Am 11.12. kam ich planmäßigen um 8:00 Uhr nüchtern ins Krankenhaus zur Gallenblasenentfernung. Vorgesehen war die Entlassung am 13.12. mittags.
Bei der Anmeldung sagte man mir, ich solle mich in Etage x in der "Holding" melden. Das sei ein sofort sichtbarer Wartebereich. Ich ging die Treppe hoch und stand in einem Lichthof zwischen Treppenhaus und Fahrstühlen. Wartebereich oder ein Wegweiser waren nicht zu finden.
Dann nach langer Suche und ebenso langem Gang fand ich am Ende vier Sitze als Wartebereich. Ich wurde aufgenommen. Die OP wurde auf 11:00 angegeben.
Nach ewigem Warten wurde ich dann gegen 14:00 operiert. Ein Abendessen gab es nicht mehr.
Da noch ein weiterer Gallenstein im Tunnel zum Darm vermutet wurde, sollte ich am Folgetag, eine Magenspiegelung bekommen. Daher musste ich erneut nüchtern bleiben. Gegen 14:00 Uhr wurde ich schließlich dazu abgeholt. Es wurde ein Ultraschall durchgeführt. Eine Magenspiegelung wurde nicht mehr angewendet, da ein Schneiden wahrscheinlich war und ich Blutverdünner (Trombosespritze) am Morgen bekommen hatte.
Also wurde die Prozedur auf den dritten Morgen verschoben. Wieder blieb ich nüchtern. Und wieder passierte nichts vor 14:00 Uhr. Doch dann - ich hatte schon kaum noch damit gerechnet - sollte es endlich losgehen. Ich wurde betäubt und als ich aufwachte, wurde mir verkündetet, dass tatsächlich noch ein Stein im Tunnel gewesen sei. Ich fragte also: "Dann ist er raus und ich kann endlich nach Hause?" - "Nein" hieß die Antwort, denn während der Prozedur wurde festgestellt, dass vergessen worden war, mich vorher unterschreiben zu lassen. Also sollte nun alles am vierten Vormittag stattfinden, so dass ich dann am Abend entlassen werden könne.
Nun ist das Ende noch nicht klar, da ich gerade mein erstes richtiges Abendessen seit 72 Stunden genieße.
Jedenfalls kann ich verstehen, dass angesichts so unökonomischer Vorgehensweisen und Dauerwartezeiten Insolvenzen im Krankenhausbereich eher überfällig als überraschend sind.
Da heißt es dann nur, für die Gesundheit müsse man alles in Kauf nehmen. Und das macht mich krank!