Radsport: Was geht neben der Tour?

Klingt swaggy, würde mich in Lindau ranhängen, wenn's ok ist.

Ist das Kimmich auf deinem Profilbild?
 
Gerne und nein das ist mein unverheirateter cousin aus kasachstan
Mache hier bisschen werbung für ihn, hier sind ja auch frauen unterwegs
 
Grüße an meine heavy hittaz
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Heute mal versucht die oben aufgeführte Königsetappe der Deutschlandtour größtenteils zu fahren. Bis Bahlingen herlichen Rückenwind gehabt und die ersten 20 km locker in unter 40 Minuten gefahren. Der Aufstieg zur Schellinger Höhe beginnt im Ortskern und ist laut quaeldich.de 4 km lang. Es gibt allerdings nach den ersten noch nicht so steilen Rampen im Ort noch eine kurze leichte Abfahrt, weswegen die Organisatoren den Beginn der Steigung offenbar erst am Ortausgang festgesetzt haben, wo man schon einen Kilometer Steigung mit rund 5 % in den Beinen hat. 2,8 km mit 7,6 % Steigung klingt jetzt nicht so schwer, tatsächlich ist die Schellinger Höhe aber relativ schwer. Bei quaeldich.de hat die Steigung 4 von 5 möglichen Härtesternen und auch bei der Deutschlandtour ist als Berg der 1. Kategorie gewertet. Und das nicht ohne Grund, denn nach dem Ortsausgang geht es noch einen knappen Kilometer recht angenehm zu fahren durch die Reben, doch nach einer Kurve bei einer Gaststättenruine sieht man dann eine Wand vor sich. Knapp einen Kilometer geht es dann durchgehend mit 12 % bis 18 % den Berg hoch. Ich bin den Berg schon ein paar mal gefahren, allerdings immer nur mit einem Trekkingrad - also war ich heute bei meiner ersten Auffahrt mit dem Rennrad doch sehr gespannt, wie es sich anfühlt. Die ersten 200 Meter fühlte ich mich noch sehr gut und konnte ein recht gutes Tempo fahren, doch dann würde es zunehmend schwerer und schwerer. Ich war ganz ordentlich am Limit und das Mittagessen machte sich gefühlt schon langsam auf den Weg nach oben. Bevor es jedoch oben tatsächlich wieder raus kam, erreichte ich die erlösende Kurve im Wald, wo die Steigung wieder auf 6 % abflacht und ich mich für die letzte Rampe kurz vorm Pass wieder erholen konnte. Der Pass ist also auch auf dem Rennrad recht hart zu fahren und wird auch die Profis durchaus fordern - die schwereren Fahrer werden hier auf jeden Fall leiden. Leider kommt der Pass viel zu früh in der Etappe, so dass hier sicherlich eher gemütlich hoch gefahren wird. Ich habe rund 18 Minuten gebraucht, die Profis werden in für sie gemütlicher Fahrweise sicherlich nur so 10 bis 12 Minuten brauchen - das Tempo ist schon krank. Die Abfahrt nach Schelingen ist gut zu fahren, Straße ist zwar recht schmal, aber die Kurven sind gut einschätzbar. In Schelingen ist aber nochmal Vorsicht geboten. Die Straße ist da teilweise in einem sehr schlechten Zustand und es gibt eine enge S-Kurve - hohe Sturzgefahr bei zu schneller Fahrweise! Nach 5 Minuten Abfahrt war ich dann schon am nächsten Pass, dem berühmten Texaspass. Der wird die Profis vermutlich nicht sonderlich fordern, denn der ist echt wunderbar zum fahren. Es gibt zwar auch ein paar steilere Stücke, aber es folgen dann immer flachere Meter, so dass man sich in der Steigung immer wieder erholen kann. Man kann also den tollen Blick auf die Landschaft auch genießen. Im Anstieg zum Texaspass fing es dann an zu tröpfeln. In der Abfahrt im Wald war dann die Straße schon nass, durch den Wald kam aber nichts von oben. Ich komme aus dem Wald raus und es schüttet wie aus Kübeln - natürlich war ich als Schönwetterradler auf sowas nicht vorbereitet und komplett durchnässt. Ich musste die Tour dann abbrechen und bin über Endingen wieder nach Hause gefahren. In Endingen, was keine 5 km vom Texaspass entfernt ist, war die Straße komplett trocken. Naja am Sonntag werde ich versuchen noch den Rest zu fahren.
 
Ja Murks, entweder immer volles Gepäck dabei (Regenzeug, lange Klamotten, 5 Liter Wasser, Werkzeug, Schläuche, Pumpe) oder eben einfach losradeln und Risiko. Es ist eine Crux ohne Begleitwagen!
 
Heute also den zweiten Teil der Königsetappe mit idealem Radfahrerwetter gefahren. Eingestiegen in den Kursverlauf bin ich in Munzingen, habe mir also das ohnehin weitestgehend flache Stück von Königschaffhausen bis Munzingen gespart. Bin diese Straßen eh schon zig mal gefahren. Viel aufregendes wird da nicht passieren. Das Feld wird an Burkheim vorbei fahren, welcher der schönste Ort am Kaiserstuhl ist, aber die Ortsmitte ist nicht sehr rennradtauglich, weshalb die Fahrer die schönen, mittelalterlich anmutenden Gassen nicht zu Gesicht bekommen werden. In Breisach wäre eine Schleife mit Kopfsteinpflasteranstieg auf den Münsterberg cool gewesen, aber das war wohl nicht gewollt/machbar. Das Stück zwischen Munzingen und Ehrenkirchen hat ein paar Wellen drin, aber nichts ernsthaftes, weswegen ich auch da die Tour abgekürzt habe und von Bad Krozingen direkt nach Staufen gefahren bin. Kurz darauf wird es ab dem Ortsende von Ehrenkirchen langsam ernst. Der nicht als Bergwertung gewertete Anstieg bis Wittnau ist nicht dramatisch, aber hat gerade in Bollschweil einige Abschnitte, die man in den Beinen auch merkt. Die Abfahrt von Wittnau nach Au ist kurz und die Straße teilweise schlecht, aber schnurgerade - nochmal durchatmen bevor die Kletterei so richtig los geht. Nach einer scharfen Rechtskurve fängt direkt der Anstieg Richtung Langackern (Luisenhöhe) an (Berg der 1. Kategorie). Die ersten Kilometer sind sehr schön zu fahren, die Steigung hält sich im Rahmen bzw. es gibt immer wieder Abschnitte zum erholen, dazu das idyllische Katzental. Wenn man dann in eine kurze Waldstück reinkommt, wird es brutaler. Ich hatte vor diesem Abschnitt recht viel Respekt, denn nach zwei Kehren ist man auf einem Stück, wo die Steigung nie weniger als 12 % beträgt und kein Schutz durch Bäume vorhanden ist, dazu kommt noch, dass man ständig sieht, wie lang es noch weiter hoch geht. Tatsächlich war es dann gar nicht so hart wie erwartet für mich - ans absolute Limit musste ich nicht (Schelinger Höhe tat mehr weh). Für die Profis wird an diesem sehr schönen Anstieg dennoch die Möglichkeit bestehen, die Konkurenten zu attackieren, denn es gibt danach nur eine sehr kurze Abfahrt zum Bohrer. Trotz der Kürze machte die Abfahrt richtig Laune. Offene Kurven, gutes Gefälle und der Tacho zeigte zwischendrin über 70 km/h an. Die kurze Abfahrt lässt einem natürlich nicht viel Zeit zum erholen, aber auf der anderen Seite kühlen die Muskeln auch nicht so ab. Abgekühlte Muskeln kann man nämlich dann überhaupt nicht gebrauchen, denn die schwersten Passagen des Anstiegs zum Schauinsland kommen gleich zu Beginn. Der Einstieg in den Berg fordert schon extrem und ließ mich an meinem Vorhaben zweifeln. Habe ich mich übernommen, muss ich die Blamage hinnehmen und den Anstieg abbrechen? Doch dann flacht die Steigung nach nicht einmal 1 Km wieder ab und die Zweifel waren weg. Der Anstieg war dann für mich eher durch die Länge und den nervenden Verkehr (Sonntags glücklicherweise ohne Motorräder) herausfordernd. Ich mag den Pass nicht so, weil an schönen Wochenenden der Schauinsland extrem frequentiert ist (=viel Verkehr) und man bis auf einem kurzen Stück alles im Wald fährt (eintönig). Letztlich kam ich mit schmerzenden Beinen aber ohne Puls am Anschlag oben an und freute mich auf die Abfahrt über Hofsgrund wieder nach Freiburg.

Fazit: Es ist wunderschön, dass die Deutschlandtour Station in der Region macht. Die Streckenführung bietet durchaus Herausforderungen, aber hätte als Königsetappe schon noch die ein oder andere Gemeinheit mehr für die Fahrer aufbieten können. Wenn die Fahrer nicht mutig sind und bereits am vorletzten Anstieg oder direkt unten rein beim Schlussanstieg attackieren, könnte es schwer werden größere Abstände rauszufahren, wenn noch Helfer da sind. Ich freu mich trotzdem auf nächsten Samstag und werde versuchen die Fahrer gleich zweimal anfeuern zu können.
 
Die Deutsche Nationalmannschaft war am Wochenende am Kaiserstuhl trainieren hab Geschke und die Jungs am Samstag Nachmittag in Ihringen angetroffen. I bin hyped auf Samstag.
 
Wow, starke Vorstellung heute von Remco bei der Vuelta. Sehr beeindruckend wie er alles vorne gefahren ist und bis auf Mas sind alle Favoriten am Hinterrad fliegen gegangen.
 
Es war gestern ein faszinierender Radsporttag mit der Deutschland-Tour in Südbaden. Die Begeisterung für den Radsport war groß und machte Lust auf mehr professionelle Radrennen in der Region. Das Publikum insgesamt auch sehr fair gewesen und wirklich jeder Fahrer wurde angefeuert, auch wenn Simon Geschke insgesamt sicherlich der Liebling der Massen war. Die gezeigten Leistungen der Fahrer waren absolut beeindruckend, wenn man gesehen hat mit welchem Tempo die da an Stellen gefahren sind, die man selber auch schon gefahren ist. Gute Action dann auch am Schauinsland , wo die Fahrer viel aus dem Anstieg gemacht haben.

Ich hatte mich zuerst am ersten Hügel nach dem Start positioniert.

Führungsgruppe:
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Das Feld war noch am bummeln nachdem die Spitzengruppe stand:
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Geschke hing hinter her:
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Anschließend ging es zum Aufstieg nach Langackern (Luisenhöhe). Trotz starkem Regen feuerten dort mehrere Hundert Radsportfans die Fahrer an. War eine ganz tolle Atmosphäre in einer wunderschönen Kulisse.

Harm Vanhoucke quälte sich als erster in Richtung Langackern hoch.
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Die Favoritengruppe war nur circa 30 Fahrer groß:
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Auch für mich heute ein wundervolles Gefühl, mal wieder an der Strecke zu stehen. Da kamen große Erinnerungen hoch...kann euch nur wärmstens empfehlen, mal einen Gebirgspass live vor Ort mitzunehmen. Je steiler, desto besser! Mein schönstes Erlebnis war der Mortirolo beim Giro 2012: die abgehängten Fahrer (weit weg von TV-Kameras, Jury-Mitgliedern etc.) forderten teilweise regelrecht dazu auf, angeschoben zu werden. Und man kann da locker einige Zeit mithalten - sogar kurze Unterhaltungen sind möglich :)

Geschke.jpg

Buchmann & Zimmermann.jpg
 
Remco holt also bei der Vuelta seinen ersten Grandtour-Gesamtsieg.:thumbsup: Man kann gespannt sein, ob er nächstes Jahr dann den Kampf gegen Pogacar, Vingegaard, etc. um den Toursieg aufnimmt. Quick-Step bräuchte dazu aber noch mehr Personal für die Berge.
 
Remco holt also bei der Vuelta seinen ersten Grandtour-Gesamtsieg.:thumbsup: Man kann gespannt sein, ob er nächstes Jahr dann den Kampf gegen Pogacar, Vingegaard, etc. um den Toursieg aufnimmt. Quick-Step bräuchte dazu aber noch mehr Personal für die Berge.
Wäre mit Roglic auf der letzten Bergetappe vielleicht nochmal spannend geworden, aber der ist ja leider gestürzt.
 
Remco holt also bei der Vuelta seinen ersten Grandtour-Gesamtsieg.:thumbsup: Man kann gespannt sein, ob er nächstes Jahr dann den Kampf gegen Pogacar, Vingegaard, etc. um den Toursieg aufnimmt. Quick-Step bräuchte dazu aber noch mehr Personal für die Berge.

Übrigens der erste Grandtour-Sieg eines Belgiers seit 44 Jahren! Fast unglaublich für so ein radsportverrücktes Land - aber gut, man ist halt auf die Klassiker spezialisiert.

Remco, btw ehemaliger Junioren-Nationalspieler, gewinnt damit ein Monument und eine große Landesrundfahrt in einer Saison...nachdem vor zwei Jahren alles hätte vorbei sein können :emoji_pray:
 
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