Neues von der Heimatfront - Der Thread für deutsche Politik III

Was die Massentierhaltung angeht, kann man da sicher drüber diskutieren, aber was ist gegen Bio, Weiderind, Jagdfleisch, Angeln und dergleichen einzuwenden?
man kann sich schon die Frage stellen was uns dazu berechtigt, diese Tiere zu töten.

@Suedberliner hab ich nicht bestritten. ich esse sehr gerne fleisch, auch wenn ich inzwischen sehr oft keins esse oder substituiere.
 
Fleischkonsum in seiner jetzigen Form ist so dermaßen absurd, dass ich fest davon überzeugt bin, dass man in der Zukunft auf uns zurückguckt und angewidert sein wird von unserem Verhalten Tieren gegenüber.
Finde immer wieder erstaunlich, wie positiv die Zukunftsprognosen oder Vorstellungen einiger sind.
Ich denke, in Zukunft werden die Menschen neidisch auf unseren Lebensstandard zurückblicken und angewidert sein, vom Verhalten des Menschen, dem Menschen gegenüber.
 
Finde immer wieder erstaunlich, wie positiv die Zukunftsprognosen oder Vorstellungen einiger sind.
Ich denke, in Zukunft werden die Menschen neidisch auf unseren Lebensstandard zurückblicken und angewidert sein, vom Verhalten des Menschen, dem Menschen gegenüber.
Kommt wohl auf den Zeitraum an. Insgesamt würde ich schon sagen, dass wir als Menschheit grundsätzlich Fortschritte machen
 
man kann sich schon die Frage stellen was uns dazu berechtigt, diese Tiere zu töten.
Du meinst vermutlich eine subjektive moralische Ebene, ich antworte mal auf einer sachlichen: Die Fähigkeit. Kein Löwe, keine Katze, kein Alligator, kein Hai, kein Wolf oder sonst ein Tier wird sich jemals so eine Frage stellen.
Was die heutige industrialisierte Massentierhaltung angeht bin ich bei dir, das finde ich auch pervers. Da bin ich dann bei Farmer:
Was die Massentierhaltung angeht, kann man da sicher drüber diskutieren, aber was ist gegen Bio, Weiderind, Jagdfleisch, Angeln und dergleichen einzuwenden?
Grundsätzlich finde ich einen Menschen der Fleisch isst nicht verwerflicher als ein Tier das Fleisch frisst. That's nature. Und im Grunde genommen fällt auch die Massentierhaltung darunter. Götterkomplex des Menschen halt, dass er meint das was er tue gehöre nicht mehr zur Natur. Das wäre eine abstrakte Betrachtung. Im konkreten finde ich dann aber heutige Massentierhaltung auch ekelhaft und zahle gerne für mein Fleisch das doppelte oder dreifache beim Fleischer dem ich vertraue, in der Hoffnung, dass das Vertrauen gerechtfertigt ist.
 
Du meinst vermutlich eine subjektive moralische Ebene, ich antworte mal auf einer sachlichen: Die Fähigkeit.
Ich kann aber auch einen anderen Menschen töten. Das ist im Normalfall aber illegal. Zahlreiche Staaten haben die Todesstrafe abgeschafft. Mitunter, weil es fraglich ist, ob Menschen das Leben anderer Menschen beenden dürfen, auch wenn es ein Gericht beschließt.

Wenn ich das Recht, Tiere zu töten allein aus der Befähigung ableite, dürfte ich dann jedes Tier töten? Und was ist mit Menschen, die das selbst gar nicht können?

Am Ende ist es eben keine sachliche Fragestellung, sondern eine ethische.
 
Zumal die wenigsten Tiere Allesfresser sind und somit besteht da ja gar nicht die Option einer alternativen Ernährung.
 
Ich kann aber auch einen anderen Menschen töten. Das ist im Normalfall aber illegal. Zahlreiche Staaten haben die Todesstrafe abgeschafft. Mitunter, weil es fraglich ist, ob Menschen das Leben anderer Menschen beenden dürfen, auch wenn es ein Gericht beschließt.

Wenn ich das Recht, Tiere zu töten allein aus der Befähigung ableite, dürfte ich dann jedes Tier töten? Und was ist mit Menschen, die das selbst gar nicht können?

Am Ende ist es eben keine sachliche Fragestellung, sondern eine ethische.
Die Vorstellung was ethisch oder moralisch vertretbar ist ändert sich halt, das ist nichts absolutes. Und da hat natürlich jedes Individuum seine eigene Meinung, ausschlaggebend ist aber eher ein gesellschaftlicher Konsens. Der kann sich ändern und es spricht nichts dagegen sich für eine Änderung einzusetzen. Zu denken das ginge von heute auf morgen halte ich aber für arg blauäugig, und das zu verlangen für vermessen und realitätsfremd. Über das Rumpelstilzchen-Stampfen solcher Leute amüsiere ich mich. (Nein, dich zähle ich da noch nicht zu ^^)
 
Sorry Svansen, aber wo du jetzt die ganze Zeit von Ethik redest, also Philosophie, machst du es dir hier ein bisschen zu einfach. Ein Philosoph könnte bspw. argumentieren, dass du Tiere und Menschen gleichsetzt. Dann würde er sagen, dass der Mensch ein vernunftbegabtes Wesen ist im Gegensatz zum Tier und das hieraus das Gleichsetzen von Menschen und Tieren die von Natur aus mit gleichen Rechten ausgestattet sind problematisch ist und eigentlich nicht funktioniert. Wenn du dich dann auf den Standpunkt stellen würdest, dass Mensch und Tier gleich sind, weil du glaubst, dass der Mensch keinen freien Willen besitzt und ebenfalls nur von Biologie abhängig ist, kannst du das erstens natürlich nicht beweisen, aber vor allem könntest du dann nicht mehr moralisch argumentieren, weil du dann biologisch argumentieren müsstest, dass der Mensch das Tier isst, weil es in der Biologie veranlagt ist.
Außerdem müsstest du dann auch dem frühen Menschen den Vorwurf machen, dass sie für ihr Überleben Tiere töteten. Aus diesem Grund kann ich mir auch nicht vorstellen, dass es jemals zu so einer absoluten moralischen Verurteilung dessen kommen wird wie du hier schilderst

Und ich schreibe das als jemand der Massentierhaltung auch ablehnt, sich selten bis nie Fleisch selber zubereitet, einen längeren Zeitraum im Jahr Fleisch fastet und generell seinen Konsum von Fleisch sehr stark einschränkt. Trotzdem würde ich stand heute nicht darauf verzichten wollen und die moralische Verurteilung ist nunmal nicht so einfach zu machen wie du es hier darstellst. Deutlich überzeugender finde ich es aus ökologischen Gründen kein Fleisch zu essen, aber das Fass brauchen wir jetzt auch nicht noch aufmachen. Unverständnis habe ich hauptsächlich für Veganer (die es gibt, wenn vielleicht auch nicht die Mehrheit), die ihren Veganismus als quasi Ersatzreligion sehen und mit der Konsequenz eines Muslims der kein Schweinefleisch isst ein Stück Fleisch eher wegwerfen würden als es zu essen. Das die Welt ein besserer Ort ist wenn die Menschen weniger Fleisch essen würden steht außer Frage.
 
Findest du auch einen das Verhalten eines menschlichen Kannibalen nicht verwerflicher als das eines anderen Tieres?
Grundsätzlich betrachtet finde ich das auch nicht verwerflicher. That's nature. Ich persönlich finde es aber natürlich verwerflich und bin froh, dass mir der gesellschaftliche Konsens da zustimmt.
 
In meinen Augen müssen sich Veganer, die immer nur "die armen Tiere" schreien, mal entscheiden. Entweder es sind alle Tiere gleich zu behandelnde Lebewesen oder man ist ein Heuchler. Wenn man zuhause seine drei Kaninchen in einem Käfig in einer 40qm Wohnung gefangen hält und im Sommer jede Wespe/Mücke/Fliege/Spinne grundlos totprügelt, kann man im Umkehrschluss nicht kritisieren, dass andernorts Tiere aus anderen Gründen umgebracht werden. Und für mich stirbt ein Tier einen wesentlich sinnvolleren Tod, wenn man dasso sagen kann, wenn damit Hunger gestillt wird, statt dass es einfach nur aus Angst/Ekel getötet wird. Aber so weit denken Veganergar meistens nicht.
 
In meinen Augen müssen sich Veganer, die immer nur "die armen Tiere" schreien, mal entscheiden. Entweder es sind alle Tiere gleich zu behandelnde Lebewesen oder man ist ein Heuchler. Wenn man zuhause seine drei Kaninchen in einem Käfig in einer 40qm Wohnung gefangen hält und im Sommer jede Wespe/Mücke/Fliege/Spinne grundlos totprügelt, kann man im Umkehrschluss nicht kritisieren, dass andernorts Tiere aus anderen Gründen umgebracht werden. Und für mich stirbt ein Tier einen wesentlich sinnvolleren Tod, wenn man dasso sagen kann, wenn damit Hunger gestillt wird, statt dass es einfach nur aus Angst/Ekel getötet wird. Aber so weit denken Veganergar meistens nicht.
Insekten sind halt nicht so süß wie Kälbchen.
Wird übrigens auch oft vergessen wie es Tiere in der freien Natur geht. Ein reiner Kampf ums Überleben
 
In meinen Augen müssen sich Veganer, die immer nur "die armen Tiere" schreien, mal entscheiden. Entweder es sind alle Tiere gleich zu behandelnde Lebewesen oder man ist ein Heuchler. Wenn man zuhause seine drei Kaninchen in einem Käfig in einer 40qm Wohnung gefangen hält und im Sommer jede Wespe/Mücke/Fliege/Spinne grundlos totprügelt, kann man im Umkehrschluss nicht kritisieren, dass andernorts Tiere aus anderen Gründen umgebracht werden. Und für mich stirbt ein Tier einen wesentlich sinnvolleren Tod, wenn man dasso sagen kann, wenn damit Hunger gestillt wird, statt dass es einfach nur aus Angst/Ekel getötet wird. Aber so weit denken Veganergar meistens nicht.
Da haste dir schon ordentlich Strohmänner gebaut und bist gleichzeitig auf keinen einzigen Punkt eingegangen, zu denen du doch eigtl Fragen haben wolltest.

Als Erstes muss mal klar werden, dass es verschiedene Formen des Veganismus gibt und der Motivation, sich vegan zu ernähren oder vegan zu leben.

Würde übrigens bei "die armen tiere" all die facebook Tierschützer viel eher als Heuchler bezeichnen, die jeden auf Video gebannten Hundequäler gleich kastrieren wollen oder die Todesstrafe fordern, aber selbst Fleisch essen.
 
Dass es verschiedene Motivationen gibt, ist mir klar. Ich hab' eine davon angesprochen. Vegane Ernährung bzgl. Umweltschutz finde ich zum Beispiel sinnvoll. Vorausgesetzt man ist auch in den anderen Lebensbereichen ein Vorzeigebürger. Den perfekten Menschen gibt es, zumindest in der westlichen Welt, aber quasi nirgends.
Ich bin der Meinung, dass jeder seinen persönlichen Weg finden muss und soll, aber bitte im gegenseitigen Respekt.
 
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