Fabufab - Des Admirals Seemannsgarn

Original geschrieben von Che_Guevara

Da bin ich aber mal gespannt ;)


Ich hab mal gehört, dass den Hähnen vorm Kampf Chili Pulver in Arsch geblasen wird :D Stimmt das ?

Keine Ahnung, auf jeden Fall werden die angestachelt(im Sinne des Wortes) und ich glaube auch, dass die Aufputschmittel bekommen, damit sie aggressiver werden
 
der komplette Text zur Zerreißprobe:


ZERREISSPROBE


Verse1

Ich schalt den Kopf an,
Ich hab jetz nen neuen und werde den alten opfern
meine Hirnhälften fühln sich an wie Topflappen,
ich scheiss auf sie, weil sie ihre Chance hatten.
Hey, und hier ist dein neuer Mitarbeiter,
sicher wie ein Blitzableiter, macht die Sache sicher tighter,
sicher auch kein Sitzenbleiber, isn guter Witzeschreiber,
glatt und rund wien Pizzaschneider macht er mit deim Schicksal weiter.
Denn ich bin dein zweites Ich,
verzweifel nich, glaub mir, du begreifst es nich!
Ich bin nur da , wenn deine Geduld nich ein noch aus weiß,
brauch dafür kein Ausweis, wenn ich auf Nerven drauf scheiss,
lästig wien Hausgeist, wenn ich den Faden raus reiß.
Du dachtest du seist gut, ich bring dich zur Weißglut.
Ey dein Akku ist doch leer, ohne Guthaben,
beheb dich wien Hubwagen und schließ dich aus wie Schubladen,
du bist nix als ne Schallwelle, wenn ich mich in Wald stelle
doch es schallt aus dir und ich fungier als Schaltstelle,
in Hirn, Mund, Faust lenk ich deine Agression,
zwischen Stirn und Bauch, drängt sich meine Hassversion!

Verse2

Jesus?Was willst du machen? Ey, du spaltest mich?
Die Verbindung zwischen uns ist wie Eis sobald es bricht!
Treib ein Kiel zwischen mich, die Vernunft und mein Denken
Deinen reinen Wein, den brauchst du mir nicht ein, den kannst dir schenken.
Ich weiss alles über dich, ja sind wir sind direkte Nachbarn,
du gebrauchtest meine Stimme in Momenten, wo ich schwach war.
Du lachst dich schlapp, wenn ich lieber was zerstöre,
später schwör ich mir, dass ich dann nie wieder auf dich höre.
Alter red kein Scheiss und gib nach, denn du weißt, ich bin da,
um allen verdammt noch mal zu zeigen, wer der bessere is von uns beiden!
Denn ich checke den Scheiss, figge die Fights, digge das Mic bis zur Hibbelligkeit,
komm solang über die BigBOx, bis du dumm dann denkst, dass er bitterlich weint,
bitte nich schleim, weil der Figgedy Fabomator nich rein ritterlich reimt,
isser gemein, lässt Schisser nur rein in den Pisserverein,
Yo, namens mein Bewusstsein
Von mir gibs keine Props, erst recht nich für dein Schlussreim,
denn was du Looser hier als Pisserverein bezeichnest,
ist zufällig mein Leben, also scheiss auf dich, jetz reicht es.
Ich zwing dich, die Wahrheit ist traurig und kalt
„Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt“


Also gibs endlich auf deinen Geist abzuschütteln,
du träumst nicht und bist deshalb leicht wachzurütteln.
Deine Reise ins Ich endet wie einst Apollo dreizehn,
ich wurde mit dir geborn, du kannst nicht an der Zeit drehn.
Und ob ich kann, als ob ich nur dich und deinen Wert kenne,
Im 26igstem Jahr erlebst du **** mit mir die Kehrtwende!
Adé, du bist außer Dienst und handlungsunfähig,
und das Nenn deines Namens hat diese Wandlung bestätigt.
DU ROTES LICHT WELCHES TOD VERSPRICHT,
DU BEWOHNTEST MICH UND NUN VERSCHONE MICH!
 
Und hier kommt der lang ersehnte 5. Teil meines Venezuelaberichts:

Nach den entspannenden Tagen in Coro machten wir uns also auf den Weg zu neuen Abenteuern, die uns auch nicht zu knapp heimsuchen sollten.
Wir buchten eine Passage von Coro nach Maracaibo, um von dort einen Überlandbus nach Kolumbien zu erwischen. Die Fahrt nach Maracaibo verlief weitesgehend ereignislos und wir freuten uns, dass wir so gut durchgekommen waren. Angekommen an Maracaibos Busbahnhof wollten wir dann sogleich unsere Reise fortsetzen, weil wir früh am Nachmittag dort eintrafen. Eigentlich hätte es ja auch so problemlos funktionieren können, aber wenn man ehrlich zu sich selbst ist, funktioniert doch so was nicht wirklich so wie man es am liebsten haben will und so wurden wir denn auch gleich durch geschlossene Schalter und finstere Busfahrer ernüchtert. Überhaupt bot der Busbahnhof von Maracaibo kein freundliches Gesamtbild. Es gab mindestens so viele Gangster wie Busse und das waren in der Tat wahre Massen und es war so unerträglich heiß, dass unsere Motivation nicht gerade erfrischend auftrumpfte. Nach einer halben Stunde unermüdlichen Recherchierens war dann klar, dass wir an dem selben Tag keine Fahrt mehr nach Kolumbien bekommen würden, obwohl uns diverse für unseren Geschmack sehr unlukrative Angebote über todessichere Abkürzungen und Verkürzungen gemacht wurden. Doch leider waren die Seriösität und die Überlebenschancen solcher Unternehmungen leicht am äußeren Eindruck der Anbieter auszurechnen und wir nahmen guten Gewissens Abstand von unserem todsicheren Dahinscheiden fern der Heimat.
Von daher schauten wir uns nach einer billigen Absteige in Bahnhofnähe um. Zu unserer kompletten Bestürzung forderten die Betreiber mal wieder horrende Preise und wir nahmen dann eine Absteige der unteren Preisklasse, welche uns trotzdem noch teuer zu stehen kam. Naja, immerhin, so dachten wir, werden wir wohl dafür ein anständiges Zimmer bekommen. Wie weit wir da gefehlt hatten, war natürlich klar, als wir das Loch bezogen. Und das Wort „Loch“ war nie passender für ein Zimmer als in diesem Fall.
Der Fußboden bestand aus hellen Gehwegplatten, die Betten waren gekachelte Steinsockel, auf denen völlig verspeckte Alibimatrazen lagen und der gesamte Raum war mit schwarzen Kacheln verkleidet. Dazu gab es gemütliches Halogenlicht und eine Klimaanlage, die auf 15° gestellt war. Na Super! Der einzige Pluspunkt war die, hinter einem bombensicheren Gitter eingeschlossene, Glotze, auf der wir dann abends sogar das Championsleaguematch HSV – Juve auf Foxsports gesehen haben. Nachdem das Spiel zu Ende war, entdeckte ich euphorisiert sogar noch eine Pornokanalfunktion, die somit die einzige Attraktion dieses Drecksloches war. Naja, wir mussten eh um 5:00 in der Frühe hoch, um den Bus zu bekommen, den wir ermittelt hatten, deshalb kuschelten wir uns alsbald in unsere ranzigen Speckmatratzen und probten das Einschlafen.
Am nächsten Morgen wachte ich dann auch mit solchen heftigen Halsschmerzen auf, weil die bekackte Klimaanlage die ganze Nacht unbeirrt auf 15° weiter gelaufen war.
Wir standen also wieder am Bahnhof und warteten auf unseren Bus, aber das Teil kam natürlich nicht, wie sollte es auch anders sein. Wir warteten noch eine Stunde und machten uns verstärkt durch die Engländerin Martha, die ebenso auf diesen Bus gewartet hatte auf den Weg, um uns zu beschweren. Der Schalter hatte natürlich dicht, aber dafür standen gleich wieder zehn neue auf den ersten Anhieb sehr hilfsbereite Venezolaner Gewehr bei Fuß, um uns behilflich zu sein und so bestiegen wir in der Tat wenig später einen anderen Bus, der uns allerdings nur zur Grenze, die knapp 2 Stunden entfernt lag, bringen konnte. Aufgrund des commodigen Fahrpreises saßen wir dann zuversichtlich auf Holzbänken und ließen uns von den gemütlichen Schotterpisten in Venezuelas Westen durchrütteln.
Wie es dann an der Grenze weiter gehen sollte, wussten wir noch nicht ganz genau, aber der Fahrer versicherte uns, dass es dort kein Probem sei, einen Anschlussbus zu bekommen.
Als wir dann in dem kleinen Grenzort ankamen, standen wir Drei auch sehr schnell ganz alleine da und natürlich war nix mit Bussen oder gar einem Bahnhof. Wir befanden uns lediglich auf einem kleinen Marktflecken, wo ein heilloses Durcheinander herrschte.
Von dort aus fuhren sogenannte Carros über die Grenze, meist alte Amilimousinen oder Pick-ups, in die sich dann bis zu acht Passagiere quetschten. Hm...wir dachten nicht lange nach und verhandelten wieder sehr intensiv mit einem Carrofahrer und seinen Schergen, der uns dann für einen annehmbaren Preis ins nächste Grenzörtchen auf kolumbianischer Seite bringen wollte.
Das beste war dann aber: Als wir bezahlt hatten, zauberte der Fahrer noch fünf weitere Passagiere aus dem Hut und auf einmal war gar nicht mehr genug Platz hinten auf der Ladefläche, auf der sich zwei Sitzbänke befanden. Wir aber pochten natürlich auf unser Recht und somit verbrachte ich den ersten Teil der Fahrt bis zur Grenze auf dem Tritt stehend hinten am Auto. Das war zwar im ersten Moment ziemlich cool, aber auf Dauer wurde es super anstrengend, sich da irgendwo am Dach festzukrallen. Zudem saß einer des Fahrers Schergen auf dem Dach, wo auch unsere Rucksäcke verstaut waren und ich hatte ihn irgendwie die ganze Zeit im Verdacht, dass er nur auf die günstige Gelegenheit wartete, die Dinger vom Dach zu schmeißen. Mein Misstrauen tat mit irgendwie leid, aber dennoch behielt ich ihn im Auge, wie er übrigens auch mich.
An der Grenze kam es dann zum ersten unerfreulichen Zwischenfall seitens unseres Fahrers.
Wir, die Ausländer, mussten uns unsere Einreisestempel holen und noch so ein blödes Formular ausfüllen, während die Einheimischen nur kurz ihre Ausweise vorzuzeigen hatten und auch gar nicht aussteigen mussten.
Wir hatten ziemlich lange an der nicht vorhandenen Schlange anzustehen, aber der Beamte zeigte nicht so den Elan, uns sofort abzufertigen und deswegen zog sich das unangenehm hin. Da beschloss der Fahrer unseres Pick-ups, auf dem natürlich noch unsere Rucksäcke lagen, einfach schon mal loszufahren und uns sozusagen kurzerhand zu vergessen. Wir sahen es gerade noch, konnten aber auch nicht losrennen, weil der Beamte gerade nun doch dabei war, unsere Pässe zu prüfen. Und so rannte Thorsten alleine los und holte den Wagen auch tatsächlich noch ein. Der belämmerte Fahrer tat natürlich, als hätte er nichts mitbekommen und sähe Thorsten das erste Mal.
Endlich hatten wir unsere Stempel und ich bezog prophylaktisch wieder meinen Platz auf dem Trittbrett. Die Fahrt wurde dann zu einem guten Nervenkitzel, weil der Fahrer dauernd Halt machte, aus Gründen, die sich uns aber entzogen und so mussten dauernd damit rechnen, unsere Sachen loszuwerden, während übrigens unsere liebe Martha von den aufdringlichen Schergen ganz schön drangsaliert wurde und Thorsten alle Mühe hatte, die Gespräche am Laufen zu halten. Nach und nach setzte der Fahrer dann auch die anderen Mitfahrer an irgendwelchen Punkten ab und der Wagen leerte sich, was mich allerdings nicht dazu veranlasste, meinen Beobachtungsposten auf dem Trittbrett zu verlassen. Mein Misstrauen nahm auch durch die nervigen Sperenzien unserer Beförderer nicht gerade ab.
Und dann kam der Clou: der Wagen machte mal wieder Halt mitten im Nichts und die Schergen forderten nun die zweite Hälfte des Fahrtpreises, der sich freilich durch die Verzögerung an der Grenze auch noch mal erhöht hatte. Wir waren natürlich perplex, weil wir ziemlich eindeutig einen Gesamtpreis abgemacht hatten bei Antritt. Aber sie hatten solche Fakten nicht mehr in ihren Gedächtnissen und machten auch deutlich, dass es da auch keinen Handlungsspielraum gebe und wir eh zügig weiter müssten, andererseits könnten wir auch sofort aussteigen und die Sache wäre dann auch erledigt. Wir zahlten also noch mal soviel wie am Anfang der Fahrt und fühlten uns so richtig veralbert, wobei die Grinsefressen der Schergen diesen Höhepunkt an Dreistigkeit noch mal so richtig nachwürzten!
Immerhin kamen wir dann ohne weitere Zwischenfälle im nächsten Ort an und wurden vom plötzlich sehr umgänglichen Fahrer direkt an einem großen Reisebus abgesetzt, der noch auf Fahrgäste Richtung Santa Marta wartete. Diese erfreuliche Wendung sagte uns sehr zu und wir waren froh, es wieder mit einem vernünftigen Busunternehmen zu tun zu haben.
Ziemlich erschöpft sanken wir in die Sitze und verdauten die Ereignisse noch mal in einigermaßen hitzigen Rekapitulationen. Doch im Laufe der Fahrt entspannten wir uns wieder und beschlossen, auf der Rückfahrt nicht den gleichen Fehler zu machen und uns den Verlauf der Reise nicht durch blöde Gangsterpimmel vermiesen zu lassen. Also auf nach Santa Marta!
 
Nette Aktion...Der Admiral, der sich ans Autodach klammert.:D
Wie sahs denn zu der Zeit mit den Spanischkenntnissen aus ? Am Anfang sagtest du ja, du besäßest keinerlei Vorkenntnisse..
 
Du wirst es nich glauben, aber wir haben jeden Tag Vokabeln gepaukt und Grammatik gelernt und eh durch magelnde Englishkenntnisse der Venezolaner die Praxis recht schnell drauf bekommen
 
Ja, er steht aus und hier ist er , der 6. Teil:

Da kamen wir also in Santa Marta an, einer hübschen Hafenstadt im Norden Kolumbiens. Wie immer standen wir am Busbanhof und orientierten uns in Richtung Taxi und entnahmen unserem "Reise Know-How" Büchlein eine preiswerte und allgemein bekannte Posada, die wir dann sogleich als Ziel angaben.
Das in Kolumbien ein anderer Wind wehte als in Venezuela, bemerkten wir ja schon durch die ruppigen Militäraktionen während unserer Fahrt hierher und die allgegenwärtige Präsenz der Soldaten in den Straßen Santa Martas bestätigte nur das, was die Medien schon seit immer aus Kolumbien berichteten: Hier herrschte Bürgerkrieg und nichts anderes! Die Guerillas verschanzten sich zwar eher im Süden, welchen Teil des Landes wir von daher auch lieber mieden, aber sicher vor Anschlägen oder Entführungen konnte man eigentlich nirgends sein.
Von einem Gerücht bekamen wir dann auch relativ schnell Wind und zwar, dass die Frau irgendeines Politikers aus der Gegend von den Rebellen entführt worden sei und dass man anhand eines mit Sprengstoff gespickten Halsbandes, welches ihren sonst Colliers gewöhnten Hals zierte, Lösegeld erpressen wollte.
Soweit wir mitbekommen hatten, erhielten die Guerilleros ihre Kohle, aber die Frau hatten sie trotzdem in die Luft gesprengt, also soviel zu den Verhandlungsmethoden.
Wir trafen also in der Posada ein und bemerkten gleich, dass das hier der Travellertreffpunkt der Stadt sein musste, denn es wimmelte von jungen Leuten und man bekam ein Gewirr aus den verschiedensten Sprachen zu Gehör; also genau der Ort, wo man gute Kontakte knüpfen konnte.
Unser Zimmer war dann auch gleich wieder was zum Schmunzeln. Es hatte ca. 6 qm und bestand nur aus zwei Betten. Man fiel direkt vom Eingang in die Betten und dahinter befand sich dann die Dusche mit dem Klo, welches nicht extra mit einer Tür abgetrennt war. Dies bedeutete, dass nach dem Duschen der gesamte Raum überschwemmt war und nach einem gemütlichen Klogang regelrecht dicke Luft herrschte. Diese Unterkunft blieb aber trotzdem der klare Punktsieger gegenüber dem Loch in Maracaibo und wir waren aufgrund des Preises sehr zufrieden damit.
Einen anderen speziellen Service des Hauses lernten wir direkt nach unserer Ankunft kennen und zwar den hauseigenen Dealer, der uns umgehend seine Produktpalette präsentierte.
Da gab es ein Gramm Koks für ein Zehner (noch D-Mark) oder den Beutel guten Grases zu 30g für 30 Mark. Doch angedenk der ganzen Soldaten und fiesen Bullen, die nur darauf warteten, kiffende und koksende Gringos für den Rest ihres Lebens einzubuchten, lehnten wir dankend ab und kauften gar nichts, sondern beschlossen, lieber mal ab und an irgendwo mitzurauchen.
Eine andere angenehme Überraschung war das Wiedersehen mit unseren Schweizern und Ösis, die es ebenfalls nach Santa Marta verschlagen hatte und es wurde erst einmal ordentlich Aguila Bier vertilgt.
Die nächsten Tage inspizierten wir die Stadt und blieben besonders an der schönen Promenade hängen, an der man für Spottpreise leckere Austern essen konnte und wo es unzählige Kleinkünstler und Zauberganoven gab.
Einer hatte es uns besonders angetan. Er stellte so Trickspielzeuge aus Draht her, die man entwirren musste und verkaufte die an die faszinierten Opfer, die es nur selten schafften, hinter die recht simplen Geheimnisse dieser Figuren zu kommen. Wir saßen also auch bald bei Guillermo und probierten uns an diesen Geschicklichkeitsspielen. Wir brachten Stunden damit zu, die verschiedensten Konstrukte zu enträtseln und hatten es nachher schon ziemlich drauf. Thorsten fasste dann irgendwann einen irrwitzigen Entschluss: Er wollte Guillermo seinen gesamten Satz für 30$ abkaufen und sich dann alles von ihm erklären lassen, um dann die Dinger in Serie herzustellen und in Deutschland auf diversen Flöhmarkten zu verkaufen. Ich hielt das zwar für eine ziemliche Schnapsidee, aber Thorsten war nicht mehr abzuhalten und somit wurden wir in das Ganze eingeweiht und gehörten fortan zur Familie. Schnell hatte sich eine Menschetraube um uns gebildet und jeder wollte uns seine Tricks und Spielzeuge zeigen.
Unter den Leuten war dann auch einer, mit dem wir dann auch noch mehr zu tun bekommen sollten und der uns die beste Geschichte auftischte. Er hieß Alejandro und wirkte ziemlich sympathisch und schnackte uns einfach an. Er tat dies nicht auf die übliche nervige Art mit "Hello Friend, hey amigo!", sondern sehr entspannt.
Er meinte, er hätte grade überhaupt keine Kohle, weil er sich die letzte Nacht von einer Nutte hätte ausnehmen lassen und überhaupt wäre er als Venezolander hier grade im Urlaub und besäße jetzt keinen Pass mehr und könnte erst mal nicht mehr zurück und das einzige, was er noch sein Eigen nennen dürfte, wären seine Shorts und seine Badeschlappen, das T-Shirt hätte Guillermo ihm geliehen. Er zeigte auch ein gesteigertes Interesse an Guillermos Figuren und saß die ganze Zeit bei uns.
Wir glaubten ihm erst mal und luden ihn dann noch abends zum Essen ein, wobei es dann von uns aus aber auch bleiben sollte, denn schließlich mussten wir auch derbe mit den Pesos haushalten.
Er war auch ganz bescheiden und bedankte sich alle naslang und wir gingen schließlich zurück in die Posada und widmeten uns da Thorstens Neuerwerbungen, die ziemlich schnell zum Renner unter den anderen Gästen werden sollten.
Später saßen wir dann noch mit den Ösis, zwei Belgierinnen und Vincent einem Rastamann aus St. Lucia auf dem Posadadach und rauchten zahlreiche Tüten.
Dabei wurden wieder unsere tollen Figuren gedaddelt.
Vincent musste sich dabei ein wenig zu weit reingesteigert haben oder er war einfach zu high oder sonstwas, jedenfalls brach auf einmal das Dach unter ihm zusammen und er verschwand in einem schwarzen Loch. Ich fiel auch noch fast vom Dach vor Schreck. Das war voll der Lärm und voll der Staub und wir dachten, der wäre jetzt dahin, aber er sah das wohl etwas anders, denn er blieb am Dachbalken hängen und baumelte da jetzt sich halb schief lachend. Der hätte glatt noch einen Zug genommen, hätte er die Tüte noch in der Hand gehabt. Ja, er war wirklich sehr breit!
Den nächsten Tag trafen wir dann wieder Alejandro, der uns sehr versiert die Stadt zeigte und ziemliche Ortskenntnis für einen Touristen, der das erste Mal in Santa Marta war, zeigte.
Uns war es nur recht und ein weiteres Highlight erlebten wir dann, als wir, zurückgekehrt in der Posada, die beiden Schweizer trafen. Markus hatte sich nämlich am Nachmittag einer Drogenkontrolle des Militärs unterziehen müssen. Die hatten ihn einfach von der Straße geholt und ihn in ein Wachhäuschen bugsiert, wo er sich dann komplett nackig machen musste und sehr gründlich untersucht wurde. Wir waren einmal mehr froh, kein Gras gekauft zu haben und zu seinem Glück hatte er auch keines dabei.
Abends saßen wir dann gemütlich beim Aguila zusammen, als plötzlich Alejandro auftauchte und uns mal wieder wirre Geschichten erzählte. Er sollte so schnell keine neuen Papiere bekommen und käme auch nicht an sein Geld heran und hätte daher beschlossen, Guillermo auch welche von seinen Figuren abzukaufen, um es dann uns gleichzutun uns sie ebenfalls herzustellen und zu verkaufen. Dafür müssten wir ihm dann aber das entsprechende Kapital vorschießen und er würde es uns dann wiedergeben, notfalls auch später nach Deutschland schicken. Mir kam das alles immer seltsamer vor, aber Thorsten ließ sich erweichen und gab ihm das Geld, was weiter an unserem Etat zerrte. Zu allem Überfluss brach Alejandro auch noch in Tränen aus und uns war das alles ziemlich unangenehm. Als er das Geld hatte, war er dann auch ziemlich schnell verschwunden und wir sollten auch nie wieder was von ihm hören.
Am Tag darauf suchten wir Guillermo auf, der nur erstaunt feststellen konnte, das Alejandro keine Figuren bei ihm gekauft hatte, sich aber von ihm auch Geld geliehen hatte samt dem Versprechen, neue Einahmequellen zu erschließen und es ihm bald zurückzahlen zu können.
Das war dann mehr als komisch und ab da ward er auf Santa Martas Promenade nicht mehr gesehen, wir mussten also annehmen, über das Ohr gehauen worden zu sein.
Wir beschlossen, zukünftig wieder vorsichtiger zu sein, was sich auch lohnen sollte, denn unser nächstes Ziel war Cartagena, eine ziemlich touristisch angehauchte aber trotzdem wunderschöne Stadt und dort sollten wieder sehr ominöse Dinge passieren.
 
So hab jetzt alles gelesen: Sehr interessante geschichte auch sehr ansprechend geschrieben. FInds auch cool, das du dir soviel mühe machst.
 
Ja, tu es halt für mich, um die Erinnerungen zu konservieren und warum sollten nich auch andere Leute daran teilhaben, außerdem macht mir das Schreiben einfach Spaß

:)
 
Jede Sequenz hat ihre eigenen Höhepunkte und wirkt in sich geschlossen, obwohl sie nur Teil einer großen Erzählung ist...Sehr schön auch der letztere Teil... (!)
 
Der text ist noch lange nicht fertig,wollte aber nur mal wissen was ihr zum anfang sagt?!!! ich finds fat!!!!

Es ist alles so warnsinicht,ich glaub ich peil die lage nicht/manchmal frag ich mich warum wir eigentlich in einem land leaben/wir können uns nicht mal gegenseitig ansehen,ohne das gleich wieder streit gibt/ich bleib nicht bei meinem Standpunkt,denn ich habs so eilich zu meiner ankunft/ doch der scheiss ist es gibt keinerlei auskunft, wo ich überhaupt lang muss/lings, recht oder geradeaus,da tritt bei mir eine weitere Frage auf/warum mittlerweile jeder zweite so agro ist? ist doch scheiss egal ob die technant,hip-hopper, punk oder Fascho bist!!!!
Peace an alle die schreiben !!!
immer weiter machen,rap sitnem guten halben jahr und hab spaß daran,ich hoffe man merkt es!!!!
also nochmal peace an alle:D
 
Was weisst du nicht, kritiersier doch mal ein bisschen,wenn du es nicht fat findest!!!!
:cool:
 
Original geschrieben von TIBE
Was weisst du nicht, kritiersier doch mal ein bisschen,wenn du es nicht fat findest!!!!
:cool:

Ich glaube es ging mehr darum, was dein Beitrag in diesem Thread zu suchen hat ... Du hast doch sicherlich den Anfang des Threads gelesen haben, wenn du antwortest ... ;)
 
Eben, das ist ein Privatthread, wenn du auch einen solchen für deine Texte haben willst, musste einen aufmachen.

(---> dein Text is aber nich gut du)
 
Hier kommt er: der ersehnte 7. Teil:

Es sollte also nach unserem sechstägigen Aufenthalt in Santa Marta weiter gehen an der kolumbianischen Nordküste in Richtung Cartagena. Die Ösis und die Schweizer waren schon zwei Tage zuvor dorthin gefahren und wir beabsichtigten, sie dort wiederzutreffen.
Wir bestiegen also wieder einmal so einen verhältnismäßig komfortablen Überlandbus und freuten uns schon auf die sagenhafte alte Piratenstadt Cartagena, die auch zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt.
Im Bus lungerten dann auch wieder die skurrilsten Typen herum und einer von ihnen war Die Granate. Es handelte sich hierbei um Uwe aus W bei G an der E in der Nähe von J. So begrüßte er uns und grinste uns aus einem sonnenverbrannten Schädel auf einem dicken Hals an, der in einem Muskelshirt bedeckten Bierbauch mündete. Wir dachten nicht viel, denn die größten Spinner, die man unterwegs treffen konnte, waren entweder Dealer oder Deutsche. Dieses Musterexemplar eines hängengebliebenen Ossis war dann auch äußerst redselig und verwöhnte uns mit diversen Stories aus seinen Reiseerfahrungen. Anfangs war es ja noch ganz amüsant, dieser durchgeknallten Labertasche mit diesem obskuren Akzent zuzuhören. Vorurteilsgewöhnte Wessis sehen sich halt ab und an gerne wieder in eben jenen Vorurteilen bestätigt. Nach einer schier endlosen Sachsenlitanei sagte keiner mehr was von uns und Uwe versprach, uns die beste Posada in ganz Cartagena zu zeigen, wo eh die meisten Traveller absteigen würden und außerdem war er der absolute Experte. Damit erklärten wir uns dann auch einverstanden und akzeptierten dadurch auch die Tatsache, dass wir Uwe wohl nicht so schnell wieder loswerden würden.
Die Fahrt verlief gut und es gab nur eine militärische Durchsuchung in Barranquilla.
In Cartagena gab es zwar einen Busbahnhof, aber wir ließen uns dank Uwes Ortskenntnis direkt im Stadtzentrum raussetzen und er leitete uns zielsicher durch das Gewirr von kleinen Gassen, belebten Märkten und stimmungsvollen Bodegas.
Cartagena war einfach eine absolut geniale Stadt. Natürlich äußerst touristisch dank einer zum größten Teil erhaltenen Stadtmauer, den vielen kolonialen Fassaden und alten Gebäuden, aber diese Stadt versprühte sogleich einen fesselnden Charme, so dass wir recht gut gelaunt unsere Rucksäcke durch die Straßen schleppten.
Schließlich erreichten wir die von Uwe gesuchte Posada und die Dealerdichte stieg auch proportional zu der Anzahl der Posadas und Absteigen in der Gegend an. Man kann eigentlich ohne zu übertreiben sagen, dass jeder fünfte, der hier unterwegs war, einem irgendwas verkaufen wollte. Man wurde alle zehn Meter angeschnackt nach den üblichen Ritualen:“ Hey, amigo, hello my friend, quieres fumar? Marijuana? Do you want Cocain? No drugs, oh I have sunglasses, mira, aqui: lentes! Oh, tienes aun lentes?No importa, venga, aqui ahora tienes autros, solo 5$!“ Und so weiter! Ein besonders hartnäckiger Vertreter war „Polaman“, so nannte er sich jedenfalls.
Ein Rastafari, der einen recht rauen Umgangston pflegte und uns fortan jedes Mal, wenn wir die Posada verließen, auflauern sollte und uns mit seinen mitnichten interessanten Angeboten auf den Keks ging. Man, hat dieser Polaman genervt, unglaublich! Erst erzählte er dir von seiner Frau und den sechs Kindern, die zu Hause Hunger leiden und im nächsten Moment grub er schon die erstbeste Straßenchica an und zeigte ihr seinen Pimmel.
Jedenfalls war die Posada eine richtig gute Sache. Es gab glücklicherweise nur Einzel und Zweierzimmer, so dass sich Uwe nicht auch noch bei uns ins Zimmer quetschen konnte, sondern eine Einzelbutze bezog. Begeistert davon, die quasselnde Sachsensäge fürs erste loszusein, erkundeten wir die Posada und trafen in der Küche dann auch gleich Gernot und Hannes und Markus und Roger an, die es zufälligerweise ebenfalls nach dort verschlagen hatte.
Zu sechst (ohne Uwe, der zwar mit wollte, den wir aber auf später vertrösteten), gingen wir dann abends noch in die Stadt und kauften uns paar Aguila und setzten uns auf die Stadtmauer, um den fulminanten Sonnenuntergang zu erleben und diese unglaubliche Atmosphäre der Stadt auf uns wirken zu lassen.
Die anderen erzählten uns dann von einer witzigen Attraktion, die 50 km außerhalb der Stadt zu finden sei, nämlich ein mit Schlamm gefüllter Minivulkan, den man besteigen und vor allem in den man auch einsteigen konnte.
Wir vereinbarten also, den kommenden Tag dorthin zu fahren.
Den richtigen Bus dafür zu finden, endete selbstverständlich wieder in einer absoluten Odyssee. Treffpunkt für diesen Bus sollte ein Großmarkt am nördlichen Rand der Stadt sein, zu dem wir erst einmal mit dem Taxi hinfahren mussten, natürlich getrennt, weil wir ja zu sechst waren. Nun war es aber so, dass unser Taxi, in dem wir zwei und Gernot und Hannes saßen, nicht so wollte, wie der Fahrer in dem Taxi vor uns. Er blieb nämlich auf einmal stehen und setzte uns mitten im Markt ab und versicherte uns, dass das hier total richtig sei und ging auch gar nicht auf unsere Hinweise ein, dass die anderen ja trotzdem weiter gefahren seien, sondern schnappte sich die Kohle und verschwand, natürlich hupend, in der Menge. Großartig, wie sollten wir denn nun die anderen zwei wiederfinden und war das hier überhaupt richtig? Nach kurzem Nachfragen an einem Stand für freshe Lederwaren, wussten wir dann auch schnell, dass das hier natürlich nicht richtig war und dass wir zum Rande des Marktes zu gehen hatten, um dort den richtigen Bus zu erwischen. Typisch eigentlich und deshalb machten wir uns auch gleich auf den Weg. Nach mehrmaligem Zwischenfragen erreichten wir dann ein Bushäuschen, wo auch Markus und Roger schon feixend warteten.
Dann ging es aber auch endlich los und die Fahrt durch Sümpfe und weite Steppen entschädigte auf jeden Fall für die Inkompetenz des Taxifahrers.
Vom Haltepunkt des Busses war es noch ein ordentlicher Fußmarsch, der uns auch durch ein kleines Dorf aus Wellblechhütten führte, welches sich in einem ziemlich erbärmlichen Zustand präsentierte. Verblüffenderweise war keine Menschenseele zu sehen und wir bestiegen gleich darauf eine Anhöhe, hinter der sich unser Vulkan „majestätisch“ gen Himmel erstreckte. Genauer gesagt war es wirklich ein Minivulkan, der höchstens 20 Meter hoch war und den man über eine steile Holztreppe besteigen konnte.
Es gab eine kleine Bodega, wo wir als Erfrischung erst mal ein obligatorisches Aguila runterstürzten und eine kleine Kasse, an der man paar Pesos berappen musste, um den Aufstieg in Angriff nehmen zu können. Wir waren die einzigen Gäste, was uns auch sehr zu pass kam.
Oben hatte man eine beeindruckende Aussicht auf das Ufer des Cauca und die ausgedehnten Sumpflandschaften. Jetzt ging es aber darum, den Vulkan von innen zu erkunden. Dazu legten wir die Klamotten ab und bestiegen in Badeshorts das schlammige Becken, welches den Krater des Vulkans darstellte. Das war so ziemlich eines der abgefahrensten Gefühle, die man haben kann. Man stieg da ein und hatte keinen Boden unter den Füßen, ging aber auch nicht unter, sondern steckte bis zum Hals im Schlamm. Bewegen konnte man sich auch ganz schlecht. Man konnte nur von anderen gezogen werden oder sich selbst am Rand entlang tasten. Selber untertauchen ging auch nicht und so drückten wir uns gegenseitig unter den Schlamm, damit wir auch alle schön aussahen wie die letzten Schlammonster. Das war ein ziemlich krasser Anblick, man konnte letztlich die verschiedenen Personen nur noch an ihren Frisuren erkennen, aber nicht mehr am Gesicht, weil nur noch die Augen hervorblitzten.
Die Betreuer des Vulkans boten uns nun für einen kleinen Aufpreis Schlammmassagen an und wir nickten natürlich unter Erwartung heißer Massagechicas begeistert im Takt. Aber zu unserem Leidwesen war von den ersehnten Massiermodels nichts zu sehen und die Massagegays (wie wir sie danach ungerechterweise nannten) legten selbst Hand an. Auch nicht so schlecht das ganze und nachdem noch diverse Scherzfotos von uns Schlammfressen gemacht wurden, durften wir wieder aussteigen und kraxelten die andere Seite des Vulkans in Richtung Flussufer wieder herunter.
Und da ereignete sich dann auch der ein oder andere Sturz, weil wir uns vor Lachen auf den glitschigen Stufen nicht mehr halten konnten. Einen bekloppteren Anblick kann man sich gar nicht vorstellen. Sechs Gestalten, von oben bis unten schlammbesudelt, die wackelig versuchen, diese sausteile Treppe herunterzustaksen.
Es ging einfach nicht mehr, es war der Hammer! Wie beknackt man aussehen kann, unglaublich!
Dann wackelten wir zum Flussufer, wo dann doch eine Delegation von Kolumbianerinnern wartete, um uns beim Abwaschen des Schlamms behilflich zu sein. Dieses begrüßten wir natürlich freudestrahlend und jeder bekam seine eigene holde Maid zugeteilt. Der einzige, der weinte, war Thorsten, dem ein recht betagtes Mütterchen zur Hand ging!
Ich hingegen genoss die nette Behandlung und plätscherte danach noch ausgelassen im seichten Wasser herum, nahm davon dann aber, nachdem ich darauf hingewiesen wurde, dass es hier auch zahlreiche Blutegel gäbe, sofortigen Abstand. Ich musste mir dann aber doch noch paar von diesen ekligen Schleimviechern von den Beinen abpulen.
Nachdem wir das fällige Trinkgeld verteilt hatten, tranken wir noch paar Aguilas und machten uns auf den Rückweg, immer noch schmunzelnd über die Ereignisse des Tages und vor allem Thorsten wegen seiner Pillermannreinigungsoma aufziehend.
Als wir dann abends in unserer Posada eintrafen, wartete schon ein völlig aufgelöster Uwe auf uns, der uns unbedingt sprechen musste! Wir dachten nur:“Alter Uwe, kommt beruhig dich , setz dich hin und nimm dir nen Keks!“
Aber er hatte anscheinend was ziemlich Schlimmes auf dem Herzen, was auch keinen Aufschub duldete und so setzten wir uns hin.

Weiter mit dem verrückten Uwe aus W bei G an der E im 8. Teil!
 
Zurück
Oben Unten