Original geschrieben von Don Donat
Meine ehrliche Meinung zu Religionen is: Sie gehn mir aufn Sack. Ich kann religiöse Menschen zwar gut Tolerieren, letztlich ist es mir auch Keks das jemand an Gott glaubt. Nicht leiden kann ich es nur wenn diese Religiösität dazu führt, dass man den Sinn für die Realität verliert. Aber die Kirche gehört verboten, abgeschafft, verbrannt. Insbesondere die Katholische Kirche ist doch letztlich auf höherer Ebene nichts weiter als ein Haufen sabbernder alter, womöglich noch Pädophiler scheinheiliger Geldgeiler Säcke mit einer fehlgeleiteten Doppelzüngigen Moral. Und: Die Religion sollte niemals, aber auch wirklich niemals, sich einmischen in Irgendwas. Weder in das Geschehen im Staat noch in die Wissenschaft. Kein Kreuz gehört in ein Klassenraum, keiner braucht ein Klassengebet, niemand braucht Richtlinien für die Städte, dass nichts höher zu sein hat als die Kirchtürme oder gar den Zwang zu Christlichen Religionslehrer.
Ich verstehe deinen Hass auf Religionen zwar nicht so sehr aber hier muss man wirklich von Hass sprechen. Hassen tun Menschen nur wenn sie persönliche Probleme mit etwas haben, also such mal bei dir nach der Ursache des Problems anstatt bei der Kirche, denn was du hier schreibst ist echt größtenteils bei den Haaren herbeigezogen. Wenn du schreibst du tolerierst religiöse Menschen, dann meinst du du tolerierst Menschen aber nicht dass sie religiös sind. Der Satz dient dir nur als Rechtfertigung für spätere Kritik, damit du sagen kannst: "Guck ich habe hier doch geschrieben, dass ich tolerant bin!". Die Sätze danach sind mehr als nur untolerant, und du lieferst ein Bild der Kirche, die sich aus den Negativschlagzeilen der Kirche und deinen zugespitzten, subjektiven Eigenvorstellungen zusammensetzt. Keine Frage die Kirche macht Fehler als menschliche Institution, wie jede Religion, aber so eine Beschimpfung hat selbst die Kirche nicht verdient. Pädophile geldgeile Säcke, nun ja... Du meinst weil du einige Male von pädophilen Priestern gehört hast könntest du jetzt einen Großteil der Leute über einen Kamm scheren, überleg doch mal genauer wenn du so etwas sagst. Solche Leute leben über mehrere Jahre im strikten Zölibat und dass es das ein oder andere schwarze Schaf bei Priestern gibt ist ja wohl sehr wahrscheinlich, schließlich betreten Menschen die Ämter des Priesters und keine Maschinen. Es ist wie ich finde keine häufige Eigenschaft von Priestern, dass sie pädophil sind, genausowenig wie Brot als Grund für Morde dient, auch wenn ja wie bekannt 90 % der Täter kurz vor einem Mord Brot essen. Wenn man neben den 300 Nachrichten über pädophile im Jahr eine über einen pädophilen Priester in der Zeitung liest können manche Leute beide Bereiche nicht intellektuell abgrenzen sondern lesen Priester, pädophil und schon entsteht ein Synoym aus Halbwissen, Geldgeil ist natürlich auch sehr fraglich, eher schon ein Paradoxon. Wieso begeben sich die Leute erst in ein Amt, indem ihnen der materielle Besitz fast untersagt ist. Also ich kenne keinen Priester der in Saus und Braus lebt, aber es gibt bestimmt auch solche. Die Priester die ich kenne, haben als materiellen Besitz einen Fernseher und ne Menge Bücher, das wars, während es für dich wahrscheinlich schon schwer vorstellbar ist ohne dein geliebtes Internet, wo du dich in einem Hip Hop Forum profilieren kannst, zu leben. Diese Leute, haben ständig ein offenes Ohr wenn jemand in der Gemeinde Probleme hat oder jagen einem Termin nach einem anderen hinterher, stehen unter ständigen Druck, da sie aufgrund des Priestermangels die Arbeit in mehreren Gemeinden gleichzeitig koordinieren müssen etc. Aber von solchen Leuten ist nie die Rede, immer nur von den paar Hundert der Zehntausend Priestern in Deutschland die aus der Reihe tanzen und den Ruf der anderen in den Dreck ziehen. Aber erst einmal können da die vielen anderen nichts für und zweitens, sollte doch jeder intellektuell differenzieren können. Ich gehe selbst seit mehreren Jahren nicht mehr zur Kirche, spüre auch die Leere, Inhalts- und Ideenlosigkeit vieler Religionen, aber ich habe kein Problem mit ihnen. Wenn du über den Papst redest, der in seinem Alter einen ruhigen Lebensabend wie die meisten anderen verbringen könnte, doch stattdessen ein Amt übernimmt, das ihn 16 Stunden am Tag einbindet und ihn bis in den Tod begleitet, wofür volle Aufopferung der ganzen Persönlichkeit gefordert ist, ich frage mich, woher nimmst du dir bitte das Recht über solche herausragende Menschen so zu urteilen, du kennst nicht ihre Geschichte und wirst in deinem Leben wahrscheinlich nie einen solch aufopferungsvollen und erfüllten Lebenslauf dein Eigen nennen dürfen, aber vielleicht erwächst daraus ja deine persönliche Frustration, die sich in Beschimpfungen über Politiker, Kirche etc. ergießt. Würdige mal die Leistungen anderer Menschen oder respektiere sie zumindest und wenn du nicht weisst was für Leistungen hinter den Personen stecken, gib am besten nichts von dir. Du kannst jetzt wieder mit alteingesessenen Kirchennegativschlagzeilen kommen, dann bist du nicht anders wie viele Menschen im Ausland, die Deutschland immer noch in gewisser Weise mit Hitler verbinden, obwohl es auch völlig unangebracht ist. Mach mal die Augen auf, dein einziger Kritikpunkt an Religionen kann nur sein, dass sie nicht makellos sind, auch Fehler machen, wie andere Menschen oder Staaten auch. Diese Makellosigkeit wird nie erreichbar sein, du wirst auch nie makellos sein, ich auch nicht und dass solltest du verstehen statt weiter auf Paragraphen rumzureiten. Das Problem ist, du entbindest den Menschen von der Religion, du siehst die Religion und ihren instituionellen Appart, als eigenständig handelndes Objekt, dabei ist der Mensch es der die Religion erschafft, ohne Mensch gibt es keine Religion. Keine Religion kann Kriege führen, keine Religion kann Kinder misshandeln, es sind immer die Menschen die dies tun. Dass sie solche Taten durch ihre Religion rechtfertigen, zeigt nur, dass sie sich ihrer Verantwortung als eigenständig handelndes Wesen entziehen können und dies von anderen Menschen auch so zur Kenntnis genommen wird und respektiert wird. Schon ist die Religion schuld. Du wirst nie eine Religion finden, die ausdrücklich sagt, dass andere Menschen vernichtet werden müssen. Es sind immer Menschen, die das ganze in ihrer Weise auslegen und für ihre persönlichen Zwecke und als Rechtfertigung für Missetaten handhaben. Es sind wiederum Menschen, die sich diese Interpretation bzw. Auslegung von Religionen anhören und ihnen glauben ohne das ganze rational zu hinterfragen, bzw eine eigene Interpretation zu gewinnen versuchen oder selbst zu fühlen was falsch und was richtig ist. Das Problem ist dass diese Menschen sich zu sehr von aussen beeinflussen lassen und mit der Masse mitgehen.
Es gehört zu dem fehlgeleiteten naturwissenschaftlichen Bild, das vorherrscht, dass der Mensch ein Wesen ist, dass nur nach Trieben agiert, wie eine Maschine. Es gibt keine Menschen, die Opfer einer Religion geworden sind, es wird sie auch nie geben.
Es sind immer wieder Menschen, die einfach menschlich handeln, weil diese negativen Aspekte zum Menschen gehören, wie auch alles positive. Wahrscheinlich gehört sogar ein Glaube ob naturwissenschaftlich (=atheisitsch), religiös oder sonstwie, es scheint eine nicht bestreitbare Eigenschaft des Menschen zu sein an etwas glauben zu müssen, ob an einen Menschen dem er folgen kann, eine Insitution die ihn leitet oder ein Bild, das ihn leitet.
Ist dir das nicht selbst schon aufgefallen, dass Menschen wie nicht selbstständig denkende und handelnde Objekte verstanden und interpretiert werden.
Wenn ein Schüler ein Massaker anrichtet sind Computerspiele, Erziehung, Drogen, Rockmusik, Mobbing, Alleinsein etc Schuld aber keinen interessiert es was der Schüler mit dem Massaker zu tun hat. Vielleicht war es sein sehnlichster Wunsch mit dem Masaker seine Existenz, sein Sein und seine volle Handlungsfähigkeit als menschliches Wesen unter Beweis zu stellen, er wollte Geltung bekommen, Beachtung finden, die er sonst nie bekommen hat. Es gilt den Menschen zukünftig stärker in das naturwissenschaftlich geprägte Bild des Menschen einzubeziehen, praktisch eine Anthropologie der Synthese heranreifen zu lassen. Vielleicht ist es die nächste Stufe, die die menschliche Entwicklung erreichen muss...