Naja, Neuzulassungen ab 2030 bedeutet ja auch nicht, dass jeder ab diesem Zeitpunkt sofort ein neues Fahrzeug kauft. Da gehen dann locker weitere 20 Jahre ins Land.
Preis ist kein Problem, sobald eine gewisse Stückzahl erreicht ist. Theoretisch kostet ein E-Auto dann ca. 75% eines gleichwertigen Benziners oder 60 % eines Diesels. Die teuersten Komponenten in heutigen Autos sind Verbrennungsmotoren, Getriebe und die (Diesel)-Abgasnachbehandlung (Entwicklungskosten) und die fallen bei E-Autos allesamt weg. Genau auf diesen Gebieten sind auch v.a. die deutschen OEMs und Zulieferer führend, weswegen diese Entwicklung einen richtigen Job-Kahlschlag zur Folge haben würde.
Wenn 2030 schätzungsweise 20% der Fahrzeuge elektrisch sein werden, sehe ich noch kein Problem mit Kohlestrom (in D). Die Frage ist aber berechtigt, denn wenn dann 2050 ca. 80% der Autos elektrisch betrieben sind, könnte das tatsächlich zu einer Renaissance der Kohle führen.
Tesla Supercharger laden schon heute innerhalb von 20 min ein Auto soweit auf, dass es bedenkenlos weiterfahren kann. Ich denke, dieser Wert lässt sich bis 2030 auch noch mal deutlich drücken. Das Induktive Ladesystem von Qualcomm schafft auch bereits heute eine komplette Betterieladung in einer Stunde. Ich gehe davon aus, dass die Tankstellen auch nicht alle schließen wollen und könnte mir vorstellen, dass sie ihre Infrastruktur den Entwicklungen entsprechend anpassen und Tanksäulen durch Induktionsschleifen ersetzen. Aber diesbezüglich bin ich nicht sonderlich informiert, nur ein Gedankenspiel.