unbemannte Raumstationen- die Überraschungseier der Zukunft?

UDU

Mitglied
Registriert
25. Juni 2000
Beiträge
7.300
SPIEGEL ONLINE - 26. Dezember 2000, 13:02
URL: http://www.spiegel.de/wissenschaft/0,1518,109572,00.html

Funkkontakt abgerissen

Raumstation Mir außer Kontrolle

Die Raumstation Mir macht wieder einmal Ärger. Jetzt hat Moskau den Funkkontakt zur Raumstation verloren. Offenbar
besteht dadurch die Gefahr eines unkontrollierten Absturzes.

Moskau - Wie das Moskauer Kontrollzentrum am Dienstag mitteilte, brach am Montagnachmittag der
Funkkontakt zu dem tonnenschweren unbemannten Orbitalkomplex ab. Bis dahin habe alles normal
funktioniert.

Dies ist die jüngste Panne in einer ganzen Serie der altersschwachen Raumstation. Die russische
Regierung wollte die fast 15 Jahre alte Mir Anfang kommenden Jahres kontrolliert abstürzen lassen, da
ihre Flugsicherheit nicht mehr länger gewährleistet sei.

Sprecherin Irina Maschilina sagte, die Situation werde noch nicht als gravierend betrachtet. Es werde
weiter versucht, Kontakt zu der unbemannten Station herzustellen. Sollte dies nicht gelingen, werde
möglicherweise eine Notcrew zur Mir geschickt, berichtete Interfax.

Seit der Beinahe-Katastrophe von 1997, als ein Raumtransporter mit der "Mir" kollidierte, gab es eine
Reihe von Computerpannen. In diesem Jahr arbeitete eine dreiköpfige Besatzung 73 Tage fast ohne
Zwischenfall in der Station, die am 19. Februar 1986 ins All gestartet war.

Nach Angaben des Kontrollzentrums wird mehrmals täglich routinemäßig Funkkontakt zur "Mir" hergestellt. Der kontrollierte Absturz ist
für Ende Februar in einer entlegenen Pazifikregion vorgesehen.
 
Sollen die das Dingen lieber abstürzen lassen als dort ein Hotel draus zu planen wie es ürsprünglich geplant war!

käy
 
Filmtip:
27.12.00 2:20 Uhr KABEL1 "2001 - Odysee im Weltraum"
Einer der wenigen intelligen Sci-Fi Filme
 
Da kommt mir (MIR) eine Idee.... wie funktionieren Sprühdosen eigentlich im Weltraum... da schwirrt so viel unnützes Zeug rum...hm
 
Mir scheint, als ob das Tragen von Sturzhelmen bald angesagt ist. es werden noch ein paar mehr vermißt!!!


Abgestürzt

Russland vermisst sechs Satelliten

Erst sorgt die Mir für Schweißausbrüche, und dann verschwindet auch noch eine Rakete vom Radarschirm: Russlands Raumfahrtexperten haben dieser Tage wenig Grund zur Freude.

Moskau - Nach einem missglückten Raketenstart ins All sucht die russische Weltraumbehörde sechs Satelliten. Die Trägerrakete vom Typ "Zyklon-3" habe am Mittwochabend die Umlaufbahn nicht erreicht und sei vermutlich in das Bering-Meer zwischen Kamtschatka und Alaska gestürzt, meldete die russische Nachrichtenagentur Itar-Tass unter Berufung auf Mitarbeiter der Weltraumbehörde. Die Rakete war vom nordrussischen Weltraumbahnhof Plessezk gestartet und verschwand anschließend von den Radarschirmen der Bodenstation.

Vermisst werden drei Militärsatelliten und drei zivile Kommunikationssatelliten. Nach vorläufigen Vermutungen versagte die dritte Antriebsstufe der Rakete. Die Trägerraketen vom Typ "Zyklon-3" sind fast 40 Meter lang, wiegen etwa 190 Tonnen und galten bislang als sehr zuverlässig.
 
Raketen

Wenn sie sie baun,dann solln sie die Dinger doch einstetzn und nich vergammeln lassen...
 
es wäre möglich, daß ich am 1.1.2001 um ca. 00:20 überreste dieser 6 verpeilten satelliten gesehen habe. ich war mit 4 weiteren leuten draußen unterwegs, als ich direkt über uns ein orange-leuchtendes objekt sah, das sich ziemlich schnell fortbewegte. allerdings konnte man die höhe und somit auch die größe nicht einschätzen. nach 10 minuten konnte man das ding immer noch stark leuchtend erkennen. also ein silvesterartikel o.ä. war´s auf jeden fall nicht.
weiß irgendjemand genaueres über diese 6 satelliten? oder hat vielleicht sogar jemand ebenfalls merkwürdige flugobjekte beobachten können? um es nochma deutlich zu sagen: das ist kein scherz oder so. wir haben dieses ding wirklich 10 minuten beobachtet, es war allerdings zu schnell, um es hätte verfolgen zu können.
wer auch was gesehen hat oder genaueres weiß, bitte melden!
 
mmh... 00:20??? ich möcht ja nich meckern oder irgendwas anzweifeln... aber 00:20?? kann nich sein, dass ihr da schon ganz schön einen im tee hattet??
und soweit ich as beurteilen kann leuchten die dinger doch auch nich orange... :D
 
war ja klar...

Ursprünglich geschrieben von krizzy
mmh... 00:20??? ich möcht ja nich meckern oder irgendwas anzweifeln... aber 00:20?? kann nich sein, dass ihr da schon ganz schön einen im tee hattet??
und soweit ich as beurteilen kann leuchten die dinger doch auch nich orange... :D

ich möchte deine zweifel ja nich widerlegen, aber kann es sein, daß du nicht berücksichtigt hast, daß wir unmöglich alle dasselbe phänomen gesehen hätten, falls wir einen im tee gehabt hätten? *blablabla... ;-)*
wir hatten zwar salvia geraucht, aber die wirkung läßt sowieso nach 10 minuten wieder nach, und um 00:20 war das schon mehrere stunden her.
ach, soweit du das beurteilen kannst? erstens weißt du, genauso wenig wie wir, nicht, was wir gesehen haben. zweitens müßte ich jetzt annehmen, falls der letzte satz nicht zutreffen sollte, daß du dasselbe ding schon mal gesehen hast.
 
du musst wohl n ufo gesehen haben...

du musst zugeben, reichlich unwahrscheinlich, dass du vermisste satelliten als einer der ersten gesehen hast... mit bloßem auge... und hätte sie einer von der regierung vor dir gesehen, wären sie wohl kaum vermisst... und ich denke, die hätten einige wissenschaftler schon vorher durchs teleskop sehen müssen... :D :D

außerdem: welchen sinn hätte es, satelliten orange leuchten zu lassen??? um ihn schneller zu finden? mit bloßem auge?? haha... :D :D
 
ich habe von meiner tante mal gehört, daß die den sputnik auch mal am himmel blitzen sehen konnten. breit oder nicht breit. man weiß es nicht, ab es real war. wer guckt denn schon nachts immer zum himmel???

c.

hier gibts schon wieder was von der mir:
SPIEGEL ONLINE - 05. Januar 2001, 18:10
URL: http://www.spiegel.de/wissenschaft/0,1518,110821,00.html

Besiegelt

Das Ende der Mir rückt näher

Einen letzten bemannten Flug zur alternden Raumstation Mir wird es, anders als geplant, nicht geben
- es sei denn, der stählerne Koloss macht mal wieder Probleme.

Moskau - Russlands Regierungschef Michail Kassjanow hat am Freitag endgültig das Ende der fast 15 Jahre
alten Raumstation Mir besiegelt. Kassjanow unterzeichnete am Vormittag offiziell den Beschluss "Über die
Einstellung der Arbeit des Orbitalkomplexes Mir", berichtete die Agentur Itar-Tass.

In dem Dokument wurden die Raumfahrtspezialisten Russlands verpflichtet, Ende
Februar das "gesteuerte und gefahrlose Verlassen der Umlaufbahn" der Mir sowie
deren Versenkung im Pazifik sicher zu stellen.

Im russischen Weltraumbahnhof Baikonur in der Steppe Kasachstans liefen
unterdessen die Vorbereitungen zum Start eines letzten Progress-Transporters zur
Raumstation. Der unbemannte Raumtransporter soll am 16. Januar mehrere Tonnen
Treibstoff zur Mir bringen, mit denen der fast 140 Tonnen schwere Koloss aus
seiner Umlaufbahn manövriert werden kann.

Ein letzter bemannter Flug zur Mir, um diese auf den Absturz vorzubereiten, wurde
unterdessen gestrichen. Die drei Kosmonauten sollten nach Angaben der
russischen Raumfahrtbehörden lediglich ins All starten, falls beim automatischen Andocken des
Raumtransporters Schwierigkeiten aufträten.

Die Mir, auf der in 15 Jahren 106 russische und ausländische Kosmonauten gearbeitet hatten, war zuletzt von
zahlreichen Pannen geplagt. Erst kürzlich war der Funkkontakt zeitweise abgerissen. Russland, das auch an der
Internationalen Raumstation ISS beteiligt ist, fehlt das Geld für den Weiterbetrieb der Mir. Die jährlichen
Betriebskosten lagen zuletzt bei rund 250 Millionen Dollar.




© SPIEGEL ONLINE 01/2001
Vervielfältigung nur mit Genehmigung des SPIEGEL-Verlags


Zum Thema:

Kontext:

Bildergalerie Mir: 15 Jahre im All
http://www.spiegel.de/wissenschaft/0,1518,109576,00.html
·
Mir: "Die Station lebt"
http://www.spiegel.de/wissenschaft/0,1518,109586,00.html
·
Weltraumstation Mir: Das Ende der Tourismus-Träume
http://www.spiegel.de/wissenschaft/0,1518,107987,00.html
 
Satelliten-Stau -.- Börse für den Himmel!?!

Das Sprichwort besagt: "Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, bevor ein Reicher in den Himmel kommt. Nun geht eine Karawane nach der anderen durch die Bekleidungsfirmen und die Reichen haben den Himmel erobert und würden, wenn sie könnten, Himmelsaktien verkaufen und die Armen aussprerren oder ausschließen.
Ihre Raketen stehen schon in Lauerstellung und befinden sich bereits in den Warteschleifen???!!!!???
Was nun???
Udu


SPIEGEL ONLINE - 08. Januar 2001, 10:36
URL: http://www.spiegel.de/wissenschaft/0,1518,111194,00.html

Satelliten-Stau

Börse für den Himmel

Wer einen neuen Satelliten anmelden will, muss jahrelang auf die Zuteilung einer Umlaufbahn warten.
Kann eine neue Börse den Stau im Orbit auflösen?

Das Weltall, unendliche Weiten? Weit gefehlt. Im Orbit herrscht beinahe ein Gedränge wie im
Feierabendverkehr: Dicht an dicht rasen meist tonnenschwere Kästen in einer Höhe von 36 000 Kilometern um
den Äquator. Ein solcher geostationärer Orbit ist ein beliebter Platz: Von dort funken die Satelliten stets auf
eine jeweils gleich bleibende Position auf der Erde. Freie Umlaufbahnen sind deshalb beinahe schwerer zu
kriegen als Parkplätze in der Großstadt.

Verschachert werden solche Parkplätze am Himmel - aber auch Raketenstarts,
Geräte und Frequenzen von TV- und Fernmeldesatelliten - neuerdings in einem
kleinen, kargen Kontorraum im Londoner Versicherungsviertel. Dort sitzt eine
Gruppe von "Tradern" des "London Satellite Exchange" (Sax) und vermittelt
Angebot und Nachfrage im All. "Wir schlagen hier zwei Prozent der Weltkapazität
um", sagt Frank Genin, 45, der Gründer dieser Weltraum-Börse, die im September
online gegangen ist.

Hoch über den Köpfen der Händler, immer im Blickfeld, leuchtet eine Anzeigetafel
mit Angeboten und speziellen Indizes. Als ginge es um Rohöl oder Kaffeebohnen,
wird zum Beispiel angezeigt, dass der Preis für ein Megahertz Bandbreite pro Jahr
derzeit bei etwa 60 000 Dollar liegt. Fast alle Deals werden bereits per Internet
abgeschlossen (www.e-sax.com) - kaum eine Branche ist so globalisiert wie die
der künstlichen Erdtrabanten.

Wirklich überraschend ist nur, dass diese einzigartige Börse erst jetzt gegründet wurde - 43 Jahre nachdem der
"Sputnik"-Satellit den Wettlauf ins All eröffnete. "Die Satellitenbranche ist eben sehr konservativ", sagt Genin,
"bisher funktionierte der Handel auf der persönlichen Ebene, fast wie auf einem orientalischen Basar."

Neue Parkplätze kann die Börse indes nicht schaffen, sondern nur bereits registrierte vermitteln. Um aber erst
einmal eine Umlaufbahn zugewiesen zu bekommen, muss man eine zähe Bürokratie in Genf durchlaufen: In einem
kahlen Betonsilo vor atemberaubender Alpenkulisse vergibt eine 60-köpfige Unterabteilung der "International
Telecommunication Union" (ITU) die Parkplätze im All.

Eigentlich sind die Regeln beim Orbitalpoker himmlisch einfach: Wer eine fliegende Funkstation ins All schießen
will, meldet das Vorhaben mit Umweg über die eigene Landesvertretung bei der ITU an. Der Antrag ist
gebührenfrei, und wer zuerst kommt, kriegt die besten "Slots", wie die Satelliten-Parkplätze genannt werden.

Doch die altehrwürdigen Parkwächter in Genf sind restlos überfordert: Mehr als zwei Jahre lang bleiben die
Anträge zurzeit liegen; denn das ITU-Budget ist winzig und der Egoismus der 189 Mitgliedsnationen gigantisch.
Viele Staaten beantragen auf gut Glück Satelliten-Slots, ohne bereits konkrete Pläne für die Nutzung zu haben.
Durch diese "Papiersatelliten" wiederum schwillt die Antragsflut und die Bearbeitungszeit weiter an. "Mindestens
die Hälfte aller Anträge sind ,Papiersatelliten'", stöhnt Roger Smith, 59, der Chef der zuständigen ITU-Abteilung
- "nur wissen wir nicht, welche."

Das winzige Pazifik-Königreich Tonga zum Beispiel meldete eine Zeit lang immer wieder Satelliten an -
keineswegs um sie selber zu betreiben, sondern um die ITU-Slots Gewinn bringend zu verscherbeln.

Auch viele Betreiber, die bereits über Umlaufbahnen verfügen, tricksen die ITU-Beamten gern aus: An sich
erlischt eine Parkerlaubnis im Orbit, nachdem sie sieben Jahre lang ungenutzt geblieben ist. Dazu kann es durch
Pannen und seltene Raketenstarts leicht kommen. In so einem Fall kaufen Betreiber rasch einen um die Erde
kreisenden, völlig veralteten Satelliten (gern aus russischer Fertigung) - und manövrieren ihn auf die ihnen
offiziell zugewiesene Umlaufbahn, um diese für sich freizuhalten.

"Ein oder zwei Satelliten reichen aus, um drei bis vier Parkplätze zu blockieren", sagt Stephane Chenard von der
Beratungsfirma Euroconsult. "Der Satellit kann zwischen den Positionen verschoben werden, um bei einer
Anfrage vor Ort zu sein. Die Russen haben mit sechs oder sieben Satelliten elf Plätze freigehalten."

Zu all diesen Mauscheleien ist es auch deshalb gekommen, weil die Genfer ITU-Bürokratie die eingehenden
Anträge so unendlich langsam abarbeitet. Viel sinnvoller wäre es, so fordern vor allem amerikanische Fachleute,
auch Umlaufbahnen und Frequenzen meistbietend zu versteigern - ähnlich wie an der Londoner Sax-Börse.

Doch ITU-Beamter Smith ist strikt dagegen, jetzt auch noch im Weltall den Kapitalismus einzuführen: "Das
würde nur die reichen Staaten bevorzugen."

HILMAR SCHMUNDT




© SPIEGEL ONLINE 02/2001
Vervielfältigung nur mit Genehmigung des SPIEGEL-Verlags
 
Nur so am Rande...Tom Cruise hat seinen Private-Jet mit Boden-Luft Raketen austatten lassen...

schön Reich, Herr der Luft, dafür aber verkorrr xxx teee!

Scheiß drauf, Weltraum is geil, egal, wir sind schon sooo weit. Wir waren sogar schonmal auf dem Mond. Und ne Sonde die wir gebaut haben hat sogar schonmal den Mars gesehen. Ist das nicht toll? pfff...komma klar, bis jetzt haben wir im Grunde genommen nur scheißdreck produziert. Die Nasa fühlt sich mit einem kontinuirlichen Raumfahrtprogramm doch total überfordert. Vielleicht hundert Menschen waren insgesamt im Weltall, und die schieben sich jetzt ganz dicke Eier darauf oder was? Mir ist das ehrlich gesagt egal wieviel Satteliten die umlaufbahn umkreisen! Wenn es funktionieren würde... packt mich in nem Satteliten wenn ich tot bin und laßt mich rotieren bis ich irgendwann runterkomm, vielleicht treff ich ja dann mal Udu? ;)

Also ich halte den Gedanken der Weltraumreisen für gut. Wird aber langsam auch wirklich mal Zeit. Ich will nämlich auch! Du nich? Verpiss dich!
 
Zurück
Oben Unten