Quo vadis, COVID-19? (News, kein Spam!)

Kein richtiges Impfupdate, aber ich will zu den letzten 10 Seiten auch mal meinen Senf dazugeben und hab auch einiges aus der Praxis zu erzählen. Vorsicht, Schnaggero-typischer TuRo incoming : D

Also zuerstmal bezüglich dieser ganzen Impfthematik und der überall stattfindenden Diskussion über die Impfverweigerer:
Es gibt in der Praxis (und ich habe heute wieder no shit ungefähr 10 von 200 Impfungen sowas gehört):
Fall 1: "Ne, hab mich irgendwie noch nicht impfen lassen"
Fall 2: Impfling: "Ich will Johnson, damit bin ich mit einem mal durch"
Doktor: "aber Johnson hat ein wesentlich höheres Risiko an Sinusvenenthrombosen zu erkranken und
bietet einen wesentlich schlechteren Impfschutz, wir raten wirklich davon ab"
Impfling: "Okay, ich nehme Biontech"
Doktor: "Okay, dann müssen sie nur nochmal die Formulare für einen mRNA-Impfstoff ausfüllen"
Impfling: "ne, dann nehme ich doch Johnson ich muss gleich los/will das hinter mir haben/jetzt keine Lust mehr drauf"

Diese zwei Beispiele verdeutlichen echt, wieviele Menschen ihre eigene Gesundheit und auch (indirekt) ihrem Umfeld relativ egal ist. Ich will auch nicht mal sagen, dass sie das bewusst machen, aber ich bin wirklich schockiert über die hohe Anzahl an Leuten, denen nach einem Jahr Covid überhaupt kein Bewusstsein dafür vorliegt was gerade in diesem Land und auf der Welt passiert. Ich kann auch jeden verstehen, der sich anfangs nicht impfen lassen wollte (auch ich hab erstmal Lemming-Mäßig die ersten vorgeschickt und war skeptisch, als die Impfung noch "neu" war, aber wir haben soviele Daten, soviele Informationen, ich verstehe wirklich nicht wie die Leute das auf emotionaler Ebene teilweise einfach null tangiert. Wir haben auch die typischen Impfverweigerer die mir dann die Story erzählen dass sie ja jetzt müssen (aggressive Leute hat es auch schon gegeben, aber die sind eher die Ausnahme als die Regel), aber ein Großteil der jetzt noch Ungeimpften ist wirklich komplett naiv und ich meine das nicht im Sinne von dumm, sondern einfach unaufgeklärt bzw. der Lage überhaupt nicht gewachsen. Die Leute mit Sprachbarrieren sind i.d.R. wesentlich einsichtiger, zum Glück ist unser Team (Behörde+Medizin) so mehrsprachig. Da sieht man dann natürlich auch, dass z.T. fehlgeschlagene Integration auch Spätfolgen hat, wenn es um solch wichtige Themen geht. Die Impfverweigerer sind - natürlich gefühlt, das kann ich gar nicht objektiv sagen - schon in der Minderheit bei den momentanen Erstimpfungen. Und da muss ich sagen: Es solchen Leuten etwas schwieriger zu machen ohne gleich die Kelle Impfpflicht auszupacken hilft wirklich. Ich sage das weder mit herablassender Haltung noch mit Aggression, aber ich bin wirklich schockiert über unsere Gesellschaft in Teilen. Klar, dass sich die Gesellschaft nicht in die beste Richtung entwickelt wissen wir nicht seit gestern aber wie man so mit seiner Gesundheit umgehen kann ist mir schleierhaft. Ich glaube auch, dass die Fallzahlen wintertypisch sind und wieder abebben. Wir haben krank hohe Zahlen, ja, aber wir haben immerhin auch 75% Geimpfte in Deutschland. Und da komme ich zum 2. Teil:

Ich rege mich nur noch auf über die Politik und zwar nicht über diesen gesamten Plan, der - das muss man auch mal anerkennen - im Jahr 2021 nach einem Desaster in Q1 und teils in Q2 (weiß noch wie Scholz bei Lanz o.Ä. saß und da gesagt hat "Am 10. April haben wir Millionen Impfdosen hier da wird das kein Problem mehr sein" - jaja)
die Impfkampagne wirklich gut vorangebracht hat. Im Sommer, allerspätestens im frühen Herbst - hatte jeder Deutsche die Chance auf einen Impfstoff. Und egal wie geil die Impfkampagne läuft: Auch Israel hatte mega hohe Zahlen, aber eben zeitversetzt und die waren noch höher als bei uns (gemessen an Infizierter / 100.000 Einwohnern). Israel war aber nicht so dumm wie wir und die haben relativ schnell den Sinn einer Booster-Impfung erkannt. Wenn man sich diese Studie (hab ich von Mailab oder wie die heißt ich feier die, ist im Original eine schwedische Studie) anschaut:

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Dann erkennt man dass im Dezember sehr wahrscheinlich ein Großteil unserer gesamten Bevölkerung nur noch mit 50% Impfschutz rumläuft, und das mitten in den typischen Grippemonaten. Das ist ja auch jetzt perse erstmal kein Problem, immerhin haben wir noch Impfschutz aber es sollte eigentlich jedem die Booster-Impfung ans Herz legen. ABER WAS MACHT DIE STIKO?

Ja was wohl, die Booster-Impfung soll mindestens 6 Monate her sein (was ja verständlich ist, sowohl vom Zeit- als auch vom Kostenfaktor). Aber dann das:
  • Personen im Alter von ≥ 70 Jahren
  • BewohnerInnen und Betreute in Einrichtungen der Pflege für alte Menschen. Aufgrund des erhöhten Ausbruchspotentials sind hier auch BewohnerInnen im Alter von < 70 Jahren eingeschlossen.
  • Pflegepersonal und andere Tätige mit direktem Kontakt mit den zu Pflegenden in ambulanten, teil- oder vollstationären Einrichtungen der Pflege für (i) alte Menschen oder (ii) für andere Menschen mit einem erhöhten Risiko für schwere COVID-19-Krankheitsverläufe
  • Personal in medizinischen Einrichtungen mit direktem Patientenkontakt
Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/STIKO/Empfehlungen/PM_2021-10-07.html
Und da könnte ich nur noch ausrasten, wenn dann auf den anderen offiziellen Informationsstellen folgendes steht:
- "Boosterimpfung möglich für alle ab 12 Jahren"
- "6 Monate nach zweiter Impfung"
- "4 Wochen nach Johnson"
Quelle: https://twitter.com/IntegrationBund?ref_src=twsrc^google|twcamp^serp|twgr^author

So und jetzt kommt aber die Pointe: WIR IMPFEN NUR NACH STIKO-EMPFEHLUNG! Diese geile Impfkommission die immer aus tollen Experten besteht und ja auch expertentechnisch 3x ihre Meinung geändert haben (Danke dafür übrigens, ich kam mir - wie meine Kolleginnen und Kollegen - im Impfzentrum vor wie der letzte Hund, wenn man 3 Tage vorher der 30jährigen Bedenken bei AstraZeneca austreibt weil nur Leute U60 die bekommen sollen und 3 Tage später sollen es dann nur noch über 60jährige bekommen) und geben so eine Richtlinie raus, während in anderen Ländern nach 4 Monaten geboostert wird und während in anderen Ländern keiner Operation Hinkelstein spielt. In der Praxis wimmeln wir dann Leute ab, bei denen die Impfung 6 Monate her ist (es gab auch schon Abwimmeln weil noch 3 Tage fehlen aber das hat dann bei uns auch absolut jeder eingesehen dass das nicht klug war - hier aber unser Verschulden, auch wir machen Fehler), aber die dann einfach nicht berechtigt sind und dann wimmeln wir Impfwillige wieder ab. WIR SCHICKEN LEUTE NACH HAUSE DIE SICH IMPFEN LASSEN WOLLEN, das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen (und ich meine natürlich alle bei denen nach mehr als 6 Monate her ist). Was nützt es uns also, wenn wir jetzt den Druck auf die restlichen paar Prozent ausüben wenn in 3-4 Monaten 75 Prozent aller Deutschen sowieso nur noch halben Impfschutz haben. Da brauch ich auch keinen Taschenrechner rausholen. Ich würde weiter so machen wie bisher + Wiedereröffnung von Impfzentren (in Hamburg wird es nicht mehr die Messehalle sein ok dann macht woanders n Laden auf es ist nicht so schwer) , die Leute haben irgendwann auch kein Bock mehr auf die ganzen Einschränkungen und dafür die Booster-Impfung vorantreiben. Weitere Maßnahme: Alle, bei denen die letzte Impfung mehr als 8 Monate zurückliegt verlieren ihren 2G-Status (2 Monate Karenz um den Ansturm auszudehnen und den Leuten auch Zeit einzuräumen, WENN es vorher ausreichend kommuniziert wurde).

Meine düstere Prognose (und ihr wisst wie optimistisch ich im Sommer war) ist jedoch, dass es jetzt noch schön 3-4 Wochen dauert ehe irgendwelche härteren Geschütze aufgefahren werden (Teil-Lockdown oder Lockdown X-Mas21 sowie Delta-Lockdown wären meine Vorschläge für die Namensgebung, natürlich bin ich selbst absolut kein Verfechter von noch nem Lockdown) und sich die tolle Stiko dann doch dazu durchringt dass alle sich die 3. Impfung abholen können. Vielleicht habe ich ja auch unrecht, aber momentan fühlt sich das so an als würdest Du Titanic gucken und der Eisberg ist gerammt, aber der Stiko-Kapitän so "Neeee Leute, lasst erstmal schauen, vielleicht passt das schon" und das nervt mich weil wir gerade jetzt eigentlich die Monate nutzen könnten, um das voranzutreiben.

Und auf die Frage mit 4./5./6. Impfung:
Ich glaube tatsächlich, dass es so n Ding wird wie die Grippe und irgendwann wird entweder Biontech seine Impfstoffe optimieren oder Du boosterst einfach im Herbst und feierst dass im Sommer drauf noch n bisschen was vorhanden ist. Bei den jetzt noch Ungeimpften bin ich langsam aber sicher auch der Meinung: Einige werden sterben, diese Lektion, dieser eine Fehler, wird bei einigen (wenigen) schlimme Konsequenzen haben. Aber vielleicht ist es auch notwendig, ich weiß es nicht. So oder so ist es - so düster es klingt - eigentlich ne ganz gute Situation, die wir momentan haben: Die Ungeimpften stecken sich mit 10x höherer Wahrscheinlichkeit an und bilden Antikörper (die im Übrigen um ein Vielfaches höher über ne Infektion gebildet werden als über ne Impfung) , Angst oder Einschränkungen treiben zur Impfung was ebenfalls hilft - Für die Herdenimmunität ist das auf lange Sicht super. Ich will nur nicht dass es soviele Leben und chronische Erkrankungen kostet bzw. hervorhebt.
 
So und jetzt kommt aber die Pointe: WIR IMPFEN NUR NACH STIKO-EMPFEHLUNG! Diese geile Impfkommission die immer aus tollen Experten besteht und ja auch expertentechnisch 3x ihre Meinung geändert haben (Danke dafür übrigens, ich kam mir - wie meine Kolleginnen und Kollegen - im Impfzentrum vor wie der letzte Hund, wenn man 3 Tage vorher der 30jährigen Bedenken bei AstraZeneca austreibt weil nur Leute U60 die bekommen sollen und 3 Tage später sollen es dann nur noch über 60jährige bekommen) und geben so eine Richtlinie raus, während in anderen Ländern nach 4 Monaten geboostert wird und während in anderen Ländern keiner Operation Hinkelstein spielt. In der Praxis wimmeln wir dann Leute ab, bei denen die Impfung 6 Monate her ist (es gab auch schon Abwimmeln weil noch 3 Tage fehlen aber das hat dann bei uns auch absolut jeder eingesehen dass das nicht klug war - hier aber unser Verschulden, auch wir machen Fehler), aber die dann einfach nicht berechtigt sind und dann wimmeln wir Impfwillige wieder ab. WIR SCHICKEN LEUTE NACH HAUSE DIE SICH IMPFEN LASSEN WOLLEN

klingt scheise aber gott sei dank kann die politik beim brunnenvergiftenden ungeimpften viertel der bevölkerung bissl dampf ablassen
 
Wieso die Stiko auch ständig ihre Empfehlungen - meist zu dem was ohnehin politisch gefordert wird - ändert, ist für den normalen Menschen inzwischen auch nicht mehr wirklich ersichtlich und macht den ganzen Verein irgendwie überflüssig. Auch diese Zahlen ab wie viel Prozent Geimpften man jetzt mit der Situation klar kommt, scheinen mir irgendwie seit Anfang des ganzen eher gewürfelt als auf "Wissenschaft" zu beruhen.

Letztens war in der Süddeutschen ein Bericht, der Lothar Wieler als kühlen Strategen dargestellt hat, der vom inkompetenten Gesundheitsminister (der er ja zweifelsohne ist) torpediert wird während er ja seit Monaten die richtigen Empfehlungen gibt. Wahnsinn, dass der Typ das alles echt in Amt und Würden überstehen wird.

Auch faszinierend, wie beim Spiegel einerseits ein ätzend polemischer Kommentar zu dem Thema steht, in dem u.a. geschrieben wird, dass ohne die 3. Impfung die ersten 2 überflüssig waren usw. und andererseits ein Artikel, wonach nur sehr wenige Geimpfte ins Krankenhaus müssen.

Aber gut, wer meint, dass er mit Ende 20/Anfang 30 und weniger als 6 Monaten nach der 2. Impfung jetzt vor irgendwelchen Rentnern und Risikogruppen den Auffrischer brauch, von mir aus.
 
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Wieso die Stiko auch ständig ihre Empfehlungen - meist zu dem was ohnehin politisch gefordert wird - ändert, ist für den normalen Menschen inzwischen auch nicht mehr wirklich ersichtlich und macht den ganzen Verein irgendwie überflüssig.
War letzte Woche Montag mit Termin im Impfzentrum und wurde aufgrund der neuesten Empfehlungen der Stiko weggeschickt. Über 70jährige und bestimmte Berufsgruppen hätten Vorrang und laut Stiko sei es absolut nicht notwendig nach 6 Monaten die dritte Dosis zu impfen. War bisschen sauer, und hab auf unseren Mann Spahn verwiesen, aufgrund dessen Äußerungen ich boostern wollte. Stiko Meinung geht vor, hieß es


Edit: bin Risikogruppe, aber wollte nicht reichen
 
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Wieso die Stiko auch ständig ihre Empfehlungen - meist zu dem was ohnehin politisch gefordert wird - ändert, ist für den normalen Menschen inzwischen auch nicht mehr wirklich ersichtlich und macht den ganzen Verein irgendwie überflüssig. Auch diese Zahlen ab wie viel Prozent Geimpften man jetzt mit der Situation klar kommt, scheinen mir irgendwie seit Anfang des ganzen eher gewürfelt als auf "Wissenschaft" zu beruhen.
die stiko macht in meinen augen so ziemlich alles richtig. die gehen im richtigen tempo voran und reagieren recht schnell, aber eben auch nicht überstürzt auf neue erkenntnisse und nehmen sich genug zeit, um die verfügbaren daten zu prüfen. gerade die sache mit den wechselnden empfehlungen zu astra war nun mal jeweils das richtige bei den damals vorliegenden erkenntnissen. und auch dass die empfehlung für 12-17-jährige nicht sofort kam, als politiker das gefordert haben, sondern erst gründliche auswertungen durchgeführt wurden, trägt für mich zur glaubwürdigkeit der stiko bei.

dass es bei steigenden inzidenzen usw. alle in den fingern kribbelt, sich boostern zu lassen, ist verständlich, aber bevor der für alle empfohlen wird, muss man doch erst mal wissen, was es bringt, was die nebenwirkungen sind und wie es um verfügbarkeit und logistik steht. sehe auch hier kein fehlverhalten.
 
die stiko macht in meinen augen so ziemlich alles richtig. die gehen im richtigen tempo voran und reagieren recht schnell, aber eben auch nicht überstürzt auf neue erkenntnisse und nehmen sich genug zeit, um die verfügbaren daten zu prüfen. gerade die sache mit den wechselnden empfehlungen zu astra war nun mal jeweils das richtige bei den damals vorliegenden erkenntnissen. und auch dass die empfehlung für 12-17-jährige nicht sofort kam, als politiker das gefordert haben, sondern erst gründliche auswertungen durchgeführt wurden, trägt für mich zur glaubwürdigkeit der stiko bei.
Würde nur mäßig zustimmen. Die Stiko ist in einigen Entscheidungen extrem langsam gewesen. Verlässliche Labordaten für 12-17jährige gab es schon ewig und die Empfehlung wurde trotzdem nicht ausgesprochen.
Genauso wenig bin ich mir sicher, wie die wissenschaftliche Expertise dort ist. Wenn ich mich richtig erinner, haben die auch ganz zu Beginn der Impfstoffe empfohlen, dass Ü60-jährige nicht mit AZ geimpft werden sollen, und das basierend auf dieser lächerlichen Studie, bei der so gut wie keine Alten dabei waren. Auch die letzte Moderna-Empfehlung scheint mir alles andere als wissenschaftlich begründet zu sein.
Habe eher das Gefühl, dass dort einfach nur abgewartet wird, was so andere Länder machen und dann wird 2-4 Wochen dasselbe empfohlen.
 
Würde nur mäßig zustimmen. Die Stiko ist in einigen Entscheidungen extrem langsam gewesen. Verlässliche Labordaten für 12-17jährige gab es schon ewig und die Empfehlung wurde trotzdem nicht ausgesprochen.
Genauso wenig bin ich mir sicher, wie die wissenschaftliche Expertise dort ist. Wenn ich mich richtig erinner, haben die auch ganz zu Beginn der Impfstoffe empfohlen, dass Ü60-jährige nicht mit AZ geimpft werden sollen, und das basierend auf dieser lächerlichen Studie, bei der so gut wie keine Alten dabei waren. Auch die letzte Moderna-Empfehlung scheint mir alles andere als wissenschaftlich begründet zu sein.
Habe eher das Gefühl, dass dort einfach nur abgewartet wird, was so andere Länder machen und dann wird 2-4 Wochen dasselbe empfohlen.
diese lächerliche astra-studie war damals die einzige verfügbare quelle. es ging ja nicht darum, dass diese die wirksamkeit von astra für ü60 widerlegt hätte, sondern dass sie sie nunmal nicht bestätigt hat. und eine impfung, die nicht erwiesenermaßen wirkt, kann man nicht auf gut glück verimpfen.

bei der altersgruppe 12-17 gab es schon länger die empfehlung, vorerkrankte zu impfen. unter gesunden 12-17-jährigen gab es in deutschland meines wissens bisher noch keinen einzigen todesfall. da muss die sicherheit der impfung dann entsprechend sehr hoch sein, damit die nutzen-risiko-analyse hinhaut. die zulassungsstudien haben quantitativ nicht ausgereicht, um diese daten zu generieren, daher musste man erstmal schauen, wie es in anderen ländern aussieht.

solange die stiko wie auch andere derartige gremien im ausland ihre arbeit richtig machen, ist es doch zu erwarten, dass man oft zum gleichen schluss kommt. und natürlich passiert das nicht alles international koordiniert zum selben stichtag, da die stiko und die äquivalenten organe im ausland eigene auswertungen und entscheidungen treffen und auch lokale unterschiede bei demografie, impfstoffverfügbarkeit und logistik vorliegen.

die stiko agiert unabhängig und ohne panik, mir gefällt das.
 
die stiko macht in meinen augen so ziemlich alles richtig. die gehen im richtigen tempo voran und reagieren recht schnell, aber eben auch nicht überstürzt auf neue erkenntnisse und nehmen sich genug zeit, um die verfügbaren daten zu prüfen. gerade die sache mit den wechselnden empfehlungen zu astra war nun mal jeweils das richtige bei den damals vorliegenden erkenntnissen. und auch dass die empfehlung für 12-17-jährige nicht sofort kam, als politiker das gefordert haben, sondern erst gründliche auswertungen durchgeführt wurden, trägt für mich zur glaubwürdigkeit der stiko bei.

Naja, der Typ hockt bei Lanz und sagt, dass die Stiko zeitnah darüber beraten wird und das dann die Auffrischungsimpfung für alle empfohlen wird, was ja allerorts gefordert wird. Besonders seriös find ich das jetzt nur bedingt, wenn die Beratung noch in der Zukunft liegt.

Jedenfalls habe ich nicht viel Verständnis für kerngesunde unter 30-Jährige, deren letzte Impfung jetzt noch nichtmal ein halbes Jahr her ist und die schon wieder Panik schieben wie im März 2020 und am liebsten das Haus nicht mehr verlassen wollen, bis sie den Booster haben. Oder besser: Von mir aus sollen sie es machen, aber dann halt auch mal machen und die Schauze halten.
 
Naja, der Typ hockt bei Lanz und sagt, dass die Stiko zeitnah darüber beraten wird und das dann die Auffrischungsimpfung für alle empfohlen wird, was ja allerorts gefordert wird. Besonders seriös find ich das jetzt nur bedingt, wenn die Beratung noch in der Zukunft liegt.

mertens' aussage war, dass bald der booster für alle kommt. ich nehme mal an, dass man sich darüber bei der stiko einig ist, nur nicht über den genauen termin. wahrscheinlich will man einfach sicherstellen, dass die gruppen, die aktuell dran sind, ihren shot kriegen und ist sich nicht ganz einig, ob man daher noch 1,2 oder 5 wochen warten will mit der freigabe für alle. trotzdem gibt es natürlich bessere orte als talkshows, um solche verlautbarungen zu machen.

Jedenfalls habe ich nicht viel Verständnis für kerngesunde unter 30-Jährige, deren letzte Impfung jetzt noch nichtmal ein halbes Jahr her ist und die schon wieder Panik schieben wie im März 2020 und am liebsten das Haus nicht mehr verlassen wollen, bis sie den Booster haben. Oder besser: Von mir aus sollen sie es machen, aber dann halt auch mal machen und die Schauze halten.

jo psychose halt. aber die stiko-empfehlung ist eh nicht verpflichtend, wer sucht, der findet seinen booster-termin. mir ist meiner quasi in den schoß gefallen, ein paar mausklicks und gebucht. hab noch gehadert, ob ich das ohne stiko-empfehlung machen soll, weil ich niemandem, der es dringender braucht, den platz wegnehmen will. aber es waren so viele termine frei, dass ich das nicht glaube. von daher finde ich es gut, dass es den booster bald für alle gibt. nur wird es dann sicher schwieriger mit der terminfindung.
 
ein ehemaliger arbeitskollege der immer behauptet hat "corona ist nur 1 schnupfen" & immer total aggro beim thema corona wurde
liegt jetzt auf der intensivstation. so 1 trottel...:rolleyes:
 
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