Taxifahren - Wie ein Profi
Yo Yo Yo
Also... Ich als erfahrener Taxicruiser erzähl mal Dingens aus dem Nähkästchen...
Das wichtigste am Taxifahren ist natürlich der Stylefaktor!
Aber was muss man als Laie beachten?
Wie behalte ich den Durchblick in so einer undurchsichtigen Situation?
Und wie zum Teufel werde ich ein professioneller Taxicruiser?
Fragen über Fragen...
Lasst euch eines sagen Kinder... Vielleicht kann ich euch nicht den Sinn des Lebens verraten.
Scheisse mann! Ich kann von Glück reden euch wenigstens das Taxicruisen beizubringen...
Aber das ist eine andere Geschichte. Genug gesabbelt. Letz go
Professionell Taxifahren
Schritt 1. Die Fahrzeugauswahl:
Du hast zuviel getrunken und willst keinen Unfall mit deinem Dreirad provozieren?
Du hast dir dein Bein verstaucht und willst nicht zu Urgrossmutters Grabstätte humpeln?
Du bist Deutschlehrer und untersuchst Fremde Sprachen oder du bist Stadtplaner und willst die Strassen deppensicherer machen?
Dann ist es an der Zeit sich ein Taxi zu rufen...
um mit diesem dann zum nächsten Taxistand zu fahren...
Dort beginnt die eigentliche Fahrzeugauswahl (manchem mag das etwas sinnlos
und kostspielig vorkommen aber denkt ihr nicht auch das man hin und wieder mal die Sau rauslassen muss?)
Bevorzugt werden Silberne- , dunkle Blau- und Grüntöne und
Schwarz natürlich.. die Automarke soll bekannt und nicht verrufen sein.
Sollte zufällig ein Luxusexeplar eines Taxis vor einem auftauchen, heisst es sofort zugreifen!
Schritt 2.: Der Einstieg:
Viel zu viele unterschätzen das einsteigen ins Auto
Aber hier merkt man ganz schnell wer sich auskennt und wer nur ein Gelegenheitsfahrer ist.
Zuerst die Fahrzeugkontrolle. Ein schneller Blick über die Karosserie. Den Lack näher betrachten.
Im vorbeigehen natürlich.
Und nicht vergessen den Fahrer ansehen und leicht (wirklich nur ganz leicht) nicken,
um ihm klarzumachen das du dir bewusst bist auf was du dich einlässt.
Am besten man umrundet den Wagen einmal und steigt dann auf
der rechten hinterseite ein (um den grösstmöglichen Abstand
zum Fahrer zu erlangen).
Aber Vorsicht!
Nachdem man die Tür geöffnet hat prüft man noch einmal die Umgebung
über das Autodach hinweg. Besonders gefuchste machen bei der Drehbewegung
ins Wageninnere noch eine Staubkontrolle mit dem Zeigefinger am Dach.
Das flösst den herumstehende Leuten Respekt ein. Sie müssen
einfach erkennen das hier ein Meister am Werke ist!
Der eigentliche Einstieg sollte flüssig und ruhig verlaufen. Keine unnütztigen Bewegungen. Nur das nötigste.
Schritt 3.: Wegbeschreibung und Abfahrt
Wenn man ein Taxi benutzt muss man sich im klaren darüber sein
das es zu sprachlichen und geographischen Problemen
kommen kann.
Aber jeder gute Cruiser ist auf solche Situationen vorbereitet.
Am besten gibt man ein sehr bekanntes Fahrziel an. Es muss nicht unbedingt in der Nähe
des eigentlichen Zielortes sein, wäre
aber sicher von Vorteil wenn dem so wäre.
Mit ein wenig Geduld und einem umfangreichem Fremdsprachenvokabular
kann man jedem Fahrer (ja wirkilch jedem) schnell sein Ziel klarmachen.
Man sollte unbedingt Zigaretten dabeihaben und sich gleich eine anstecken
(nachzufragen ob man rauchen darf oder nicht verringert nur die chance rauchen können, also weglassen)
Lautstarke Musik aus dem mitgebrachtem Mini/disc-,Walkman oder Mp3 Player gestalten die Fahrt etwas angenehmer. Für den Hörer.
Schritt 4: Die eigentliche Fahrt
Auf jeden Fall sollte man das Fenster ganz runterfahren (wennste
kurbeln musst, vergiss es.. Stylefaktor gleich Null !)
Wenn es richtig zieht kann man mit der Zigarette prima Brandlöcher in die Sitzgarnitur brennen,
man sollte es jedoch bei geschlossenem Fenster vermeiden da der Geruch auffallen würde.
Falls man besoffen oder einfach nur scheissdrauf ist und kotzen muss wäre es von Vorteil
einen Freund mit dabei zu haben dem es genau so geht.
Wenn zwei Leute gleichzeitig das Taxi vollreiern fällt es dem
Fahrer schwer die Fassung und den Überblick zu behalten.
Wichtig!
Vermeide Blickkontakt zum Fahrer!
Jede klitzkleine sekunde in der sich die Blicke treffen fordern zu
einem Gespräch auf.
Niemals die Jacke ausziehen. Das vermittelt den Eindruck von Gemütlichkeit und dem Bedürffnis ein Gespräch zu führen.
Falls man doch angesprochen wird, einfach kurzhalten und einen herablassenden Tonfall beimengen.
Schritt 5. Ankunft, Bezahlung oder auch nicht...
Nachdem der Fahrer die bekannte Strasse, Gasse, Grenze
erreicht beschreibt man ihm den Weg zum eigentlichen Zielpunkt.
Selbstverständlich hat man kein Geld einstecken und muss noch einen Bankomaten aufsuchen.
Bei der Wegansage ist es wichtig bei Kurven bis zum letzten moment zu warten und dann lauthals die Richtung zu schreien
und sich aufzuregen falls der Fahrer es verplant hat
Beschimpfungen im begrenztem Rahmen sind erlaubt
Fast angekommen am zielort:
Möglichkeit A:
Man hat erfolgreich Geld behoben und ist bereit zu bezahlen.
Hier bietet es sich an direkt am Wunschziel stehenzubleiben.
Möglichkeit B:
Man hat kein Geld behoben (Kreditrahmen überzogen, etc...) oder ist nicht dazu bereit es auszugeben.
Am besten dirigiert man den Fahrer zwei, drei Ecken weiter weg vom Wunschziel.
Die Bezahlung:
Egal ob Zahlungswillig oder nicht man wartet bis der Fahrer stehenbleibt und den Preis angibt.
Feilsch ruhig ein wenig... beeindrucke ihn mit deinem grossartigen
und ihm überlegenen Wortschatz
demütige ihn!
wenn du zahlen willst frag sicherheitshalber noch mal nach dem
Preis und bezahle. Wage es ja nicht Trinkgeld zu geben du Memme!
Falls du der Mack bist und es für dich klar ist nicht zu bezahlen dann sieh dem Fahrer scharf in die Augen.
Hypnotisiere ihn... bitte ihn um eine Visitenkarte... fahr das Fenster hoch... und dann kurz bevor es ganz oben angelangt ist... kurz vor dem Höhepunkt... ja dann musst du mit der zweiten hand zum türgriff fassen und gleichzeitig mit dem schliessen des
Fensters das öffnen der Tür einleiten.
Ein verwirrender Spruch wie "Ich komme wieder" oder "Den Rest
können sie behalten" verschafft einem einen riesigen Vorsprung.
Die Tür weit offenlassen (der Fahrer kann doch sein Taxi nicht mit
offenen Türen hinterlassen
) und sich nach ein paar
hundert metern dem eigentlichen Zielort widmen. Ganz gute Cruiser rennen gleich in die richtige Richtung, aber nicht zu auffällig.
So.. das wars vorerst
Ich hoffe das einige demnächst billiger und sicherer unterwegs sind.
Ps.: das per Handy gerufene Taxi bezahlt der Gentleman natürlich immer
Pps.: Hab extra versucht GROSS- und kleinschreibung zu beachten