Ranking aller No Limit Records Alben

Bevor es morgen früh mit Fiend weitergeht, zwischendrin mal wieder etwas Video Footage:

Hier zu sehen, wie Master P, Snoop und Co. die Filiale von Priority Records übernehmen. Gastauftritte von ua. Mack 10 inklusive. Bei 2:01 hören wir eine alternative Version vom Dogg Pound Song "Roll Wit' Us", auf dem Master P, C-Murder und Silkk The Shocker angekündigt werden. War da ein gemeinsames Lied geplant, während Suge Knight im Knast saß? Leider hab ich, was das angeht nicht mehr Infos.

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Und ein Show Up einiger Soldiers von '98. Krank, wie charismatisch Mystikal sein kann.

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Leider von Youtube gelöscht, hier nochmal ein Show Up anderer Soldiers:

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Dazu auch mal ein Link von meinem Homie BeLoop1, der diverse No Limit Instrumentals auf seinem Kanal hochgeladen hat, ob offizielle oder selbsterstelle Loops in High Quality.

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Und natürlich ein Shoutout to oljimmyd, der wohl verrückteste No Limit Sammler auf der Welt. Seine Sammlung an No Limit Artefakten, nicht nur Musik, sondern auch Postern, Klamotten, Promo Aufstellern und sonstigen Raritäten, ist absolut crunk.

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Fiend - There's One in Every Family (1998)

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Ähnlich wie Mystikal war der gute alte Fiend vor seinem No Limit Tagen bei Big Boy Records gesigned, bevor Master P ihn sich an Board des Panzers geholt hat. Nach diversen Features in 1997 darf er ein Jahr später mit "There's One In Every Family" beweisen, was er solo kann. Abseits von den üblichen NL Features ist noch UGK dabei, produziert hat ausnahmslos BBTP. Optisch gab es kein Q-Pak, sondern ein leicht rot-transparentes Jewel Case.

Was Fiend bis hierhin bewiesen hat und auf diesem Album erneut beweist, ist seine Flexibilität. Dank seiner einzigartigen Stimme ist er in der Lage, verschiedene Flows und Arten zu Rappen auszupacken, unter den entsprechenden Bedingungen klappt sogar Gesang, was diesem Album eine besondere abwechslungsreiche Stimmung verpasst.

Diese chilligeren No Limit Tracks hat Fiend wirklich drauf wie kein Zweiter. Auf "All I Know" beweist Fiend, das er einen Track komplett alleine ausschmücken kann. Hier singt er den Refrain, was sich dank seiner geilen Stimme aber super anhört, dazu rappt er hier sehr relaxed, was zum chilligen Beat perfekt passt. Eine Spur dynamischer, aber immer noch relativ ruhig, kommt "All In A Week" um die Ecke, wo Fiend uns lyrisch in eine Woche seines Lebens mitnimmt. "At All Times" rappt er wieder etwas rauer, doch kommt durch die eher trägen Beats und die asiatisch angehauchten Hintergrundgeräusche wieder eine entspannte Grundstimmung auf. Auf dem Opener "Take My Pain" kommt seine ruhige, basslastige Stimme sogar noch besser, auch die Hook von den Sons of Funk sowie die coolen Rhymes von Silkk sind nice, nur Master P wirkt hier mit seinem Makaveli Klon-Flow fehl am Platz. Von den entspannten Nummern sei auf jeden Fall noch "Live Me Long" zu erwähnen, dass neben den typischen KLC Bässen schöne Klaviereinspielungen featured und Fiend sehr reflektierte Töne anfährt.

Aber auch, wenn Fiend dank seiner Flexibilität zu verschiedenen Stilen fähig ist und seine entspannten Songs auf diesem Album fast alle durchweg gelungen sind, so höre ich ihn doch am liebsten, wenn er seine Stimme vergewaltigt, den Mr. Whoomp Whoomp raushängen lässt und mich anbrüllt. Jemand, der das ebenfalls sehr gut kann, ist Mystikal. Zusammen schreien sie beide auf "Do You Know?" die Welt zusammen. Master P's Mitgegröhle im Refrain ist da völlig Nebensache, Highlight sind hier auf jeden Fall die beiden Pulverfässer. Braucht in der Kombo auch keine 3 Minuten, um allen wissen zu lassen, wieso man mit No Limit nicht fiqqt. Mit etwas E-Gitarre, C-Murder und Steady Mobb'n wird "On A Mission" begleitet, wo weiterhin aggressive Ansagen gemacht werden. Nur Crooked Eye, den ich ansonsten ja sehr mag, wirkt hier komplett deplaziert, Bavgates rauhe Stimme macht sich hier wiederum gut.

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Mit "Who Got The Fire" kommen wir zu einem einzigartigen Track. Craig B hat diesmal einen sehr langsamen und stark von Bass dominierenden Track gebastelt, der sich vom Sound her stark von dem üblichen BBTP Produktionen absetzt, aber dennoch feierbar ist. Dazu ist Big Snoop Dogg noch mit dabei, der mit Fiend allerlei Lobeshymnen an Grünkraut singt. Mit dem UGK Feature auf "Slangin'" erfüllte Master P dem guten Fiend einen Kindheitstraum, da er das legendäre Duo bereits Anfang der 90er geliebt hat. Jetzt gibt es die Zusammenarbeit der drei, was Fiend natürlich zu Höchstleistungen motiviert, also schreit er voller Zorn den Refrain zusammen, als hätte dieser sein Weed weggeraucht. UGK liefern mal wieder eine mehr als stabile Performance ab, nur der Beat hätte gern etwas dicker werden dürfen. Auf "The Baddest", einem Sequel zu seinem Big Boy Records Track "The Baddest MF Alive", ergründet Fiend neue Level der Bosheit. Über einen herrlich fiesen, mit Polizeisirenen ausgestatteten Beat von Meister Craig B eskaliert Fiend hier komplett und boxt dich sinnbildlich weg. Weil er's kann.

Einen richtigen Posse Cut mit den Soldiers gibt er hier nicht, aber dafür ein paar Tracks, die schon recht üppig mit Features beladen sind. Einer davon wäre "Only A Few" mit Silkk, Big Ed und Master P (sein einziger richtiger Rap Part auf diesem Album). Hier werden wieder entspannte Klänge angetroffen und Fiend veredelt den Refrain mit seiner Stimme, Big Ed macht ebenfalls alles richtig, Master P und Silkk spielen Standard ab. Nicht schlecht, aber können sie besser. Eine Spur doller, dynamischer und besser wurde "What Cha Mean", eins der Album Highlights. Mit Mac und Soulja Slim sind die Cremé de la Creme der besten NL Rapper mit dabei, Kane & Abel sind mit von der Party, wobei sie auch sehr gut rappen. Wobei die beiden von Fiend, Mac & Slim schon gut in den Schatten gestellt werden. Der schnelle Beat von KLC wurde ein Sahnestück. Ebenso seine Produktion für "Do You Wanna Be A Rider", mit seinen tiefen Bässen und mystischen Klängen, eine Kombi, die immer funktioniert. Diesmal sind Magic, Prime Suspect und die Gambino Family mit am Board, die alle leider von einem sehr motivierten Fiend ausgestochen werden, wobei sie alle mindestens gut rappen. Auch sehr gelungen wurde der zweite Soulja Slim Auftritt auf "Walk Like A G", auf dem die beiden die recht experimentelle KLC Produktion mit ihren coolen Präsenz super ausfüllen.

So ist Fiend mit seinem NL Debüt das wohl abwechslungsreichste Album des Jahres (auf NL) gelungen. Hier findet man unterschiedliche Sounds, verschiedene Moods und Variationen der BBTP Produktionen. Die negativen Aspekte sind hier tatsächlich eher schwer zu finden. "For The N.O." gefällt mir als einziger Track nicht so, hier versucht sich Fiend am Drag Rap/Bounce Stil, leider wurde das ganze eher plump und billig umgesetzt, daher der einzige Track, den ich hier skippe. Doch dennoch geht das Album als eines der Highlights von 1998 durch, da es wie bereits erwähnt sehr viel bietet, was man sich als Fiend und/oder No Limit Fan wünschen kann. Fiend hat aus seinen Flows, seiner Stimme und seinen Skills fast alles herausgeholt, was geht und sich wirklich Gedanken gemacht, wie er all seine Facetten dem Hörer gut zeigen kann. Trotz dem No Limit Formular wurde das Album sehr vielfältig. Das verdient Applaus!

8.5/10

Anspieltipps:
Who Got The Fire, The Baddest, What Cha Mean, Do You Know, All In A Week
 
Eines meiner liebsten NL Alben. Die Bewertung passt, hätte vielleicht sogar ne 9 gegeben.
Hätte aber damit gerechnet dass "The Streets ain´t Safe" zumindest erwähnt wird. Das ist ein Hammer Song.
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jo, "the streets ain't safe me" ist überragend.

der review kann ich größtenteils zustimmen, ein weiteres super album aus dem jahr 98 von no limit. fiend kann vor allem durch seine dunkle und einprägsame stimme punkten und die schrägen gesangseinlagen sind insgesamt auch sehr cool.
hervorragende tracks sind wieder eine ganze menge dabei: "take my pain", "do you know?", "big timer", "who got the fire, "i swore", "only a few", "the baddest", "the streets ain't safe me", "all in a week", "on a mission", "what cha mean", ...
der track mit ugk bleibt leider etwas hinter den erwartungen, da haben die jungs schon besseres mit nl zusammen gemacht.

fiend ja auch einer der wenigen soldiers (wenn nicht sogar der einzige), der auch heute noch regelmäßig was ordentliches released. :thumbsup:
 
Morgen wird's besonders lecker.

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Soulja Slim - Give It 2 'Em Raw (1998)

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Bereits im Alter von 16 Jahren veröffentlichte James Tapp, damals noch unter dem Alias, Magnolia Slim, sein erstes Untergrund Tape, auf das im folgenden Jahr ein weiteres folgte. Hier wurde bereits viel von KLC produziert, der 1995 Master P beim Erstellen der "Down South Hustlers" Compilation Songs von Slim vorspielte, worauf P sein "You Got It" mit auf dem Sampler haben wollte. Kurz darauf ging es für Slim aber in den Knast, aus dem er Ende '97/Anfang '98 frei gelassen wurde, um dann als Soulja Slim bei No Limit Records zu unterzeichnen und seine erste LP aufzunehmen. Diese kam in einem transparenten Jewel Case in Gold Farben heraus, passend zur Qualität des Albums. Ich kündige hier gleich mal an, jetzt kommt richtiger Fanboy Talk. Denn Soulja Slims No Limit Debüt ist mein absolutes Lieblingsalbum vom Panzerlabel und chillt in meiner persönlichen Top 10 Favorite Rap Albums. Das Album wurde einfach ein Perfect Storm, bei dem alles makellos zusammen passt. Sowohl seine Performance, als auch die aller Gäste ist so gut wie perfekt gelungen. Und die Beats By The Pound scheint es, haben für Soulja Slim die besten Produktionen ihrer Karriere aufgespart.

"From What I Was Told" kennen wir ja schon vom "I Got The Hook Up" Soundtrack, der Song brettert einfach immer noch. Dieser harte Piano Beat, den eine gewisse Atmosphäre unterstreicht passt perfekt zu Slims schnellen und harten Raps. Und auf ähnlich hohem Niveau ist die gesamte Platte. Noch eine Spur kräftiger, schon nahe am Bounce Level, kommt "What's Up, What's Happening" daher, wo Slim eine Lobeshymne auf seine Hood singt und verstorbenen NoLa Legenden wie Pimp Daddy und Kilo G seine Props gibt. Dazwischen gibt es weitere Solo Songs wie "Wright Me", "Wootay" oder "Only Real Freunde", die ihren ganz eigenen Groove und Vibe haben, dazu rappt Slim hier einfach wieder super drüber und verwandelt diese Nummern zu Hits.

Aber jetzt mal konkret zu meinen Favoriten Tracks auf dieser Scheibe (Achtung, sind ne Menge): eins der absoluten Highlights wurde das eiskalte und mörderische "Head Buster" mit Big Ed (RIP) und Mr. Serv-On, die hier lyrisch beweisen, dass sie ganz harte Jungs sind. "You Got It II" wurde ein Sequel zu seinem ikonischen Hit von den DSH, diesmal ist noch Mia X mit dabei, der Beat von KLC wurde besser abgemischt und klingt noch besser als 3 Jahre zuvor. Den Song hab ich im Review damals schon gelobt und muss es jetzt wieder tun, absolut Hammer. Lässt einen bildlich wahrhaftig sehen, wie Slim in pechschwarzer Nacht mit seiner Knarre durch die Straßen der Magnolia Projects spaziert. Auch sehr geil wurde die zweite Mia X Kollabo, "Anything". Lyrisch gibt es hier Standard Sex Talk Quatsch, aber tragen die beiden es absolut meisterhaft vor und erneut ist der Beat, diesmal von Craig B und mit einer Spur Melancholie unterstrichen, verdammt dope geworden. Ebenfalls ein Ohrenschmaus wurde die Zusammenarbeit mit Steady Mobb'n auf "Hustlin' Is A Habit", wo besonders Crooked Eyes übelst eleganter Part einfach alles wegbrennt. Slim und Bavgate machen genauso alles richtig, KLCs erneut atmosphärischer Beat ist erste Sahne. Ebenfalls muss "Takin' Hits" gelobt werden, auf dem sich Slim erneut gelungen als den bösen Mann mit der Knarre darstellt. Über den polternden Beat zeigt er, wieso er sich Soulja/Soldier genannt hat und stellt klar, dass er einer der wenigen war, der seine Murder Stories absolut ernst gemeint hat. Der Song ballert auf jeden Fall hart.

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Slims erstes Tape von '93

Und die Lobeshymnen wollen nicht enden, selbst übelst relaxte Nummern hat Slim super hinbekommen."Get High With Me" mit Cousin Trenitty (RIP) und Mystikal wurde ein wundervoller Song für alle Kiffer da draußen, wobei es lyrisch doch eher darum geht, wie Gangsta die drei doch sind. Slim gibt sich hier sehr relaxed, Trenitty macht auch alles richtig, Highlight dürfte aber der aberwitzige Mystikal Part sein, dessen Reimschema hier absolut irre ist. Das mega relaxte "At The Same Time" mit Snoop und KLC Beat wurde ebenfalls ein mehr als feierbarer Song. Obwohl ihre Styles unterschiedlicher nicht sein könnten, so bilden die ölig-chillige Stimme von Snoop mit Slims Gun-Smoke Flow in Zusammenarbeit einen herrlichen Kontrast, die zugleich super zusammen passen. Und ein paar reflektierte Nummern sind ebenfalls mit am Bord. Auf "Imagine" philosophieren Slim, Mac und C-Murder zu dritt über ihre perfekte Welt, worüber alle drei mit Perfektion drüber rappen. Das ist wirklich die absolute Elite der No Limit Soldier Quality. "Pray For Your Baby" behandelt die Schattenseiten vom Leben von Slim und Cousin Trenitty, die auf "You Ain't Never Seen" wieder aufgegriffen werden, wo Slim schildert, das er mit seinen 21 Jahren bereits viel gesehen hat; Ghetto, die Straße, Knast und Tod. Wurden beides wieder super Tracks.

Eine Ode an und mit seinem anderen Cousin, Full Blooded, gibt es mit dem Duo Song "Me & My Cousin". Auch wenn Full Blooded als MC ganz klar zwei Level unter Slim liegt, so harmonieren sie beide doch sehr gut miteinander, der düstere G-Funk Beat ist sowieso Bombe. Nochmal mit von der Party ist er bei "Getting Real", das mit hektischen Streichern und dynamischen Beat daherkommt, als wäre man bei einer Verfolgungsjagd. Silkk und Fiend legen mal wieder zwei super Feature Parts hin. Und weil man ein Bombenalbum am besten mit 'ner Bombe beendet, kommt zum Schluss mal wieder ein Titel mit "NL Party", wobei hier der Titel wahrhaft Programm ist; 14 Rapper auf einem Track. Wie sich hier alle nacheinander das Mic in die Hand geben ist wirklich ein Genuss, dazu ein dynamischer Funk Beat mit perfekt eingesetzten "Don't Fight The Feeling" Sample. Alle machen einen super Job, wobei es auch Namen gibt, die hier herausstechen: Natürlich vorne dabei ist Mac, der selbst auf Partytrcks wie ein junger Gott flowt, der etwas unbeholfene Rap von Gambino Pheno (RIP) geht mir persönlich super rein, Magics (RIP) hungriger Rap sowie die unterhaltsamen Lyrics von Kane & Abel ebenfalls top . Uncle Snoop hat am Ende die letzten Worte und erklärt die Party für beendet. Geile Fahrt, da will man das ganze Teil nochmal vor vorne starten.

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Slims zweites Tape von '95, mit dem Master P auf ihn aufmerksam wurde

So, jetzt zu den negativen Aspekten des Albums: "Law Breakaz" finde ich nur ganz gut, aber mehr nicht. Das wars auch schon. Ich bin in dieses Album einfach verliebt. Um mein ganzes Lob hier mal etwas auszubalancieren, kommt @Young Germany wieder mit ins Geschehen, der euch dieses Meisterwerk aus der Perspektive eines Nicht-NL Freak präsentiert:

Young Germany:
Das Album gilt als eines der stärkeren No Limit Releases, also ohne Umschweife zur Sache. Was hat das Debut von Soulja Slim so zu bieten? 20 Songs, Features und Produzenten sind die üblichen Verdächtigen, ein legendäres Album-Cover. Oberflächlich betrachtet wurde hier schonmal viel richtig gemacht. Slim zählt für mich auch zu den stärkeren NL-Artists, deswegen ist es sehr schade, dass seine Karriere viel zu früh gewaltsam beendet wurde (RIP). Nun also zum Musikalischen: Ab aufs Schlachtfeld mit Magnolia Slim.​
Der Solo-Opener „From What I was told“ gibt die Marschroute vor, die Lyrics gehen nach vorne, drei Verses gefühlt ohne Luft zu holen, perfekt. Streicher und Piano sorgen für die gelungene musikalische Untermalung, das Album darf gerne so weitergehen. „Street Life“ mit einem Boom-Bap-Funk-Beat vom Feinsten toppt das Intro nochmal ein Stück, sogar Silkk als Feature weiß zu gefallen. Lediglich die Hook von O’Dell zieht den Song etwas runter. Aber sonst passt auch hier ziemlich viel. Definitiv ein Anspieltipp! Das Snoop-Feature „At the same time“ ist auch eine Erwähnung wert. Ein sehr smoothes Instrumental, das von der Bassline lebt, bietet den perfekten Soundteppich für Snoops und Slims Verses, die einfach ihr Ding machen und das sehr souverän. Gefällt. „Pray for your Baby“ bis auf die Master P-Hook („Baby…crazy…) macht auch viel richtig. Tre-Nitty’s Part ist allerdings recht unspektakulär. Läuft gut nebenher.​
Mein persönliches Album-Highlight „You ain’t never seen“ kommt mit treibendem Beat und Soulja Slim in Bestform um die Ecke. Den Song zu hören, lässt mich jedes Mal unbesiegbar fühlen und ich kann nicht erklären warum. Unbewaffnet stürm ich dazu allein in die Hood (mein Büro) und tret ein paar Türen ein (leider auch die vom Chef ). Head Nod Shit vom Feinsten!!! Allgemein befinden wir uns hier an einer sehr guten Stelle des Albums. „Imagine“ mit C-Murder und Mac, die über eine Welt ohne Schikanen und Knast für ihre Homies mit Geld auf nem super-Beat rappen oder auch „Takin‘ Hits“ als klassischer Solo-South-Representer sind mehr als nur ein einmaliges Anhören wert. Gerade letztere Hook hat Ohrwurmpotential. Ein Feature von Juvenile und Turk darauf wären einfach perfekt gewesen. Auf „Get high with me“ geht es trotz Slim’s Vergangenheit mit dem ein oder anderen Betäubungsmittel und ultrasmoothem Beat um das Einreiten bei Enemies und dem damit verbundenen Trouble. Interessanter Kontrast und Mystikals Part mit immer gleichen Endungen ist da schon mehr als nur ein kleines Highlight. Der mafiöse Sound mit Steady Mobb’n auf „Hustlin‘ is a Habit“ gefällt mir einfach und mit „Getting Real“ kommt noch ein harter Representer mit Silkk (der nur die Hook beisteuert), Fiend und Full Blooded, bevor dann ein super NL Posse-Track „NL Party“ den Abschluss des Albums bildet. Das Funky Instrumental und die kurzen Parts machen den Song zu ner kurzweiligen und immer wieder anhörbaren Angelegenheit.​

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Ihr seht schon: Viele Highlights aber gibt es auch Schattenseiten? Hell yeah!​
Die Fülle an Songs macht Skips fast unausweichlich und man ist auch etwas übersättigt, wenn man das Album komplett durchhört. Vielleicht würde ich den ein oder anderen Song auch besser im Sinn behalten, aber er fällt dann einfach anderen Songs, die ähnlich sind, zum Opfer. Gute Beispiele: „Only real N***s“, „Me & my Cousin“ mit Full Blooded oder „Wootay“. Anstelle des eigentlich richtig guten „Head Buster“ mit Features von Big Ed (starker Part) und Mr. Serv-On (schwacher Part) höre ich dann viel lieber das bereits erwähnte „Getting Real“. Dann haben wir noch einen Song zum Stress-starten im Club, auf den Streets oder bei Montagsspaziergängen „What’s Up what’s happening“, Ausrasten vorprogrammiert aber für mich kein Grund in Jubel auszubrechen. Die größte Frechheit auf dem Album und absolut nervtötend ist für mich aber „You got it“ mit Mia X. Was man sich dabei gedacht hat, das durchzulassen….Skip skip skip, einfach eine Vollkatastrophe in meinen Ohren. Auch textlich verpasst man hier überhaupt nichts. Es gibt keine Stimmungslage, in der ich mir vorstellen kann, mir dieses 5-minütige Verbrechen an der Musik zu geben.​
Fazit: Ich muss sagen, ich bin hier etwas hin und hergerissen. Das Album hat so krasse Songs, die ich permanent pumpen kann, leider aber auch einiges an Überschussware und das katastrophale „You got it“. Im Paket gesehen muss man aber sagen, dass Soulja Slim perfekt zu NL gepasst hat und mit dem Album fast ein Klasse-Album hinterlässt.​

Score:
Tatsächlich würde ich YG bei den Skips und der Kritik hochachtungsvoll widersprechen. Einer der stärksten Aspekte dieses Albums ist, dass in meinen Augen trotzt der 73 Minuten und 20 Tracks keine Langeweile aufkommt, was Slims toller Performance und den hochwertigen Produktionen geschuldet ist. Aber Geschmäcker sind ja verschieden und überwiegend gibt es von seiner Seite ja Lob für das Album. Danke, dass du wieder mit dabei warst! Deine Bewertung ist am Ende wohl objektiver als meine. Aber Slim ist für mich ein perfekter Rapper, den ich schon feier, wenn ich ihn nur rappen höre. Eine der ganz wenigen Menschen, denen man anhört, dass er echt zum Rappen geschaffen wurde.

Slim hat übrigens zum Release des Albums angeblich schon wieder im Knast gesessen. Erklärt auch, wieso er nur noch vereinzelt als Feature in 1998 auftauchte, vor allem im Vergleich zu den anderen Soldiers. Freiheit gab es erst wieder 2001. Leider lässt sich sein Lebenslauf in den Details nur schwer zusammen setzten, weil aufgrund seines frühen Todes und unterschiedlichen Aussagen von ua. KLC oder seiner Schwester nur begrenzt Informationen online existieren.

"Law Breakaz" ist ganz gut, der Rest absolut geil, perfekter No Limit Sound mit verschiedenen Styles, super Features, den besten BBTP Beats und einem Rapper, der Coolness, Charisma, Storys und unterschiedliche Flows meisterhaft widerspiegelt. Das in meinen Augen beste Album, dass je über No Limit Records veröffentlicht wurde. Sau schwere Aufgabe, sich hier nur auf 5 Favoriten zu beschränken. RIP Soulja Slim.

Bewertung Young Germany: 7/10

Bewertung Score: 9.5/10

Anspieltipps Young Germany:
Street Life, You ain’t never seen, Takin‘ Hits, NL Party
Skippen: Only Real N***s, You got it (!!!), Wootay

Anspieltipps Score: Get High With Me, At The Same Time, Head Buster, Takin' Hits, NL Party (Feat. Master P, Silkk The Shocker, Full Blooded, Trenitty, Gambino Family, Big Ed, Prime Suspects, Mac, Kane & Abel, Magic & Snoop Dogg)
 
Soulja Slim - Give It 2 'Em Raw (1998)

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Bereits im Alter von 16 Jahren veröffentlichte James Tapp, damals noch unter dem Alias, Magnolia Slim, sein erstes Untergrund Tape, auf das im folgenden Jahr ein weiteres folgte. Hier wurde bereits viel von KLC produziert, der 1995 Master P beim Erstellen der "Down South Hustlers" Compilation Songs von Slim vorspielte, worauf P sein "You Got It" mit auf dem Sampler haben wollte. Kurz darauf ging es für Slim aber in den Knast, aus dem er Ende '97/Anfang '98 frei gelassen wurde, um dann als Soulja Slim bei No Limit Records zu unterzeichnen und seine erste LP aufzunehmen. Diese kam in einem transparenten Jewel Case in Gold Farben heraus, passend zur Qualität des Albums. Ich kündige hier gleich mal an, jetzt kommt richtiger Fanboy Talk. Denn Soulja Slims No Limit Debüt ist mein absolutes Lieblingsalbum vom Panzerlabel und chillt in meiner persönlichen Top 10 Favorite Rap Albums. Das Album wurde einfach ein Perfect Storm, bei dem alles makellos zusammen passt. Sowohl seine Performance, als auch die aller Gäste ist so gut wie perfekt gelungen. Und die Beats By The Pound scheint es, haben für Soulja Slim die besten Produktionen ihrer Karriere aufgespart.

"From What I Was Told" kennen wir ja schon vom "I Got The Hook Up" Soundtrack, der Song brettert einfach immer noch. Dieser harte Piano Beat, den eine gewisse Atmosphäre unterstreicht passt perfekt zu Slims schnellen und harten Raps. Und auf ähnlich hohem Niveau ist die gesamte Platte. Noch eine Spur kräftiger, schon nahe am Bounce Level, kommt "What's Up, What's Happening" daher, wo Slim eine Lobeshymne auf seine Hood singt und verstorbenen NoLa Legenden wie Pimp Daddy und Kilo G seine Props gibt. Dazwischen gibt es weitere Solo Songs wie "Wright Me", "Wootay" oder "Only Real Freunde", die ihren ganz eigenen Groove und Vibe haben, dazu rappt Slim hier einfach wieder super drüber und verwandelt diese Nummern zu Hits.

Aber jetzt mal konkret zu meinen Favoriten Tracks auf dieser Scheibe (Achtung, sind ne Menge): eins der absoluten Highlights wurde das eiskalte und mörderische "Head Buster" mit Big Ed (RIP) und Mr. Serv-On, die hier lyrisch beweisen, dass sie ganz harte Jungs sind. "You Got It II" wurde ein Sequel zu seinem ikonischen Hit von den DSH, diesmal ist noch Mia X mit dabei, der Beat von KLC wurde besser abgemischt und klingt noch besser als 3 Jahre zuvor. Den Song hab ich im Review damals schon gelobt und muss es jetzt wieder tun, absolut Hammer. Lässt einen bildlich wahrhaftig sehen, wie Slim in pechschwarzer Nacht mit seiner Knarre durch die Straßen der Magnolia Projects spaziert. Auch sehr geil wurde die zweite Mia X Kollabo, "Anything". Lyrisch gibt es hier Standard Sex Talk Quatsch, aber tragen die beiden es absolut meisterhaft vor und erneut ist der Beat, diesmal von Craig B und mit einer Spur Melancholie unterstrichen, verdammt dope geworden. Ebenfalls ein Ohrenschmaus wurde die Zusammenarbeit mit Steady Mobb'n auf "Hustlin' Is A Habit", wo besonders Crooked Eyes übelst eleganter Part einfach alles wegbrennt. Slim und Bavgate machen genauso alles richtig, KLCs erneut atmosphärischer Beat ist erste Sahne. Ebenfalls muss "Takin' Hits" gelobt werden, auf dem sich Slim erneut gelungen als den bösen Mann mit der Knarre darstellt. Über den polternden Beat zeigt er, wieso er sich Soulja/Soldier genannt hat und stellt klar, dass er einer der wenigen war, der seine Murder Stories absolut ernst gemeint hat. Der Song ballert auf jeden Fall hart.

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Slims erstes Tape von '93

Und die Lobeshymnen wollen nicht enden, selbst übelst relaxte Nummern hat Slim super hinbekommen."Get High With Me" mit Cousin Trenitty (RIP) und Mystikal wurde ein wundervoller Song für alle Kiffer da draußen, wobei es lyrisch doch eher darum geht, wie Gangsta die drei doch sind. Slim gibt sich hier sehr relaxed, Trenitty macht auch alles richtig, Highlight dürfte aber der aberwitzige Mystikal Part sein, dessen Reimschema hier absolut irre ist. Das mega relaxte "At The Same Time" mit Snoop und KLC Beat wurde ebenfalls ein mehr als feierbarer Song. Obwohl ihre Styles unterschiedlicher nicht sein könnten, so bilden die ölig-chillige Stimme von Snoop mit Slims Gun-Smoke Flow in Zusammenarbeit einen herrlichen Kontrast, die zugleich super zusammen passen. Und ein paar reflektierte Nummern sind ebenfalls mit am Bord. Auf "Imagine" philosophieren Slim, Mac und C-Murder zu dritt über ihre perfekte Welt, worüber alle drei mit Perfektion drüber rappen. Das ist wirklich die absolute Elite der No Limit Soldier Quality. "Pray For Your Baby" behandelt die Schattenseiten vom Leben von Slim und Cousin Trenitty, die auf "You Ain't Never Seen" wieder aufgegriffen werden, wo Slim schildert, das er mit seinen 21 Jahren bereits viel gesehen hat; Ghetto, die Straße, Knast und Tod. Wurden beides wieder super Tracks.

Eine Ode an und mit seinem anderen Cousin, Full Blooded, gibt es mit dem Duo Song "Me & My Cousin". Auch wenn Full Blooded als MC ganz klar zwei Level unter Slim liegt, so harmonieren sie beide doch sehr gut miteinander, der düstere G-Funk Beat ist sowieso Bombe. Nochmal mit von der Party ist er bei "Getting Real", das mit hektischen Streichern und dynamischen Beat daherkommt, als wäre man bei einer Verfolgungsjagd. Silkk und Fiend legen mal wieder zwei super Feature Parts hin. Und weil man ein Bombenalbum am besten mit 'ner Bombe beendet, kommt zum Schluss mal wieder ein Titel mit "NL Party", wobei hier der Titel wahrhaft Programm ist; 14 Rapper auf einem Track. Wie sich hier alle nacheinander das Mic in die Hand geben ist wirklich ein Genuss, dazu ein dynamischer Funk Beat mit perfekt eingesetzten "Don't Fight The Feeling" Sample. Alle machen einen super Job, wobei es auch Namen gibt, die hier herausstechen: Natürlich vorne dabei ist Mac, der selbst auf Partytrcks wie ein junger Gott flowt, der etwas unbeholfene Rap von Gambino Pheno (RIP) geht mir persönlich super rein, Magics (RIP) hungriger Rap sowie die unterhaltsamen Lyrics von Kane & Abel ebenfalls top . Uncle Snoop hat am Ende die letzten Worte und erklärt die Party für beendet. Geile Fahrt, da will man das ganze Teil nochmal vor vorne starten.

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Slims zweites Tape von '95, mit dem Master P auf ihn aufmerksam wurde

So, jetzt zu den negativen Aspekten des Albums: "Law Breakaz" finde ich nur ganz gut, aber mehr nicht. Das wars auch schon. Ich bin in dieses Album einfach verliebt. Um mein ganzes Lob hier mal etwas auszubalancieren, kommt @Young Germany wieder mit ins Geschehen, der euch dieses Meisterwerk aus der Perspektive eines Nicht-NL Freak präsentiert:

Young Germany:
Das Album gilt als eines der stärkeren No Limit Releases, also ohne Umschweife zur Sache. Was hat das Debut von Soulja Slim so zu bieten? 20 Songs, Features und Produzenten sind die üblichen Verdächtigen, ein legendäres Album-Cover. Oberflächlich betrachtet wurde hier schonmal viel richtig gemacht. Slim zählt für mich auch zu den stärkeren NL-Artists, deswegen ist es sehr schade, dass seine Karriere viel zu früh gewaltsam beendet wurde (RIP). Nun also zum Musikalischen: Ab aufs Schlachtfeld mit Magnolia Slim.​
Der Solo-Opener „From What I was told“ gibt die Marschroute vor, die Lyrics gehen nach vorne, drei Verses gefühlt ohne Luft zu holen, perfekt. Streicher und Piano sorgen für die gelungene musikalische Untermalung, das Album darf gerne so weitergehen. „Street Life“ mit einem Boom-Bap-Funk-Beat vom Feinsten toppt das Intro nochmal ein Stück, sogar Silkk als Feature weiß zu gefallen. Lediglich die Hook von O’Dell zieht den Song etwas runter. Aber sonst passt auch hier ziemlich viel. Definitiv ein Anspieltipp! Das Snoop-Feature „At the same time“ ist auch eine Erwähnung wert. Ein sehr smoothes Instrumental, das von der Bassline lebt, bietet den perfekten Soundteppich für Snoops und Slims Verses, die einfach ihr Ding machen und das sehr souverän. Gefällt. „Pray for your Baby“ bis auf die Master P-Hook („Baby…crazy…) macht auch viel richtig. Tre-Nitty’s Part ist allerdings recht unspektakulär. Läuft gut nebenher.​
Mein persönliches Album-Highlight „You ain’t never seen“ kommt mit treibendem Beat und Soulja Slim in Bestform um die Ecke. Den Song zu hören, lässt mich jedes Mal unbesiegbar fühlen und ich kann nicht erklären warum. Unbewaffnet stürm ich dazu allein in die Hood (mein Büro) und tret ein paar Türen ein (leider auch die vom Chef ). Head Nod Shit vom Feinsten!!! Allgemein befinden wir uns hier an einer sehr guten Stelle des Albums. „Imagine“ mit C-Murder und Mac, die über eine Welt ohne Schikanen und Knast für ihre Homies mit Geld auf nem super-Beat rappen oder auch „Takin‘ Hits“ als klassischer Solo-South-Representer sind mehr als nur ein einmaliges Anhören wert. Gerade letztere Hook hat Ohrwurmpotential. Ein Feature von Juvenile und Turk darauf wären einfach perfekt gewesen. Auf „Get high with me“ geht es trotz Slim’s Vergangenheit mit dem ein oder anderen Betäubungsmittel und ultrasmoothem Beat um das Einreiten bei Enemies und dem damit verbundenen Trouble. Interessanter Kontrast und Mystikals Part mit immer gleichen Endungen ist da schon mehr als nur ein kleines Highlight. Der mafiöse Sound mit Steady Mobb’n auf „Hustlin‘ is a Habit“ gefällt mir einfach und mit „Getting Real“ kommt noch ein harter Representer mit Silkk (der nur die Hook beisteuert), Fiend und Full Blooded, bevor dann ein super NL Posse-Track „NL Party“ den Abschluss des Albums bildet. Das Funky Instrumental und die kurzen Parts machen den Song zu ner kurzweiligen und immer wieder anhörbaren Angelegenheit.​

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Ihr seht schon: Viele Highlights aber gibt es auch Schattenseiten? Hell yeah!​
Die Fülle an Songs macht Skips fast unausweichlich und man ist auch etwas übersättigt, wenn man das Album komplett durchhört. Vielleicht würde ich den ein oder anderen Song auch besser im Sinn behalten, aber er fällt dann einfach anderen Songs, die ähnlich sind, zum Opfer. Gute Beispiele: „Only real N***s“, „Me & my Cousin“ mit Full Blooded oder „Wootay“. Anstelle des eigentlich richtig guten „Head Buster“ mit Features von Big Ed (starker Part) und Mr. Serv-On (schwacher Part) höre ich dann viel lieber das bereits erwähnte „Getting Real“. Dann haben wir noch einen Song zum Stress-starten im Club, auf den Streets oder bei Montagsspaziergängen „What’s Up what’s happening“, Ausrasten vorprogrammiert aber für mich kein Grund in Jubel auszubrechen. Die größte Frechheit auf dem Album und absolut nervtötend ist für mich aber „You got it“ mit Mia X. Was man sich dabei gedacht hat, das durchzulassen….Skip skip skip, einfach eine Vollkatastrophe in meinen Ohren. Auch textlich verpasst man hier überhaupt nichts. Es gibt keine Stimmungslage, in der ich mir vorstellen kann, mir dieses 5-minütige Verbrechen an der Musik zu geben.​
Fazit: Ich muss sagen, ich bin hier etwas hin und hergerissen. Das Album hat so krasse Songs, die ich permanent pumpen kann, leider aber auch einiges an Überschussware und das katastrophale „You got it“. Im Paket gesehen muss man aber sagen, dass Soulja Slim perfekt zu NL gepasst hat und mit dem Album fast ein Klasse-Album hinterlässt.​

Score:
Tatsächlich würde ich YG bei den Skips und der Kritik hochachtungsvoll widersprechen. Einer der stärksten Aspekte dieses Albums ist, dass in meinen Augen trotzt der 73 Minuten und 20 Tracks keine Langeweile aufkommt, was Slims toller Performance und den hochwertigen Produktionen geschuldet ist. Aber Geschmäcker sind ja verschieden und überwiegend gibt es von seiner Seite ja Lob für das Album. Danke, dass du wieder mit dabei warst! Deine Bewertung ist am Ende wohl objektiver als meine. Aber Slim ist für mich ein perfekter Rapper, den ich schon feier, wenn ich ihn nur rappen höre. Eine der ganz wenigen Menschen, denen man anhört, dass er echt zum Rappen geschaffen wurde.

Slim hat übrigens zum Release des Albums angeblich schon wieder im Knast gesessen. Erklärt auch, wieso er nur noch vereinzelt als Feature in 1998 auftauchte, vor allem im Vergleich zu den anderen Soldiers. Freiheit gab es erst wieder 2001. Leider lässt sich sein Lebenslauf in den Details nur schwer zusammen setzten, weil aufgrund seines frühen Todes und unterschiedlichen Aussagen von ua. KLC oder seiner Schwester nur begrenzt Informationen online existieren.

"Law Breakaz" ist ganz gut, der Rest absolut geil, perfekter No Limit Sound mit verschiedenen Styles, super Features, den besten BBTP Beats und einem Rapper, der Coolness, Charisma, Storys und unterschiedliche Flows meisterhaft widerspiegelt. Das in meinen Augen beste Album, dass je über No Limit Records veröffentlicht wurde. Sau schwere Aufgabe, sich hier nur auf 5 Favoriten zu beschränken. RIP Soulja Slim.

Bewertung Young Germany: 7/10

Bewertung Score: 9.5/10

Anspieltipps Young Germany:
Street Life, You ain’t never seen, Takin‘ Hits, NL Party
Skippen: Only Real N***s, You got it (!!!), Wootay

Anspieltipps Score: Get High With Me, At The Same Time, Head Buster, Takin' Hits, NL Party (Feat. Master P, Silkk The Shocker, Full Blooded, Trenitty, Gambino Family, Big Ed, Prime Suspects, Mac, Kane & Abel, Magic & Snoop Dogg)
Schöne Review, ich liege da zwischen euch beiden, fand bisher von den 98er Alben Silkk das beste (das bei dir wie mit Slim, The Shocker und GI2DA einfach geile Alben für mich), Soulja auf einer Stufe mit Life or Death, mein Lieblingssolo kommt demnächst :D
 
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Von den späten NL-Alben definitiv mein Lieblingsalbum.
Ohne damalige Kenntnisse der Untergrundszene, war "Give It 2 `em Raw" zusammen mit den ersten 3 B.G.-Alben und "400 Degreez", mein erster Berührungspunkt mit Rap aus New Orleans.
Für mich als 13-jährigen damals maßgeblich verantwortlich dafür, Uptown New Orleans zu einem mystischen Ort wie Compton oder South Central zu machen (den Opps mit der Calico oder dem Trommelmagazin unter der A.K. schwarz gekleidet in schlecht beleuchteten Hallways aufzulauern, der Dresscode-Talk rund um Reebok Sneakers, Girbaud-Jeans und Camouflage-Bandanas, wig splittin`...)
Gerade das Soulja Slim-Solo lebt sehr von diesem bildreichen, lokalen Einschlag rund um Auftragsmorde und head bustin` in Uptown.
 
definitiv ein klasse alben, würde das aber unter den bisherigen 98-alben hinter c-murder, fiend und vielleicht sogar hinter silkk einordnen.
soulja aber ohne zweifel ein super rapper und die produktionen von bbtp auch durchweg wieder top.
tracks wie "only real n..." oder "wootay" passen perfekt zu slim. weiß auch gar nicht, warum @Young Germany "you got it (ii)" so verteufelt. klar ist dieser fiepsenden beat etwas anstrengend und gewöhnungsbedürftig, finds aber irgendwie dope. haben alle so ein wenig diesen "bout it bout it"-vibe.
"from what i was told", "street life", "wright me", "head buster", "me and my cousin", "imagine", "get high with me", "what's up, what's happening", "hustlin is a habit" :thumbsup::thumbsup::thumbsup:
"n.l. party" sagt mir aber nicht so zu, gab ja schon ne ähnliche hook auf dem ersten album von silkk, da fand ich die auch schon dämlich.
 
Deprimiert mich übrigens, wie oft ich RIP in diesem Beitrag sehen muss. :emoji_sob:
 
Deprimiert mich übrigens, wie oft ich RIP in diesem Beitrag sehen muss. :emoji_sob:
zunächst einmal respekt für diesen thread und die ganze arbeit - dafür verteile ich gleich noch ein paar diamanten beim stöbern. ich kann mich noch erinnern, wie ich als kleiner wigga insbesondere 98/99 mein ganzes (taschen)geld für no limit recods cd's ausgegeben habe, und derer gab es reichlich, wie wir wissen. die pen & pixel cover sowie die mindestens 23 tracks pro album sind mir in erinnerung geblieben. nur die beats empfand ich doch teilweise als sehr "billig".
 
Freitagzeit, ihr wisst was das heißt~

Master P - MP Da Last Don (1998)

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Nachdem "Ghetto D" sich mehrere Millionen Mal verkaufte und gefühlt jedes No Limit Album der letzten Monate sich in den Top 10 der Charts platzierte, obwohl doch alle zwei Wochen eine neue CD mit dem Panzer auf dem Rücken im Laden stand, waren Master P und Crew einfach nicht mehr zu stoppen. Mitte 1998 standen P und No Limit auf dem absoluten Höhepunkt ihrer Macht, niemand schien sich noch den Soldaten aus New Orleans entziehen zu können. Für sein mittlerweile siebtes Solo Album wurden neue Höhen des Wahnsinns erreicht; eine Promo Phase, in der Bescheidenheit ein Fremdwort war. Der letzte Don des Rap Game (wie P sich nun nannte), nachdem 2Pac und Biggie von uns gegangen sind, begibt sich nun zur Ruhe. Doppelalbum mit fast 30 Tracks, angekündigt als das letzte Album seiner Karriere. Die fetten Diamantringe auf dem Front Cover, die keine Fakes sind, sondern wirklich einige Mille geschluckt haben, mit denen Master P aber stolz herumrennt wie mit seiner fast genauso teuren No Limit Panzer Kette. Der Erfolg gab ihm Recht. Wer die US Pressung hat, darf sich über ein 3D Wackelbild-Cover freuen, auf dem der Colonel sein Kreuz aus purem Gold hin und her schwingt. Die wenigen Nicht NL Features sind schnell genannt, sind es mit Bone-Thugs N Harmony, UGK und E-40 absolute Schwergewichte. Zusätzlich gab es Ende des Jahres noch einen Film, nach dem Album benannt, welcher in typischer NL Regie independent herauskam und angeblich ein großer Erfolg war (lässt sich leider schwer überprüfen).

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Bevor ich zu meinem Teil des Review komme, möchte ich etwas zum (kurzen) Gast Review des heutigen Tages sagen. Denn das ist in diesem Fall von einem einmaligen Gast: der 16-jährigen Junior Score. 2010 hat er "Da Last Don" erstmals gehört, nachdem er "Ice Cream Man" ganz cool fand (aber bei weitem nicht so gut wie Jahre später). Damals war er noch kein NL Fan gewesen ist. In seinem damaligen Lieblings Rap Forum hat er unschuldig seine Meinung zu "Da Last Don" gepostet hat und den einen oder anderen No Limit Fan sicher auf die Palme gebracht hat. (Liebe an meine Black Cream Freunde geht raus).

Junior Score:
„Wow, wieso hat das Teil kein Q-Pak? Haben doch Vor- und Nachfolger. Naja, egal. Los mit der Musik. Geil, Doppel-Album. Je mehr Tracks, desto mehr geile Musik, so heißt es ja so schön. Auf dem ersten Track wird ja so ewig lang gelabert, ist sicher nur ein Intro, also Skip. "Till We Dead And Gone" mit Bone-Thugs, die kenne ich. Aber wtf, wie behindert rappt Master P denn hier? Stöhnt der oder was macht der hier? Das klingt ja schrecklich. Der hat auf "Ice Cream Man" doch voll cool gerappt. Aber der Beat ist nice. Nächster Track, "Thinkin' Bout You", boah so viel blöder Gesang, mag ich nicht, Skip. Auf dem nächsten Track ist Snoop Dogg dabei, geil, den feier ich und den Mystikal Typen auch. Beide rappen nice, Beat is auch cool. Master P stöhnt aber wieder so nervig. Auf dem nächsten Track ist wieder so scheiß Gesang, Skip. Die nächsten zwei Tracks haben auch coole Instrumentals, aber P rappt da so kacke. Menno. "Thug Girl" ganz nett, aber so langsam kann Master P auch mal wieder G-Funk machen. Diese komischen Beats werden langweilig. Mal durch skippen, ob das so bleibt. Ohja, klingt fast alles gleich. Verdammt, schade. Bin zwar noch nicht am Ende, aber legen wir gleich mal Disk 2 ein, hoffentlich ist die besser. Aber scheiße, das klingt ja immer noch alles so ähnlich. Alles der selbe Stil, P rappt kacke. Fehlkauf. CD gleich wieder raus, wird auf ewig in meinem Regal verstauben. Werde ich nie wieder hören.“​

12 Jahre Später:
Zeigte auch, was für eine geringe Aufmerksamkeitsspanne ich als Kiddo hatte. Zum Glück ignorierte ich Jahre später meinen Ratschlag, das Teil nicht nochmal zu hören und war beim ersten Hörgang seit Jahren dann doch sehr positiv begeistert. Ich fand einen gelungene Song nach dem anderen, mit "Get Yo Paper" und vor allem "War Wounds" sogar zwei absolute Banger. Mehr und mehr konnte ich mich mit dem NL Sound anfreunden und checkte ein Album nach dem anderen aus, komplettierte über die Zeit meine NL Sammlung und fing sogar an, diverse Alben in teilweise sechsfacher Ausführung zu besitzen. Diese Wandlung mit dem Laufe der Zeit fasziniert mich bis heute, zeigt aber, dass wir gerne mal manchen Alben, die wir früher mal scheiße fanden, später doch noch mal eine Chance geben sollten (natürlich bestätigen Ausnahmen die Regeln). So hat der letzte Don mich zum NL Fan gemacht.

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Abseits von dem persönlichen Klassikerstatus, den das Album für mich mittlerweile hat, kann das Album auch in seiner puren musikalischen Qualität voll überzeugen. Es ist die absolute Verkörperung des prunkvollen No Limit Sounds, auf dem mit nichts, aber auch nichts gegeizt wird. Man besitzt Teure Autos, Klamotten, Juwelen und 'ne Menge Frauen, aber zugleich ist man noch der harte Gangsta mit Waffen auf der Straße und wird von der Hood geliebt. Wie ein gefeierter Imperator der Straße gebietet sich Master P, so erfolgreich wie noch nie und nie mehr wieder. Und doch, all diese Angeberei, herum protzen und klotzen, stöhnen und seinen Kontostand und Street Credibility herausschreien: Es ist alles irgendwie noch im Bereich des Erträglichen und Feierbaren. In ein paar Jahren wirkt das Formular etwas abgedroschen, hier haben wir aber den Sweet Spot erreicht, das es noch mit qualitativ guter Musik verbunden ist. Nachdem jeder Vorgänger von Master P den Sound von No Limit im jeweiligen Jahr gut dargestellt hat, so führt "Da Last Don" diese Tradition gekonnt fort. No Limit Bling Bling, Fließband Sound und Plastik Album Ära auf seinem Höhepunkt. Für Rucksackträger verbotene Zone.

P selbst rappt in einem Flow, der sehr von 2Pacs Makaveli Flow inspiriert abgeschaut ist und sich stellenweise nach Stöhnen anhört. Darf man auf der einen Seite natürlich Scheiße finden, aber auf der anderen Seite ist es auch irgendwie nice, das P seinen Flow von Album zu Album leicht verändert; auf GTTKM der hungrige Boy aus dem Ghetto, über den smoothen Flow von "99 Ways To Die" und "Ice Cream Man" und den eher rauen Stil von "Ghetto D", bis er hier sehr arrogant und abgehoben klingt. Früher hatte ich starke Probleme mit seinem Flow von diesem Album, heutzutage geht er mir zum Glück gut rein. Stücke wie "Soldiers, Riders & G's", "Thug Girl", "Gangsta Bitch" oder "Hot Boys & Girls" stellen die weiter oben beschriebene Art von NL Sound perfekt dar. Mit einem großen Haufen an Gästen sowie dicken BBTP Beats rocken diese No Limit Anthems einfach jedes Mal die Lautsprecher, wenn sie abgespielt werden.

Wie in meinem vorherigen Thread angesprochen feier ich "Get Yo Paper" mit Vallejo Rapper E-40 extrem. Ein dicker, funkiger Bay Beat mit pompösen Streichern und Earl, der hier mal wieder komplett am Mic ausrastet und P gut in den Schatten stellt. "War Wounds" ist da für mich sogar der noch größere Hit. Mal wieder vom Genius Craig B geschmiedet, ist die instrumentalistische Begleitung der Geschichte der Kriegswunden von viel Funk und Bass begleitet, dazu unterlegt den Beat eine gewisse Atmosphäre und dieses herrliche "Feels Good To Be A Gangsta" Gefühl. Passend dazu zeigt hier jeder der Rapper seine beste Seite: Fiend und Mystikal mit aggressiven Rhymes, Silkk leicht Off Beat aber sehr relaxed, Master P in seinem Last Don Flow und am Ende eine übelst gechillte Performance von Big Snoop Dogg. Das ist für mich No Limit at it's best.

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Da das Album mit Features zugeballert wurde, fallen Master Ps zwei Solo Song auf der Tracklist schnell auf. Zum einen hätten wir da "Let My 9 Get 'Em", das mit seinen Kirchenglocken eine coole Ausstrahlung erzeugt, doch von "Ride" eiskalt in den Schatten gestellt wird. Hier rappt Master P energisch und teilweise wie besessen, dazu wurde ihm von BBTP ein einfach nur dicker Beat zusammengestellt. Mit den Knochenmenschen als Feature wird auf "Till We Dead And Gone" erneut sehr viel Lob für die eigene Person ausgepackt, was P und die Bones doch für krasse Typen sind und die Szene ohne sie verloren wäre. Musikalisch aber trotzdem komplett überzeugend.

Etwas grimmiger wird es ua. auf "These Streets Keep Me Rollin", wessen Hook im Grunde vom Makaveli Album "The 7th Day Theory" hätte stammen können, doch kommt der Song von Master P und Fiend. Wenn man von ersterem absehen kann, dann darf man sich hier an tiefen Bässen und einen mal wieder exzellent aufgelegten Fiend freuen. Wiederum dynamisch mit einem energetischen Piano wird's mit Meister Mac auf "Dear Mr. President", der entfernt an das Sample von Public Enemys "Black Steel In The Hour Of Chaos" erinnert, doch am Ende ein eigenständiger Song wurde. P flowt hier sehr motiviert, aber Mac stellt ihn trotzdem in den Schatten.

Neben den ganzen Gangsta Stories liefert P, wie auf den meisten seiner Alben, eine Ode an seine Mutter. Diesmal mit "Mama Raised Me", das zwar nicht den innovativsten Text besitzt, dank der Features in Form von Snoop Dogg und Soulja Slim zu einem gelungenen Song wird. Weil "Let's Get Em" auf dem Vorgänger so gut geklappt hat, wird das Konzept nochmal neu aufgewärmt und hier als selber Titel neu verkauft. Auf diesem Song finden sich aber nicht Silkk und Mystikal, sondern C-Murder und sein Protegé Magic, die die zu ihnen passende, bedrohliche und düstere Atmosphäre mitgebracht haben, sodass der Song hier wieder ein Banger wurde, aber mit einer grimmigen Note. Und das ist nicht der einzige Song, der einem bekannt vorkommen könnte. "Make 'Em Say Ugh" war ja so ein Hit, das sich P entschieden hat, einen zweiten Teil zu machen. Diesmal wurde der Beat noch pompöser gestaltet, die Geschwindigkeit wurde erhöht und Mystikal durch Snoop ausgetauscht. Auch wenn ich so Songs mit nachfolgenden Teilen sonst nicht so mag, so wurde es hier in meinen Ohren mehr als kompetent umgesetzt. Der dynamische Beat hilft dem Song, ordentlich reinzuhauen und sich in qualitativ mit dem ersten Teil gleichzusetzen.

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Als Balance sind die typischen No Limit Softi und Baladen Songs mit dabei. "Thinkin' Bout U" ist im Grunde ein Mia X feat. Mo B Dick, auf dem man P nur kurz hört. Mia singt hier zusätzlich einen langen Part, doch dank ihrer hungrigen Raps und dem exzellenten Beat hört man doch gerne zu. Noch ne Spur softer wird es auf "Goodbye To My Homies", das Sample kennt man vielleicht von Boyz II Man. Weil ich den Originalsong dank meiner Mutter einfach liebe, feier ich auch den Song, den Master P draus gebastelt hat. Der Refrain wird von Moby und den Sons of Funk wirklich gut gesungen und obwohl wir solche Tribut Songs von P und Silkk schon öfters gehört haben, so geht dieser noch absolut klar.

Natürlich hätte man bei einem Doppelalbum auf einige Tracks verzichten können, um dem Flow des Albums aufzubessern. Ähnlich sieht es hier aus, wobei die meisten Filler-Songs mich nicht so stören. "Snitches", auf dem Snoop einen Song, den er mit Dr. Dre zehnmal so gut 5 Jahre zuvor gemacht hatte, nochmal verwurstet, hätte es nicht haben müssen. "Ghetto Love" mit Moby und Mia X entpuppt sich bei wiederholten Durchläufen auch eher als eine öde Softie-Nummer. Doch mit den Hits, die das Album sonst so hat, ist das schon zu verkraften. "Welcome 2 My City" hat zwar nicht den besten Beat aller Zeiten, doch kann Macs astreine Performance über fast alles hinwegtrösten und kann auch diesen Song gefällig machen.

Nach über 100 Minuten ist man dann durch. Die Menge an Tracks erschlägt einen verständlicherweise etwas, aber es war eine geile Reise. Viele Tracks haben geballert. Gestöhnt wurde viel. Jetzt hat man glatt selber Bock, sich 'ne fette Goldkette umzulegen, P's Trademark zu imitieren und Camouflage Klamotten anzulegen. Es mag hier und da ein mäßiger Track dabei sein, so bleibt der Skip Knopf heutzutage beim Hören dieses Albums verschont. Durch die komplette Auflistung aller essentiellen Soldiers, den Beats By The Pound in Höchstform und der Tatsache, dass alle typischen No Limit Styles von Hau-Drauf über Baladen mit dabei sind, kann man "Da Last Don" auch gerne als das No Limit Album schlechthin betrachten. Der für mich letzte Klassiker von Master P. Allein für die massive Anhäufung an Hits sowie dem persönlichen Stellenwert wäre hier alles andere als folgende Bewertung Quatsch.

8.5/10

(Die älteste Wertung, die ich von Junior Score finden konnte, war sogar bei 3/10 angesetzt.:emoji_thinking:)

Anspieltipps: Get Yo Paper, War Wounds, Ride, Hot Boys And Girls, Soldiers Riders & G's
 
Zuletzt bearbeitet:
hab die heute im keller gefunden, hatte aber auf jeden fall mehr. werde auf jeden fall noch mal reinhören, ist sicher interessant nach so langer zeit.
 

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Würde auch gern gewisse NL Alben nach langer Zeit mal wieder hören. Aber die guten Alben höre ich leider regelmäßig. :D

Die Werbung in den Booklets war auch immer sehr edel. :emoji_ok_hand:

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alleine das cover ist für mich schon legendär. ist nicht ganz so überladen, man erkennt aber trotzdem sofort, dass es von pen & pixel ist. p im grünen anzug, dahinter die grün gefärbte kirche, das mit diamanten und gold verzierte kreuz und dazu passend der master-p-schriftzug. passt alles perfekt zusammen.

das album habe ich tatsächlich schon lange nicht mehr gehört und bin überrascht, wie gut mir das mittlerweile gefällt. ist mindestens auf einer stufe mit "ghetto d" und qualitativ gar nicht so weit entfernt von den drei alben davor, hatte das ehrlich gesagt anders in erinnerung.
mit dem intro wird man direkt wieder in so einen mafia-vibe versetzt, was auch astrein zum cover und dem titel passt. danach ne super kollabo mit den bone thugs und "solders, riders and g's" auch klasse, vor alle mystikal liefert wieder mega ab. die erste cd für mich allgemein ne stufe besser als die zweite. "the ghetto's got me trapped" mit nem hammer guten beat und die sons of funk ultra smooth. da gefällt mir der gesang auch richtig gut, auf songs wie "goodbye to my homies" oder "ghetto love" ist mir das irgendwie zu pathetisch. gibt sehr viele nennenswerte songs hier, aber bei der länge natürlich auch ein paar sachen die man sich hätte sparen können. aber das bliebt bei nem doppelalbum ja in der regel nie aus.

wie würde bei euch denn ne 1-cd-version aussehen?

1. Da Last Don
2. More 2 Life
3. Till We Dead And Gone [Feat. Bone Thugs-N-Harmony]
4. Ghetto Life [Feat. UGK, O'Dell & Mo B. Dick]
5. Gangsta B [Feat. Steady Mobb'n]
6. Soldiers, Riders, And G's [Feat. Snoop Dogg, Mystikal & Silkk The Shocker]
7. The Ghetto's Got Me Trapped [Feat. Silkk The Shocker & Sons Of Funk]
8. Get Your Paper [Feat. E-40]
9. Ride
10. These Streets Keep Me Rollin' [Feat. Fiend]
11. Black And White [Feat. Silkk The Shocker & Fiend]
12. War Wounds [Feat. Fiend, Silkk The Shocker, Mystikal & Snoop Dogg]
13. Dear Mr. President [Feat. Mac]
14. Make Em Say Uhh #2 [Feat. Fiend, Silkk The Shocker, Mia X & Snoop Dogg]
15. Mama Raised Me [Feat. Snoop Dogg & Soulja Slim]
16. Eternity [Feat. C-Murder & Mr. Serv-On]
 
wie würde bei euch denn ne 1-cd-version aussehen?

Erstmal schöne Auflistung von dir. :thumbsup: Meine würde bisschen anders aussehen, wobei ich wie erwähnt das ganze Album schon so mag.

1 Da last don (weil super Opener, muss bleiben)
2 Till We Dead & Gone
3 Soldiers, Rider & G's
4 The Ghetto's Got Me Trapped
5 Get Yo Paper
6 Ride
7 Thug Girl
8 War Wounds
9 Dear Mr. President
10 So Many Souls Deceased
11 Gangsta Bitch
12 Let's Get Em'
13 Make 'Em Say Uhh #2
14 Hot Boys & Girls
 
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