Neues von der Heimatfront - Der Thread für deutsche Politik III

Ich kann Dir keine konkreten Zahlen nennen, da ich die Lebenshaltungskosten in Deutschland nicht genau kenne. Dürfte ja auch regional unterschiedlich sein. Man braucht aber keine konkreten Zahlen um zu verstehen, dass es eine Lohnuntergrenze braucht.

Und warum soll das so sein? So wird doch viel mehr Potential für Missbrauch geschaffen (z.B. in Form von Steuerschlupflöchern). Wäre doch deutlich einfacher die Arbeitgeber zu zwingen, "in die Menschen" zu investieren.

Es versuchen Dir hier schon mehrere User seitenlang zu erklären, wieso (genügend hohe) Mindestlöhne unabdingbar sind. Wer das nicht verstehen will, ist m.E. ein Menschenfeind.

1. Absatz: Macht keinen Sinn. Ich sprach doch bereits von Prozenten, nicht von absoluten Zahlen. Da ist es doch egal ob eine Wohnung in Frankfurt 8000 pro Monat kostet oder eine in Hamburg 4000. Der prozentuale Anteil der Miete am Nettoeinkommen macht doch absolute Zahlen obsolet. Egal.

2. Verstehe ich nicht. Du kannst keine Industrie zu etwas zwingen, das ist mein Punkt. Du gehst davon aus, dass solche Zusammenhänge eine Einbahnstraße sind, dem ist aber nicht so. Ich sage dir: Zahl mehr Miete! Du sagst: Nö, ich ziehe aus. Habe ich jetzt mehr Miete? Die andere Seite kann immer reagieren. Was denn für Schlupflöcher? Die Arbeitsverträge und Buchhaltung sind doch einsehbar. Ich stimme dir aber zu, Steuerschlupflöcher gibt es und davon auch viel zu viele da Deutschland ein widerliches Bürokratie-Monster ist.

3. Nur weil es Mehrere versuchen, macht es die Erläuterung nicht sinnvoller. 16 Jahre lang hat die Mehrheit CDU gewählt. Der Anhebung der Mindestlöhne stimme ich sogar zu, nur eben unter der Berücksichtigung weiterer Umstände. Oder anders:

Glaubst du bei Erhöhung des Mindestlohns werden Menschen vermögender? Ernste Frage.
 
Jetzt werden aber die ganz großen Geschütze aufgefahren. Wie hoch soll denn der gesetzliche Mindeslohn für eine ungelerne Kraft in der Gastronomie sein? Und um wie viel höher sollten dann die Löhne gelernter Kräfte sein?
 
Nenn mir doch bitte einen Beruf, der schlecht bezahlt wird bei dem es weder Aufstiegschancen, Weiterbildungen oder Fachausbildung gibt. In Deutschland wohlgemerkt, nicht in Uganda. In Vollzeit (Singles ausgenommen, die sollten vom Vollzeitarbeiter und Steuerzahler SoLi erhalten um die Familie erhalten zu können).
Sollen einfach alle systemrelevanten und/oder unterbezahlten beschäftigten ihren job wechseln oder gleichzeitig zu schichtleitern aufsteigen oder wie? Klingt wie die moderne version von: wenn sie kein brot haben, dann sollen sie doch kuchen essen

zum thema subventionierung der löhne: gab im 19. jh. mit der speenhamdland gesetzgebung mal einen ähnlichen plan in großbritannien, was karl polanyi dann sehr geil in the great transformation analysiert hat. Ist zwar nur bedingt mit der gegenwart zu vergleichen, aber ganz interessant zu lesen falls es wen juckt.
 
Sollen einfach alle systemrelevanten und/oder unterbezahlten beschäftigten ihren job wechseln oder gleichzeitig zu schichtleitern aufsteigen oder wie? Klingt wie die moderne version von: wenn sie kein brot haben, dann sollen sie doch kuchen essen

zum thema subventionierung der löhne: gab im 19. jh. mit der speenhamdland gesetzgebung mal einen ähnlichen plan in großbritannien, was karl polanyi dann sehr geil in the great transformation analysiert hat. Ist zwar nur bedingt mit der gegenwart zu vergleichen, aber ganz interessant zu lesen falls es wen juckt.

Systemrelevant und unterbezahlt - also Pflegekräfte? Nein, die sollten die Option haben sich 1. Weiterzubilden um höhere Gehälter zu rechtfertigen und 2. Sollte hier der Einstieg leichter gemacht werden Freiberuflich arbeiten zu dürfen, damit flexible Fachkräfte höheres Gehalt oder Pauschalen rechtfertigen.

Sagt mir was. War da nicht das Kernproblem, dass die wachsende Bevölkerung dafür sorgte, dass die Löhne sanken? In dem Fall in Deutschland fehlen uns für die nächsten Jahrzehnte Fachkräfte, also umgekehrte Bedingungen.
 
Ok MV sicher nicht der größte Industriestandort mit den besten Löhnen aber ich fang morgen ungelernt in irgendnem xbeliebigen Holzverarbeitungsbetrieb an und verdien 13 Euro.
 
2. Verstehe ich nicht. Du kannst keine Industrie zu etwas zwingen, das ist mein Punkt. Du gehst davon aus, dass solche Zusammenhänge eine Einbahnstraße sind, dem ist aber nicht so. Ich sage dir: Zahl mehr Miete! Du sagst: Nö, ich ziehe aus. Habe ich jetzt mehr Miete? Die andere Seite kann immer reagieren. Was denn für Schlupflöcher? Die Arbeitsverträge und Buchhaltung sind doch einsehbar. Ich stimme dir aber zu, Steuerschlupflöcher gibt es und davon auch viel zu viele da Deutschland ein widerliches Bürokratie-Monster ist.
Natürlich kann man jeden einzelnen Arbeitgeber zwingen, Rahmenbedingungen einzuhalten. Jede einzelne erfolgreiche Firma profitiert von den Bedingungen, die der Staat bzw. die Gesellschaft geschaffen hat, diese machen den Erfolg gar erst möglich. Für Dich scheint wirtschaftlicher Erfolg die Einzelleistung einiger weniger Unternehmer zu sein, die sich allen staatlichen Widrigkeiten zum Trotz durchgesetzt haben. Das ist halt komplett realitätsfremd.

Glaubst du bei Erhöhung des Mindestlohns werden Menschen vermögender? Ernste Frage.
Ja, selbstverständlich. Sicher nicht alle, aber die am untersten Ende der Entlohnungsskala (Deiner eigenen Aussage zufolge "Versager") auf jeden Fall.
 
Sollen einfach alle systemrelevanten und/oder unterbezahlten beschäftigten ihren job wechseln oder gleichzeitig zu schichtleitern aufsteigen oder wie? Klingt wie die moderne version von: wenn sie kein brot haben, dann sollen sie doch kuchen essen
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auf deutsch halt gell. die die das am lautesten krakeelen haben meistens alles schön von omi in den arsch geblasen bekommen.
 
Natürlich kann man jeden einzelnen Arbeitgeber zwingen, Rahmenbedingungen einzuhalten. Jede einzelne erfolgreiche Firma profitiert von den Bedingungen, die der Staat bzw. die Gesellschaft geschaffen hat, diese machen den Erfolg gar erst möglich. Für Dich scheint wirtschaftlicher Erfolg die Einzelleistung einiger weniger Unternehmer zu sein, die sich allen staatlichen Widrigkeiten zum Trotz durchgesetzt haben. Das ist halt komplett realitätsfremd.
Da zählt beides, Rahmenbedingungen und Einzelleistung von Unternehmern. Wären es nur die Rahmenbedingungen wäre ja jeder erfolgreicher Unternehmer, weil die sind für alle gleich.
 
Natürlich kann man jeden einzelnen Arbeitgeber zwingen, Rahmenbedingungen einzuhalten. Jede einzelne erfolgreiche Firma profitiert von den Bedingungen, die der Staat bzw. die Gesellschaft geschaffen hat, diese machen den Erfolg gar erst möglich. Für Dich scheint wirtschaftlicher Erfolg die Einzelleistung einiger weniger Unternehmer zu sein, die sich allen staatlichen Widrigkeiten zum Trotz durchgesetzt haben. Das ist halt komplett realitätsfremd.


Ja, selbstverständlich. Sicher nicht alle, aber die am untersten Ende der Entlohnungsskala (Deiner eigenen Aussage zufolge "Versager") auf jeden Fall.

1. Nein, kann man nicht, siehe Globalpolitik. Es bedarf einem beidseitigem Kompromiss.

2. Da stimme ich dir teils zu, viele erfolgreiche Unternehmen entstanden durch überragende Arbeit der Mitarbeiter. Dafür haben viele Mitarbeiter auch überragende Sonderleistungen erhalten, siehe Microsoft. Der Staat erhält Steuern (und da spreche ich bin sämtlichen Steuern die der AG zahlt). Aber worauf willst du jetzt hinaus? Jedes Unternehmen startet immer mit dem Unternehmer, dem Plan und der Vision, nicht mit staatlichen Bedingungen.

3. Nein, sämtliche Statistiken zeigen, dass dem nicht zwangsläufig so ist. Arme Menschen bleiben oft am, Mindestlohn hin oder her. Das liegt daran, dass mit höherem Verdienst nicht automatisch finanzielle Bildung einhergeht - extremes Beispiel siehe Lottogewinner. Man müsste die Menschen demnach auch besser ausbilden, das passiert jedoch nicht.
 
Da zählt beides, Rahmenbedingungen und Einzelleistung von Unternehmern. Wären es nur die Rahmenbedingungen wäre ja jeder erfolgreicher Unternehmer, weil die sind für alle gleich.
Jein, natürlich ist der Erfolg vom eigenen Wirtschaften abhängig. Die Rahmenbedigungen sind aber längst nicht für alle gleich. Mein Punkt war halt eher, dass @SirJackson den Staat als ineffiziente Geldvernichtungsmaschine sieht, dieser Staat ihm aber erst ermöglicht hat, (angeblicher) Grossverdiener zu werden.

Und wie von @Andy Dufresne angetönt, wer macht denn noch die eigentliche Arbeit, wenn alle so erfolgreiche Unternehmer wie Ihr geworden sind?
 
Jein, natürlich ist der Erfolg vom eigenen Wirtschaften abhängig. Die Rahmenbedigungen sind aber längst nicht für alle gleich. Mein Punkt war halt eher, dass @SirJackson den Staat als ineffiziente Geldvernichtungsmaschine sieht, dieser Staat ihm aber erst ermöglicht hat, (angeblicher) Grossverdiener zu werden.

Und wie von @Andy Dufresne angetönt, wer macht denn noch die eigentliche Arbeit, wenn alle so erfolgreiche Unternehmer wie Ihr geworden sind?

Die Theorie halte ich für komplett falsch - und kann es auch beweisen. Der Staat schafft theoretische Rahmenbedingungen hat aber kaum unternehmerische Expertise - das ist jedoch das A und O. Wäre der Erfolg primär aufgrund des Staates gegeben, müssten ja alle Unternehmer erfolgreich werden.

Bei dem Budget das der Staat die letzten 10 Jahre hatte und mit diesen Resultaten wie wir sie haben... Das Unternehmen wäre längst pleite. Der Unternehmer macht den Unterschied, dann die Mitarbeiter, dann der Staat.

Es gibt nämlich genügend Unternehmen mit schwachsinnigem CEO aber überragenden Mitarbeitern. Es gibt genügend Unternehmen mit überragendem CEO und durchschnittlichen Mitarbeitern. Es gibt aber nicht 1 Unternehmen mit überragendem Staat, schwachsinnigem CEO und durchschnittlichen Mitarbeitern das erfolgreich ist.
 
Stand: 03.02.2021 13:14 Uhr

Vor allem Vermögende erhalten nicht nur am häufigsten Erbschaften und größere Schenkungen, sondern erben auch absolut betrachtet das meiste Geld. Fast die Hälfte geht an die obersten zehn Prozent der Begünstigten, wie eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) ergeben hat.

Die anderen 90 Prozent teilen sich demnach die verbleibende Hälfte. "Die Erbschaftswelle verschärft die absolute Vermögensungleichheit", sagte DIW-Experte Markus Grabka. Die Differenz zwischen Begünstigten und Nicht-Begünstigten steige deutlich.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/erbschaft-vermoegen-reichtum-geld-101.html

Die Scheiss Versager sollen sich doch einfach mal hocharbeiten!!1!!1! Komm immer noch nicht über dieses 1D Schach von Jacko weg lol.
 
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/erbschaft-vermoegen-reichtum-geld-101.html

Die Scheiss Versager sollen sich doch einfach mal hocharbeiten!!1!!1! Komm immer noch nicht über dieses 1D Schach von Jacko weg lol.

Nicht weitersagen, aber dieselben Vermögenden zahlen die Hauptsteuerlast:

Aber du bist n typischer Deutscher... Was hast du persönlich davon wenn man anderen mehr wegnimmt? Lies mal lieber den Beitrag du Tropf und versuche zu verstehen,was der Zinseszins ist. Das sorgt nämlich dafür, dass du deinen Bälgern auch Mal was vererben kannst.

Spoileralarm: Kein PSN Guthaben

Aber lass mal Erbschaften höher versteuern, damit wir auch in Zukunft dann iwann das größte Parlament der Welt haben (hab gelesen wir sind nur auf Platz 2, Schande!). Bin sicher das Geld käme ansonsten bei Mindestlohn-Jochens an.

BTW, ich bin für höhere Erbschaftssteuer, aber ohne Zweckentfremdung und transparente für Einnahmen- Ausgaben Gegenüberstellung
 
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