Seid Ihr für oder gegen die Viertagewoche?

Seid Ihr für oder gegen die Viertagewoche mit vollem Lohnausgleich?

  • Ich bin dafür

    Stimmen: 69 74,2%
  • Ich bin dagegen

    Stimmen: 13 14,0%
  • Mir egal

    Stimmen: 7 7,5%
  • Andere Meinung...

    Stimmen: 4 4,3%

  • Umfrageteilnehmer
    93
Ɯα̈нℓє єιηєη Ɓєяυƒ, ∂єη ∂υ ℓιєвѕт υη∂ ∂υ вяαυcнѕт кєιηєη Ƭαg мєня ιη ∂єιηєм Lєвєη zυ αявєιтєη
 
@pabeluga @Mxyzptlk was bedeuten eure "neins", wollt ihr sagen, ich habe nicht recht?

was glaubt ihr denn, was der mensch tun würde den lieben langen tag, hätte er sich nicht von der natur transzendiert?

lest euch aber ruhig mal in das thema ein, bevor ihr voreilige schlüsse ziehen wollt:
Die Frage, ob der Mensch von Natur aus faul ist, erweist sich bei näherem Hinsehen als höchst aktuell. Die heutige Entfremdung des Menschen von seinen eigenen motivationalen, kognitiven und emotionalen Antriebskräften führt dazu, dass der Mensch sich zunehmend passiv, leer, antriebslos und langweilig erlebt, sofern er nicht animiert und stimuliert wird. Ist der Mensch also von Natur aus faul? Oder ist diese „Faulheit“ eine gesellschaftlich erzeugte Pathologie, die als „normal“ erlebt wird, weil es heute den meisten Menschen so geht?
Erich Fromm sucht in dieser aus dem Jahr 1974 stammenden Abhandlung Hinweise in den verschiedensten Wissenschaftszweigen, vor allem aber in der Neurobiologie, zu finden, dass der Mensch prinzipiell die Fähigkeit zur Selbsttätigkeit hat, aus der ein in ihm selbst wurzelndes aktives Interesse an der Wirklichkeit resultiert – das allerdings durch gesellschaftliche Einflüsse deaktiviert werden kann.


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Mein Nein bezog sich auf die Aussage

wenn die "jobs" mehr der berufung der leute entsprechen würde, müssten wir nicht diskutieren ob 4 oder 5 tage, ob 40 oder 37 h, dann würde jeder so viel arbeiten wie es für ihn passt und das ist sicherlich die meiste (wache) zeit.

(Das stand zwar schon zwei Beiträge vor dem Beitrag, den ich mit "Nein" bewertet habe, aber das werden wir ja jetzt wohl nicht auf die Goldwage legen wollen!!!!!!)

Die wissenschaftlichen Quellen zweifle ich keineswegs an, kenne mich aber nicht aus und möchte mich damit auch nicht auseinandersetzen.
 
@pabeluga @Mxyzptlk was bedeuten eure "neins", wollt ihr sagen, ich habe nicht recht?

was glaubt ihr denn, was der mensch tun würde den lieben langen tag, hätte er sich nicht von der natur transzendiert?

lest euch aber ruhig mal in das thema ein, bevor ihr voreilige schlüsse ziehen wollt:
bruder, selbst wann das stimmt (keine ahnung, habe gerade so hauptschulabschluss) hat das halt nichts mit erwerbsarbeit bzw. angestelltendasein zu tun.
 
Es kommt auf die Qualität und nicht auf die Quantität an.
Wenn die Rahmenbedingungen gerechter wären, dann sind die Menschen automatisch motivierter und man braucht auch weniger Freizeitausgleich.
Sehe ich persönlich nicht so. Das ist doch dann dieser Quatsch mit Firmenfeiern, Teamevents und einem Kicker im Pausenraum, wo einem suggeriert wird, Arbeit sei ein Vergnügen und man könne ruhig mehr arbeiten.

Natürlich möchte ich nicht im Bergwerk arbeiten, aber sobald die Arbeitsbedingungen halbwegs stimmen, sind mir weniger Arbeit oder mehr Geld wichtiger als eine Verbesserung des Arbeitsumfeldes. Ich definiere für mich Arbeit im Wesentlichen auch dadurch, dass ich einen Teil meiner Freizeit verkaufe.
 
aber auch @Johnblaze hat vollkommen recht mit dem was er sagt, wenn die "jobs" mehr der berufung der leute entsprechen würde, müssten wir nicht diskutieren ob 4 oder 5 tage, ob 40 oder 37 h, dann würde jeder so viel arbeiten wie es für ihn passt und das ist sicherlich die meiste (wache) zeit.
Es kann aber halt nicht jeder einen Job haben, der seiner Berufung entspricht. Für mich wären die Ansprüche an solch einen Job extrem hoch und mir fiele keiner ein, der irgendwie realistisch wäre. Ich könnte mir vielleicht vorstellen, Musikproduzent zu sein, der sich die Bands selbst aussuchen darf und auch bei der Produktion etwas mizureden hat. Selbst für diesen Fall bestünde dann aber das Problem, dass man dennoch wirtschaftlich arbeiten müsste. Ich bin nicht so, dass ich in meiner Freizeit nur chille und mich vom Fernseher berieseln lasse, sondern habe auch Hobbys, die irgendwie "arbeitsintensiv" sind, aber das ist für mich ein komplett anderes Feeling, weil ich das für mich tue.

Aber selbst wenn ich in der privegierten Position wäre, dass ich mein Hobby zum Beruf machen könnte, würde ich trotzdem nicht den gesamten Tag ackern, sondern auch einfach nur mal chillen wollen.
 
Aber selbst wenn ich in der privegierten Position wäre, dass ich mein Hobby zum Beruf machen könnte, würde ich trotzdem nicht den gesamten Tag ackern, sondern auch einfach nur mal chillen wollen.
Ich sagte die meiste zeit und nicht die ganze zeit und john sagte wenn standard jobs eher der berufung der leute entsprechen würde, nicht dass sie deren berufung voll entsprechen müssen (zumal die berufung vieler menschen die hingabe der familie ist).

Bsp wenn der fließbandarbeiter nicht nur einen einzigen teilschritt des fertigungsprozesses ausführen würde, sondern die kpl fertigungskette begleiten würde, könnte er sich viel mehr mit dem produkt und damit seiner arbeit identifizieren, was die intrinsische motivation um etliches steigert (was deutlich langfristiger ist als extrinsische motivation).

Leute, sowas zieh ich mir doch nicht aus der nase, dazu gibts studien und wissenschaftliche arbeiten :rolleyes:

Und aus diesen grund wäre es bei der gesamtbetrachtung sinnvoller darauf abzuzielen, dass die leute mehr einer berufung als einem job nachgehen würden, als die arbeitszeit bei gleicher bezahlung zu kürzen (was schlichtweg in den meisten fällen utopisch ist).

Vor allem weil sich die berufswelt die nächsten jahre weiterhin gravierend verändern wird...einfach mal mit dem thema sich auseinander setzen, nicht alles schwarzweiß denken und sichtweisen weg von sich und mehr auf die gesamtgesellschaftliche situation bewegen.

Heißt aber nicht, ich wäre pauschal geg 4-tage-woche ;)
 
Nee, da hast du ja schon zweifellos Recht, und so ne Art zwei oder drei Jobs zu haben fände ich auch viel besser, zB Montag, Dienstag Job A und an den anderen Tagen Job B in vielleicht sogar einer anderen Firma. Klar, das wäre für die meisten besser, aber dafür ist das System viel zu starr.
 
Ich definiere für mich Arbeit im Wesentlichen auch dadurch, dass ich einen Teil meiner Freizeit verkaufe.
Auch das ist quatsch, weil wenn dem so wäre würde der deal zw dir und arbeitgeber dem angebotsnachfrageprinzip entsprechen und demnach könnte einfach jeder arbeitnehmer für dasselbe geld weniger arbeiten, da arbeitnehmerressourcen immer knapper werden und damit wertvoller (stichwort facharbeitermangel).

Ist aber nur bedingt so,und grundsätzlich verkaufst du nicht deine freizeit die in irgendeiner weise dein hab und gut wäre; stattdessen ist es so, dass der mensch in erster linie seine ressourcen für geld zur verfügung stellt um zu überleben, den die wenigsten würden das ohne geld.

Deine formulierung würde zutreffend sein, wenn du kpl ohne job überleben würdest (weil zb reich durch erbe geworden bist, oder weil du wie ein buschmensch 100% autark lebst), und dann deine "überflüssige" ressourcen (ist ja nicht nur zeit) an die wirtschaft verkaufen würdest.
 
Ich sagte die meiste zeit und nicht die ganze zeit und john sagte wenn standard jobs eher der berufung der leute entsprechen würde, nicht dass sie deren berufung voll entsprechen müssen (zumal die berufung vieler menschen die hingabe der familie ist).

Bsp wenn der fließbandarbeiter nicht nur einen einzigen teilschritt des fertigungsprozesses ausführen würde, sondern die kpl fertigungskette begleiten würde, könnte er sich viel mehr mit dem produkt und damit seiner arbeit identifizieren, was die intrinsische motivation um etliches steigert (was deutlich langfristiger ist als extrinsische motivation).

Leute, sowas zieh ich mir doch nicht aus der nase, dazu gibts studien und wissenschaftliche arbeiten :rolleyes:

Und aus diesen grund wäre es bei der gesamtbetrachtung sinnvoller darauf abzuzielen, dass die leute mehr einer berufung als einem job nachgehen würden, als die arbeitszeit bei gleicher bezahlung zu kürzen (was schlichtweg in den meisten fällen utopisch ist).

Vor allem weil sich die berufswelt die nächsten jahre weiterhin gravierend verändern wird...einfach mal mit dem thema sich auseinander setzen, nicht alles schwarzweiß denken und sichtweisen weg von sich und mehr auf die gesamtgesellschaftliche situation bewegen.

Heißt aber nicht, ich wäre pauschal geg 4-tage-woche ;)
Ich bezog das auch in erster Linie auf mich. Dass viele Leute unter anderen Umständen motivierter wären, bestreite ich ja gar nicht. Mir persönlich wäre es aber eigentlich egal, ob ich nur einen einzigen Montageschritt mache oder quasi ein ganzes Auto herstelle, weil das ja eh standardisiert ist und ich keinen persönlichen Einfluss darauf habe. Und es gibt halt auch viele Jobs, die kaum jemand als Berufung empfindet, was ja auch in Ordnung ist. Ich sehe Arbeit allgemein eher als notweniges Übel als als Berufung an. Letztendlich ist das halt auch eine Typfrage. Du hast doch glaube ich schon öfter mal geschrieben, dass du berufsbedingt das ganze Wochenende weg warst und fandest das gut, aber ich hätte auf so etwas überhaupt keinen Bock.
 
Auch das ist quatsch, weil wenn dem so wäre würde der deal zw dir und arbeitgeber dem angebotsnachfrageprinzip entsprechen und demnach könnte einfach jeder arbeitnehmer für dasselbe geld weniger arbeiten, da arbeitnehmerressourcen immer knapper werden und damit wertvoller (stichwort facharbeitermangel).

Ist aber nur bedingt so,und grundsätzlich verkaufst du nicht deine freizeit die in irgendeiner weise dein hab und gut wäre; stattdessen ist es so, dass der mensch in erster linie seine ressourcen für geld zur verfügung stellt um zu überleben, den die wenigsten würden das ohne geld.

Deine formulierung würde zutreffend sein, wenn du kpl ohne job überleben würdest (weil zb reich durch erbe geworden bist, oder weil du wie ein buschmensch 100% autark lebst), und dann deine "überflüssige" ressourcen (ist ja nicht nur zeit) an die wirtschaft verkaufen würdest.
Natürlich hast du Recht, dass man seine Ressourcen zur Verfügung stellt, aber ich persönlich sehe es so, dass ich meine Freizeit verkaufe.
Wenn ich reich wäre, würde ich gar nicht im regulären Sinne arbeiten. Ich würde dann halt Sprachförderung für Migranten oder Kochkurse oder so was anbieten oder Bands fördern. Das wäre für mich dann auch ein ganz anderes Gefühl, weil man es macht, weil man Bock hat und nicht, weil man finanziell darauf angewiesen ist.
 
Die ersten drei Sätze des Artikels zerlegen die Thematik doch schon komplett. Natürlich möchte jeder gerne weniger arbeiten und gleich viel verdienen. LOL Dass Arbeitgeber das irgendwie anders sehen, kommt wenig überraschend.
 
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