Wem ist es ist es noch nicht aufgefallen?
Seit ca. 2 Jahren hat sich in punkto Battle-Bewertung doch einiges getan.Um heute ein Battle zu gewinnen, braucht es allerdings beinahe immer an dem mittlerweile recht typischen Rezept:
1 Pfund bekannte HipHop-Bouncer,
1 Prise bekannte Scratchsounds,
1-2 EL klaren Aufbaus,
sowie (natürlich) eine ordentliche Portion Sauberkeit.
Dem ist selbstverständlich nichts abzusprechen, aber dennoch klingen viele Runs mittlerweile oft mehr nach Mixing, denn nach dem eigentlichen Battle-Urgedanken: Sich zu unterscheiden durch eigenen Style, der sich möglichst weit abhebt und durch Innovationen, um gleichzeitig das musikalische Gefüge zu erweitern.
Wie Kid Fresh mal in einem Interview sagte: Das ganze wird wieder einfacher, das Technische reduziert sich.
Das mag wohl stimmen, aber was ist mit neuen Ideen? Es kann doch nicht sein, dass z.B. nur, wenn jemand "Extra-Sounds" wie Nadel auf anderem Untergrund, Mixer-Störgeräusche, etc. musikalisch im Set einbaut dieser gleich als Perverts-Nachahmer bezeichnet wird oder sogar insgesamt dafür weniger Punkte bekommt, als jemand anders, der nur smooth bekannte Jiggy-Beats juggelt, und der zu der aktuellen Konformität in Sachen "Hauptsache, der Sound ist klar erkennbar!" seinen (langweiligeren) Beitrag leistet.
Das ganze geht sogar soweit, dass das Thema Neuheiten beinahe gar nicht mehr in der Bewertung der Judges erscheint oder diese nur nebensächlich erwähnt werden (ohne Witz).
Selbst die goldene Regel "Hauptsache, das Ding rockt!" scheint bei neuem, experimentellerem Stuff ausser Kraft gesetzt worden zu sein.Wie schon gesagt-einem klar aufgebauten, durch die Beats rockenden Set, ist nichts abzusprechen, aber seit es Battles gibt, geht es doch vor allem darum, WAS NEUES zu zeigen und -sollte das ganze rocken- dafür dann auch mehr Punkte zu bekommen.Abgesehen davon hört sich durch diesen Trend des Reduzierens vieles zwar rund und sauber an, aber bringt das ganze nicht unbedingt nach vorne.
Die Geschmacksfrage mal aussen vor gelassen, könnte selbst ein Plus One heute wohl kaum noch was mit seinem Technischen Style reissen, wenn irgendwer mit Jiggybeats 4 simple Patterns schön rund, simpel und sauber zaubern würde, inklusive Sprüche vorne und hinten.
Wir fassen also zusammen: Mehr Punkte für den, der zwar weniger komplex, aber dafür klare Sets aus bekanntem, trendigen Stuff zusammenbaut, als jemand, der komplex Platten, die auch rocken (aber einfach anders sind, wie Elektro,etc.) auf eine NEUE Art und Weise (noch mehr) zerlegt und neue Arten der Klangerzeugung einbaut.
Wie auch immer, die Geschmacks- oder Stilfrage taucht dann natürlich auch noch auf, aber es geht ja schliesslich darum, BESONDERS an Battles das Spektrum zu erweitern.
Sicher, NUR Technik bringt nix, aber so wie`s heutzutage abgeht, wird`s langsam echt langweilig. Ich z.B. hatte bereits begonnen,
für dieses Jahr Sets zusammenzustellen, aber da ich (d.h. wir, aka Sharpshooters) mir viele Gedanken mache, neuere Sachen einzubauen, gab ich das Vorhaben teilzunehmen auf, nachdem mir (und vielen anderen, auch aus Battleerfahreren Kreisen) eben dies alles o. gen. auffiel.Naja.
Letztendlich kann man nur auf wieder auf mehr Akzeptanz in Sachen "WAS NEUES BEI BATTLES" insbesondere bei den Judges hoffen, die doch irgendwie zu sehr auf Eingängigkeit, als auf Neuheiten achten (insbes. ITF).
Nur ein (unparteeisches!) Beispiel:
Rafik wird erster nach den Eliminations in Wiesbaden`03 trotz chronischem Nadelgejumpe und trotz weniger genutzter Zeit. Stuff:Beat+Scratchsound (Beat läuft durch) into Jiggy-Juggle (2 saubere Patterns von ca. 4) into völlig verjumpte Beatcuts(WIE GESAGT, LIEBE FREUNDE DER EWIG SCHLECHTEN LAUNE: NUR EIN BEISPIEL! GRÜSSE UND PROPS AN RAFIK FÜR SEINE LEISTUNG IM GERMANFINAL!). Klar war zu erkennen, das da noch mehr drin gewesen wäre, hätte er sich von M-Tech nicht dessen tolle Nadeln geliehen-aber trotzdem: 1.Platz into Quarterfinal? Wer da
war, kann sicherlich nachvollziehen, was ich meine, denn Leute, die NEUERES und dies SAUBERER brachten, landeten irgendwo weiter hinten, da sie wohl nicht dem aktuellen Bewertungsschema entsprachen.
Also, genug Blabla! Ich hoffe, irgendwer nimmt das ganze mal als Denkanstoss wahr und zieht Konsequenzen draus.
Denn-ehrlich gesagt-zur Zeit sind viele Battle-Bewertungsschemata just to simple, not just for me!
Lang lebe dann eher doch die beste Mischung (neben Gin Tonic):
Neuer Style, guter Sound, Innovationen, toughe Skills.
In diesem Sinne-Cheers!
*solestar
Seit ca. 2 Jahren hat sich in punkto Battle-Bewertung doch einiges getan.Um heute ein Battle zu gewinnen, braucht es allerdings beinahe immer an dem mittlerweile recht typischen Rezept:
1 Pfund bekannte HipHop-Bouncer,
1 Prise bekannte Scratchsounds,
1-2 EL klaren Aufbaus,
sowie (natürlich) eine ordentliche Portion Sauberkeit.
Dem ist selbstverständlich nichts abzusprechen, aber dennoch klingen viele Runs mittlerweile oft mehr nach Mixing, denn nach dem eigentlichen Battle-Urgedanken: Sich zu unterscheiden durch eigenen Style, der sich möglichst weit abhebt und durch Innovationen, um gleichzeitig das musikalische Gefüge zu erweitern.
Wie Kid Fresh mal in einem Interview sagte: Das ganze wird wieder einfacher, das Technische reduziert sich.
Das mag wohl stimmen, aber was ist mit neuen Ideen? Es kann doch nicht sein, dass z.B. nur, wenn jemand "Extra-Sounds" wie Nadel auf anderem Untergrund, Mixer-Störgeräusche, etc. musikalisch im Set einbaut dieser gleich als Perverts-Nachahmer bezeichnet wird oder sogar insgesamt dafür weniger Punkte bekommt, als jemand anders, der nur smooth bekannte Jiggy-Beats juggelt, und der zu der aktuellen Konformität in Sachen "Hauptsache, der Sound ist klar erkennbar!" seinen (langweiligeren) Beitrag leistet.
Das ganze geht sogar soweit, dass das Thema Neuheiten beinahe gar nicht mehr in der Bewertung der Judges erscheint oder diese nur nebensächlich erwähnt werden (ohne Witz).
Selbst die goldene Regel "Hauptsache, das Ding rockt!" scheint bei neuem, experimentellerem Stuff ausser Kraft gesetzt worden zu sein.Wie schon gesagt-einem klar aufgebauten, durch die Beats rockenden Set, ist nichts abzusprechen, aber seit es Battles gibt, geht es doch vor allem darum, WAS NEUES zu zeigen und -sollte das ganze rocken- dafür dann auch mehr Punkte zu bekommen.Abgesehen davon hört sich durch diesen Trend des Reduzierens vieles zwar rund und sauber an, aber bringt das ganze nicht unbedingt nach vorne.
Die Geschmacksfrage mal aussen vor gelassen, könnte selbst ein Plus One heute wohl kaum noch was mit seinem Technischen Style reissen, wenn irgendwer mit Jiggybeats 4 simple Patterns schön rund, simpel und sauber zaubern würde, inklusive Sprüche vorne und hinten.
Wir fassen also zusammen: Mehr Punkte für den, der zwar weniger komplex, aber dafür klare Sets aus bekanntem, trendigen Stuff zusammenbaut, als jemand, der komplex Platten, die auch rocken (aber einfach anders sind, wie Elektro,etc.) auf eine NEUE Art und Weise (noch mehr) zerlegt und neue Arten der Klangerzeugung einbaut.
Wie auch immer, die Geschmacks- oder Stilfrage taucht dann natürlich auch noch auf, aber es geht ja schliesslich darum, BESONDERS an Battles das Spektrum zu erweitern.
Sicher, NUR Technik bringt nix, aber so wie`s heutzutage abgeht, wird`s langsam echt langweilig. Ich z.B. hatte bereits begonnen,
für dieses Jahr Sets zusammenzustellen, aber da ich (d.h. wir, aka Sharpshooters) mir viele Gedanken mache, neuere Sachen einzubauen, gab ich das Vorhaben teilzunehmen auf, nachdem mir (und vielen anderen, auch aus Battleerfahreren Kreisen) eben dies alles o. gen. auffiel.Naja.
Letztendlich kann man nur auf wieder auf mehr Akzeptanz in Sachen "WAS NEUES BEI BATTLES" insbesondere bei den Judges hoffen, die doch irgendwie zu sehr auf Eingängigkeit, als auf Neuheiten achten (insbes. ITF).
Nur ein (unparteeisches!) Beispiel:
Rafik wird erster nach den Eliminations in Wiesbaden`03 trotz chronischem Nadelgejumpe und trotz weniger genutzter Zeit. Stuff:Beat+Scratchsound (Beat läuft durch) into Jiggy-Juggle (2 saubere Patterns von ca. 4) into völlig verjumpte Beatcuts(WIE GESAGT, LIEBE FREUNDE DER EWIG SCHLECHTEN LAUNE: NUR EIN BEISPIEL! GRÜSSE UND PROPS AN RAFIK FÜR SEINE LEISTUNG IM GERMANFINAL!). Klar war zu erkennen, das da noch mehr drin gewesen wäre, hätte er sich von M-Tech nicht dessen tolle Nadeln geliehen-aber trotzdem: 1.Platz into Quarterfinal? Wer da
war, kann sicherlich nachvollziehen, was ich meine, denn Leute, die NEUERES und dies SAUBERER brachten, landeten irgendwo weiter hinten, da sie wohl nicht dem aktuellen Bewertungsschema entsprachen.
Also, genug Blabla! Ich hoffe, irgendwer nimmt das ganze mal als Denkanstoss wahr und zieht Konsequenzen draus.
Denn-ehrlich gesagt-zur Zeit sind viele Battle-Bewertungsschemata just to simple, not just for me!
Lang lebe dann eher doch die beste Mischung (neben Gin Tonic):
Neuer Style, guter Sound, Innovationen, toughe Skills.
In diesem Sinne-Cheers!
*solestar