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...das stimmt eben einfach nich. man is mit allem, was bei den produktionen hier passiert, bereits seit jahren vertraut, und die texte dringen nich zum kern der sache vor, weil sie nich schonungslos genug sind. das gefühl der verzweiflung stellt sich nich so recht ein über die gesamte spielzeit.
mag gerechtfertigt sein, solche themen behandeln zu wollen, wenn es wirklich das is, was einen beschäftigt, aber cas is für solche texte eben nich prädestiniert, wenn unbqeuemlichkeit der maßstab dafür sein soll. kein wunder also, dass er es nochmal verschoben und überarbeitet hat.
Ich finde, man kann Casper Texte fairerweise nur an Casper selbst messen und verglichen mit Hinterland ist das textlich unbequem (und musikalisch auch).
Und natürlich dringen die Texte nicht zu des Pudels Kern vor, aber es ist eben Geschmackssache, für wie schlimm man das hält. Ich finde es eher bezeichnend, dass Casper, der ja immer zugegeben hat, vom politischen Tagesgeschäft eigentlich keine Ahnung zu haben, sich überhaupt eine halbe Platte lang damit auseinandersetzt. DAS ist doch, finde ich zumindest, das eigentlich bemerkenswerte, weil es etwas über dem Zustand dieses Landes aussagt. Audio88 äußert Gesellschaftskritik? Geschenkt. Aber Casper, der einfach auch 3 weitere Coming of Age Platten mit Stadionfolk hätte machen können (s/oFriedrich Kautz) prangert den Einfluss von Verschwörungstheorien an? Oh, interessant.
Das ist dann eben doch unbequem. Nicht im Vergleich zu ZM oder Audio, aber im Vergleich zur eigenen vorangegangen Musik.