vor längerer zeit habe ich ja eine deutschlandreise gemacht, da habe ich unter anderem auch würzburg und marktbreit besucht, hier der ausschnitt meines reiseberichts, den ihr in voller länge, mit weiteren infos zu meiner reise
hier lesen könnt.
6.8.2006 – Würzburg: Nach einer kurzen Zugfahrt erreichen Aycool und Necobe Würzburg, wo man sich mit
Hobo treffen möchte. Der erste Eindruck am Telefon war sehr positiv, wie erwartet sitzt Hobo gerade vor dem PC und sucht den beiden eine Zugverbindung nach Marktbreit, das Kuhdorf in dem Hobo lebt, heraus. Vorher besuchen Aycool und Necobe aber noch Würzburg. Die beiden spazieren durch die Stadt und suchen ein gutes Restaurant, ein solches ist auch schon bald gefunden. Da es wieder einmal sonnig ist, setzt man sich in ein griechisches Gartenrestaurant. Das Essen und Bier schmecken sehr gut, zumindest für Aycool und Necobe. Nicht alle Gäste scheinen so zu denken. Ein Jugendlicher, der mit seiner Schwester und Mutter eingekehrt ist beschwert sich beim Koch über das Fleisch: „Dieses Fleisch schmeckt mir nicht, es ist alt.“ Diese freundliche Kritik nimmt sich der heissblütige Grieche sehr zu Herzen. Er gibt dem Gast ziemlich deutlich zu verstehen, dass er nicht ganz derselben Meinung ist. Mit anderen Worten der Koch beleidigt seine Gäste mit den besten Worten der deutschen Sprache, die dazu dienen jemanden zu beleidigen. Die drei Gäste scheinen nun ziemlich unzufrieden zu sein und wollen das Restaurant verlassen ohne zu bezahlen. Nun eskaliert die Situation. Der Koch und auch der eine Kellner packen den dummen Jungen am Kragen, worauf der freche Junge den Tränen nah ist. Dann wird die Polizei gerufen, die die Sache klären soll. Den Ausgang der Geschichte verpassten Necobe und Aycool leider, da sie längst bezahlt haben und nicht noch länger „gaffen“ wollten. Darauf setzen sie sich noch in ein Strassencafé, wo sie noch Ansichtskarten schreiben, bevor sie sich in den Zug Richtung Marktbreit setzen.
6.8.2006 – Marktbreit: Der Zug entfernt sich immer weiter von jeglicher Zivilisation, da erreicht er plötzlich Marktbreit. Als die beiden Schweizer aussteigen, da kommt auch schon Hobo auf sie zu. Nicht, dass sie ihn vom Aussehen her gerade erkannt hätten, nein, es war das einzige menschliche Wesen auf diesem Bahnhof und lief lachend auf die beiden Touristen zu. Der erste Eindruck am Telefon war positiv und daran änderte sich auch jetzt nichts. Hobo empfing seine Gäste sehr freundlich, auch die provozierenden Fragen von Aycool wo sie denn hier genau seien, ob es da auch Menschen gäbe, die freiwillig hier leben würden etc. ereiferten ihn nicht weiter. In seinem sehr aggressiven Fahrstil fuhr Hobo zu seinem Haus, das Dorf in dem Hobo lebt könnte nicht kleinbürgerlicher und langweiliger aussehen, endlich hatte Aycool eine Antwort auf die Frage, warum Hobo so oft online ist. Bei Hobo angekommen beginnt gleich der Spass, die ersten Biere werden geöffnet und es sollten nicht die einzigen bleiben. Die Diskussion entwickelt sich ähnlich wie beim ersten inoffziellen Forumtreffen in München. Natürlich spricht man zuerst von MZEE.com/forum, wie könnte es anders sein. Schon bald wird die Diskussion aber sehr politisch, die Linke Zecke aka. Hobo und das bürokratische Arschloch aka. Aycool verstehen sich da sehr gut, Necobe, politisch völlig desinteressiert, schweigt hat aber ihren Spass dabei. Es wird Bier nach Bier getrunken, welches übrigens Hobos Vater spendierte und die Zunge lockert sich bei allen Beteiligten immer mehr. Da kommen Hobos Eltern nach Hause, der erste Eindruck von Aycool: „Oh Gott, konservative Oberbayern“. Doch der erste Eindruck täuschte ihn dieses Mal. Die Eltern zeigten sich als sehr gemütliche und sehr gastfreundliche Menschen. Das Familienoberhaupt setze sich sofort auch an den Tisch, stopfte sich eine Pfeife, gönnte sich ein Bier und diskutierte, wie auch die Mutter munter mit. Die Diskussion blieb sehr politisch und höchst interessant und auch den Eltern schien es zu gefallen, sie offerierten nämlich einen Rosé Sekt, den alle sehr gerne tranken. Bald darauf entschieden sich Hobo, Necobe und Aycool noch in eine Bar zu gehen. Hobo schlug vor zum Griechen zu gehen und Hobos Mutter fuhr die drei zum Griechen. Zum Erschrecken aller hatte dieser an diesem Tag aber geschlossen. Doch Hobo wäre nicht Hobo, wenn er nicht noch eine andere Bar wüsste. So spazierte man gemütlich, übrigens schon etwas angeheitert zu dieser anderen Bar. Dort angekommen machte sich Aycool sogleich beliebt, da er einer der Alkoholiker, der dort sass doof anlaberte. Nun begannen die drei mit Trinken. Nachdem man das obligate Bier bestellt hatte, kam Hobo auf die glorreiche Idee „den besten Schnaps“ zu bestellen. Die Brühe die der Barkeeper Aycool und Hobo (Necobe verzichtete dankend) hinstellte, nannte sich jamaikanischer Schnaps, war der teuerste Schnaps der Bar und schmeckte absolut scheusslich. Schlagartig änderte sich das Wohlbefinden von Aycool. Hobo schien aber ziemlich motiviert zu sein, er wollte diesen Schnaps sogleich noch mit einem anderen Getränk, natürlich reichte ihm das Bier nicht, runterspülen. So tranken die drei einen Kurzen nach dem anderen bis sich Aycool das erste Mal für eine Weile verabschiedete. Geradewegs aus der Tür der Bar hinaus, torkelte er auf die Blumen der Volksbank zu und beschenkte diese mit Erbrochenem. Darauf kehrt er zurück in die Bar und Hobo begrüsste ihn mit einem weiteren Getränk, das auch noch runtergestürzt wurde. Danach wurde noch das eine oder andere Getränk getrunken, genau kann sich der Verfasser dieser Zeilen aber nicht mehr daran erinnern. Bereits nach etwas mehr als einer Stunde (!) hatten alle beteiligten, insbesondere Aycool, genug. Die drei tranken in einer Stunde 50 Euro, was für die Schweizer aber eigentlich noch als wenig erschien. Das Nachhausegehen war äusserst unterhaltsam. Hobo und Aycool torkelten mal zusammen mal alleine durch Marktbreit und Necobe, die sich den ganzen Abend ziemlich zurückhielt schämte sich wohl etwas für das Verhalten ihrer männlichen Begleitung. Hobo hatte neben dem, dass er noch ein Schild „Ausfahrt Freihalten“ abriss, noch die glorreiche Idee den Griechen, Besitzer der geschlossenen Bar, zu wecken. Dieser fand die ganze Angelegenheit nicht mehr sonderlich witzig, doch weil er seinen wohl besten Kunden nicht beleidigen wollte, blieb er erstaunlich freundlich. Mittlerweile bei Hobo angekommen, fragte Hobo Aycool, ob dieser noch essen wolle. Letzterer lallte was von „Ja, ich hab extrem Hunger“ worauf sich Hobo noch in die Küche stellte. Aycool begab sich dann aber schon bald wieder einmal aufs Klo, wo er sich von all dem, was er so in den letzten Tagen gegessen hatte befreite, mit anderen Worten, er kotzte etwa eine Halbestunde. Als er aus dem Klo herauskam hatte er nichts Besseres im Sinn, als Hobo mitzuteilen, dass er keinen Hunger mehr habe und in das andere Klo, einen Stock höher zu gehen, wo er noch einmal über eine Stunde verbrachte. In dieser Zeit assen Necobe und Hobo, das Gericht, dass Hobo hingezaubert hatte. Dieses Gericht enthielt so ziemlich alles, was man in einer Küche so findet. Von Tomaten über Nudeln bis hin zu dem, was noch von einer früheren Mahlzeit übriggeblieben ist. Zudem zerstörte Necobe auch noch ein Bierglas. Nach dem Essen wollte sie sich eigentlich noch abschminken, allerdings war das Klo aus unerfindlichen Gründen immer noch besetzt, also legte sie sich ins Bett. Hobo leistete Aycool in sofern noch Gesellschaft, als dass er noch eine Weile vor der Türe des Klos verbrachte aus dem seltsame, würgende Geräusche erklangen. Als Hobo aber einsah, dass es Aycool zwar scheisse ging, aber nichts Schlimmeres passieren kann, ging auch er ins Bett. Kurz darauf tat es ihm Aycool gleich.
7.8.2006 – Marktbreit: Als Aycool am Morgen in die Küche kam, war schon alles bereit fürs Frühstück, doch er lehnte dankend ab, was Hobo mit einem hämischen Lachen akzeptierte. Necobe trank mit ihm Kaffee und Aycool ging es ziemlich übel. So sassen die drei etwa drei Stunden und sprachen über alles in der Welt. Dieses Mal zeigte sich Aycool eher etwas weniger gesprächig, was wohl am Vorabend lag. Hobo fuhr die beiden als zuvorkommender Gastgeber ganz langsam und vorsichtig, damit auch niemandem übel wurde zum Bahnhof, worauf sich die beiden verabschiedeten. Danke Hobo!