Kollegah

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du weißt schon das er felix heißt?

achneeeee echt? Woah, erzähl mir keine Gruselmärchen.

Es wird schon nen Grund haben warum ihn die meisten neben Kollegah mit "Tony" anreden. Von mir aus kann er sonstwie heißen, Tony ist sein Rufname, zudem der Name scheißegal is.
Wenn man Kolle jedenfalls im JUICE Interview glauben darf ist "Du" auf einer wahren Geschichte basierend und wenn ihr sein Wort nicht für voll nehmen wollt, dann is das sowohl mir egal als auch ihm und jedem anderen. Ich halte die Geschichte über ein Mädchen das er geliebt hat und zwangsverheiratet wurde jedenfalls für realistischer als seine sonstigen Tickertales, ergo wird darin auch mehr Wahrheit mitschwingen.
 
http://www.16bars.de/blog/3489/kollegah-im-sz-interview-ghettomusik-fuer-fortgeschrittene/
[...]
Auch wenn der Reporter mitunter berechtigte Fragen stellt, die eine vergleichsweise aufgeschlossene Haltung gegenüber dem Genre vermuten lassen, nimmt Kollegah -wie fast jeder Rapper in der Öffentlichkeit- die Position ein sich rechtferigen und erklären zu müssen. Dabei hält er duchgehend, wenn auch überzeugend, die Intelligenz-Flagge hoch (eigene Anwaltskanzlei, "Rap war schon immer intelligent")und bringt die gewöhnlichen Actionfilm-, Battlerapkultur- und Medienkompetenz-der-Fans-Argumete ein. Der Verweis auf die anspruchsvollen Texte von Marteria und Casper, die diesjährig im Wechsel als "die Rettung des deutschen Hip Hops" gefeiert wurden, macht das Plädoyer der Verteidigung komplett.

Vielleicht sollte deutscher Hip Hop in Zukunft nicht mehr so bereitwillig die Rolle des Angeklagten einnehmen und Rapper nicht mehr verzweifelt um ihre Rehabilitierung kämpfen in Talkrunden mit Moderatoren, die nur auf den fahrenden Zug einer augenblicklichen Debatte aufspringen.
Vollkommen signed. Ist genau das gleiche wie die Leute hier im Forum die meinen das es ihnen peinlich ist zu sagen das sie Rap hören. Ganz genau deswegen muss es euch auch peinlich sein, und auch ausschließlich aus diesem Grund. Glaube schafft Realität. Was einem nicht peinlich ist ist auch nicht peinlich. So einfach ist das. Es sei denn es mangelt an Selbstsicherheit und man muß immer anerkennungheischend in die Runde schauen weil man dringend Bestätigung von anderen braucht.
 
http://www.16bars.de/blog/3489/kollegah-im-sz-interview-ghettomusik-fuer-fortgeschrittene/

Vollkommen signed. Ist genau das gleiche wie die Leute hier im Forum die meinen das es ihnen peinlich ist zu sagen das sie Rap hören. Ganz genau deswegen muss es euch auch peinlich sein, und auch ausschließlich aus diesem Grund. Glaube schafft Realität. Was einem nicht peinlich ist ist auch nicht peinlich. So einfach ist das. Es sei denn es mangelt an Selbstsicherheit und man muß immer anerkennungheischend in die Runde schauen weil man dringend Bestätigung von anderen braucht.

Oh man, er hat doch total vernünftig geantwortet? Das hat auch nichts mit rechtfertigen zu tun. Wenn er sagen würde: "puh, hip hop ist cool, ich muss dir doch nichts erklären!" würde eher ein schlechtes Bild auf HipHop fallen. Genau wie die Frage, ob Rap jetzt intelligenter wäre. Was ist daran falsch, zu sagen, dass es immer schon intelligenten deutschen Rap gab? Beziehungsweise die meiste Zeit über?

Bescheuerter Artikel.
 
Oh man, er hat doch total vernünftig geantwortet? Das hat auch nichts mit rechtfertigen zu tun. Wenn er sagen würde: "puh, hip hop ist cool, ich muss dir doch nichts erklären!" würde eher ein schlechtes Bild auf HipHop fallen. Genau wie die Frage, ob Rap jetzt intelligenter wäre. Was ist daran falsch, zu sagen, dass es immer schon intelligenten deutschen Rap gab? Beziehungsweise die meiste Zeit über?

Bescheuerter Artikel.
"Puh, hiphop ist cool, ich muss dir doch nichts erklären" ist ja nicht die einzige Alternative. Das Problem an jeglicher Rechtfertigung ist immer, dass man in dem Moment wo man damit beginnt, den Vorwurf erstmal akzeptiert, man begibt so in den "Frame" des Gegenübers und akzeptiert seinen Vorwurf dadurch, dass man ihn ernst nimmt.
Guck dir mal an wie Serdar Somuncu hier mit ganz ähnlichen Vorwürfen umgeht:
http://www.youtube.com/watch?v=669CVEvy9VY
Sehr souverän und straight.
 
"Puh, hiphop ist cool, ich muss dir doch nichts erklären" ist ja nicht die einzige Alternative. Das Problem an jeglicher Rechtfertigung ist immer, dass man in dem Moment wo man damit beginnt, den Vorwurf erstmal akzeptiert, man begibt so in den "Frame" des Gegenübers und akzeptiert seinen Vorwurf dadurch, dass man ihn ernst nimmt.
Guck dir mal an wie Serdar Somuncu hier mit ganz ähnlichen Vorwürfen umgeht:
http://www.youtube.com/watch?v=669CVEvy9VY
Sehr souverän und straight.

Ich sehe immer noch nicht wirklich wo er sich so krass rechtfertigt. :)

Wenn er eine Kanzlei aufmachen will nach seiner Rapkarriere, ist das nicht zwangsläufig ein Profilierungsversuch bzw. Rechtfertigungsversuch, sondern entspricht eventuell einfach der Tatsache?
 
Ich sehe immer noch nicht wirklich wo er sich so krass rechtfertigt. :)

Wenn er eine Kanzlei aufmachen will nach seiner Rapkarriere, ist das nicht zwangsläufig ein Profilierungsversuch bzw. Rechtfertigungsversuch, sondern entspricht eventuell einfach der Tatsache?
Ja, du hast Recht. Ich muss sagen, dass ich das Interview auch gar nicht gelesen hatte, sondern nur den Text von 16bars.de, das Fazit daraus fand ich halt sehr gut und treffend. Das Kollegah-Interview als Aufhänger dafür war für mich eher nebensächlich, mir ging es da nicht konkret um ihn sondern um eine generell in der Hiphop-Szene verbreitete Tendenz.
So gesehen ist der Artikel schlecht, weil er zu dem Kollegah-Interview wirklich nicht passt.
 
Ja, du hast Recht. Ich muss sagen, dass ich das Interview auch gar nicht gelesen hatte, sondern nur den Text von 16bars.de, das Fazit daraus fand ich halt sehr gut und treffend. Das Kollegah-Interview als Aufhänger dafür war für mich eher nebensächlich, mir ging es da nicht konkret um ihn sondern um eine generell in der Hiphop-Szene verbreitete Tendenz.
So gesehen ist der Artikel schlecht, weil er zu dem Kollegah-Interview wirklich nicht passt.

Oha, jemand der nicht zwangsläufig auf seinem Recht beharrt, Top. ;)

Also das Thema ist denk ich grundsätzlich auch sehr interessant. Allerdings sollte man doch eher Sido und Bushido als Beispiel nehmen. Deren Auftritt bei Lanz ist imo exemplarisch für diesen Konflikt. Will Hip Hop Ernst genommen werden? Will der deutsche Rap das? Ein Teil, der diese Kultur ja auch immer reizvoll gemacht hat, war das polarisieren. Grenzen werden ausgetestet, dies führt auch zu gesellschaftlichen Antipathien.

Deswegen sind denk ich diese Rapper der Generation Casper (nenn ich jetzt so mal, also Rockstah und Cro etc.) auch so beliebt bei den Majors. Die kann man Interviews machen lassen und man brauch keine Angst zu haben, dass irgendwelche bösen Tracks von früher ausgekramt werden. Damit öffnet man sich mehr der Masse und mehr dem Konsens. Nur, ist das gut? Bushido und Sido wollten diese Schiene wie es scheint auch vorantreiben, sind damit aber auch vereinzelt auf die Schnauze gefallen. Das Maffay von Bushido verlangt jegliche Videos aus dem Netz zu nehmen, die Gewalt beinhalten, ist eigentlich auch ein Witz. Aber daran sieht man, dass dieser Mittelweg von Bushido und Sido auch seine Grenzen hat.

Ich glaube, der polarisierende Rap wird immer noch wichtig sein, sonst wird er zahnlos irgendwann und durch einen anderen Hype ersetzt. Und dazu sollte man auch stehen imo.
 
Um ehrlich zu sein habe ich bei dem Fazit des Artikels auch viel mehr an Sido und Bushido gedacht, als an Kollegah:
Vielleicht sollte deutscher Hip Hop in Zukunft nicht mehr so bereitwillig die Rolle des Angeklagten einnehmen und Rapper nicht mehr verzweifelt um ihre Rehabilitierung kämpfen in Talkrunden mit Moderatoren, die nur auf den fahrenden Zug einer augenblicklichen Debatte aufspringen.

Um Rapper der Generation Casper, um diese Begrifflichkeit mal aufzugreifen, geht es ja gar nicht. Die sind mit ihren Texten gefällig (nicht abwertend gemeint) und somit von der Diskussion gar nicht so betroffen. Das ist immer besonders lustig wenn sogar die meinen sich für Texte anderer Rapper rechtfertigen zu müssen. Ich unterstell da jetzt mal nichts Gehässiges. ;)
Es geht einfach um die Grundeinstellung, um diese verankerte Denke, das Hiphop von den meisten Außenstehenden als kindisch oder lächerlich oder sonstwie wahrgenommen wird. Das muss man loswerden.
Wenn dich jemand fragt "was hörst du für Musik?" und du denkst "Oh ich hör Hiphop, der denkt bestimmt dass das so peinliche kindermusik ist, da muss ich gleich dabei sagen das ich aber nur den und den anspruchsvollen künstler höre" dann spieelst du das auch wieder, und dein gegenüber reflektiert tendentiell genau diese haltung.
Wenn dich jemand fragt "was hörst du für Musik?" und du sagst "Hiphop" ohne auch nur auf die Idee zu kommen das könnte als peinliche Kindermusik aufgefasst werden, dann wird das genauso vom gegenüber tendentiell gespiegelt.
Natürlich kann es sein, dass der Gegenüber wirklich echte Vorurteile gegen Hiphop hat, auch wenn das viel seltener ist als viele meinen. Aber auch dann macht die Grundeinstellung mit der man etwas sagt oder tut einen großen Unterschied.
Du siehst jemanden der etwas macht was deiner Meinung nach total peinlich ist. Derjenige scheint das überhaut nicht peinlich zu finden und lacht dich nur freundlich an als er merkt das du ihn beobachtest und scheinbar lächerlich findest was er macht. Was denkst du über denjenigen?
Dann siehst du jemanden der etwas macht was deiner Meinung nach total peinlich ist. Als derjenige merkt, dass du ihn beobachtest wird er rot und fängt an sich zu rechtfertigen und zu begründen warum er das macht. Was denkst du über denjenigen?
Das lässt sich auch auf eine Subkultur übertragen. Deswegen kann man auch gut sagen HipHop muss noch erwachsen werden, weil das ein Prozess ist der von innen kommen muss, nicht von aussen.
 
genau so siehts aus. diese selbstgefällige von oben herab haltung der vertreter softerer musikgenres (wie etwa peter maffay) ist nicht in ordnung. nur weil ein genre die eigenheit hat, eine härtere, deutlichere sprache mit begriffen aus dem jugend bzw strassenjargon zu sprechen, ist es nicht gleich ein unmoralisches schlechteres genre! rap ist viel lyrischer und textlich anspruchsvoller als das was eine 1,50m große rumänische möchtegern gutmensch - warze fabriziert!!! schluss damit!
 
@Ip.Saint

das kenn ich. Ein Bekannter hat mal auf die Frage, was er hört, gesagt: Rap. Aber nur amerikanischen natürlich, weil deutsch rap sei ja kindisch und so. Er ist übrigens in dicken HipHop-Klamotten rumgelaufen.

Wenn ich dich verstanden habe, möchtest du das es von Außen als eine annehmbare Subkultur wahrgenommen wird. Das ist ja auch ne gute Sache. Allerdings werd ich auch immer Lieblingskünstler haben, bei denen Anja Musterfrau mit den Augen rollt, und dazu sollte man auch stehen können. Wenn man wegen so einem Müll vorverurteilt wird, kann man auf die Person eh' nen **** geben.
 
@Ip.Saint

das kenn ich. Ein Bekannter hat mal auf die Frage, was er hört, gesagt: Rap. Aber nur amerikanischen natürlich, weil deutsch rap sei ja kindisch und so. Er ist übrigens in dicken HipHop-Klamotten rumgelaufen.

Wenn ich dich verstanden habe, möchtest du das es von Außen als eine annehmbare Subkultur wahrgenommen wird. Das ist ja auch ne gute Sache. Allerdings werd ich auch immer Lieblingskünstler haben, bei denen Anja Musterfrau mit den Augen rollt, und dazu sollte man auch stehen können. Wenn man wegen so einem Müll vorverurteilt wird, kann man auf die Person eh' nen **** geben.

seh ich auch so!
 
@Ip.Saint

Wenn ich dich verstanden habe, möchtest du das es von Außen als eine annehmbare Subkultur wahrgenommen wird.

Nicht ganz, ich meinte, dass es erstmal von INNEN als eine annehmbare Subkultur wahrgenommen werden muss, bevor sich die Wahrnehmung von außen ändern kann. Wenn sogar die Raphörer selber meinen es wäre peinlich Rap zu hören, wie soll sich dann bei Leuten außerhalb der Szene etwas ändern? Es ist halt Bullshit mit der Erwartungshaltung rumzurennen man müsse sich immer rechtfertigen für seinen Musikgeschmack und sich gleichzeitig darüber aufzuregen, dass das nötig ist. Das ist es nämlich einzig und allein aus dem Grund, weil man selber das denkt. Wenn man selber nicht auf die Idee sich rechtfertigen zu müssen, dann braucht man es auch nicht. Und erst dann kann sich das auch nach außen übertragen.
 
Nicht ganz, ich meinte, dass es erstmal von INNEN als eine annehmbare Subkultur wahrgenommen werden muss, bevor sich die Wahrnehmung von außen ändern kann.

Jo. Nur: Wieso ist das Selbstbild so schlecht? Man hört die Mucke ja gern, sonst würd man ja nicht dazu gehören. Und dazu gehört imo auch dieser "Pfui-Bah"-Effekt. Sobald etwas in der Gesellschaft unten durch ist, bestimmt meiner Einschätzung nach das Fremdbild häufig das Selbstbild. Das ist bei der FDP so, oder auch bei "Schwiegertochter gesucht" und auch bei provokantem Rap, wie man bei Lanz schön gesehen hat. Nur: Wirklich schämen muss man sich bei Deutsch Rap nicht unbedingt, bei FDP-Mitgliedern aber schon. ;)
 
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