Ranking aller SIDO Alben [abgeschlossen]

Welches ist das beste Soloalbum von SIDO?

  • Ich und meine Maske (2008)

    Stimmen: 0 0,0%
  • Aggro Berlin (2009)

    Stimmen: 0 0,0%
  • 30-11-80 (2013)

    Stimmen: 0 0,0%
  • VI (2015)

    Stimmen: 0 0,0%
  • Das goldene Album (2016)

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    20
  • Umfrage geschlossen .
Wow, das sind viel mehr Punkte als ich erwartet hätte. Leider hab ich mir grad die Lust das Album mal zu hören zerstört. Hab mich mal an "Astronaut" versucht und hab jetzt erst gelernt, dass der Song von Sido ist. Hab immer gedacht, dass wäre von Xavier Naidoo oder dieser Andreas Bubu, weil ich nur die Hook mal im Radio gehört hab. Dazu die Rap Versuche von Siggy zwischen den Refrain zu hören war grad echt ein Schock. Nie wieder werd ich in dieses Album reinhören, versprochen.
 
@Score_ gut, hast dir natürlich auch den "besten" song ausgesucht. :emoji_bear:
kannst ja mal meine anspieltipps durchskippen und wenn die dir auch nicht gefallen, dann solltest du wirklich nicht ins album reinhören. :emoji_ghost:

wenn nix dazwischenkommt, dann kommt am wochenende das goldene album.
 
Sido - Das goldene Album

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VÖ: 18.11.2016
Label: Universal Music Group / Goldzweig


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Wir schreiben das Jahr 2014: Während Sido zusammen mit Mark Forster und "Au revoir" seinen bis Dato größten Singleerfolg feiert; packt Bushido sein Alter Ego wieder aus, nennt das dazugehörige Album ebenfalls "Sonny Black" und ballert asoziale Lines wie in seinen besten Zeiten. Ein Jahr später schnappt sich Sido Andreas Bourani und fliegt als "Astronaut" erneut bis an die Chartspitze; Fler hingegen veröffentlich als Frank White sein bis dahin wohl bestes Soloalbum "Keiner kommt klar mit mir". Was tut das zur Sache? Siggi Smallz kramt 2016 die im Intro von "Aggro Berlin" (2009) widerwillig in den Schrank gesperrte Maske raus, hat diese zur Feier sogar vergoldet und möchte sich wieder mehr auf das Wesentliche konzentrieren: Hip Hop! Ganz so einfach wie bei den ehemaligen Aggro-Kollegen wird dies aber nicht, denn Sido hat sich bereits zu weit in die Pop-Welt hineinbewegt um wirklich ernstzunehmend den asozialen Maskenmann wieder raushängen zu lassen. Einen Sido im Stil der A.i.d.S.-Tapes oder seinem Debütalbum kann man sich beileibe nicht mehr vorstellen.

Deshalb war die Herangehensweise an "Das goldenen Album" eine etwas andere und tatsächlich klingt hier trotz einem Feature-Part von Mark Forster nichts nach kalkulierter Chart-Musik. Auf "Masafaka" möchte er auch direkt klarstellen, dass er weiterhin die Fahne für deutschen Hip Hop hochhält und lässt sich zusammen mit Kool Savas über die deutsche Berichterstattung über Rap-Musik aus. Natürlich hat er Recht mit dem was er da sagt, aber ob genau Sido der Richtige ist, der sich darüber beschweren sollte? Immerhin steckt Sido tiefer als kaum ein anderer Deutsch-Rapper in dieser Pop-Welt. Den erhobenen Vater-Zeigefinger auf "Papa ist da", der Sinti-Song "Geuner" oder "Siggi Siggi Siggi", auf dem er sich zum unantastbaren Texter krönt, hätte man sich ebenfalls schenken können.

Dem gegenüber stehen Tracks wie "Ganz unten", "Striche zählen" und "Diese Mucke" mit Gastauftritten von Hanybal, Blut & Kasse und Haze, die zum besten zählen, was Sido in den vergangenen zehn Jahren aufgenommen hat. "Bljad" erinnert durch den simplen Beat und der Kiffer-Thematik sogar ein bisschen an alte Tage mit der Sekte. Auch die Battle-Nummer "Hamdullah" weiß zu überzeugen, hätte sich in der härteren Remix-Version von Enaka (auf der JUICE-EP "Die goldenen Remixes") aber deutlich besser in das Album eingefügt. Die Produktionen von Sido höchstpersönlich und DJ Desue bewegen sich dabei zwischen straighten Rap-Nummern und 90er US-Rap-Anlehnungen (u.a. "Männaz mit Vaginaz" und "Ja man"). Das zuvor seit 2006 an jedem Album hauptverantwortliche Produzenten-Team Paul NZA und Marek Pompetzki (ab 2013 mit Cecil Remmler als FNSHRS.) ist hier dagegen überhaupt nicht vertreten.

"Das goldene Album" zählt sicherlich zu den besseren Soloalben in Sidos Diskographie, er hätte den Plan ein straightes Rap-Album aufzunehmen aber noch konsequenter durchziehen sollen, denn hier und da driftet er dann doch noch in alte Gewohnheiten ab.

Anspieltipps: "Ganz unten [Feat. Hanybal]", "Striche zählen [Feat. Blut & Kasse]", "Diese Mucke [Feat. Haze]"
 
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Mir wurde das Album damals geschenkt. Den Anlass dafür weiß ich selber nicht mehr.
Beim ersten Hören fand ich es jedenfalls gar nicht so schlecht, aber auch nur weil ich weniger als nichts erwartet hab. Fand es zu dem Zeitpunkt ganz cool, das Sido sich weniger den Popsongs á la "Liebe" gewidmet hat und ein Album überwiegend mit Oldschool Rap aufgezogen hat, was auch im Kontrast zu Trap und Autotune vom Rest der Szene stand. Auch für mich persönlich ganz schön, den Mann, der mich zum Rap gebracht hat, mal wieder ohne scheinbaren Quatsch auf Albumlänge rappen zu hören (bis auf "Der einzige Weg").

Beim mehrmaligen Hören hab ich dann auch mal auf die Qualität der Songs geachtet, die dann doch eher ernüchternd ist. Lyrics an vielen Stellen bescheuert und nichtssagend. In einem anderen Forum hab ich damals gesagt: ,,...ist alles total langweiliger Quatsch, weder kreativ produziert noch wirklich gut gerappt. Rap für Rentner bzw Kindergarten Ghetto Rap", und das finde ich heute noch ganz gut zusammen fassend. Auch ist es für mich kein Back To The Roots für Sido, weil er ja nie über so ne Art von Beats gerappt hatte ("Ghettoloch" von "Maske" mal ausgenommen). Also eher eine PR Geschichte.

Absolut Scheiße ist es aber nicht (bis auf das Mark Foster Feature), 2/5 würde ich auch geben.
 
Savas & Sido - Royal Bunker

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VÖ: 29.09.2017
Label: Universal Music Group


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Was genau dazu geführt hat, dass Kool Savas und Sido ein gemeinsames Album aufnehmen, weiß ich ehrlich gesagt gar nicht und eine wirklich nennenswerte oder künstlerische Verbindung gab es in der über 20jährigen Karriere der beiden Rapper eigentlich auch nicht. Ok, beide entstammen dem berühmt berüchtigten Royal Bunker, doch selbst dort verkehrte man in komplett unterschiedlichen Gruppierungen. Vor allem war es sogar die extreme Fokussierung (insbesondere finanziell) auf Kool Savas und M.O.R., die bei Sido (und der Sekte) für Unmut gesorgt hat und ihn schlussendlich sogar vom Bunker weg in die Arme vom neu gegründeten Untergrund-Label Aggro Berlin trieb. Warum also ein Kollabo-Album und dazu noch dieser Albumtitel? Man (zumindest ich) weiß es nicht genau.

Ein gemeinsamer Nenner wurde trotzdem gefunden. Savas und Siggi ruhen sich auf ihren erreichten Status aus, batteln sich in Selbstbeweihräucherung und wollen uns nicht nur einmal klarmachen, dass sie die größten und einflussreichsten im deutschen Rap-Game sind. So einig wie sich die beiden dabei sind, kommt es beinahe so rüber als hätten sie diesen Weg in den vergangenen zwanzig Jahren gemeinsam bestritten. Herzlichen Glückwunsch. Wirklich demonstrativ und beeindruckend wirkt das Ganze aber nicht, denn so oft wie sich hier im Kreis gedreht wird, kommt schnell Ermüdung und Langeweile auf. Dabei helfen vermeintlich inhaltsvolle Songs wie z.B. "Freund/Feind" oder "Leben geben" auch nicht.

Obendrein hat sich Sido keinen großen gefallen getan technisch in den direkten Vergleich mit Kool Savas zu gehen. Sicherlich hat Savas nicht mehr sonderlich viel zu erzählen, seine Fähigkeiten am Mic sind aber auch heute noch mehr als stabil. Wenn Sido dann zusätzlich auf u.a. "Unterschied" seine Haus/Maus-Reime noch besonders deutlich betont und sich insgesamt seiner eigentliche Stärken (wie z.B. einprägsame Ohrwurm-Hooks) komplett beraubt, dann ist hier auch nicht mehr viel zu holen.

Eine wirkliche Chemie zwischen den beiden Akteuren entsteht hier zu kaum einem Zeitpunkt und man hätte es bei dem ein oder anderen Feature-Auftritt belassen sollen, denn auf Albumlänge brauche ich dieses Projekt ebenso wenig wie bereits die Kollaboration mit Bushido.

Anspieltipps: "Haste nich gesehen"
 
B-Tight - A.i.d.S. Royal (A.i.d.S. Bonus-EP)

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VÖ: 23.02.2018
Label: Jetzt Paul


Wer hätte das gedacht? Bobby und Siggi sind wieder als A.i.d.S. zurück, auch wenn die Zusammenkunft (15 Jahre nach der letzten EP "Garnich so schlimm!") kaum Aufmerksamkeit erhaschen konnte. Denn das ganze wurde nicht ansatzweise so groß zelebriert wie Sidos vergangenen Projekte mit Kool Savas und Bushido, sondern lediglich als Bonus-EP von B-Tights Soloalbum "A.i.d.S. Royal" beigelegt. Dabei funktionieren Sido und B-Tight weitaus besser zusammen und die EP hat auch durchaus etwas zu bieten. Natürlich ist das alles nicht mehr so asozial wie früher, trotzdem wird das alte Feeling größtenteils gekonnt ins Jetzt transportiert und Sido klingt auch deutlich aggressiver und schärfer als zuletzt. Songs wie "Alles schwarz" (mit astreinem Elektro-Beat wie in alten Tagen) und "Aus'm MV" machen richtig Spaß und verdeutlichen, dass diese Reunion eine größere Bühne verdient gehabt hätte.

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Sido – Kronjuwelen

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VÖ: 07.12.2018
Label: Universal Music Group


"Kronjuwelen" ist das bereits zweite Best-Of-Album von Sido, welches das Beste von "30-11-80" bis "Royal Bunker" umfassen soll und zusätzlich mit zwei neuen Tracks aufwartet.

"Tausend Tattoos" verfolgt im Prinzip das gleiche Schema wie "Bilder im Kopf" vom ersten Best Of, nur dass aus dem schwarzen Fotoalbum mit dem silbernen Knopf tausend Tattoos auf der Haut geworden sind. Platin-Auszeichnung inklusive. Kann er halt.

"4 Uhr Nachts" vereint Sido erneut mit Kool Savas und toppt alles vom gemeinsamen Album, da hier textlich zwar nicht das Rad neu erfunden (es geht halt um schnelle Karren), aber mehr als der eigene Status im Game zelebriert wird und Sido mit einer lockeren Hook um die Ecke kommt. Ebenfalls dabei ist Haftbefehl, der den besten Part abliefert.

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Bin grad bisschen stolz auf mich dass ich nicht mal wusste, dass das Ding mit Savas Album existiert.
 
Sido - Ich und keine Maske

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VÖ: 27.09.2019
Label: Universal Music Group / Goldzweig


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Der Ursprungsplan für Sidos achtes Soloalbum war eigentlich die ultimative Pop-Peitsche. Dafür verbunkerte sich Sido einen Monat lang mit DJ Desue und X-plosive auf Santorini in den Black Rock Studios um Songs für dieses gruselige Vorhaben aufzunehmen. Zurück in Deutschland waren die Resonanzen nicht sonderlich begeisternd und Sido entschied sich glücklicherweise noch einmal alles über den Haufen zu werfen. Lediglich "Pyramiden" mit Johannes Oerding hat es von dieser Session aufs Album geschafft und dort wird uns eindrucksvoll gezeigt, was uns geblüht hätte. Textlich irgendwo im Nirgendwo und schnulzige Hooks von irgendwelchen Pop-Sängern. Hier sogar unglaublich schlecht umgesetzt, vor allem, da Sido in den vorangegangenen Jahren ein sehr gutes Händchen für diese Art von Pop-Singles gezeigt hat. Die Gute-Laune-Nummer "Leben vor dem Tod" mit Sänger Monchi zeigt da deutlich mehr Hitpotential, wurde laut Sido von den Radio-Sendern aber abgelehnt, da Monchis Punkband Feine Sahne Fischfilet Linksextremismus vorgeworfen wurde.

Noch eine kleine Hintergrundinformation: Die Idee zum Albumtitel kam von Fler, der witzigerweise auf seinem Mixtape "Airmax Muzik II" (2011) einen Sido-Diss mit dem Titel "Ich und keine Maske Flavour" vertreten hat. Ob Fler sich daran erinnern konnte, als er Sido den Albumtitel vorgeschlagen hat, bleibt wohl sein Geheimnis.

Die Neuausrichtung von "Ich und keine Maske" wurde dann ein Potpourri aus verschiedenen Einflüssen, was das Album zwar ziemlich wechselhaft macht, aber auch durchaus gut tut. Am überraschendsten sind seine Annäherungen an die junge Szene, vor allem nach Zeilen wie "Doch ich muss weitermachen, denn die Modus-Mio-Playlist geht mir auf den Sack" ("Wie Papa") oder dem Song "Das Buch", auf dem er im letzten Part zwar auch Anerkennung zeigt ("Auch wenn ich euch nicht verstehe, ihr gebt der Jugend eine Stimme / Also macht euch keinen Kopf über die Zeit, die mir noch bleibt / Weil eigentlich wichtiger ist, wie viele Seiten ihr noch schreibt"), trotzdem als kleiner Seitenhieb zu sehen ist ("Heute trägst du meinen Schuh und er steht dir gut / Doch du kannst nicht darin gehen, denn dir fehlt mein Fuß"). Sido sieht sich als einen der Väter der heutigen Generation und möchte vermutlich verdeutlichen, dass diese ohne seinen Erfolg und Einfluss über die letzten zwei Jahrzehnte heute sicherlich nicht so groß wären wie sie es jetzt sind. Dabei passt Sido nicht nur seinen Flow auf einigen Tracks an, platziert Adlibs und nutzt stellenweise dezent Auto-Tune, mit einigen der neuen Garde hat er sogar Zusammengearbeitet. "Energie" mit Luciano ist ein powervoller Banger und "High" mit 00er-Gedächtnis-Beat (inklusive „U Make Me Wanna“-Sample von Jadakiss/Mariah Carey) featured Kool Savas und Samra, der einen astreinen Part inklusive Sido-Referenzen abliefert. Der Höhepunkt ist dagegen der gemeinsame Song mit Apache 207 ("2002"), auf dem Sido Apache gewollt die Hauptrolle übergeben hat, der hier mit super Flow-wechseln und einer fantastischen Hook sein enormes Talent zur Schau stellt. Auch textlich ist der Rückblick der beiden auf das titelgebende Jahr sehr gelungen und zeigt erneut, welchen Stellenwert Sido für die heutige Rap-Generation hat.

"Melatonin" überzeugt mit einem melodischen Beat und handelt kritisch von dem Gebrauch von Alkohol (und allgemein Genussmittel). Der Gesang von Yonii sagt mir persönlich aber überhaupt nicht zu und auch der Gastauftritt von Beka (ehemals Blut & Kasse) bleibt nicht lange im Gedächtnis. Ebenfalls ziemlich unerwartet kam der Track mit Casper ("Schono ke"), mit dem Sido eine überzeugende Abriss-Nummer abliefert. Ansonsten gibt es neben den bereits erwähnten Radio-Songs natürlich auch weiteres Sido-Standart-Material. "Papu" ist seinem verstorbenen Opa gewidmet und die persönliche Nummer, "Junge von der Strasse" die obligatorische Block-Geschichte, "Jedes Geheimnis" ist "1000 Fragen" 2.0 (vom Album "Ich", 2006) und "Fällig" mit Nico Santos der nächste klägliche Versuch von Sex-Talk auf deutsch.

Mit "Ich und meine Maske" schafft Sido einen gekonnten Spagat zwischen alt und neu. Auch wenn hier sicherlich nicht alles überzeugt, sind es vor allem die Songs mit den aufstrebenden Jungs und sein erweiterter und angepasster Rap-Stil, die hier für frischen Wind sorgen.

Anspieltipps: "Wie Papa", "2002 [Feat. Apache 207]", "High [Feat. Samra & Kool Savas]", "Das Buch", "Schono ke [Feat. Casper]"
 
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find das goldene album und das mit der roten maske gar nicht so schlecht. rote maske kann man sich gut geben wenn man pop als hintergrundmusik braucht. den track mit apache versteh ich vom sinn her nicht, aber der beat ist geil.

royal bunker ist mega unterbewertet. bis auf haie fand ich das durch und durch gut, als pop artists sind sowohl savas als auch sido durchaus zu gebrauchen und wenn man mit diesem anspruch seine letzten drei alben hört kann man aich was damit anfangen.

problem ist einfach dass jeder den aggro berlin sido im kopf hat, was natürlich nicht im traum ein nachvollziehbarer vergleich ist.
 
Ich persönlich erwarte von Sido ja gar keine asozialen Texte über roughe Beats mehr, aber dieser Vorleser- Flow mit Erzieher Stimme, die Fanta 4 mäßigen Reime und die Zeigefinger Texte, die auch irgendein 16 jähriger ohne Freunde schreiben könnte sind schon harter Tobak.
 
find das goldene album und das mit der roten maske gar nicht so schlecht. rote maske kann man sich gut geben wenn man pop als hintergrundmusik braucht. den track mit apache versteh ich vom sinn her nicht, aber der beat ist geil.

royal bunker ist mega unterbewertet. bis auf haie fand ich das durch und durch gut, als pop artists sind sowohl savas als auch sido durchaus zu gebrauchen und wenn man mit diesem anspruch seine letzten drei alben hört kann man aich was damit anfangen.

problem ist einfach dass jeder den aggro berlin sido im kopf hat, was natürlich nicht im traum ein nachvollziehbarer vergleich ist.

sido lebt hauptsächlich davon, dass er diese radio/pop-singles macht und diese sparte bedient er ja auch bewusst. da hat er auch einfach ein händchen für und ist auch gar nicht verwerflich. aber wo funktioniert savas denn als pop-artist? der hatte doch noch nicht im ansatz solche radio-hits wie sido und hat doch allgemein kein gespür für sowas und ist noch auf seiner king of rap psychose. oder sehe ich das falsch? ich glaube dieses xavas ding war sehr erfolgreich, aber auch eher wegen naidoo behaupte ich mal so. und auf dem gemeinsamen album ist ja auch nix hitverdächtiges und beide prahlen nur mit ihrem erreichten status rum, keiner kann uns das wasser reichen, usw.
ich glaube den asozialen aggro-sido sehen nur leute wie wir, die das damals auch miterlebt haben. die heutige generation kennt den doch nur aus dem radio und würden im leben nicht glauben, dass der nette rap-opa vor 20 jahren auf extasy mit bobby party machen war.

Ich persönlich erwarte von Sido ja gar keine asozialen Texte über roughe Beats mehr, aber dieser Vorleser- Flow mit Erzieher Stimme, die Fanta 4 mäßigen Reime und die Zeigefinger Texte, die auch irgendein 16 jähriger ohne Freunde schreiben könnte sind schon harter Tobak.

diese zeigefinger-texte sind gar nicht mehr so extrem und ihm jetzt die komplette fähigkeit texte zu schreiben abzusprechen ist auch nicht ok. finde für das was er macht und machen möchte hat er schon ein gewisses talent, ansonsten würde er auch nach über 20 jahren nicht immer noch so relevant sein. ihn technisch auf die gleiche stufe mit fanta 4 zu stellen ist auch nicht fair. klar, sido ist kein rap-gott mit den krassesten reimen (will er ja auch gar nicht), aber hör dir bitte nochmal was von fanta 4 an und dann von sido, das ist doch ein himmelweiter unterschied. so unbeholfen und hölzern rapt sido nun wirklich nicht.

---------

in den nächsten tagen kommt noch ein kleines schlusswort zum thread von mir.
 
diese zeigefinger-texte sind gar nicht mehr so extrem und ihm jetzt die komplette fähigkeit texte zu schreiben abzusprechen ist auch nicht ok. finde für das was er macht und machen möchte hat er schon ein gewisses talent, ansonsten würde er auch nach über 20 jahren nicht immer noch so relevant sein. ihn technisch auf die gleiche stufe mit fanta 4 zu stellen ist auch nicht fair. klar, sido ist kein rap-gott mit den krassesten reimen (will er ja auch gar nicht), aber hör dir bitte nochmal was von fanta 4 an und dann von sido, das ist doch ein himmelweiter unterschied. so unbeholfen und hölzern rapt sido nun wirklich nicht.

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in den nächsten tagen kommt noch ein kleines schlusswort zum thread von mir.
In guter MZEE Tradition bin ich hier am haten, ohne die jeweiligen Alben gehört zu haben.
Die Singles mit denen ich konfrontiert wurde haben da aber einen ganz starken Zeigefinger- Vibe hinterlassen. Besonders Astronat, dieser Zu Hause Song mit Adel und dieses Pyramiden- Ding ( " Wir kaufen Makenklamotten, anstatt Sachen die passen " :emoji_frowning2: - deep )
Was Technik angeht hast du schon Recht und ich glaube wenn er will kann Sido technisch immer noch ganz ordentlich rappen / schreiben. Ab und zu klingts aber komplett ohne Motivation hingeschissen. Und die Stimmlage / Delivery ist für mich halt befremdlich.

Bin auf dein Fazit gespannt, bro.
 
Mein Fazit: Also mit dem Goldenen Album, Royal Bunker und Ich und Keine Maske hat die Formkurve auf jeden Fall wieder nach oben gezeigt, was auch immer das nun auch bedeutet. Ich habe die Platten jetzt auch nicht oft gepumpt, aber die haben definitiv nicht mehr viel mit dem Tiefpunkt-Dreiergespann Ich und Meine Maske / Aggro Berlin / 30-11-80 zu tun, bei denen er schon arg extrem in diese klebrige Kommerzschiene gedriftet ist. Ich denke, dass er jetzt so in etwa seinen Sound gefunden hat und sich in dieser Cooler-Rap-Opa-Rolle gefällt. Den YouTube Kommentaren nach zu urteilen feiern das die Kids (?) ja auch - wohl auch deshalb, weil Sido jetzt nicht so trottelig wirkt wie 99% der anderen Rapper im Mainstream.

Sicherlich ist sein nasaler Rapstil nach kurzer Zeit sehr anstrengend, aber man merkt zumindest, dass er abseits seiner Cookie-Cutter-Pop-Songs jetzt keine stumpfe Fließbandware liefert, sondern schon Hirnschmalz in seine Parts investiert. Auch wenn man die Mucke berechtigterweise nicht feiert, verlangt das einem zumindest Respekt ab. Ich finde, dass er einer der ganz, ganz wenigen Gestalten im nationalen Zirkus ist, für die man sich nicht schämen muss.
 
In guter MZEE Tradition bin ich hier am haten, ohne die jeweiligen Alben gehört zu haben.
Die Singles mit denen ich konfrontiert wurde haben da aber einen ganz starken Zeigefinger- Vibe hinterlassen. Besonders Astronat, dieser Zu Hause Song mit Adel und dieses Pyramiden- Ding ( " Wir kaufen Makenklamotten, anstatt Sachen die passen " :emoji_frowning2: - deep )
Was Technik angeht hast du schon Recht und ich glaube wenn er will kann Sido technisch immer noch ganz ordentlich rappen / schreiben. Ab und zu klingts aber komplett ohne Motivation hingeschissen. Und die Stimmlage / Delivery ist für mich halt befremdlich.

Bin auf dein Fazit gespannt, bro.

ok da hast du dir auch ein paar brocken rausgesucht. "pyramiden" mit der schlechteste song den er je gemacht hat meiner meinung nach. der war ja selbst fürs radio zu klebrig. :emoji_grin:

auch wenn ich @pokusa nicht in allem 100 prozent zustimme, trifft er es insgesamt immer ziemlich genau auf den punkt. :thumbsup:
 
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