Allgemeiner Gamer-Talk II [Info]

Bereue gerade, dass ich Persona 5 nie wirklich ne Chance gegeben habe, als ich noch mehr Zeit hatte. Fand die Einführung irgendwie immer so langatmig, aber das ist mal so ein Hammer Spiel. Kann man auch gut über mehrere kurze Häppchen zocken, durch den Textboxcharakter und die Konsole einfach anlassen. Die hohe Spielzeit und teilweise die langen Passagen bis zum nächsten Speicherpunkt haben mich immer etwas abgeschreckt
 
Werde ich sicher auch irgendwann mal weiterspielen. War schon richtig cool.

Heute sehe ich vermutlich den Abspann von Xenoblade Chronicles 3.
 
Das :emoji_flag_de:16-bit Rollenspiel Chained Echoes habe ich ja oft hier beworben. Nun habe ich das Spiel soweit durch (was die Hauptstory angeht). Es wird ja gerne als JRPG-Hommage bezeichnet, da es viele Elemente und Stile aus klassischen JRPGs der 90er Jahre aufgreift. Als Inspiration dienten Titel wie Chrono Trigger, Final Fantasy VI und Secret of Mana. Aber peilt Deutschland diesen Film? Das kann ich euch in einem TuRo beantworten.
Das Spiel wurde "allein" von Matthias Linda entwickelt. Als Rücken dient die Film- und Medienstiftung NRW. Vorab kann ich sagen, dass es ziemlich beeindruckend ist, was der Typ kreiert hat. Natürlich hatte er Hilfe, aber der Umfang des Spiels lässt sich echt sehen.

Grafik
Pixelbasierte Grafik in diesem Spiel ist echt schön. Wir sehen detailreiche Umgebungen und liebevoll gestaltete Charaktere. Einzigartige Animationen und beeindruckende Effekte runden das visuelle Erlebnis ab. Ja, kurzrum, es sieht super gut aus. So sollte ein modernes pixelbasiertes 16-bit RPG aussehen.

Sound
Musik ist sehr wichtig in JRPG. Themes für Kämpfe, Ambiente, Dungeons, es muss gut klingen. Das ist natürlich immer subjektiv. Aber ich hab ja objektiv gesehen einen richtig guten Geschmack für Musik. Und die ist hier ein Highlight. Die Kompositionen sind vielfältig und passen perfekt zu den jeweiligen Szenen. Die Soundeffekte sind ebenfalls gut abgemischt und tragen zur Immersion bei. Es gibt einige Themes, die ich auch abseits des Spiels nochmal auf YouTube gehört habe.

Gameplay
So, das wird hier ein wenig kontrovers. Zunächst ein mal: Chained Echoes bietet ein rundenbasiertes Kampfsystem. Joa, JRPG halt. Neben Kämpfen gibt es zahlreiche Rätsel und Geheimnisse zu entdecken, die einen stundenlang fesseln werden. So weit, so gut. Das besondere ist aber die sogenannte Overdrive-Mechanik.

Ich erklärs mal wie folgt: In jedem Kampf taucht oben links im Bildschirm eine Leiste. Diese Leiste ist unterteilt in drei Bereiche: Gelb, Grün, Rot. Auf der gelben Leiste ist ein Pfeil eingebunden. Jede Aktion, sei es ein Angriff, ein Talent (also sowas wie Magie- oder Technikattacken) oder Itemnutzung, verschiebt den Pfeil weiter nach rechts in der Leiste. In der grünen Leiste angekommen, seid ihr bereits im Overdrive. Im Overdrive seid ihr stärker und könnt mehr einstecken. Kommt ihr allerdings in den roten Bereich, hat das den gegenteiligen, negativen Effekt. Euer Ziel ist es also, im grünen Bereich zu bleiben. Bestimmte Aktionen lassen den Pfeil auch nach links verschieben, sodass ihr so in diesem Bereich bleiben könnt. Aber wann und welche Aktionen verursachen sowas? Und das ist das Problem: Es ist irgendwie random. Ein Beispiel: Unser Kämpfer Glenn (bester Mann) hat das Talent namens Abwehrbrecher. In dem einem Zug im Kampf ist dieses Talent farbig hervorgehoben, was bedeutet, dass der Pfeil sich nach links verschiebt. Im nächsten Zug dann nicht mehr. Die Overdrive-Mechanik wird gerne als strategisches Konzept mit Spannung beschrieben. Ich finde das nicht. Ich habe das Gefühl, es schränkt mich zu sehr ein. Ich hatte oft die Situation, dass ich gerne die eine Aktion machen möchte, aber argh dann mit dem Risiko, dass ich in den roten Bereich falle. Ok, denk strategischer. Gehe ich ins Risiko oder nehme ich doch was anderes? DABEI GING ES NUR UM HEILEN DIGGAAAA. Und da es in jedem Kampf auftaucht, empfang ich es später auch als störend. Am Anfang des Spiels fand ich es tatsächlich neu, cool und eine interessante Idee. Später war ich halt ernüchtert davon. Ich spielte für die Overdrive-Liste und nicht gegen den Gegner. Versteht ihr?
Daneben hat man eine andere, sehr angenehme Mechanik hinzugefügt: Nach dem Kampf werden eure Lebens- als auch Talentleiste vollständig aufgefüllt. Auch gefallene Kameraden werden einfach wiederbelebt, wenn sie im Kampf gefallen sind. Das ist sehr cool. Aber wenn ich es mir hätte aussuchen können, kein Overdrive und dafür keine Wiederherstellung von HP/TP, dann hätte ich auch das gewählt.
Es ist natürlich kein Gamebreaker, kein nerviges Gameplayprinzip. Andere werden das als Herausforderung für strategisches Denken und gutes Timing ansehen. Aber bei jedem Kampf?? Naja, ok.

Das Aufleveln und Freischalten von Talenten hätte man auch besser lösen können. Das Aufwerten von Waffen und Rüstungen mithilfe von Kristallen empfang ich als undurchsichtig.

JRPG können ja sehr grindlastig. Chained Echoes erfordert auch mal hier und da grinding. Aber das hauptsächlich bei optionalen, einzigartigen Bossen. Ich finde man kommt gut durch, insbesondere da man mMn durch das Ausnutzen der Schwächen der Gegner einen enormen Vorteil gewinnen kann. Die Schwächen der Gegner werden im Übrigen immer angezeigt. Es gibt also kein ala Final Fantasy Skill für Analyse. Ihr seht alles.
Außerdem kann man im Kampf jederzeit die Kämpfer tauschen, sofern ihr zuvor die Figuren entsprechend aufgestellt habt. Auch cool.

Na gut, reicht auch mit dem Gameplay. Ist genug gesagt. Bestimmt hab ich was vergessen.

HAALT DOCH. Ab der Hälfte des Spiels hat man eine eigene Basis und kann bestimmte Rekruten auf der Welt suchen. Sie bieten ihre Hilfe an und siedeln sich in eurer Basis an. Suikoden lässt grüßen. Wir grüßen zurück.

Story
Ganz schön scheiße das Kämpfen, was?? Warum spielst du es dann?? Heeehhh?? Ein JRPG muss eine epische Story mit einzigartigen, tiefgründigen Charakten mit emotionalen Szenen und unerwartete Wendungen bieten. Das ist ein Weltgesetz. Und das kann ich euch sagen: Das ist das beste, was man im JRPG Segment finden kann. Die Geschichte von Chained Echoes ist das stärkste Element im Spiel. Die Entwicklung der Charaktere ist gut durchdacht, und ihre Interaktionen sind glaubwürdig und fesselnd. Gerade wenn man denkt, man weiß jetzt so grob, wie das Abenteuer weitergehen und enden wird, kommen auf einmal neue Perspektiven, Fraktionen oder Personen dazu. Das ist nicht plump, sondern dramaturgisch perfekt in Szene gesetzt.

Die Nebenquests in Chained Echoes sind erfrischend und abwechslungsreich gestaltet, im Gegensatz zu vielen anderen JRPGs, bei denen Nebenquests oft als einfache "Sammel"- oder "Töte X Anzahl von Gegnern"-Aufgaben erscheinen. Hier bieten die Nebenquests spannende Handlungsstränge, interessante Charakterbegegnungen und tiefere Einblicke in die Spielwelt.

Ich feier das. Lutsch dran Tales of Arise.

Fazit
Chained Echoes ist ein herausragendes Rollenspiel, das Fans des Genres begeistern wird. Die wunderschöne Grafik, der fesselnde Soundtrack, die tiefgründige Geschichte machen es zu einem unvergesslichen Erlebnis. Das Gameplay bzw. das Kämpfen ist okay. Okay?
Mit einer Wertung von 56/62 ist Chained Echoes ein Pflichttitel für alle, die epische Geschichten und eine nostalgische Reise in die Welt der klassischen JRPGs zu schätzen wissen.
Oder wie der größte deutsche Philosoph unserer Zeit sagen würde:
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Nach dem Bericht werde ich das einfach für die Switch kaufen, wenn es mal im Angebot ist.

Zum Zocken werde ich aber erst später kommen.
 
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Die Amnesia Reihe geht weiter *bibber*
 
Bereue gerade, dass ich Persona 5 nie wirklich ne Chance gegeben habe, als ich noch mehr Zeit hatte. Fand die Einführung irgendwie immer so langatmig, aber das ist mal so ein Hammer Spiel. Kann man auch gut über mehrere kurze Häppchen zocken, durch den Textboxcharakter und die Konsole einfach anlassen. Die hohe Spielzeit und teilweise die langen Passagen bis zum nächsten Speicherpunkt haben mich immer etwas abgeschreckt
musste gestern ne halbe h Fortschritt wegwerfen, da kein Speicherpunkt kam und ich auch nicht die ganze Zeit Spiel im Ruhemodus laufen lassen konnte. also in den Dungeons bestätigt sich meine Angst leider. es zieht mich und das Spiel ziemlich runter dass man es nicht schafft Balance zwischen Speichersystemem zu schaffen. verstehe auch dass ständig wiederladbare Speicherstände scheiße sind für die Spannung aber macht doch bis zum saferoom permaspeicher wie Souls und in den saferoom kann ich dann egal wann wiederladbare Spielstände ablegen. kann doch nicht so schwer sein ein Spiel zu entwickeln was Leute mit Familie spielen können. Muss man sich halt Gedanken machen wie man das am besten implementiert
 
musste gestern ne halbe h Fortschritt wegwerfen, da kein Speicherpunkt kam und ich auch nicht die ganze Zeit Spiel im Ruhemodus laufen lassen konnte. also in den Dungeons bestätigt sich meine Angst leider. es zieht mich und das Spiel ziemlich runter dass man es nicht schafft Balance zwischen Speichersystemem zu schaffen. verstehe auch dass ständig wiederladbare Speicherstände scheiße sind für die Spannung aber macht doch bis zum saferoom permaspeicher wie Souls und in den saferoom kann ich dann egal wann wiederladbare Spielstände ablegen. kann doch nicht so schwer sein ein Spiel zu entwickeln was Leute mit Familie spielen können. Muss man sich halt Gedanken machen wie man das am besten implementiert
Könntest natürlich auf ner Next Gen Konsole spielen, mit der du das Spiel jederzeit beenden und wieder starten kannst :p
 
Afterimage ist ein echtes S-Tier Metroidvania. Kriegt viel zu wenig Aufmerksamkeit. Falls ihr das Genre mögt, unbedingt zocken. Aber ACHTUNG: es ist sehr zeitaufwändig, da die Welt riesig ist.
 
In den vergangenen Monaten hielt sich recht hartnäckig das Gerücht, dass das Entwicklerstudio Virtuos für Konami an einem Remake zum 2004 veröffentlichten Stealth-Abenteuer „Metal Gear Solid 3: Snake Eater“ arbeiten könnte.



Nachdem zwischendurch die Meldung die Runde machte, dass das Remake im Rahmen der mittlerweile abgesagten E3 2023 angekündigt werden könnte, sorgen zwei bekannte Insider aktuell für neue Spekulationen. Zum einen haben wir es hier mit dem Xbox Era-Mitgründer Nick Baker zu tun, der mit seinen Aussagen beziehungsweise Prognosen in der Vergangenheit gerne richtig lag.

Erscheint Metal Gear Solid 3 exklusiv für die PS5?​

Weiter führte Baker aus, dass das Remake zu „Metal Gear Solid 3: Snake Eater“ laut seinen Informationen exklusiv für die PlayStation 5 erscheinen könnte. Jez Corden von Windows Central schloss sich den Diskussionen auf Twitter und wies darauf hin, dass auch ihm ähnliche Gerüchte zu Ohren kamen.

Allerdings ging Corden hier noch einen Schritt weiter und sprach von nicht näher konkretisierten PS5-Exklusiv-Deals, die sich auf die drei Marken „Silent Hill“, „Metal Gear Solid“ und „Castlevania“ beziehen. Beim im vergangenen Herbst vorgestellten Remake zu „Silent Hill 2“ wissen wir bereits, dass dieses neben dem PC lediglich für die PlayStation 5 angekündigt wurde.

Also für ein Metal Gear Solid 3 Remake lasse ich alles stehen und liegen! :emoji_heart_eyes:
 
Hab mich die letzten Jahre immer zurückgehalten und Snake Eater nicht mal wieder gespielt weil ich einfach hoffe, dass es irgendwann mit dem Remake soweit ist.
Wäre brachial. Alles schön von Grund auf für die PS5 angepasst.
 
Dann aber gerne erst teil 1 und 2. Wenn dann richtig.

Klar wir wünschen uns das alle, aber wenn man sich einen Teil rauspickt ist Teil 3 schon die richtige und klügste Wahl. Der Teil ist an sich schon mega komplex und aufwendig gestaltet für ein lineares Spiel, weil Kojima einfach seiner Zeit voraus war. Wenn die das technisch umsetzen auf PS5 Niveau dann kommt da eine richtige Bombe raus. Zudem ist es schlau chronologisch vorzugehen in der Geschichte, da ja alles erst mit Big Boss beginnt. Für Neueinsteiger in das MGS Universum ist es so viel einfacher und die schauen sicher erstmal (ähnlich wie Capcom bei den Resi Remakes) wie das überhaupt auf dem Markt ankommt.
 
Puh kislev verzeiht nicht viele Fehler... bietet potentiell einen sehr starken Start, weil man die durchkommenden karawanen abfangen kann, die dann schonmal 20k aufwärts gold bringen, aber ansonsten schon ein bisschen exposed.
Hab auch tatsächlich zu ca. runde 20 aufgehört und ein savegame von ca. Runde 12 geladen, weil ich mich echt verzettelt hab und zu stark in die offensive Richtung Norden gegangen bin, während im Süden noch drycha durchgedreht ist und mir den Krieg erklärt hat, weil ich ein handelsabkommen mit ostmark hatte....
Hab dann die Kriegserklärung an drycha selbst vorgezogen und werde mich auxh erstmal um dr festus kümmern, bevor ich mich weiter nach Norden wage, weil es da eh so sein wird, dass mir bei jedem besiegten Gegner 2 neue den Krieg erklären werden, da es da ausser Feinden nichts gibt :emoji_head_bandage: Über Nordosten kommen noch die chaoszwerge die mich zwar aktuell wegen sieg über azhag noch leiden können, aber das wird auch vergehen.
Im Süden will ich eigtl mit dem Empire einen buffer gegen alle Feinde haben, allerdings geht der Plan bis jetzt noch nixht richtig auf und trotzdem ich drychas armeen zerstört habe Macht talabecland keine Anstalten drycha zu zerstören und lässt sie wieder aufbauen.....
Kislev macht insgesamt aber schon Bock. hat zwar ähnlich wie cathay ein sehr begrenztes roster, aber die Kämpfe fühlen sich bis jetzt trotzdem cooler an und jetzt bekomme ich bald Eisbären :emoji_hugging::emoji_hugging::emoji_sunglasses:
Freunde, ich weiss es interessiert 99% eher weniger, aber ich komme nixht umhin nochmal anzumerken, wie krass die total war reihe m.E. von Magie und monstern, v.a. single entities profitiert hat. Ne wichtige Rolle spielt dabei auch, dass trotzdem am Ende jede Einheit "zählt", wodurch es gravierende Unterschiede macht, ob 1 lord mit waffenstärke 500 gegen 1 monster mit 10000 hp kämpft oder gg eine Einheit speerkämpfer, die über 120 mann 10000 hp haben. Ersteres kämpft halt mehr oder weniger bis zum Ende mit voller Stärke weiter, dafür kann es beim Kampf gg die Einheit aus mehreren Kämpfern passieren, dass Schaden verpufft, weil deutlich mehr Schaden / einzelmodell verursacht wird als dieses hp hat. Genauso führt das dazu, dass eine 120 mann Einheit mit 50% hp noch die volle mannstärke haben kann (eben alle mit 50% hp) oder nur noch die halbe, dafür alle mit vollen hp, je nachdem welchem Schaden sie woe ausgesetzt sind.
Das macht es echt sehr sehr vielschichtig und erlaubt nochmal mehr komplett unterschiedliche Herangehensweisen.

Aber zurück zum business:

Kislev ist schon ziemlich cool. Hab wie gesagt nixht den vorgesehenen weg eingeschlagen und erstmal das empire im Süden unterstützt und mir die provinzen der vampire counts + dies das gesichert, was wirtschaftlich auch definitiv besser war. Hab den Norden 1 paar mal beruhigt indem ich Siedlungen an fraktionen abgegeben habe, die eigtl meine Feinde sind, sowohl um Kriege zu beenden (norsca) als auch um andere mit in die Kriege reinzuziehen (chaos dwarfs). Das hat wirklich sehr gut funktioniert, z.t. hat die AI eine absurde Präferenz dafür mittelmäßige Siedlungen kampflos zu bekommen.
Hole mir jetzt aber peu a peu alles zurück. Hab jetzt größtenteils late game armies und kann jetzt damit umgehen, dass da nacheinander 5-6 verschiedene chaos fraktionen mit full stacks auftauchen. Der Norden ist da definitiv spannender als viele sonstige Kampagnen zu dem Zielpunkt des Spiels :emoji_ok_hand:
 
Das :emoji_flag_de:16-bit Rollenspiel Chained Echoes habe ich ja oft hier beworben. Nun habe ich das Spiel soweit durch (was die Hauptstory angeht). Es wird ja gerne als JRPG-Hommage bezeichnet, da es viele Elemente und Stile aus klassischen JRPGs der 90er Jahre aufgreift. Als Inspiration dienten Titel wie Chrono Trigger, Final Fantasy VI und Secret of Mana. Aber peilt Deutschland diesen Film? Das kann ich euch in einem TuRo beantworten.
Das Spiel wurde "allein" von Matthias Linda entwickelt. Als Rücken dient die Film- und Medienstiftung NRW. Vorab kann ich sagen, dass es ziemlich beeindruckend ist, was der Typ kreiert hat. Natürlich hatte er Hilfe, aber der Umfang des Spiels lässt sich echt sehen.

Grafik
Pixelbasierte Grafik in diesem Spiel ist echt schön. Wir sehen detailreiche Umgebungen und liebevoll gestaltete Charaktere. Einzigartige Animationen und beeindruckende Effekte runden das visuelle Erlebnis ab. Ja, kurzrum, es sieht super gut aus. So sollte ein modernes pixelbasiertes 16-bit RPG aussehen.

Sound
Musik ist sehr wichtig in JRPG. Themes für Kämpfe, Ambiente, Dungeons, es muss gut klingen. Das ist natürlich immer subjektiv. Aber ich hab ja objektiv gesehen einen richtig guten Geschmack für Musik. Und die ist hier ein Highlight. Die Kompositionen sind vielfältig und passen perfekt zu den jeweiligen Szenen. Die Soundeffekte sind ebenfalls gut abgemischt und tragen zur Immersion bei. Es gibt einige Themes, die ich auch abseits des Spiels nochmal auf YouTube gehört habe.

Gameplay
So, das wird hier ein wenig kontrovers. Zunächst ein mal: Chained Echoes bietet ein rundenbasiertes Kampfsystem. Joa, JRPG halt. Neben Kämpfen gibt es zahlreiche Rätsel und Geheimnisse zu entdecken, die einen stundenlang fesseln werden. So weit, so gut. Das besondere ist aber die sogenannte Overdrive-Mechanik.

Ich erklärs mal wie folgt: In jedem Kampf taucht oben links im Bildschirm eine Leiste. Diese Leiste ist unterteilt in drei Bereiche: Gelb, Grün, Rot. Auf der gelben Leiste ist ein Pfeil eingebunden. Jede Aktion, sei es ein Angriff, ein Talent (also sowas wie Magie- oder Technikattacken) oder Itemnutzung, verschiebt den Pfeil weiter nach rechts in der Leiste. In der grünen Leiste angekommen, seid ihr bereits im Overdrive. Im Overdrive seid ihr stärker und könnt mehr einstecken. Kommt ihr allerdings in den roten Bereich, hat das den gegenteiligen, negativen Effekt. Euer Ziel ist es also, im grünen Bereich zu bleiben. Bestimmte Aktionen lassen den Pfeil auch nach links verschieben, sodass ihr so in diesem Bereich bleiben könnt. Aber wann und welche Aktionen verursachen sowas? Und das ist das Problem: Es ist irgendwie random. Ein Beispiel: Unser Kämpfer Glenn (bester Mann) hat das Talent namens Abwehrbrecher. In dem einem Zug im Kampf ist dieses Talent farbig hervorgehoben, was bedeutet, dass der Pfeil sich nach links verschiebt. Im nächsten Zug dann nicht mehr. Die Overdrive-Mechanik wird gerne als strategisches Konzept mit Spannung beschrieben. Ich finde das nicht. Ich habe das Gefühl, es schränkt mich zu sehr ein. Ich hatte oft die Situation, dass ich gerne die eine Aktion machen möchte, aber argh dann mit dem Risiko, dass ich in den roten Bereich falle. Ok, denk strategischer. Gehe ich ins Risiko oder nehme ich doch was anderes? DABEI GING ES NUR UM HEILEN DIGGAAAA. Und da es in jedem Kampf auftaucht, empfang ich es später auch als störend. Am Anfang des Spiels fand ich es tatsächlich neu, cool und eine interessante Idee. Später war ich halt ernüchtert davon. Ich spielte für die Overdrive-Liste und nicht gegen den Gegner. Versteht ihr?
Daneben hat man eine andere, sehr angenehme Mechanik hinzugefügt: Nach dem Kampf werden eure Lebens- als auch Talentleiste vollständig aufgefüllt. Auch gefallene Kameraden werden einfach wiederbelebt, wenn sie im Kampf gefallen sind. Das ist sehr cool. Aber wenn ich es mir hätte aussuchen können, kein Overdrive und dafür keine Wiederherstellung von HP/TP, dann hätte ich auch das gewählt.
Es ist natürlich kein Gamebreaker, kein nerviges Gameplayprinzip. Andere werden das als Herausforderung für strategisches Denken und gutes Timing ansehen. Aber bei jedem Kampf?? Naja, ok.

Das Aufleveln und Freischalten von Talenten hätte man auch besser lösen können. Das Aufwerten von Waffen und Rüstungen mithilfe von Kristallen empfang ich als undurchsichtig.

JRPG können ja sehr grindlastig. Chained Echoes erfordert auch mal hier und da grinding. Aber das hauptsächlich bei optionalen, einzigartigen Bossen. Ich finde man kommt gut durch, insbesondere da man mMn durch das Ausnutzen der Schwächen der Gegner einen enormen Vorteil gewinnen kann. Die Schwächen der Gegner werden im Übrigen immer angezeigt. Es gibt also kein ala Final Fantasy Skill für Analyse. Ihr seht alles.
Außerdem kann man im Kampf jederzeit die Kämpfer tauschen, sofern ihr zuvor die Figuren entsprechend aufgestellt habt. Auch cool.

Na gut, reicht auch mit dem Gameplay. Ist genug gesagt. Bestimmt hab ich was vergessen.

HAALT DOCH. Ab der Hälfte des Spiels hat man eine eigene Basis und kann bestimmte Rekruten auf der Welt suchen. Sie bieten ihre Hilfe an und siedeln sich in eurer Basis an. Suikoden lässt grüßen. Wir grüßen zurück.

Story
Ganz schön scheiße das Kämpfen, was?? Warum spielst du es dann?? Heeehhh?? Ein JRPG muss eine epische Story mit einzigartigen, tiefgründigen Charakten mit emotionalen Szenen und unerwartete Wendungen bieten. Das ist ein Weltgesetz. Und das kann ich euch sagen: Das ist das beste, was man im JRPG Segment finden kann. Die Geschichte von Chained Echoes ist das stärkste Element im Spiel. Die Entwicklung der Charaktere ist gut durchdacht, und ihre Interaktionen sind glaubwürdig und fesselnd. Gerade wenn man denkt, man weiß jetzt so grob, wie das Abenteuer weitergehen und enden wird, kommen auf einmal neue Perspektiven, Fraktionen oder Personen dazu. Das ist nicht plump, sondern dramaturgisch perfekt in Szene gesetzt.

Die Nebenquests in Chained Echoes sind erfrischend und abwechslungsreich gestaltet, im Gegensatz zu vielen anderen JRPGs, bei denen Nebenquests oft als einfache "Sammel"- oder "Töte X Anzahl von Gegnern"-Aufgaben erscheinen. Hier bieten die Nebenquests spannende Handlungsstränge, interessante Charakterbegegnungen und tiefere Einblicke in die Spielwelt.

Ich feier das. Lutsch dran Tales of Arise.

Fazit
Chained Echoes ist ein herausragendes Rollenspiel, das Fans des Genres begeistern wird. Die wunderschöne Grafik, der fesselnde Soundtrack, die tiefgründige Geschichte machen es zu einem unvergesslichen Erlebnis. Das Gameplay bzw. das Kämpfen ist okay. Okay?
Mit einer Wertung von 56/62 ist Chained Echoes ein Pflichttitel für alle, die epische Geschichten und eine nostalgische Reise in die Welt der klassischen JRPGs zu schätzen wissen.
Oder wie der größte deutsche Philosoph unserer Zeit sagen würde:
Ich fand Chained Echoes bis auf die Optik leider echt unterwältigend. Bin da mal eher auf Sea of Stars im August gespannt.
 
Freunde, ich weiss es interessiert 99% eher weniger, aber ich komme nixht umhin nochmal anzumerken, wie krass die total war reihe m.E. von Magie und monstern, v.a. single entities profitiert hat. Ne wichtige Rolle spielt dabei auch, dass trotzdem am Ende jede Einheit "zählt", wodurch es gravierende Unterschiede macht, ob 1 lord mit waffenstärke 500 gegen 1 monster mit 10000 hp kämpft oder gg eine Einheit speerkämpfer, die über 120 mann 10000 hp haben. Ersteres kämpft halt mehr oder weniger bis zum Ende mit voller Stärke weiter, dafür kann es beim Kampf gg die Einheit aus mehreren Kämpfern passieren, dass Schaden verpufft, weil deutlich mehr Schaden / einzelmodell verursacht wird als dieses hp hat. Genauso führt das dazu, dass eine 120 mann Einheit mit 50% hp noch die volle mannstärke haben kann (eben alle mit 50% hp) oder nur noch die halbe, dafür alle mit vollen hp, je nachdem welchem Schaden sie woe ausgesetzt sind.
Das macht es echt sehr sehr vielschichtig und erlaubt nochmal mehr komplett unterschiedliche Herangehensweisen.

Aber zurück zum business:

Kislev ist schon ziemlich cool. Hab wie gesagt nixht den vorgesehenen weg eingeschlagen und erstmal das empire im Süden unterstützt und mir die provinzen der vampire counts + dies das gesichert, was wirtschaftlich auch definitiv besser war. Hab den Norden 1 paar mal beruhigt indem ich Siedlungen an fraktionen abgegeben habe, die eigtl meine Feinde sind, sowohl um Kriege zu beenden (norsca) als auch um andere mit in die Kriege reinzuziehen (chaos dwarfs). Das hat wirklich sehr gut funktioniert, z.t. hat die AI eine absurde Präferenz dafür mittelmäßige Siedlungen kampflos zu bekommen.
Hole mir jetzt aber peu a peu alles zurück. Hab jetzt größtenteils late game armies und kann jetzt damit umgehen, dass da nacheinander 5-6 verschiedene chaos fraktionen mit full stacks auftauchen. Der Norden ist da definitiv spannender als viele sonstige Kampagnen zu dem Zielpunkt des Spiels :emoji_ok_hand:

SO wie du das beschreibst kriegt man echt Lust da einzusteigen aber irgendwie fehlt mir Zeit/Geduld. War bei Dwarf Fortress auch so, ich liebe das Konzept aber es erfordert so viel Arbeit da rein zu kommen dass ichs dann oft nicht mehr anmache (aber habs noch vor). Da spiele ich dann lieber altbekanntes oder kurzweilige Sachen.
 
Kann Dir Mount & Blade ("Warband" oder das neue "Bannerlord" ) empfehlen @FurioG

Das ist wie Total War: Warhammer, aber du bist mit auf dem Schlachtfeld und musst die Truppen in Echtzeit anführen/koordinieren + selbst kämpfen :D

Simulator gibt's natürlich auch.
Es gibt auch geile Mods, z.B Lord of the Rings oder Game of Thrones, die unglaublich gut sind.

Kann ich wirklich jedem empfehlen, der was mit Total War anfangen kann.
 
Mir fällt gerade auf, dass jemand bei Dead Island 2 extrem nach Gucci Mane aussieht.
 
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