texte schreiben...

Jetzt läufts doch zumindest schon mal in ne richtige Richtung.

Ihr habt mit Sicherheit Recht, dass das für Anfänger nicht wirklich zu gebrauchen is, aber jemand der die Basics schon drauf hat und sich folglich mehr um den Inhalt kümmern kann könnte durchaus das Strukturproblem haben. Man muss dafür auch ein Gefühl für die Qualität entwickelt haben, weil ein Perfektionist wird sich im Kreis drehen und nie einen Track fertig machen.

Aber das is meiner Meinung nach nicht die Kernaussage dieser Technik. Ihr sprecht an wie verkrampft das is, aber muss es gar nicht sein. Oft is es nur ein Wort in einer Zeile die man einfach ändern möchte, die aber den ganzen Sinn etwas drehen kann, das is Feintuning. Von 100 Bars schreiben zu _müssen_ war übrigens nie die Rede, aber wenn jemand 100 Bars am Tag schreibt zu, nehmen wir mal an, 6 verschiedenen Tracks/Themen is es gar nicht schlecht ein eigenes Heft/Buch für solche Flashs zu haben. Ein anderes aber um Texte zusammenzufassen und zu schreiben die zusammen gehören. In diesem Sinn finde ich es eher befreiend, vor allem für jemanden der sehr viel Wert auf ein übersichtliches, oder gepflegtes Reimheft legt, oder, und so is es bei mir, weil man Rituale hat. Man hat einen Platz zum austoben und einen für "Ernstes".

(Alles Folgende is eigene Impression, wer sich nicht dafür interessiert muss nicht weiterlesen, sondern kann den darüberliegenden Text flamen.)

Ich benutze diese Technik übrigens _nicht_, also nicht falsch verstehen. Ich habe immer ein aktuelles Reimheft (Din-A4, kariert. My weapon of choice.) und jeder Trackanfang bekommt seine eigene Seite. Wenn sich eine Idee nicht weiterentwickelt wird die Seite für Ideen, einzelne Phrasen, Wortspielereien, Reime usw. genutzt. Das ist für mich eines dieser angesprochenen Rituale, ich _muss_ auf Papier schreiben und es darf kein Block sein. Ich würde nie einen ernstgemeinten Track auf einem Block schreiben, genausowenig würde ich einen Kugelschreiber benutzen den ich nicht mag. Ich hab sogar Kugelschreiber für bestimmte Texte, je nachdem wie ich mich dazu fühl.

Wie ich meine Texte schreibe pendelt etwas zwischen Ritual und Technik. Ich schreibe normalerweise 2 Zeilen und rappe diese dann, um zu sehen ob sie funktionieren. Zu dem Zeitpunkt schreib ich sie noch nicht auf, um noch eventuell etwas ändern zu können, weil was ich aufschreibe bleibt in den meisten Fällen fest stehen, ich hasse es, etwas ändern zu müssen. Wenn wieder 2 Zeilen geschrieben sind rappe ich alle 4 und so zieht sich das durch den ganzen Track. So weiß ich wie ich Pausen für Luft setzen muss und wie der Flow funktioniert, wer mich kennt weiß, dass ich ab und an etwas seltsame Sprechrhythmen benutze. Das is meine Technik. Bitte eigene Techniken beschreiben, das interessiert mich.

(Ich freu mich schon auf "Ey Alla! Ich zieh mir den Stift aus dem A***** und kritzel dann was auf den Block! Stinkt zwar, aber is tight!")
 
für ein richtig krassen text brauch ich ca. 1-2 wochen

bei mir dauert am längsten das überlegen vor dem schreiben also bevor ich auch nur ein wort geschrieben hab weiß ich schon was wie erwähnt und gereimt wird

und deshalb braucht das screiben an sich bei mir persöhnlich garnicht so lang
 
WahnIchiro schrieb:
Wie ich meine Texte schreibe pendelt etwas zwischen Ritual und Technik. Ich schreibe normalerweise 2 Zeilen und rappe diese dann, um zu sehen ob sie funktionieren. Zu dem Zeitpunkt schreib ich sie noch nicht auf, um noch eventuell etwas ändern zu können, weil was ich aufschreibe bleibt in den meisten Fällen fest stehen, ich hasse es, etwas ändern zu müssen. Wenn wieder 2 Zeilen geschrieben sind rappe ich alle 4 und so zieht sich das durch den ganzen Track. So weiß ich wie ich Pausen für Luft setzen muss und wie der Flow funktioniert, wer mich kennt weiß, dass ich ab und an etwas seltsame Sprechrhythmen benutze. Das is meine Technik. Bitte eigene Techniken beschreiben, das interessiert mich.


grade diese "Technik" mit bisschen schreiben rappen, bisschen schreiben rappen .... genau das setz ich bei mir auch so um, das Problem mit dem ändern kenn ich daher wird das meiste bei mir im Kopf geschrieben und dann auf PC irgendwann niedergetippt ... da ich in letzter Zeit schon oft merke das ich grade bei thematischen Texten doch oft nochwas ändere, wenn ich nochmal ne Nacht drüber geschlafen habe und dann gewisse sachen anders sagen will als sie momentan eventuell verstanden werden könnten (finetunning)
 
hm bei mir is glaub ich einfach das Kurzzeitgedächtnis zu sehr ge****t, als dass ich so arbeiten könnte. Ich schreibe immer einfach ne Idee, n Reim oder Zeile nieder sobald er/sie mir einfällt, damit ichs net mehr vergesse und dann versuch ich halt daraus n zwei oder vierzeiler zu machen. Bei mir muss jede Zeile vom flow, der betonung und so direkt nach dem schreiben feststehen, da lasse ich auch kein platz für änderungen, da mein style eh sehr definiert und systematisch klingt. und den flow oder die silbenanzahl oder ähnliches würde ich auch nie später umändern. ich kann auch aufgrund mangelnder möglichkeiten meine texte nie sofort nach dem schreiben recorden, daher Muss alles so definiert sein, dass ich selbst n monat danach den Text noch so rappen kann wie zu anfang...

jedenfalls is das umschreiben/abändern während des schreibprozesses so wichtig für mich, dass ich nie auf papier schreiben könnte, gar wenn ich nur austeste ob ich 3, 4 oder 5 silben für irgendne stelle brauche, muss ich die wörter eben hinschreiben, ums zu rappen, weil ich sonst immer vergesse was ich sagen wollte und in welcher reihenfolge und so....oh man...
die technik wie ich auf die flows komme is schwer zu erläutern find ich, meistens durch sone Art freestyle im Kopf aber ohne Wörter eben. der rhythmus der wörter und die dafür nötigen betonungen stehen meist vor den Wörtern fest, der inhalt wird dann "angepasst" so gut es geht. beim Inhalt isses meist so, dass ich schreibe was mir gerade in den Sinn kommt, ich bin schlecht im texte konzipieren. Es ist mir lieb, wenn ich einen Text an einem Tag beenden kann, ob ich ne woche oder nur 3 stunden brauche, ändert am klang sowieso nichts...
na ja und solche rituale find ich schon kewl weils schreiben dann viel mehr einen autobiographischen Standpunkt und Individualität und sowas entwickeln kann. allerdings hab ich nicht soche rituale und such mir auch keine befreienden PLätze zum schreiben oder so. ich chill im Keller und tipp einfach so lang bis es passt :)

www.myspace.com/everydayshitentertainment
 
ja bloß is das halt ein aspekt der persönlichen Seite.....die technik wie man was schreiben könnte ist übertragbar, aber den inhalt kannse ja nicht zur diskussion stellen und sagen: dieser inhaltiche bereich steht vor allen anderen oder diese ausdrucks/formulierungsweisen und diese Themen stehen vor alle anderen....
 
Umständlich...Wenn mir auf dem Weg irgendwohin oder sonstwo 2 Lines einfallen schreib ich die zu hause auf und dann flowts einfach und nach 20 Minuten stehtn astreiner Text...Wenn ich länger als ne halbe Stunde für 1 Part brauch weiß ich dass es sich nicht lohnt den Text zu Ende zu schreiben...Ich könnt mich nie nochn 2. Mal an nen Text setzen, der ist im 1. Anlauf gut und fertig...Früher als ich noch wack war hab ich für Texte auch ewig gebraucht...die waren zwar zum Teil auch länger (zum Teil bis zu 100 Bars!) aber jetzt gehts viel schneller...
man merkt dass man gut ist wenn einem im Alltag auf alles mögliche einfach son Reim einfällt...
 
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