Wieder zwei, die wegen Graffiti gestorben sind

Wenn ein Strafverfolger sich bei der Strafverfolgung verletzt oder sogar stirbt, wird das dem Täter zugerechnet. Sei Dir sicher.


Das würde ich so aber nicht unterschreiben, auch da müssen Grenzen gesetzt werden zu was man sich VERNÜNFTIGERWEISE hätte herausfordern lassen dürfen.
 
Das würde ich so aber nicht unterschreiben, auch da müssen Grenzen gesetzt werden zu was man sich VERNÜNFTIGERWEISE hätte herausfordern lassen dürfen.

Davon gehe ich auch aus, aber "vernünftiger Weise" ist ein unklarer Rechtsbegriff. Ich weiß nicht, ob es bei JEDER Strafverfolgung ist oder ob auch eine Widerstandshandlung damit verbunden sein muß.

Ich kenne nur einen Fall aus HH, wo der Betreffende wg. fahrlässiger Körperverletzung zusätzlich angeklagt wurde, was ihm zivilrechtlich 10.000 DM Schulden einbrachte. Das Graffito war das kleinste Übel gewesen.
 
Davon gehe ich auch aus, aber "vernünftiger Weise" ist ein unklarer Rechtsbegriff. Ich weiß nicht, ob es bei JEDER Strafverfolgung ist oder ob auch eine Widerstandshandlung damit verbunden sein muß.

Ich kenne nur einen Fall aus HH, wo der Betreffende wg. fahrlässiger Körperverletzung zusätzlich angeklagt wurde, was ihm zivilrechtlich 10.000 DM Schulden einbrachte. Das Graffito war das kleinste Übel gewesen.

Da müsste man wohl die Umstände des Einzelfalles genauer kennen. Pauschal kann man dazu nichts sagen, außer das 10.000 DM für eine Körperverletzung noch dazu fahrlässig, schon ziemlich hoch sind. Da müsste also schon einiges vorgefallen sein. Dabei wird es sich aber wohl eher um "Schmerzensgeld" handeln, oder ? Und das dieses dann im Zusammenhang mit der "Verfolgungsjagd" zugesprochen wurde.


Wie man Wiederstandshandlung definiert ist nun wieder die Frage, man könnte darunter auch das einfache Weglaufen verstehen. Rechtlich gesehen fällt darunter aber nur solcher Wiederstand, der auch körperlich wirkt, wie z.B. ein Wegschupsen, sich aus Griff befreien etc.
Letztlich kommt es aber darauf an, wann sich ein Beamter zu solch einer Handlung herausgefordert fühlen durfte, dies ist von den Umständen abhängig.
Meiner Meimung nach ist dies schon kritisch, wenn man sich beim bloßen Fotogafieren eines Bildes in eine gefährliche Situation bringt.
Im weiteren kommt es dann aber darauf an, ob das verhältnismäßig
(hier muss Stichwort "vernünftigerweise" diskutiert werden) im Sinne einer Abwägung zwischen Handlungszweck und Handlungsrisiko ist.
Auf dieser Stufe wird sich ergeben, dass die eingegange Gefahr den Zweck der Aktion, Beweissicherung etc. nicht rechtfertigt.
 
Widestandshandlungen

Ein Witz.... das geringste Zucken wird dir schon als Widerstand ausgelegt, wenn du es mit den falschen Bullen zu tun hast... hab ich am eigenen Leib erfahren und mit 2000 Eur. bezahlt...wenn zwei Bullen sich einig sind, hast du nix mehr zu melden, egal was für nen Müll die erzählen..... und um von dort auf 10.000 zu kommen ist beinahe reine Ermessenssache des Richters.... von der Tagesform des Richters ist mir sowieso viel zu viel abhängig in unserm Rechtssystem. Das tolle ist, dass man alles dann wieder anstreiten kann.... erst erfährt man Unrecht und dann darf man sein Recht gerichtlich einfordern.... das kotz mich noch am Meisten an.... :mad:

Sorry, aber ich bin grad derbe im Erinnerungsschwall...

"Fahrlässige Körperverletzung" ist auch so schwammig... das könnte fast alles sein... da ist genügend Interpretationsraum vorhanden.

ansonsten ist das eine ziemlich schlüssige Darstellung von dir... scheinst dich ja auszukennen mit solchen Fragen.

Peace
 
Ein Witz.... das geringste Zucken wird dir schon als Widerstand ausgelegt, wenn du es mit den falschen Bullen zu tun hast... hab ich am eigenen Leib erfahren und mit 2000 Eur. bezahlt...wenn zwei Bullen sich einig sind, hast du nix mehr zu melden, egal was für nen Müll die erzählen.....

... Das tolle ist, dass man alles dann wieder anstreiten kann.... erst erfährt man Unrecht und dann darf man sein Recht gerichtlich einfordern.... das kotz mich noch am Meisten an.... :mad:


Das ist natürlich eine heftige eigene Erfahrung.
Das Problem zwischen Theorie und Praxis. Polizisten wird leider (oder wie man's nimmt) bei Zeugenaussagen von den Gerichten immer eine besonders hohe Glaubwürdigkeit beigemessen.
Kann ich persönlich auch nicht verstehen, da es ja grade eine Trennung von Judikative und Exekutive gibt, die unter anderem den Sinn hat, dass dem Bürger selbst im Prozeß gegen die Staatsgewalt ein faires und unabhängiges Verfahren zu Teil wird. Wenn solche Aussagen ohne das sie kritisch hinterfragt werden, 1:1 übernommen werden, dann werden diese Rechte mit den Füßen getreten.
So etwas passiert leider in der Realität viel zu oft in Deutschland & das macht auch mich wütend !
Und das schlimme ist man steht chancenlos gegen sowas da.
Deshalb auch meine generelle Abneigung gegenüber Ordnungshütern und Security Truppen, denn wie schon gesagt, wenn 2 sich einig sind...
 
Der Sprayer hatte illegal gesprüht. Plötzlich hörte er hinter sich: "Da haben wir ihn ja!" Er dachte, er solle von einem Mieter verprügelt werden, gab Fersengeld und weil er CS- Gas in einer kleinen Spaydose bei sich hatte und der Polizist in Zivil während der Strafverfolgung hinfiel, kriegte der Sprayer eine Anklage wg. Sachbeschädigung in Tateinheit mit fahrlässiger Körperverletzung.
Diese kleine Patrone hatte der Sprayer sich zugelegt, nachdem ihm eine teure Lederjacke geraubt wurde. Er selbstlehnt Gewalt ab, wollte die bei einem erneuten Raub zur Verteidigung benutzen.

Der Sprayer schwor Stein & Bein, daß die Polizisten sich nicht geoutet hätten. Die Polizisten behaupteten das Gegenteil. Ich war nicht bei der Aktion dabei, aber ich kenne den sprayer, der bisher immer die Wahrheit gesagt hatte, auch dann, wenn es zum eigenen Nachteil war.
Die zivilrechtlichen Folgen für den Unfall setzten sich so zusammen:

5 Wochen Arbeitsunfähigkeit, an die Heilfürsorge der Krankenkasse rd. 7500 DM & Schmerzensgeld 2500 DM.

Der Sachbearbeiter in der Rechtsabteilung war noch sehr entgegenkommend und hatte auf Zinsen verzichtet.

ich hatte auch schon mein Horror- Erlebnis mit einem "Adrenalin- Cop. Ein Sprayer hatte bei uns seinen Rucksack vergessen. ich fuhr also nachts noch einmal ins Projekt und als ich in Richtung Dammtor fuhr, sah ich hinter mir einen Streifenwagen. ich dachte, Polizei bei der Arbeit und an nichts Böses. Wie beim Bus leuchtete POLIZEI . Plötzlich wechselte die Beleuchtung von Gelb auf Rot. Ich war iritiert, hätte beinah das Lenkrad verrissen, weil das discomäßig rüber kam und sich so ein Fahrzeug vorher noch nie gesehen hatte. Dann kam die Lichthupe. Ich machte die Warnleuchcte an, bremste, stieg aus und dachte, die hätten ein Problem und ging ahnungslos auf deren Fahrzeug zu. Da sprang hinter dem Fahrer ein Polizist mit gezogener Waffe raus, meinte ich solle rechts ran fahren und die Hände am Lenkrad lassen. Ich setzte zwar daas Fahrzeug um, stieg aber trotzdem wieder aus, weil ich nicht wußte, was da für ein Film lief, wollte mich Passanten zeigen.
Ich wurde zwar angemeckert, weil ich nicht im Fahrzeug blieb, erfuhr dann aber den grund. MEIN RÜCKLICHT war auf einer Seite defekt, leuchtete nicht mehr. Auf meine frage: "Und wozu die gezogene Waffe?"
kam als Antwort, ich hätte schließlich auch ein Chrack rauchender Junkie sein können. Auf meeine Gegenfrage, ob er schon mal einen übergewichtigen Chrack rauchenden Junkie gesehen habe, der einen Opel fahrt, wußte er dann auch keine Antwort, mault mich nur an, ich hätte ihm mein Fahrzeug innerhalb einer Woche vorzuführen.
Ich habe ihm geantwortet, daß ich mein Fahrzeug in der Wache an meinem Wohnort vorführen würde, weil man da freundlicher sei und einem nicht mit gezogener Waffe gegenübertritt. Seine Kollegen hatten zwar ihren Spaß, aber ich war sehr zornig. Die Beamten aus unserer Wache haben nur mit dem Kopf geschüttelt.

Man kann natürlich nicht wissen, was dieser Polizist schon während seines Dienstes erlebt hat. Wer schon mal Opfer einer Gewalttat wurde, kann da überzogen reagieren.
 
Der Sprayer schwor Stein & Bein, daß die Polizisten sich nicht geoutet hätten. Die Polizisten behaupteten das Gegenteil.

So typisch.... :(

Auf meine Gegenfrage, ob er schon mal einen übergewichtigen Crack rauchenden Junkie gesehen habe, der einen Opel fahrt, wußte er dann auch keine Antwort, mault mich nur an, ich hätte ihm mein Fahrzeug innerhalb einer Woche vorzuführen.
Ich habe ihm geantwortet, daß ich mein Fahrzeug in der Wache an meinem Wohnort vorführen würde, weil man da freundlicher sei und einem nicht mit gezogener Waffe gegenübertritt.

:D Oh man!.... Deine Schlagfertigkeit ist echt der Hammer!! :D


Peezn
 
Ey der Bosshafte Boss ist back !
-Oldschool Member-
Und ich will das hier mal kurz gutheißen
 
erste regel "rede nie mit bullen" und 2 regel is "achte auf sicherheit"



R.I.P.
 
der polizist ist

ich denke das der polizist sich nicht vorschriftsmäßig verhalten hat, daher ist es auch nicht o.k, dem sprüher das in die schuld zu schieben. ehrlich gesagt lese ich hier nur propaganda, die mit noch drastischeren beispielen untermauert wird und somit keine objektive diskussion hier stattfindet, rhetorisch gelenkt von Udu. Du bringst ein beispiel an wo jemand am tatort überrascht wird und sich mit Cs gas der verhaftung wiedersetzt? wir reden hier aber von einem polizisten, der leider, durch eigene unachtsamkeit! ums leben kam. Er machte seinen Job wie so viele andere polizisten auch, sie sind fast täglich mit dem fotografieren von graffitis beschäftigt. und das seit jahrzehnten. es gibt zudem verschiedene möglichkeiten einen zug zu fotografieren, der polizist hätte auch genauso einen schritt weiter nach hinten gehen können, hinter die gleise, das macht keinen unterschied auf dem foto später !. oder er macht die fotos auf dem bahnsteig wie die anderen polizisten. jetzt ist einer beim fotografieren umgekommen und ihr fangt an zu disskutieren, das der sprüher eine mitschuld hat. als ob der sprüher das mit einkalkulieren kann? soll man jetzt deswegen aufhören die bahnen zu bemalen? alles recht fragwürdig hier.
 
Ja na klar soll man aufhören die Bahnen zu besprühen, was für`ne Frage? Hat jemand Schuld an einem Unfall, wenn er eine Bananenschale auf dem Boden wirft und darauf jemand ausrutscht? Hat ein Straftäter Schuld, wenn ein Polizist der ihn verfolgt, bei der Verfolgungsjagt verunglückt? Ist schon fast philosophisch die Debatte. Ja klar tragen beide eine Mitschuld vor dem Kali. Denn ihre Tat war der Auslöser für den gesamten Ablauf. Auch unstrittig ist, dass die Täter das Opfer (den Verunglückten) nicht aktiv verletzt hatten und das bestimmt auch nicht wollen. Aber zwischen dem was man tut und dem was man damit verursacht, liegen oft Welten. Und darüber sollte man angesichts der Tatsache, dass hier ein Mensch ums Leben kam, auch mal grundlegend nachdenken.

Und die Lösung, dass der Polizist einfach nur ein ungeschickter Blödmann war, ist mir etwas zu billig. Denkt doch nur mal an die Möglichkeit, sowas wäre in Lateinamerika oder nur mal in der Türkei passiert. Dort werden solche Sachen bei denen Polizisten zu Schaden kommen, kaum vor Gerichten verhandelt. Das regeln die ruckzuck selber. Auch ua. deshalb sollte man vor unseren „Prügelknaben“ den Polizisten, etwas mehr Respekt haben.
 
Ja na klar soll man aufhören die Bahnen zu besprühen, was für`ne Frage? Hat jemand Schuld an einem Unfall, wenn er eine Bananenschale auf dem Boden wirft und darauf jemand ausrutscht? Hat ein Straftäter Schuld, wenn ein Polizist der ihn verfolgt, bei der Verfolgungsjagt verunglückt? Ist schon fast philosophisch die Debatte. Ja klar tragen beide eine Mitschuld vor dem Kali. Denn ihre Tat war der Auslöser für den gesamten Ablauf. Auch unstrittig ist, dass die Täter das Opfer (den Verunglückten) nicht aktiv verletzt hatten und das bestimmt auch nicht wollen. Aber zwischen dem was man tut und dem was man damit verursacht, liegen oft Welten. Und darüber sollte man angesichts der Tatsache, dass hier ein Mensch ums Leben kam, auch mal grundlegend nachdenken.

Und die Lösung, dass der Polizist einfach nur ein ungeschickter Blödmann war, ist mir etwas zu billig. Denkt doch nur mal an die Möglichkeit, sowas wäre in Lateinamerika oder nur mal in der Türkei passiert. Dort werden solche Sachen bei denen Polizisten zu Schaden kommen, kaum vor Gerichten verhandelt. Das regeln die ruckzuck selber. Auch ua. deshalb sollte man vor unseren „Prügelknaben“ den Polizisten, etwas mehr Respekt haben.

So ein Unsinn! :rolleyes:

ich denke das der polizist sich nicht vorschriftsmäßig verhalten hat, daher ist es auch nicht o.k, dem sprüher das in die schuld zu schieben. ehrlich gesagt lese ich hier nur propaganda, die mit noch drastischeren beispielen untermauert wird und somit keine objektive diskussion hier stattfindet, rhetorisch gelenkt von Udu. Du bringst ein beispiel an wo jemand am tatort überrascht wird und sich mit Cs gas der verhaftung wiedersetzt? wir reden hier aber von einem polizisten, der leider, durch eigene unachtsamkeit! ums leben kam. Er machte seinen Job wie so viele andere polizisten auch, sie sind fast täglich mit dem fotografieren von graffitis beschäftigt. und das seit jahrzehnten. es gibt zudem verschiedene möglichkeiten einen zug zu fotografieren, der polizist hätte auch genauso einen schritt weiter nach hinten gehen können, hinter die gleise, das macht keinen unterschied auf dem foto später !. oder er macht die fotos auf dem bahnsteig wie die anderen polizisten. jetzt ist einer beim fotografieren umgekommen und ihr fangt an zu disskutieren, das der sprüher eine mitschuld hat. als ob der sprüher das mit einkalkulieren kann? soll man jetzt deswegen aufhören die bahnen zu bemalen? alles recht fragwürdig hier.

Du sagst es, genauso siehts aus!
 
hey, da is ja helga wieder, schön schön. und hat gleich den max und den paul mitgebracht, die sich extra angemeldet ham und dich zu verteidigen, na sowas :D was los, fühlst du dich in der minderheit und hast gedacht, son paar fake-accounts sind doch ne gute möglichkeit, seinem wort etwas gewicht zu verleihen? :rolleyes:
die diskussion ob der sprüher mitschuld hat ist wohl wirklich ne philosophische. meiner meinung nach hat der sprüher nicht die geringste mitschuld. also gaaarnicht. überhaupt nicht. wenn ich falsch parke und die politesse beim straßeüberqueren vom laster überrollt wird, werd ich mich auch nicht schuldig fühlen. und nein, ich finde nicht, das der vergleich polemisch ist. :cool:
 
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