Ranking aller Kollegah-Alben (incl. Tapes + Kollaboalben)

Damals war ich richtig hyped auf das Album und habs mir direkt zu Release geholt. "Alpha" und "AKs im Wandschrank" haben mich im Vorfeld zwar nicht so wirklich überzeugt, da Ersteres sehr nach JBG2 und Zweiteres sehr nach Bossaura / Flex Sluts RocknRoll klang. Trotzdem waren die Erwartungen exorbitant riesig.

Ich weiß noch ganz genau, wie ernüchtert ich während des ersten Hördurchgangs war. Die Songs waren nicht unbedingt schlecht, die Lyrics wie gewohnt voller Sprüche und Vergleiche und die Beats auch hörbar professioneller. Aber zum ersten Mal hatte ich bei einem Kolle Album das Gefühl, belanglosen Fanservice zu hören. Ich skippe das Album gerade nebenbei durch und es fällt sofort auf, dass es überhaupt nicht mehr diesen lockeren, grundironischen, bisweilen stümperhaft in Szene gesetzten Vortrag gibt. Und das ist schade, da diese Eigenschaften letztendlich den Charme des "frühen" Kollegahs ausgemacht haben meiner Meinung nach.

Ansonsten kann man ja nicht so mega viel bemängeln. Ja, er will es jedem recht machen, aber überraschenderweise gelingt ihm das auf der Platte auch ganz gut. Ich würde mal sagen, dass jede Art von Kolle Fan mindestens einen Song vorfindet, der ihm gefällt. "R.I.P.", "Schwarzer Benz", "Karate" und das Outro sind meine haushohen Favoriten. "Du bist Boss" ist ein lyrischer Totalausfall und eine schäbige Reißbrett-Nummer. "Universalgenie" hätte man ersatzlos streichen können und "Königsaura" eigentlich auch, das ist einfach too much. Die deepen Songs hab ich auch nie wirklich gefeiert von ihm, ausgeschlossen Sommer.

Auf der anderen Seite muss man halt verstehen, dass das ein durch und durch kalkuliertes Mainstream-Produkt ist, mit ausgefeiltem Marketing-Plan und Checklisten-Tracklist. Und dafür hört man dann doch immer noch verhältnismäßig viel den "klassischen" Kollegah raus, zumindest von den Texten her.

Nach King hab ich dann auch weitgehend mit dem Thema Kollegah abgeschlossen. ZHT4, Lost Tapes, Hoodtape 2, ein bisschen Golden Era Tourtape und JBG3 hab ich mir noch (mal mehr, mal weniger intensiv) gegeben, aber Fan war ich nicht mehr.

EDIT: Oh wei was hat man denn da nur für Videoauskopplungen gepickt? Universalgenie??
 
Zuletzt bearbeitet:
Universalgenie wurde damals doch sogar irgendwie unverständlicherweise gefeiert.

Königsaura mag ich tatsächlich, WEIL es too much ist.

Schwarzer Benz (!), Omega und Königsaura meine Picks.
 
Aber zum ersten Mal hatte ich bei einem Kolle Album das Gefühl, belanglosen Fanservice zu hören. Ich skippe das Album gerade nebenbei durch und es fällt sofort auf, dass es überhaupt nicht mehr diesen lockeren, grundironischen, bisweilen stümperhaft in Szene gesetzten Vortrag gibt. Und das ist schade, da diese Eigenschaften letztendlich den Charme des "frühen" Kollegahs ausgemacht haben meiner Meinung nach.

Ansonsten kann man ja nicht so mega viel bemängeln. Ja, er will es jedem recht machen, aber überraschenderweise gelingt ihm das auf der Platte auch ganz gut. Ich würde mal sagen, dass jede Art von Kolle Fan mindestens einen Song vorfindet, der ihm gefällt.

Auf der anderen Seite muss man halt verstehen, dass das ein durch und durch kalkuliertes Mainstream-Produkt ist, mit ausgefeiltem Marketing-Plan und Checklisten-Tracklist. Und dafür hört man dann doch immer noch verhältnismäßig viel den "klassischen" Kollegah raus, zumindest von den Texten her.
Wie immer: Danke für Deine Ergänzungen! Meine Review hat das Ganze etwas weniger deutlich gemacht, Du bringst das hier besser auf den Punkt: Der Vibe und Vortrag haben - bis auf einige wenige Tracks - natürlich nichts mehr mit dem Zuhältertape-/Hoodtape-Vibe zu tun. Den Fanservice-Gedanken hatte ich damals gar nicht, aber mir war sofort klar, dass das ein absolut kalkuliertes Ding ist, sowohl vom Aufbau des Albums als auch durch die Marketingphase. Mit ein wenig mehr Leichtigkeit und besseren Beats wäre das ein wirklich richtig gutes Album geworden! So bleibt es kein schlechtes, aber eben auch kein Opus Magnum.
 
Letztes Album von ihm, was ich noch ausgiebiger gehört habe. Würde es in meinem Ranking sogar höher als "Alphagene" und "ZHT 4" werten. "Lamborghini Kickdown" mein Favorit, sowas wie "Du bist Boss" oder "Universalgenie" aber langsam der Anfang vom Ende.
Wahnsinn aber, was die in der ersten Woche davon abgesetzt haben. Es ist immer noch ein straightes Rapalbum ohne Poprap-Single á la "Bilder im Kopf"...
 
also aufgrund der review von meinem liben @Schnaggero und dann die ergänzung von my dizzle @pokusa hatte ich lust mir king von vorne bis hinten in aller ruhe anzuhören, weil ich nichts mehr nach "kollegah" wirklich gehört habe aus etwas zht 4 (ich libe 1-3 einfach sehr und wollte dann 4 mal anhören...war sinnlos wie der 25. film einer reihe) und dieses tape mit ali a$, das zwar ganz gute ansätze hatte, aber nicht wirklich überzeugend war als gesamtprodukt...naja jeden falls habt ihr mich gehypet einen "perfekten" kollegah zu hören, der mit "king" wohl auf bereitere ebene all sein können repräsentierte.

ergebnis, und das ist eben geschmackssache, ich musste nach track 4 oder 5 aussteigen, das klingt so unlocker und langweilig, da ist bei mir einfach das was den "originalen" kolle ausmachte völlig abhanden gekommen...mag sein er trifft mit dem einen oder anderen track die schiene von einem der früheren releases, aber das funktioniert für mich nicht...was die mukke von kolle ausmacht, ist ja nicht nur die technischversierte reimerei mit extrem breiten wortschatz und gewitzten wortspielerein, sondern auch die absolut geyle - wenn doch auch teilweise nicht-souveräne - vortragsweise der ersten tapes...das hat er mit biegen und brechen versucht zu optimieren, was man in dem video von den studioaufnahmen zu hoodtape 1 sehr deutlich sehen kann, und gelang ihm, sofern noch die "lockerheit" oder der "hunger" dabei waren (oder die joints, whatever..), aber mit weiterer fokussierung auf professionalität verlor die mukke genau diesen charme des stümperhaften, nicht-ernstzunehmenden babyface-kollegahs.

glaube @pokusa hat es auch schon so ähnlich erklärt...also sorry für doppelten inhalt in anderen worten, ich wollte nur nochmals deutlich machen, wieso a) die mukke nach hoodtape 1 keine große relevanz mehr für mich hatte und b) was kollegah abseits von revolutionierter rap-technik mindestens genauso viel ausmachte, nämlich eine gesunde prise humor und nicht-selbst-ernstnehmung.
 
Finde die zitierten punchlines vom king Album sehr lame und stark abgebaut zum hoodtape zuletzt aber vielleicht fehlt mir auch der Bezug weil ich das Album früher nicht gehört habe

9 Jahre ist das Release her uff
 
Finde die zitierten punchlines vom king Album sehr lame

9 Jahre ist das Release her uff
Die besten Punchlines vom Album wurden tatsächlich hier auch nicht gepickt, sorry, die Highlights habe ich in anderen Reviews besser zusammengefasst, zum Beispiel sind einige geile Punchlines auch in Königsaura und in Omega.
Aber wie schon erwähnt: Die Punchlines haben einfach zum Großteil auch ne andere Attitüde, ich wollte bei King eher detailliert auf das Gesamtbild eingehen. Ich denke, dass die Kritiken zu King komplett berechtigt sind, im Vergleich zu den Zuhältertapes fehlt einfach die Lockerheit, aber so war das Album glaube ich auch nicht gedacht. Zuhältertape 3 ist deswegen mit 9,7 für mich auch ein nahezu perfektes Album.
 
Es muss auch noch einmal herausgestellt werden, dass King im Gegensatz zu allen Alben und Taps davor absolut null Replay Value hat. Damals hab ich das Ding nach ein paar Tagen links liegen lassen und nie (!) wieder gehört, ist mir durch den Thread jetzt wieder vergegenwärtigt worden.
 
also aufgrund der review von meinem liben @Schnaggero und dann die ergänzung von my dizzle @pokusa hatte ich lust mir king von vorne bis hinten in aller ruhe anzuhören, weil ich nichts mehr nach "kollegah" wirklich gehört habe aus etwas zht 4 (ich libe 1-3 einfach sehr und wollte dann 4 mal anhören...war sinnlos wie der 25. film einer reihe) und dieses tape mit ali a$, das zwar ganz gute ansätze hatte, aber nicht wirklich überzeugend war als gesamtprodukt...naja jeden falls habt ihr mich gehypet einen "perfekten" kollegah zu hören, der mit "king" wohl auf bereitere ebene all sein können repräsentierte.

ergebnis, und das ist eben geschmackssache, ich musste nach track 4 oder 5 aussteigen, das klingt so unlocker und langweilig, da ist bei mir einfach das was den "originalen" kolle ausmachte völlig abhanden gekommen...mag sein er trifft mit dem einen oder anderen track die schiene von einem der früheren releases, aber das funktioniert für mich nicht...was die mukke von kolle ausmacht, ist ja nicht nur die technischversierte reimerei mit extrem breiten wortschatz und gewitzten wortspielerein, sondern auch die absolut geyle - wenn doch auch teilweise nicht-souveräne - vortragsweise der ersten tapes...das hat er mit biegen und brechen versucht zu optimieren, was man in dem video von den studioaufnahmen zu hoodtape 1 sehr deutlich sehen kann, und gelang ihm, sofern noch die "lockerheit" oder der "hunger" dabei waren (oder die joints, whatever..), aber mit weiterer fokussierung auf professionalität verlor die mukke genau diesen charme des stümperhaften, nicht-ernstzunehmenden babyface-kollegahs.

glaube @pokusa hat es auch schon so ähnlich erklärt...also sorry für doppelten inhalt in anderen worten, ich wollte nur nochmals deutlich machen, wieso a) die mukke nach hoodtape 1 keine große relevanz mehr für mich hatte und b) was kollegah abseits von revolutionierter rap-technik mindestens genauso viel ausmachte, nämlich eine gesunde prise humor und nicht-selbst-ernstnehmung.

Hätte es nicht besser ausdrücken können :thumbsup:

Finde auch unser man @Schnaggero hat es wieder sehr schön geschrieben, aber King aufgrund der o.g. Punkte einfach nichts für mich. Es gibt 2,3 Highlights, aber vor allem wegen der verlorenen Lockerheit war dann auch bei mir Schluss. Hab später zwar auch noch in das ZHT 4 reingehört, aber mehr auch nicht.
 
Hab mir das damals auch gekauft und fand es auch ganz gut (nicht überragend). Gestern nochmal durchgeskippt... was für schreckliche Beats zum Teil. Da sind kaum Songs drauf, die ich mir aus heutiger Sicht noch geben würde. Es ist zwar auch nicht absolut scheiße, aber das was den "Charme" seiner Musik mal ausgemacht hat, ist da schon kaum noch vorhanden. Mehr als eine wohlwollende 5/10 würd ich da auf keinen Fall geben.
 
Danke nochmals euch allen für das ganze positive Feedback! Vor allen Dingen feier ich es dass wir uns hier nicht gegenseitig zerfetzen für möglicherweise unterschiedliche Geschmäcker, macht Spaß mit Euch! Die nächsten Reviews zu Chronik 3 und ZHT4 kommen leider erst in der nächsten Woche, da ich zeitlich zu stark eingebunden bin momentan.
Damit wird dann der 2. Block abgeschlossen, es wird nämlich das Ende von Kollegah bei Selfmade Records eingeläutet,
was dann auch für die Musik einige Veränderungen ((nicht viele Gute, soviel wissen wir) mit sich bringt.
 
Danke nochmals euch allen für das ganze positive Feedback! Vor allen Dingen feier ich es dass wir uns hier nicht gegenseitig zerfetzen für möglicherweise unterschiedliche Geschmäcker, macht Spaß mit Euch! Die nächsten Reviews zu Chronik 3 und ZHT4 kommen leider erst in der nächsten Woche, da ich zeitlich zu stark eingebunden bin momentan.
Damit wird dann der 2. Block abgeschlossen, es wird nämlich das Ende von Kollegah bei Selfmade Records eingeläutet,
was dann auch für die Musik einige Veränderungen ((nicht viele Gute, soviel wissen wir) mit sich bringt.

Kein Problem @Cuvo überbrückt bis dahin
 
Ich würde sagen, dass das Tape eigentlich genau da weiter macht, wo das Zuhältertape 3 aufhört. Der größte Unterschied besteht hier meiner Meinung nach, dass dieses Tape mehr aus kürzeren Songs, teilweise ohne Hook, besteht, die häufig auch ineinander übergehen und so einzelne Hoodgeschichten vom Bosslife miteinander verbinden. Dies zieht einen roten Faden durch das Tape und hat auf der anderen Seite beim Hören auch deutlich mehr Mixtapecharakter als das Zuhältertape 3.
Im Endeffekt könnte man auch sagen, dass der Erzählstil von Hoodtales I-III hier auf Tape-Länge gestreckt wird.
Auch das Soundbild ist weniger düster als bei den Zuhältertapes und erinnert mich eher an das Album Kollegah mit etwas billigeren Beats, und das meine ich gar nicht negativ. Es wirkt so, als wäre für das Tape ein geringeres Budget vorhanden gewesen und hat dann Beats gepickt, die vielleicht billiger produziert wurden, aber von der Atmosphäre trotzdem super zum Album passen und günstiger sind. Für mich jedenfalls haben auch die atmosphärischen Plastikbeats (Fanboy, Vorbei, Kokshändlerbusiness, Frank Miller usw.) einen wesentlichen Anteil daran, dass dieses Tape absolut gelungen ist. Zu den schon erwähnten Eigenschaften des Tapes kommen dann noch wesentlich mehr Slapstick und Trashtalks als bei den Zuhältertapes dazu, ansonsten greift das übliche Rezept, was immer weiter perfektioniert wird:
seit dem thread höre ich ständig das tape wenn ich nicht weiß was ich gerade hören möchte, aber lust auf etwas "lockeres, freches" habe.
es ist erstaunlich, während mir die zht-reihe (1-3) zwar nicht aus dem hals hängt, aber ich sie dennoch nicht 24/7 pumpen kann, bekomme ich momentan vom hoodtape nicht genug...mir fallen auch immer wieder lines oder andere details auf, die ich bis dato so gar nicht wahrgenommen habe, und ich habe das tape bereits beim erscheinen permanent rotieren lassen...aber ich glaube ich hatte derzeit einen anderen bezug, auch zu den features (haftbefehl & @thaaaaaaatsright) - aber nur als kleines beispiel eines details, was mich immer wieder zum schmunzeln bringt, weils einfach saudoof ist: beim einstieg in drogenfachchinesisch lacht er nach "check den flow, alter" und sagt daraufhin "was lachst du", ich habe 1.000x überlegt ob rizbo lacht und nicht er selbst, dann würde es evtl sinn ergeben, aber bin mir sicher er lacht selbst und dann ergibt es überhaupt keinen sinn, es sei denn er führt schizophrene selbstgespräche, und das ist in dem kontext, dass er sich als übertriebendsten hustler und über-mc und alles darstellt, dann schon so weird und witzig...schwierig zu erklären, aber mit so einer scheiße catcht er mich ^^

und das tape ist voll mit so einer scheiße, diese ganze ansagen an rizbo und wie er die beats anfordert und dann mal kurz drüberflowt - was in den meisten fällen auch recht gelungen ist, auch wenn er teilweise neben dem takt liegt - macht das ganze werk schon sehr hörenswert, ich meine sogar dass mich "früher" die träcklängen von ca. 2 min gestört haben und heute ist man das so gewohnt, dass einem die tracks gar nicht mehr zu kurz vorkommen...

wie @Schnaggero schreibt, scheint irgendwie alles so, als ob das tape mit weniger budget schnell hingerotzt wurde, also ähnlich zht 1, was genau das ist, was er meiner meinung nach am besten kann...wobei man ja nicht weiß, wie lange er braucht die zeilen zu schreiben, aber das aufnehmen hat vermutlich wirklich nicht lange gedauert und wenige takes gebraucht, also kommt zumindest so rüber
 
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