stoz-b187
Altgedient
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diese fehlentwicklung wurde aber auch durch den staat verursacht. der staat kann nicht eine massive einwanderung foerdern und dann sich zuruecklehnen und sagen "seht wir ihr zurechtkommt".
Es gibt aber Gründe dafür, warum das so gelaufen ist. Die Gastarbeiter haben zeitlich begrenzte Aufenthaltsrelaubnisse bekommen, es war also vorgesehen, dass sie "wieder gehen". Gleiches gilt für Flüchtlinge usw., von denen man das auch gedacht hat. Zusätzlich sind Sprachförderungsmaßnahmen usw. in den 70ern und 80ern auf Widerstand gestoßen bei den ausländischen Verbänden, die keine "Germanisierung" zulassen wollten.
Im Übrigen wird doch dauernd betont, dass es doch schon immer Wanderungsbewegungen gegeben hat. Dann muss auch dazugesagt werden, dass diese schon immer ohne Staat abgelaufen sind (also auch die, bei denen es geklappt hat).
Ich bin dagegen, dass der Staat immer mehr Befugnisse bekommt, weil es scheinbar nicht von alleine klappt. Damit meine ich jetzt nicht die sicher sinnvollen Sprachförderungen usw., sondern die immer wieder vorgetragenen Forderungen nach verpflichtendem Kindergarten, womöglich ab dem 2. Lebensjahr oder noch früher und ähnliches.
Na ganz sicher versagt sie nicht wegen dem Föderalismus.als ganz wichtig sehe ich die bildung...wieso versagt sie gerade? wie kann man in einem foederalistischem staat die bildung effektiver und einheitlich gestalten?
Also die Integrationspolitik des Staates habe versagt, aber eigentlich willst Du Dich von einer solchen auch distanzieren?mit "politik der vielfalt" wollte ich mich von einer "politik der integration" distanzieren, was quasi ein assimilierung beinhaltet. eine politik der vielfalt ist akzeptierung und mehr noch willkommen-heissen vom anderssein als bereicherung der gesellschaft. und weniger ein erwarten des anpassens. was ja bis jetzt auch nicht funktioniert hat und wahrscheinlich auch nicht funktionieren kann.
falls dir das immer noch zu schwammig ist, ein konkretes beispiel:
foerderung der bi-lingualen erziehung, statt ein abwerten der muttersprache. z.b. fuer kinder tuerkischer abstammung
Soll doch jeder sein Kind bi-, tri-, quadro- oder mono- oder alingual erziehen, wie es ihm Spaß macht. Ich finde Bilingualität übrigens toll, allerdings muss man bedenken, dass das bei vielen Kindern, die nicht gerade aus hochgebildeten Diplomatenfamilien kommen, zu doppelter Halbsprachlichkeit führt, und das dann wieder dazu, dass sie sich in keiner der beiden Kulturen richtig zu Hause fühlen.
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