hab gerade das Tourtagebuch von F.R. angeguckt.
Is nen interessanter Bericht aus seiner Perspektive auf das Splash Wochenende.
Freitag, 6. Juli
Aller Anfang ist schwer: Cut Concept, Zwieback, Nico Suave, DJ Sparc und einige Kollegen von uns wollten ursprünglich einen 9-Sitzer Bus mieten, um gechillt zum Splash zu fahren. Daraus wurde nichts, da der Vermieter plötzlich nicht mehr zu erreichen war – also sind wir mit zwei Autos vom Ruhrgebiet, über Braunschweig, nach Leipzig gefahren. Für mich war es okay, aber die Jungs standen auf der Fahrt nach Braunschweig leider – man könnte sagen ununterbrochen – im Stau, sodass wir erst um ca. 22 Uhr auf der Halbinsel Pouch, dem neuen Festivalgelände, ankamen. Wir konnten noch einen Teil des Savas Auftritts – und glücklicherweise die gesamte Snoop Dogg – Show angucken. Der Typ ist einfach die personifizierte Smoothness, kickt das Intro erstmal komplett Playback und feiert sich zwei Drittel der Show einfach nur selber! Kult. Nach der Show ging’s ab ins Hotel, namens „Sachsen Park“, in dem z.B. auch Phantom Black hausierte, der genau wie Nico und co. wirklich ein sehr korrekter Typ ist. Sehr schönes Ding, mit weichen Betten, aber kaputten Klobrillen. Und jetzt das Beste: In der Minibar lag ein Lila-Pause Snack! Lila-Pause-Trick Part 2 is coming soon!
Samstag, 7. Juli
Am Samstag Morgen waren wir trotzdem ziemlich fertig und gingen mühsam unser Live-Programm durch. Wieder auf dem Gelände angekommen (wir mussten jedes Mal ca. 45 Minuten fahren), folgte erstmal ein Forumtreffen, in dessen Rahmen wir über die Zeltplätze zogen um etwas Promowelle zu schieben. Hat mich sehr gefreut die ganzen Leute wiederzusehen, bzw. natürlich auch neu kennen zu lernen! Ich hab eben die coolsten Hörer, Fans und Supporter dies gibt. Hahaiiii! Darüber hinaus haben wir Backstage ununterbrochen Red Bull und Mixery gesoffen und auch einige nette Connections knüpfen können. Nach einigen Interviews fuhren wir dann nochmal ins Hotel. Warum weiß keiner so genau, da die Kamera im Endeffekt doch im Kofferraum war. Der eigentlichte Beweggrund war wohl eher die direkt daneben liegende MC Donalds Filiale…Ihr wisst… Naja, da nur noch einige Stunden bis zum Auftritt verblieben, hatten wir alle schon die Standart-abge****te Grundstimmung angenommen, obwohl wir nie wirkliche Gründe dafür haben. Würde uns zu dem Zeitpunkt jemand beobachten, könnte derjenige nicht glauben, dass wir ein bisschen später im Stande sind, die Bude abzureissen. IAM hatte abgesagt, sodass wir mit Banjo, dessen Show-Ende sich zeitlich mit unserem Show-Beginn überschnitt, eine harte Konkurrenz hatten. Als wir auf die Bühne kamen, war, wie schon vorher von Abroo prophezeit, der Sound katastrophal, weil der Sound-Dulli den Stecker des CD Players im Phono-Ausgang platziert hatte. Unglaublich! Egal, das Problem wurde nach dem ersten Track behoben, und unser Engineer Cutetha holte nach und nach einen besseren Sound heraus. Das Zelt füllte sich von Track zu Track immer mehr, sodass wir vor einer genialen Kulisse spielten, die verdammt nochmal kochte!! Die neuen, unreleasten Tracks waren tatsächlich die Highlights, und ebenso das Lichtermeer aus Feuerzeugen dieser Menschenmasse, oder auch ein legendärer „F.R., Ich will ein Kind von dir“-Schrei. Und natürlich sorgten die 66 exklusiven Splash-Bars für…nennen wir es mal Aufruhr… Da wird einiges an Videomaterial kommen! Mit Adrenalin vollgepumpt ging ich nach der Show zum Mixery-Bus um mit den Zuschauern zu quatschen, Alben und T-Shirts zu verkaufen - und zu signieren. Ich hab mich auch verliebt und so! Andere Geschichte… Zum Zelt, gegessen, Franky und seine Jungs wiedergetroffen, die direkt nach uns aufgetreten sind. Da gab es einiges an Gesprächsbedarf, wir haben uns schließlich seit der Mittelweg-Tour kaum gesehen! Ich kann nur sagen, dass Franky mir einige Parts vorgerappt hat, und sein kommendes Album echt krasse Textideen beinhaltet… Ich freu mich drauf. Krönung des Abends war dann natürlich REDMAN! Der Typ ist genial und der Beweis dafür, dass man mit Sympathie und Authentizität, trotz des Riesen-Erfolgs, viel mehr erzielen kann, als mit Proll-Gehabe und Bonzenstyle. Klingt abgedroschen und nostalgisch, aber da lag ein Hauch von Hip-Hop-Community-Gefühl in der Luft. Und das sagt jemand, der sich erst seit 2002 ausgiebig mit Rap befasst und nicht wirklich viele Sachen von Redman kennt. Wahnsinns-Show! Hotel, schlafen…
Sonntag, 8. Juli
Gut geschlafen! Sonntag Morgen war z.B. Zwiebacks Erkältung deutlich zurück gegangen, und generell alles sehr entspannt. Wir sind von Stand zu Stand gezogen und haben hier und da gefreestyled, z.B. beim Chimperator-Stand zusammen mit Casper (der zuvor auch eine geile Show lieferte) ein Interview gegeben. Dann abends noch Snaga und Pillath angeschaut, die defintiv „Your Favorite Rappers’ Favorite Rapper“ sind. Warum? Backstage neben der Bühne sind ungelogen reihenweise deutsche Rapper einmaschiert, die sich den Auftritt gegeben haben.
Und jetzt? Jetzt ist es 5:02 Uhr (A.M.) und ich bin vor ca. 1 ½ Stunden zuhause angekommen. Totmüde, aber ich dachte mir, es ist am besten, wenn ich meinen ersten Eindruck direkt für euch runterschreibe…
Schaut in den nächsten Tagen und Wochen immer mal wieder auf diese Seite! Es werden massig Fotos kommen, und vor allem ein Zusammenschnitt des Auftritts aus verschiedenen Perspektiven….Und natürlich der Lila-Pause-Trick. STAY TUUUUNED und danke an alle, die das Zelt am Samstag mit mir zum Explodieren gebracht haben!!!
Quelle:
http://fairtravail.com/kuenstler/eff-arr/tourtagebuch/?cat=9