Der Link funktioniert nicht.
Das haben manche Links so an sich, leider.
In HH waren wieder einige "tags" und lt. dpa hatte die Bundespolizei die Falschinfos verbreitet, ob mit Vorsatz oder wegen Unwissenheit, will ich mal nicht werten.
Der NDR veröffentlichte unter
http://www.radiohamburg.de/Nachrichten/Hamburg-aktuell/Panorama/2014/Oktober/Flusssaeure-Mehr-Beamte-gegen-giftige-Graffiti
ein Symbolfoto
Das ist Lack aus Spradosen, aber keine Flussäure. Solche Symbol- Fotos provozieren und verunsichern extrem Fahrgäste!
Statt zu informieren, trägt man wieder zur erheblichen Verunsicherung der Bevölkerung bei, indem auch noch kritiklos "Symbolfotos" der Verkehrsbetriebe übernimmt.
1. Das ist auch keine S-Bahn aus HH, sondern wie man am Logo und an der Tür sehen kann, ein Waggon der slowenischen Verkehrsbetriebe
2.
Die Schrift am Waggon ist nicht mit Flusssäure gefertigt worden, sondern mit Spraylacken aus der Dose, der sich mt Graffitientferner oder bei dünnen Lackspuren mit Pinselreiniger leicht entfernen lässt.
In Spraydosen ist 1-Komponenten- Lack, bei Nutzlacken für Fahrzeuge ist ein zusätzlicher Härter beigefügt worden, der als 2-Komponenten-Lack bezeichnet wird. Dieser Lack ist abrieb- u. schlagfester und hat eine deutlich längere Anlaugzeit. Nach einer solchen Reinigung sollte man das Fahrzeug durch die Waschanlage geben u. wachsen lassen, da durch die Reinigung der Lack offenporig geworden ist und daher schneller verdrecken kann.
3.
Sprayer benutzen keine hochprozentige Flusssäure. Labore haben Abluftanlagen, um sich vor Verätzungen zu schützen. Warum im Freien sich Leute angeblich die Atemwege verätzen, bleibt wohl das Geheimnis der Soko. Vermutlich sind diese Symptome durch die Panikmache bedingt. Sprayer würden schon beim Abfüllen in die Marker ihre oberen Luftwege verätzt haben und nicht unverletzt aus dem Kinderzimmer kommen.
4.
Trotzdem sollte man nicht leichtfertig umgehen, aber im getrockneten Zustand ist der Säure-"tag" ungefährlich, weil die Säure verbraucht ist. Jede Hausfrau weiß, wenn sie Essigessenz verdampfen lässt so dass nur noch ein weißer Belag übrig bleibt, sie dann erneut Wasser auffüllt, es erneut keine Essigessenz geben würde.
5.
Man kann mit einer anderen Substanz, die es sogar ohne den geringen Anteil von Flusssäure gibt, Scheiben vermatten. Rückfragen zur Substanz werden von mir weder Sprayern, noch den Medien beantwortet.
Benutzt ein Sprayer jedoch diese Substanz mit einem geringen Anteil Flusssäure, so schädigt er sich bei häufigem Gebrauch höchstens selbst, weil bestimmte Substanzen vom Körper nicht abgebaut werden können.
Die extremen gesundheitlichen Ausfälle, die bei hochprozentiger Flusssäure zum Tode führen, würden bei sehr geringer Dosis in Produkten und fortgesetztem Gebrauch mehr oder minder schleichend im Körper des Betreffenden ein Depot bilden, wodurch die gesundheitlichen Ausfälle mit einer erheblicher Zeitverzögerung einsetzen und eine ärztliche Diagnose nach der Ursache erschweren.
6.
Szene-Magazine veröffentlichen keine derartige Fotos in freier Selbstverpflichtung, weil sie sich von solchen Machenschaften deutlich distanzieren.
Gleiches gilt für
Szene-Läden. Sie halten weder Marker vor, die für Flusssäure geeignet sind, ebenso gibt es dort keine Dosier- oder Abfüllmöglichkeiten aus dem gleichen Grund. Es ist möglich, dass es Einzeltäter gibt, die durch derartige Pressemeldungen ihre Bestätigung bekommen, aber alle Sprayer unter Generalverdacht zu stellen, ist unredlich.
Gedankenlos produzierte Presseveröffentlichungen fördern Nachahmer heraus. Durch das Bildmaterial können Sprayer den Täter ausfindig machen und die Substanz erfragen und woher man diese beziehen kann. Die Unkenntnis der Polizei wird dann offensichtlich und sie wird von bestimmten Tätern zum Gespött gemacht.
Unsere Gesellschaft ächtet auch Mord & Totschlag und trotzdem gibt es derartige Verbrecher. Warum sollen Jugendliche gesetzestreuer sein als die Erwachsenen?