Sido trifft Money Boy

Ich bitte dich, polemischere Beispiele konntest du dir nicht aussuchen? Natürlich sind die nicht Teil der Kultur, das wollen sie ja aber nicht sein. Der Junge, den ihr hier so kritisiert, hört Rap, macht Rap und identifiziert sich mit dem Lebensstil, den er aus Amerika kennt. Er will dazu gehören. Ihr seid diejenigen, die versuchen, ihm die Mitgliedschaft zu verwehren, indem ihr Realnesskriterien aufstellt, weil es euch nicht gefällt, was er macht.

Ich dachte eigentlich, Hip Hop wäre eine Kultur der Toleranz. So kann man sich täuschen.

na mit der toleranz ist das so eine sache. vorallem das "biten" wird seit jeher sehr sehr wenig akzeptiert und man muss es einfach so sehen:
die "szene" ist schon seit jahren mehr als zweigeteilt. diese "realnesskriterien" stellen nicht "wir" auf.
es gibt halt einen strom in der szene, der bodenständigkeit, dankbarkeit und bescheidenheit usw. betont. dennoch ist es niemandem verboten "dope" zu sein und ne gute show abzuliefern...
aber wenn dann so ein trauriger 100% kopierter abklatsch ohne skillz daherkommt ist das doch einfach nicht mehr.... keine ahnung.... wie soll man das sagen.... "akzeptabel"... es ist einfach WHACK!!
die reime so billig wie möglich, die lines geklaut, die gesten, der schmuck, das verhalten, die aussprache, ALLES geklaut und ne verdammte kopie. wem soll man dafür respekt geben??!
würd der junge einfach bescheiden auftreten und nicht so tun, als wär er irgendwer anderes, der er einfach nicht ist, wär das doch alles was ganz anderes...

wenn jemand einfach dope ist, ABER ein großes ego hat, sagt doch auch niemand was dagegen (sieh meinetwegen samy, was ja vorhin schon als vergleich bemüht wurde....). oder meinetwegen rickross der ja nunmal ÜBER den swagger hat...

und diese toleranz von der du sprichst, bezieht sich immer auf gegenseitigen respekt. wer keinen respekt gibt und auch nicht so auftritt, braucht auch keinen erwarten, vorallem nicht unter solchen umständen. :oops: :oops:

so können wir jetzt den ganzen Kulturwichs hier einstellen?? Wenn HipHop irgendwann im Louvre stattfindet und zur abwechslung ein guter artikel im Feuillton erscheint, dann können wir nochmal drüber reden... Solang ist halt nur Mucke, nur plattenaufgelege, geschmiere und getanze.

nein, Money Boy ist kein HipHop und es wird hier kein Frieden herrschen, bis es auch jeder so sieht und akzeptiert und der Rapgestapo die kimme leckend zu Füßen liegt, ihre Realness huldigt und im Chor mit Engelsstimmen anstimmt: "Ihr, unsere Erlöser, ihre reinkarnierten Frederiks, Hossiana und ein dreifaches HipHop Alaaf auf eure Kool Moe Dee´sche realness"

(Die Tatsache, dass Kool Moe Dee im prinzip genau den gleichen Kram wie Money Boy gemacht hat blenden wir aus, der hatte wenigstens noch geloopte beats die auf soultunes der 70er basieren und nicht diesen cheesyeasypeesy synthiesouljahboyscheissdreck)

ach komm. versuch doch wenigstens einmal irgendwie nen konstruktiven beitrag zu leisten bitte. du bist doch alt genug jetzt.
 
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kahle und co, is ja auch schön und gut aber lasst doch jedem seinen spaß einfach

Mach ich doch. Ich glaub wenn der Money Boy zB mein Arbeitskollege wäre würd ich bestimmt auch öfters ma ein Bier mit dem trinken gehen. Ich wünsch ihm hier auch alles Gute, aber so seh ich das.
 
die reime so billig wie möglich, die lines geklaut, die gesten, der schmuck, das verhalten, die aussprache, ALLES geklaut und ne verdammte kopie. wem soll man dafür respekt geben??!

HipHop hat seinen Ursprung ja auch in Wanne-Eickel und DJ Kool Hans-Dieter hats erfunden, als er vor nem brennenden Glascontainer die umspannanlage Herne-West angezapft hat und die ganzen Klassiker von Manfred Krug aufgeloopt hat...


merkste selber, ne?

ach komm. versuch doch wenigstens einmal irgendwie nen konstruktiven beitrag zu leisten bitte. du bist doch alt genug jetzt.

konstruktiv zu was denn???

zu deinem blinden gehate, getarnt als "realness", nur weils dir nicht in den kram passt, dass da einer antanzt der offensichtlich nicht der beste rapper ist, auf mzee einen hype lostritt der als ironisches Swag-abgefeier begann und ihn mittlerweile auf eko mixtapes, mrd, sido-mittagessen und sonstiges hochpusht... Es ist so unfair, du hättest es viel mehr verdient gehabt mit deiner crew, damals 98, voll geil bekifft im keller des einfamilienhauses in Bottrop gefreestylet. Ihr wart so tight, so real, der northface saß extra eng und die fat laces extra loose... Jede nacht gings in den Yard wo ihr "Sören MC" auf die s-bahnen geschmiert habt die eh am nächsten tag in den buff kamen, ihr habt die dues gepayt, auf JUZ-böden gepennt, für hiphop durch halb deutschland gefahren... ihr habt so stark geglaubt an die hiphop kultur...

und jetzt kommt einer der auf torch´s weg dickste haufen kotet, den ferrari im autohaus mit nem gucci-bandana wienert und überteurerten französischen importwodka säuft, während er auf schaurigen downsouth abfahrten grade so den takt trifft...

man muss es dir weh tun und genau deshalb feier ich money boy.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
konstruktiv zu was denn???

zu deinem blinden gehate, getarnt als "realness", nur weils dir nicht in den kram passt, dass da einer antanzt der offensichtlich nicht der beste rapper ist, auf mzee einen hype lostritt der als ironisches Swag-abgefeier begann und ihn mittlerweile auf eko mixtapes, mrd, sido-mittagessen und sonstiges hochpusht... Es ist so unfair, du hättest es viel mehr verdient gehabt mit deiner crew, damals 98, voll geil bekifft im keller des einfamilienhauses in Bottrop gefreestylet. Ihr wart so tight, so real, der northface saß extra eng und die fat laces extra loose... Jede nacht gings in den Yard wo ihr "Sören MC" auf die s-bahnen geschmiert habt die eh am nächsten tag in den buff kamen, ihr habt die dues gepayt, auf JUZ-böden gepennt, für hiphop durch halb deutschland gefahren... ihr habt so stark geglaubt an die hiphop kultur...

und jetzt kommt einer der auf torch´s weg dickste haufen kotet, den ferrari im autohaus mit nem gucci-bandana wienert und überteurerten französischen importwodka säuft, während er auf schaurigen downsouth abfahrten grade so den takt trifft...

man muss es dir weh tun und genau deshalb feier ich money boy.

danke. ich bepiss mich! :D:D:thumbsup:
 
nein das entscheide an dem beitrag ging leider an dir vorbei. aber da du eh schon alles weißt und an einem meinungsAUSTAUSCH überhaupt nicht interessiert bist, lass ich's jetzt ma bleiben auf deine immergleiche klischeepolemik einzugehen.
 
nein das entscheide an dem beitrag ging leider an dir vorbei. aber da du eh schon alles weißt und an einem meinungsAUSTAUSCH überhaupt nicht interessiert bist, lass ich's jetzt ma bleiben auf deine immergleiche klischeepolemik einzugehen.

du kommst mit austausch??? :D:D:D

Du hast doch echt den Knall nicht gehört...

Aber wo wir grad beim Thema sind: Das eigentlich traurige an der ganzen Sache ist, dass die immergleiche Klischeepolemik (und da hast du vollkommen recht, das ist es) einfach immer noch zutrifft. Als NWA kam, als WU-Tang kam, als Dynamite Deluxe kam, als Savas kam, Azad, Aggro/sido/Bushido, als auf einmal der Schmuck kam, als Curse aufgehört hat zu kiffen und keine Saufsongs sondern nur noch love songs gemacht hat, als Blumentopf Musikmaschine gemacht haben, als Dipset kam, als alles kam... und immer wars das gleiche muster und immer waren es die gleichen nasen und deppen... und meinste die hätten IRGENDWANN auch nur irgendwas dazugelernt??? Nö.
 
konstruktiv zu was denn???

zu deinem blinden gehate, getarnt als "realness", nur weils dir nicht in den kram passt, dass da einer antanzt der offensichtlich nicht der beste rapper ist, auf mzee einen hype lostritt der als ironisches Swag-abgefeier begann und ihn mittlerweile auf eko mixtapes, mrd, sido-mittagessen und sonstiges hochpusht... Es ist so unfair, du hättest es viel mehr verdient gehabt mit deiner crew, damals 98, voll geil bekifft im keller des einfamilienhauses in Bottrop gefreestylet. Ihr wart so tight, so real, der northface saß extra eng und die fat laces extra loose... Jede nacht gings in den Yard wo ihr "Sören MC" auf die s-bahnen geschmiert habt die eh am nächsten tag in den buff kamen, ihr habt die dues gepayt, auf JUZ-böden gepennt, für hiphop durch halb deutschland gefahren... ihr habt so stark geglaubt an die hiphop kultur...

und jetzt kommt einer der auf torch´s weg dickste haufen kotet, den ferrari im autohaus mit nem gucci-bandana wienert und überteurerten französischen importwodka säuft, während er auf schaurigen downsouth abfahrten grade so den takt trifft...

man muss es dir weh tun und genau deshalb feier ich money boy.

wovon redest du???! wovon?? wenn es hier irgendwie blinden hate gibt, dann deinen.
ich hab NIE versucht mit irgendwas fame zu werden und trotzdem gerappt, gebreakt und gemalt. einfach so. aus spaß. ich weiß nicht, worauf du hinaus willst... wenn da wenigstens IRGENDein wahrer funke dran wäre.
und mir ist es SOOO ungelaublich egal, auf welchen tapes der jetzt ist und wär sich wem was twittert in dem zusammenhang.
das ändert alles nichts daran, dass es einfach nur richtig mieses zeug is.

oder mal so gefragt:
sind alle dirty-south-rapper "gut" aus deiner sicht?? oder gibt es da eventuell besser und schlechtere?!
du bist doch der ober-hipster-neue-geile-musik-nazi... du musst dich doch damit auskennen, wann jemand bessere und wann er schlechtere musik macht... ma ganz objektiv betrachtet ist die hook von "dreh den swag" auf schlimmer als jedes katzengejaule und das wird dir auch jeder mensch bestätigen können, der halbwechs bei klarem verstand ist. darüber brauch man doch nicht ernsthaft diskutieren. :confused:
 
Ich möchte hier mal einen von Schwarz (jaja, Hirntot und so) verfassten Text zitieren, weil ich es selber nicht besser ausdrücken kann. Hat er nach der Sache mit Blokkmonsta und Staiger geschrieben, passt aber in die hier gerade laufende Diskussion einfach gut rein:
Über Reaktionen von Rappern auf Kritik zu sprechen bedeutet, über Reaktionen auf Reaktionen zu sprechen. Kritik ist nie Aktion, immer Reaktion. Will man also über dieses Thema reden, muss man bei der Aktion, in diesem Falle also dem musikalischen Erzeugnis eines Rappers anfangen, um dann auf die Reaktion, die Kritik dieses Erzeugnisses, zu kommen.

Fangen wir also bei der Musik an. Hiphop als Musik wie auch als Lifestyle oder meinetwegen Kultur ist ein Importprodukt aus den USA, was u.a. den hohen Grad an Anglizismen im Deutschrap - Flow, Skills, Tight, Beat etc. - erklärt. Als Importprodukt hatte Hiphop lange Zeit mit kulturellen Differenzen zu kämpfen. Während es in den USA vornehmlich Farbige waren, die sich an dieser neuen Kunstform versuchten (und damit größtenteils die weiße Mittelschicht-Jugend der Vorstädte belieferten), waren es hier eben jene Mittelschicht-Kids, die anfingen zu rappen. Während die US-Rapper im Gangsta-Rap die Ghettoisierung amerikanischer Großstadtsprawls und die Perspektivlosigkeit der schwarzen Jugend thematisierten, im politischen Conscious-Rap teils radikale Black-Panther-Parolen verwendeten und im Porno-Rap das Klischee des langschwänzigen, überpotenten Schwarzen karikierten, taten sich die Deutschen etwas schwerer. Denn im Beipackzettel des Importprodukts Hiphop wurde gleich der Slogan "Keep It Real" mitgeliefert. Noch in den 90er Jahren wurde im Deutschrap stets mahnend betont, wir seien ja nicht in Compton oder der South Bronx und von Zuständen wie drüben weit entfernt.

Der deutschsprachige Rap beschränkte sich daher auf Competition, selbstreferentielle Rap-ist-mein-Leben-Sprüche, Wortspielereien, das Suchen nach ausgefallenen Reimworte und dergleichen - im Grunde genommen nur konsequent wenn man bedenkt, dass Deutschland sich nach wie vor als das Land der Dichter und Denker versteht.

Erst als sich der deutsche Rap ab etwa der Jahrtausendwende vornehmlich in der Berliner Szene der bislang geschmähten Sparten Gangsta und Porno annahm zeichnete sich der rückwärts gerichtete Alterungsprozess des deutschen Hiphop in aller Deutlichkeit ab. Während der amerikanische Rap "drüben" mit allen Phasen von der Kindheit über die Pubertät organisch heranwuchs, kam er in Deutschland als fertiger Erwachsener an. Und er holt seither nicht bloß die Kindheit nach, die er hierzulande nie so richtig haben durfte, er entwickelt sich wie Benjamin-Button zum Kind zurück.

Inzwischen rappt in Deutschland nämlich dieselbe soziale Klientel wie damals in Amerika: Migranten, gesellschaftliche Außenseiter, die Unterschicht, das, was Soziologen das "abgehängte Prekariat" betiteln. Und sie tut dies nicht in Jugendzentren unter der Aufsicht altlinker Sozialpädagogen, die stolz sind dass "ihre Kids wenigstens mal was Sinnvolles" machen, sondern losgelöst von sämtlichen Dogmen und jeglicher Aufsicht.

Dass sie dabei nicht weniger dogmatisch sind als die Deutschrapper der 90er Jahre muss an dieser Stelle genausowenig diskutiert werden wie die Frage, ob sich der einfache, auf Schlagworte reduzierte Straßenrap hierzulande ausgelutscht hat. Vielmehr wollen wir nun auf die Kritik, und damit die szeneinterne Reaktion auf diese Art Musik kommen.

Unter den Rap-Kritikern finden vornehmlich Altvordere des Deutschrap, typische Oldschooler, also zusammengefasst: alle diejenigen, die vor zehn Jahren das erwachsene, auf Competition und Wortspiele zentrierte Importprodukt Hiphop abgefeiert haben. Und wie alle Erwachsenen es seit ewigen Zeiten tun blicken sie auf die nachfolgende Generation mit einer Mischung aus Ablehnung und Unverständnis, welche sich im Alltag im abgenutzten "Diese Jugend von heute"-Spruch äußern würde.

Im Alltag. Im Hiphop schlägt sie eher mit Sprüchen wie "Das soll Rap sein? Die benutzen ja nichtmal Doppelreime" zu Buche, und hier mischt sich ein weiteres, vielleicht typisch deutsches Phänomen ein, der Kulturchauvinismus: Kunst, das ist ein bestenfalls akademisches, in jedem Falle aber mit hohem geistigen Aufwand verbundenes Produkt, dahinter stecken große Gedanken, also alles, was die klassische Deutschlehrer-Frage "Was will uns der Dichter damit sagen?" rechtfertigt. Folgerichtig guckt sich der Kulturchauvinist also den Künstler an und sieht bloß den Neuköllner Kanaken mit Hauptschulabschluss, und was kann so einer sich schon groß dabei gedacht haben, als er sich seine lyrisch einfachen gewaltverherrlichenden und/oder frauenfeindlichen Texte zusammengereimt hat...?

Wie der Kulturchauvinismus sich in der Praxis äußert sieht man am öffentlichen Umgang mit der Rapperin Lady Bitch Ray. Ihre Porno-Rap-Texte sind in der Wortwahl nicht anders als die ihrer männlichen Kollegen. Aber Lady Bitch Ray hat Germanistik studiert und ist Doktorandin an der Uni remen, und während die Zeitschrift "Stern" einst die Pornoraps des nichtstudierten Künstlers Frauenarzt als "Vergewaltigungs-Alptraumszenarien" betitelte, wurden Lady Bitch Rays kaum zimperlichere Texte in der Zeitschrift "Die Zeit" als "perfekte Imitation der Jugendsprache" gelobt - klar, die Dame hat studiert, da muss ja mehr dahinterstecken.

Dass der Kulturchauvinismus auch die Mehrheit der Deutschrap-Szene dominiert sieht man weniger an direkter Herabsetzung von Künstlern aus dem Straßenmillieu - das geht nicht, denn der Hiphopper ist laut Selbstverständnis natürlich tolerant -, sondern an den Ansprüchen, die landläufig an "guten Rap" gestellt werden: ungewöhnliche und mehrsilbige Reimworte, ausgefeilte Vergleiche, durchdachte Punchlines und gedanklich klar strukturierte Texte, um nur einige Stichpunkte zu nennen. Alles Maßstäbe, die wie diejenigen, die sie festsetzen, aus jener Zeit stammen, da Hiphop noch erwachsen, reif und bedacht war. Und da man mehrsilbige und ungewöhnliche Reimworte natürlich nur mit einem entsprechend großen Wortschatz zustandebringt, bleibt der Neuköllner Kanake mit Hauptschulabschluss halt außen vor, bzw. ist "wack".

Genau dies ist eines der größten Probleme der Kritik im Deutschrap. Aus irgendeinem perfiden, nie verfassten aber in vielen Köpfen doch existenten Oldschool-Regelbuch werden die Maßstäbe entnommen und Künstlern aufgezwängt, die auf solche Maßstäbe oftmals gar keinen Wert legen. Sicher: dass die Kritik der Kunst immer einen Schritt hinterherhinkt liegt in der Natur der Sache, Aktion und Reaktion eben. Aber besonders im Deutschrap sind die Maßstäbe derart zementiert, dass es den Anschein erweckt als errechne sich die Qualität eines Raps-Tracks anhand des Flows oder der Punchline- oder Doppelreimdichte quasi von selbst.

Die Kritik muss einsehen, dass es keine zu erfüllenden Vorgaben im Rap gibt, sondern wie in jeder Kunstrichtung eine gigantische Palette an Stilmitteln, die der Künstler einsetzen kann. Die Stimme, der Stimmeinsatz, die Betonung, schwer spezifierbare Faktoren wie Delivery, Authentizität und Atmosphäre, all dies und vieles mehr machen am Ende das Gesamtprodukt aus. Und wenn ein Rapper ausschließlich assonante und einsilbige Zweckreime verwendet oder in einem simplen, auf Snare betonten Stakkato-Flow rappt, dann sagt das nichts über seine Fähigkeiten oder die Qualität des Tracks aus, sondern ist zunächst einmal eines dieser Stilmittel.

Man übertrage das schlichtweg auf den Film: Lars von Trier etablierte in seinen Dogma-Filmen die verwackelte Handkamera (die z.B. später dann auch in "großen" Hollywood-Produktionen wie "Private James Ryan" als Stilmittel zum Einsatz kam) und erzeugte damit eine eigene, extrem authentische "Mittendrin"-Atmosphäre. Wären die Maßstäbe in der Filmkritik so festgefahren wie im Rap, hätte die Kritik darauf vermutlich so reagiert: "Die Filme sind schlecht, weil sie mit verwackelter, grobkörniger Handkamera gefilmt sind, war der etwa zu doof stillzuhalten und hatte zuwenig Kohle für 'ne Full-HD-Cam?!"

Lars von Trier wurde gerade wegen der Konsequenz, mit der er seine Stilmittel einsetzte, gewürdigt. Ein Rapper, der mit der gleichen Konsequenz die Maßstäbe der Rap-Kritik ignoriert, gilt dagegen als "unbelehrbar schlecht". Dass durch solche Aburteilungen Fronten verhärtet anstatt aufgeweicht werden, dürfte klar sein.
 
du kommst mit austausch??? :D:D:D

Du hast doch echt den Knall nicht gehört...

Aber wo wir grad beim Thema sind: Das eigentlich traurige an der ganzen Sache ist, dass die immergleiche Klischeepolemik (und da hast du vollkommen recht, das ist es) einfach immer noch zutrifft. Als NWA kam, als WU-Tang kam, als Dynamite Deluxe kam, als Savas kam, Azad, Aggro/sido/Bushido, als auf einmal der Schmuck kam, als Curse aufgehört hat zu kiffen und keine Saufsongs sondern nur noch love songs gemacht hat, als Blumentopf Musikmaschine gemacht haben, als Dipset kam, als alles kam... und immer wars das gleiche muster und immer waren es die gleichen nasen und deppen... und meinste die hätten IRGENDWANN auch nur irgendwas dazugelernt??? Nö.

moment... wovon sprichst du? was sollen sie dazulernen? sollen sie sich vielleicht "musikalisch weiterentwickelt haben"? am besten so wie du vielleicht?
 
konstruktiv zu was denn???

zu deinem blinden gehate, getarnt als "realness", nur weils dir nicht in den kram passt, dass da einer antanzt der offensichtlich nicht der beste rapper ist, auf mzee einen hype lostritt der als ironisches Swag-abgefeier begann und ihn mittlerweile auf eko mixtapes, mrd, sido-mittagessen und sonstiges hochpusht... Es ist so unfair, du hättest es viel mehr verdient gehabt mit deiner crew, damals 98, voll geil bekifft im keller des einfamilienhauses in Bottrop gefreestylet. Ihr wart so tight, so real, der northface saß extra eng und die fat laces extra loose... Jede nacht gings in den Yard wo ihr "Sören MC" auf die s-bahnen geschmiert habt die eh am nächsten tag in den buff kamen, ihr habt die dues gepayt, auf JUZ-böden gepennt, für hiphop durch halb deutschland gefahren... ihr habt so stark geglaubt an die hiphop kultur...

und jetzt kommt einer der auf torch´s weg dickste haufen kotet, den ferrari im autohaus mit nem gucci-bandana wienert und überteurerten französischen importwodka säuft, während er auf schaurigen downsouth abfahrten grade so den takt trifft...

man muss es dir weh tun und genau deshalb feier ich money boy.

über deine letzten Beitrage hab ich gut bepisst. Der hier is auch nicht schlecht. Ich wette du bist son frustrierter old schooler der langsam aber sicher auf die 30 zugeht und nichts mehr mit der Szene zu tun un hat, die alten Homies geben dir nicht ma mehrn check wenn du sie ma zufällig iner Hood triffst und deshalb feierst du Money Boy!? Weil der jetzt ma so richtig zeigen kann wie peinlich dieses ganze HipHop Ding heutzutage ist!?
 
wovon redest du???! wovon?? wenn es hier irgendwie blinden hate gibt, dann deinen.
ich hab NIE versucht mit irgendwas fame zu werden und trotzdem gerappt, gebreakt und gemalt. einfach so. aus spaß. ich weiß nicht, worauf du hinaus willst... wenn da wenigstens IRGENDein wahrer funke dran wäre.
und mir ist es SOOO ungelaublich egal, auf welchen tapes der jetzt ist und wär sich wem was twittert in dem zusammenhang.
das ändert alles nichts daran, dass es einfach nur richtig mieses zeug is.

oder mal so gefragt:
sind alle dirty-south-rapper "gut" aus deiner sicht?? oder gibt es da eventuell besser und schlechtere?!
du bist doch der ober-hipster-neue-geile-musik-nazi... du musst dich doch damit auskennen, wann jemand bessere und wann er schlechtere musik macht... ma ganz objektiv betrachtet ist die hook von "dreh den swag" auf schlimmer als jedes katzengejaule und das wird dir auch jeder mensch bestätigen können, der halbwechs bei klarem verstand ist. darüber brauch man doch nicht ernsthaft diskutieren. :confused:

Du und deine Denke (Truescholl, Realness, tighteflowsshowsyo) stehen einfach Exemplarisch für Leute, die das hier Scheisse finden aber nicht ihr Maul halten können, sondern sich und ihre meinung, es handelt sich hierbei um scheisse, permanent zum besten geben... Findste nicht dope? Okay, cool, shalömlein, schönen tag noch. Aber hier durchgehend (und das bist ja nicht nur du, aber du stehst hier forumsweit exemplarisch für die fraktion rucksack) in jedem thread finden sich die gleichen nasen die meinen sie müssen jeden bekehren das hier scheisse zu finden... irgendeiner hats hier schön formuliert: "Ich geh auch nicht in eure audio88, kamp, olson rough threads und schreib wie scheisse das alles ist"

es geht einfach darum, dass es nervt. Das ist alles. Ihr nervt. Eure Ansicht von HipHop nervt. Eure Meinung bzgl. Realness nervt. Euer Geschmack in Sachen Rap nervt. Und an Hand dieser Money Boy Sachen kann man das wunderbar beobachten. Alle Beispiele die ich aufgezählt hab weiter oben, immer gabs die Diskusisonen und immer gabs Leute die sich partout nicht damit abfinden wollten, dass es doch tatsächlich menschen gibt die etwas feiern was man selber wack findet... Und es sind eben immer die gleichen, es fällt halt schon auf...

und bzgl. deiner frage nach dirty south rappern... es gibt wohl einige die ich mir sehr gut einfahren kann, andere sind furchtbar grausam und andere sind furchtbar aber unterhalten mich. iss eine andere art und form von rap als das NYC gewichse und da gehts auch um andere sachen, was nicht heisst, dass es schlecht sein muss... aber da fang ich gar nicht erst das diskutieren an weil mit euch kann man nicht diskutieren.
 
Du hatest doch die Realkeeper genauso verkrampft:D.
Macht euch einfach alle ma locker:thumbsup:.
 
über deine letzten Beitrage hab ich gut bepisst. Der hier is auch nicht schlecht. Ich wette du bist son frustrierter old schooler der langsam aber sicher auf die 30 zugeht und nichts mehr mit der Szene zu tun un hat, die alten Homies geben dir nicht ma mehrn check wenn du sie ma zufällig iner Hood triffst und deshalb feierst du Money Boy!? Weil der jetzt ma so richtig zeigen kann wie peinlich dieses ganze HipHop Ding heutzutage ist!?


frustriert nicht, hab auch keinen grund dazu, ich bin mehr als zufrieden und lebe in subkulturellem einklang mit mir und der Musik samt szenen. Ich gehör auch nicht zu denen die Money Boy feiern weil er das ganze lächerlich macht. Ich finde es einfach nur unterhaltsamer (im sinne von entertainment) jemandem bei Ferrariabwischen mit Gucci bandana zu beobachten und nebenbei kompletten wahnsinn daher zu, naja "rappen", als Talib kweli mit leidensmiene bei Weltretten zuzuschaun...
 
Ich möchte hier mal einen von Schwarz (jaja, Hirntot und so) verfassten Text zitieren, weil ich es selber nicht besser ausdrücken kann. Hat er nach der Sache mit Blokkmonsta und Staiger geschrieben, passt aber in die hier gerade laufende Diskussion einfach gut rein:

sehr stark! find ich ziemlich gut den kleinen aufsatz und mit das beste, was hier seit ewigkeiten zu lesen war.

auf den letzten Teil aber möchte ich aber nocheinmal kurz eingehen:

Die Kritik muss einsehen, dass es keine zu erfüllenden Vorgaben im Rap gibt, sondern wie in jeder Kunstrichtung eine gigantische Palette an Stilmitteln, die der Künstler einsetzen kann. Die Stimme, der Stimmeinsatz, die Betonung, schwer spezifierbare Faktoren wie Delivery, Authentizität und Atmosphäre, all dies und vieles mehr machen am Ende das Gesamtprodukt aus. Und wenn ein Rapper ausschließlich assonante und einsilbige Zweckreime verwendet oder in einem simplen, auf Snare betonten Stakkato-Flow rappt, dann sagt das nichts über seine Fähigkeiten oder die Qualität des Tracks aus, sondern ist zunächst einmal eines dieser Stilmittel.

Man übertrage das schlichtweg auf den Film: Lars von Trier etablierte in seinen Dogma-Filmen die verwackelte Handkamera (die z.B. später dann auch in "großen" Hollywood-Produktionen wie "Private James Ryan" als Stilmittel zum Einsatz kam) und erzeugte damit eine eigene, extrem authentische "Mittendrin"-Atmosphäre. Wären die Maßstäbe in der Filmkritik so festgefahren wie im Rap, hätte die Kritik darauf vermutlich so reagiert: "Die Filme sind schlecht, weil sie mit verwackelter, grobkörniger Handkamera gefilmt sind, war der etwa zu doof stillzuhalten und hatte zuwenig Kohle für 'ne Full-HD-Cam?!"

Lars von Trier wurde gerade wegen der Konsequenz, mit der er seine Stilmittel einsetzte, gewürdigt. Ein Rapper, der mit der gleichen Konsequenz die Maßstäbe der Rap-Kritik ignoriert, gilt dagegen als "unbelehrbar schlecht". Dass durch solche Aburteilungen Fronten verhärtet anstatt aufgeweicht werden, dürfte klar sein.


meinetwegen. das kann man gerne so sehen. wenn es denn jeweils EINES der vielen Stilmittel ist, welches zur Anwendung kommt.
Ein Schreinermeister wird auch niemals als solcher gelten, wenn er immer nur einen, immergleichenTisch herstellen kann.
Aber MoneyBoy und viele seiner Konsorten besitzen diese Vielfalt doch überhaupt nicht. Sie können nichteinmal mehr, als die verwackelte handkamera, sprich: ihre vermeindlichen Fähigkeiten beschränkt sich doch vollkommen auf diese Klischeebedingung (Schmuck, Autos, F!cken).

Beste Beispiel: Sacha Baron Cohen
"Ali G" ist aus meiner Sicht erst richtig gut, nachdem Cohen bewiesen hat, was er noch alles drauf hat! Davor zieh ich meinen Hut! Da liegen tatsächlich verschiedene Stilmittel vor. DA handelt sich um einen Künstler.

Ansonsten, würde man der Argumentation des von P.Saint zitierten Textes folgen, wäre ja mit einem Schlag jegliches Dilletantentum abgeschaft und jeder schaffende Mensch wär nur ein Vertreter seiner Stilrichtung... und das halte ich doch für sehr stark übertrieben.
Es gibt einfach auch Leute, die schlecht sind, in dem was sie machen und zwar in allen Lebensbereichen und beim 29jährigen MoneyBoy ist es nunmal leider das Rappen.

Amen.
 
frustriert nicht, hab auch keinen grund dazu, ich bin mehr als zufrieden und lebe in subkulturellem einklang mit mir und der Musik samt szenen. Ich gehör auch nicht zu denen die Money Boy feiern weil er das ganze lächerlich macht. Ich finde es einfach nur unterhaltsamer (im sinne von entertainment) jemandem bei Ferrariabwischen mit Gucci bandana zu beobachten und nebenbei kompletten wahnsinn daher zu, naja "rappen", als Talib kweli mit leidensmiene bei Weltretten zuzuschaun...

Talib Kweli find ich auch meistens langweilig, gibt ja auch sowas wie Kollegah, der hat auch keinen kulturellen Hintergrund un ich hör den trotzdem.
 
als Talib kweli mit leidensmiene bei Weltretten zuzuschaun...

Das Ding ist nur das Talib gut ist...

Da kannst du ja jeden scheiß Möchtegern Penner irgendwo aus dem Süden oder sonstwoher feiern der schonmal ein Lowbudget Video gedreht hat.





Und übrigens ist deine Anti Hip Hop aller Rakim, P.E usw. genauso wiederlich wie die Realkeeper die alles hassen was es mal ein bisschen über die Hip Hop Szene hinaus schafft.
 
ja und ich feier haftbefehl, obwohl der so gar nicht in meinen rucksack passen will :rolleyes:

Du und deine Denke (Truescholl, Realness, tighteflowsshowsyo) stehen einfach Exemplarisch für Leute, die das hier Scheisse finden aber nicht ihr Maul halten können, sondern sich und ihre meinung, es handelt sich hierbei um scheisse, permanent zum besten geben... Findste nicht dope? Okay, cool, shalömlein, schönen tag noch. Aber hier durchgehend (und das bist ja nicht nur du, aber du stehst hier forumsweit exemplarisch für die fraktion rucksack) in jedem thread finden sich die gleichen nasen die meinen sie müssen jeden bekehren das hier scheisse zu finden... irgendeiner hats hier schön formuliert: "Ich geh auch nicht in eure audio88, kamp, olson rough threads und schreib wie scheisse das alles ist"

es geht einfach darum, dass es nervt. Das ist alles. Ihr nervt. Eure Ansicht von HipHop nervt. Eure Meinung bzgl. Realness nervt. Euer Geschmack in Sachen Rap nervt. Und an Hand dieser Money Boy Sachen kann man das wunderbar beobachten. Alle Beispiele die ich aufgezählt hab weiter oben, immer gabs die Diskusisonen und immer gabs Leute die sich partout nicht damit abfinden wollten, dass es doch tatsächlich menschen gibt die etwas feiern was man selber wack findet... Und es sind eben immer die gleichen, es fällt halt schon auf...

und bzgl. deiner frage nach dirty south rappern... es gibt wohl einige die ich mir sehr gut einfahren kann, andere sind furchtbar grausam und andere sind furchtbar aber unterhalten mich. iss eine andere art und form von rap als das NYC gewichse und da gehts auch um andere sachen, was nicht heisst, dass es schlecht sein muss... aber da fang ich gar nicht erst das diskutieren an weil mit euch kann man nicht diskutieren.

okay "wir" nerven, aber wir äußern uns halt dazu, weil "wir" glauben, dass es dinge auf der welt gibt, die einfach nicht kommentarlos so ablaufen sollten. nichts ist einfach "nur" musik. manche finden es wichtig dinge zu kommentieren. du scheinbar nicht. nagut. aber solange ich die möglichkeit hab zu reden, werde ich es tun.
immerhin leb ich nur einmal und das nicht, um den mund zu halten. :rolleyes:
 
Talib Kweli find ich auch meistens langweilig, gibt ja auch sowas wie Kollegah, der hat auch keinen kulturellen Hintergrund un ich hör den trotzdem.

das ja genau das gleiche... kolle iss auch super und genauso super ist money boy mit seinem guccigeprolle

Das Ding ist nur das Talib gut ist...

Da kannst du ja jeden scheiß Möchtegern Penner irgendwo aus dem Süden oder sonstwoher feiern der schonmal ein Lowbudget Video gedreht hat.


Und übrigens ist deine Anti Hip Hop aller Rakim, P.E usw. genauso wiederlich wie die Realkeeper die alles hassen was es mal ein bisschen über die Hip Hop Szene hinaus schafft.

Rakim ist Weltklasse, nur leider ist es ein großer teil seiner hörerschaft nicht, weswegen der gute mann dann trotz meiner sympathie herhalten muss für meine Hasstiraden auf die:

okay "wir" nerven, aber wir äußern uns halt dazu, weil "wir" glauben, dass es dinge auf der welt gibt, die einfach nicht kommentarlos so ablaufen sollten. nichts ist einfach "nur" musik. manche finden es wichtig dinge zu kommentieren. du scheinbar nicht. nagut. aber solange ich die möglichkeit hab zu reden, werde ich es tun.
immerhin leb ich nur einmal und das nicht, um den mund zu halten. :rolleyes:

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