Hat "A.L.Z.S." eigentlich alles, vor allem Atmosphäre. Es geht aber auch um son gewisses Quentchen an Unsterblichkeit, die mich zB bei den beiden Biggie-Alben oder auch "Bambule" oder "Deluxe Soundsystem" total durchknallen lassen. Das kann man nach ner halben Woche sicher noch nicht sagen. Hab mir das Teil jetzt best. schon 15-x gegeben und s ist immer noch geil. Glaube öfter wars nur beim Clipse-Album und den oben genannten Teilen. Das sagt über die Langlebigkeit nicht allzu viel aus.
Ein Klassiker braucht ausserdem noch n gewisses Maß an Innovation und die kann man vielleicht in der sehr authentisch wirkenden, und mit sehr viel Energie wiedergegebenen Emotionalität und Ehrlichkeit finden. Ganz abgesehen davon ist es auch einfach mal schön was zu hören, dass ohne gespielt, vorgetragene, platt konzeptionierte Klischees und Möchtegern-Tum lebt und das auch vermitteln kann. Bei 95% der Deutschrapper hab ich, obwohl ich sie einige trotzdem gerne höre, immer das Gefühl dass sie Dinge versuchen darzustellen, die sie so nicht endgültig wiederspiegeln. Ich glaube Pal One dass er n guter Typ ist, aber er versucht teilweise zu krampfhaft in diese Idee zu passen, versteht ihr was ich meine. Tone, SP und Banjo hingegen kann ich alles was sie sagen irgendwie gehört wie kapiert abnehmen. Das tut gut. Weil man Kunst (is Rap ja im weitesten Sinn auch
genau so eigentlich aufnehmen sollte, ohne überlegen zu müssen was davon jetzt gewollt ist, und was einfach aus dem Typen raus musste, der dir da gerade ne Geschichte erzählen will. Nagut und bei Battle- und Representer-Sachen muss man einfach die Sau rauslassen. Wenn man nur selber glaubt, dass man wirklich so gut ist, sonst kann das auch nach hinten los gehen.
pIeze