellen Gender-Neusprech übernehmen? Das ist ja im Grunde deren zentrale Forderung.
Das ging schon viel früher los.
Du kannst gerne eine Blick nach Kanada werfen um zu sehen wie weit dieser Unfug gehen kann. Siehe Jordan Peterson und Bill C-16.
 
Und ich dachte die Merkel/CDU seien die Hauptschuldigen für den Aufschwung der AFD, weil diese keine konservative/bürgerliche Politik mehr machen. Oder die alteingesessenen Konservativen/Falken der Rep. Partei in den USA - für den Erfolg von Trump.

Ja, speziell in Deutschland kommt das noch hinzu. Ich sprach jetzt allgemein von dem internationalen Aufschwung der rechten.
 
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