Dinge, die euch in der heutigen HipHop Szene stören

[Ergodt]

Hausgemacht das Problem!

Rap wurde von seinen Protagonisten über lange Zeit in eine Einbahnstraße gefahren. Daraus manövrieren wir uns gerade wieder heraus.

Stimmt, aber genau genommen besser als diese Kifferkultur..

Ich finde nichts schlimmes daran sich fit zu halten und gesund zu leben, aber bei Einigen nimmt das schon krasse Ausmaße an. 20 eingeölte Bodybuilder im Video sind einfach nur Homo. Zudem kann ich Jemand einfach nicht Ernst nehmen, der alle 30 Sekunden auf seinen Bizeps starrt und Selfies von sich vor dem MCFit-Spiegel macht. Das wirkt dann doch eher komplexbeladen und peinlich. Auch privat hab ich bemerkt, dass viele Freunde, die diesen Bodybuilder-Lifestyle betreiben doch recht öde geworden sind. Lässt sich auch auf die jeweiligen Rapper übertragen.
Es macht einfach keinen Unterschied ob du den ganzen Tag deine Sätze und Kolorien oder auf der Couch deine Bongköpfe zählst.

Viele Fäns halten aber selbst das beschissene Zeug erstgenannter noch immer für den heiligen Gral. Und wenn nicht dann eben "Technik"-Rap, weil davon lebt der Hip-Hop ja!

Es gibt halt immer die 10%, die einen erweiterten musikalischen Horizont besitzen. 90% schlucken einfach, was sie kriegen. Musik hat nicht für Jedermann einen hohen Stellenwert. Ich hab z.b. keine Ahnung von Kunst und kann nur sagen "das Bild ist hübsch". Ein Kenner wird das dann sicher außeinander nehmen können und sagen "das ist scheiße pur!". Dali, Gorky und Picasso sind ja Mainstream und da gibt da sicher im Untergrund viel interessanteres.

Wie wird das da denn aufgenommen, ich krieg das garnicht so mit...?

Also für manche Leute sind das sicher Assis. Aber die kriegen ja selbst von Leuten Propz, die sonst nix mit Straßenrap anfangen können und das spricht für sich selbst.

SSIO, C&A und Hafti haben den Straßenrap deutlich bereichert.

 

[sAms3miLLa]

überhaupt, daß es irgendwie in einer Tour um business geht anstatt um skills.

also nicht mehr: Rapper A ist cooler/besser/wasweißich als Rapper B weil er heftigere Zeilen im Gepäck hat, einen interessanteren flow (oder sonstwas).
sondern: Rapper A ist cooler/... als Rapper B weil er mehr verkauft.

so eine alberne Scheiße, echt.

Das ist aber auch nur so, wenn man sich drauf einlässt.

Ob Cro von seinem neuen Album mal wieder 500k verkauft oder Sentence nur 100 Stück anbietet ist mir Peng. Das Sentence-Dingen geht trotzdem mehr ab.

 

[clifton]

-wenn sich strassenrapper in deutschland etwas weniger ernst nehmen würden. damit meine ich jetzt nicht farids oder kollegahs flachwitze auf kosten jener, die sich eh nicht wehren, sondern einen etwas entspannteren umgang mit dem öffentlich präsentierten image. das würde vielleicht auch mehr abwechslung und menschlichkeit in den texten erlauben. emotionen kommen in diesem genre selten aufrichtig, sondern eher kalkuliert und pathetisch rüber (brüder, statussymbole, liebdischmeinschatz, belvedere flaschen im club, etc.). auch bekannte strassenthemen können auf verschiedene arten behandelt werden, es muss nicht immer dieselbe scheisse sein.

-der trend, alben als reines marketingzugpferd für ein jährlich erscheinendes merchandisebündel zu missbrauchen. gerade bei labels wie banger musik oder selfmade sieht man, dass eigentlich der hype als ganzes verkauft wird (image+musik+videos+beef+videoblog+boxen+shirts+konzerte+vorbestellungen, etc.) und der inhalt eines albums mittlerweile scheissegal geworden ist. unternehmergeist ist ja lobenswert, aber ich weiss nicht, ob sich so eine herangehensweise auch langfristig lohnt.

-product placement: mittlerweile sind es ja nicht nur autos oder jackie-flaschen, sondern sogar werbungen für irgendwelche vereine oder metzgereien, welche wir in videos zu sehen kriegen. ah ja, überteuerte präparate an heranwachsende zu vermarkten finde ich richtig daneben.

 

[FifthAce1]

rapper, die "kajere" statt "karriere" sagen und zu dumm sind, ein englisches r vernünftig auszusprechen.

 

[SnoopDeVille]

Was hier glaube ich auch schon genannt wurde, aber ich trotzdem nochmal erwähnen möchte ist die ganze Stylebiterei unter den einzelnen Rappern. Als Beispiel nehme ich da z.B. Game, eigentlich einer meiner fav Rapper, hat damals die Westcoast mehr oder weniger wieder ins Geschäft gebracht, macht eigentlich immer geile Musik, dazu seine legendären Mixtapes. Aber seit einiger Zeit kann man den auch komplett knicken, denn anstatt einfach die Musik zu machen für die ihn seine Fans feiern und wofür er eigentlich steht, kopiert er seit geraumer Zeit einfach den Style seiner Featuregäste auf seinen Tracks (z.B. Paramedics vom RED Album, wo er GENAU wie Jeezy klingt um mal nur ein Beispiel zu nennen) oder macht jetzt eben diese YMCMB Drecksscheisse die nichts mit seinen Ursprüngen zu tun hat, oder diese Ratchet Club Musik die durch DJ Mustard, YG und Co. jetzt so populär ist aber eben auch null zu ihm passt. Er hat doch genug Geld um einfach nur noch für seine Fans und für sich selbst die Musik zu machen die er will und für die er steht anstatt noch verzweifelt zu versuchen mit diesen Imitationen Geld zu machen. Ich mein wer genug Geld hat um sein komplettes Auto mit Leder überziehen zu lassen, wird wohl nen ganz guten Lebensstandart pflegen...

 

[hanskans]

Promophasen, die 3 Monate gehen und aus unlustiger Scheiße bestehen.

 

[Trae92]

Verkaufszahlen. Haben mich zwar schon immer gestört, heute aber umso mehr.

 

[Lawliet]

99,9 % des deutschrap & deutschrapfans wie die janine die gerne "dschennetik" hört

und leute fragen mich wieso ich yung lean lieber höre

 

[Daffy_Mit_Uzi]

Ich hasse 808-Drums.

 

[whoo_kid]

Dass die Zettelrapper und Studiogangster heute keine Freestyles mehr droppen oder Acapella Bars spitten können, dass keine Mics mehr auf Live Cyphers gerippt werden und die freshen Flows und krassen Rhymes der realen Dudes, die die Crowd richtig entertainen, immer weniger werden.

 

[Ergodt]

Und natürlich, dass es auf Hip Hop-Partys nicht mehr so zu geht:

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Scheiß Black-Music-Floors

 

[Young Germany]

Bei mir daheim schon

 

[jakob]

Bodybuilding im Rap. Es ist so hart lächerlich ständig mit fast nackten Männern und irgendwelchen Eiweißpräparaten belästigt zu werden. Bitte wieder mehr Bitches in den Videos.

Auch lästig: das wirklich jeder "Rapper" meint mindestens 1 Album im Jahr droppen zu müssen. Und man dann merkt wie sie es fast nicht gefüllt bekommen.

 

[SnoopDeVille]

Sowieso auch das jedes Album immer gleich strukturiert ist, eine handvoll "Gangster" Tracks, eine handvoll "Liebestracks" und noch paar möchtegern "deepe" Tracks meist über die Herkunft der Rapper, Stolz, Ehre blablabla

 

[FifthAce1]

"dschennetik"

"matiiiiiiieeeriiiiiiaaaaah"

 

[xStrikerx]

Es gibt halt immer die 10%, die einen erweiterten musikalischen Horizont besitzen. 90% schlucken einfach, was sie kriegen.

das ist doch auch ein nerviger (und vor allem auch anmaßender) "Allgemeinplatz".

Das ist aber auch nur so, wenn man sich drauf einlässt.

Ob Cro von seinem neuen Album mal wieder 500k verkauft oder Sentence nur 100 Stück anbietet ist mir Peng. Das Sentence-Dingen geht trotzdem mehr ab.

naja, der erste Satz gilt ja für fast alles in diesem thread, von "tweef" bis zu der "Premium-Seuche".

zumal das auch nicht nur die Hörer sondern auch die Rapper selbst betrifft. der diss ist ja in vielen Fällen auch nicht mehr "du bist wack" sondern "du verkaufst nur peanuts".

 

[_carlito]

"matiiiiiiieeeriiiiiiaaaaah"

Absolut keine Schande wenn man nicht weiß wie der Spast heisst

 

[Don Creek]

Ständig 40 bis 50-minütige Interviews.

 

[xBrate]

Die ganzen neuen Rapfans, die bei jedem Hype mitmachen und so tun als wären sie schon immer die größten Fans.
Die Fans die nur Realness erwarten und die alten Rapfans die den Mainstream haten.
Die Silbenzähler, und die Reimebewerter.
Die Leute die anderen ihren Geschmack nicht erlauben und alles schlecht machen.
Die ganzen verklemmten Zigos die Rap heutzutage immer noch als die größte Bedrohung der Jugend ansehen.
Die ganzen Möchtegern Moslems die in ihren Videos mit Goldketten und großen Autos protzen, über Drogenkonsum rappen und wie viele Weiber sie gef***t haben, jeder kann seinen Glauben ausleben wie er es für richtig hält, aber dann muss ich mich nicht als strenggläubig hinstellen und eine Sünde nach der anderen begehen.
Wie schon erwähnt die ganzen Sondereditionen.
Die ganzen Penner die für Musik nie bezahlen aber dann rumheulen wenn ein Album dann nicht so gut geworden ist.
Die ganze Bodybuilding Scheiße, ich mein schön das die Leute sich fit halten, aber wenn man erst 2 Monate trainiert soll man einfach mal die Schnauze halten und nicht rumprahlen damit.
Das immer über sie selbe Scheiße gerappt wird und es fast keine Unterschiede mehr gibt.
Das mit den Handys ist auch richtig scheiße. Da gibts so ein video wo eminem ein konzert gibt, und die paar leute die hin durften stehen einfach nur behindert da und filmen mit ihrem handy statt einfach mal abzugehen. Kannten bestimmt nicht mal eine einzige zeile.

 

[sAms3miLLa]

Ständig 40 bis 50-minütige Interviews.

Das finde ich sogar positiv. Ich mache die Interviews dran, setzt mir dann die schnurlosen Kopfhörer auf und dann wird Haushalt gemacht. Ist entspannend, lustig und informativ zugleich.