Ranking aller No Limit Records Alben

Mystikal ist mir meist zu anstrengend zu hören. Aber keine Erwähnung von Still Smoking? Das übrigens später von Spaceghostpurrp gesamplet wurde auf
I Love Lean
 
Zwischenstand #4

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1997 vorbei, also wieder Zeit für einen Rückblick. Wir schauen zurück auf ein solides, wenn auch nicht bahnbrechendes Jahr. Das mag jetzt unglaubwürdig klingen, wenn wir doch Alben wie WCBB2, "True 2 Da Game" oder "Ghetto D" vorliegen haben. Aber zugleich bremst das Mia X Album das Ganze leider wieder etwas. Die Alben von Mr. Serv-On, Mystikal oder der "I'm Bout It" Soundtrack sind auch überwiegend gelungen, hätten aber alle von einer reduzierten Tracklist profitiert. Ich glaube, dass ich '97 als nicht soo geil ansehe, liegt an dem Vergleich mit den drei Vorjahren, die ja allesamt Hammer waren.

Neben den offiziellen Studioalben gab es noch weitere Tracks mit dem Panzersiegel draufgedrückt, die ich euch natürlich nicht vorenthalten will.

Erstmal hat P wieder auf den Singles zu je "Miss My Homies" und "If I Could Change" exklusive Tracks versteckt. Sind beide ganz cool, aber keine Meisterwerke. Im Vergleich zu den Songs auf der "Ice Cream Man" Single gehen die hier doch etwas unter.

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Auf dem Soundtrack von "Nothin' To Lose" gaben sich TRU feat. Mercedes mit dem soliden Stück "Hit 'Em Up" die Ehre:

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Auf dem Rere von "Ghettos Tryin To Kill Me" gab es übrigens zwei neue Tracks von '97, wenig mit dem Original Flair von dem Album zu tun haben, aber gut zum '97er Style von NL passen.

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Und auf dem Soundtrack zum '97er Dokumentarfilm "Rhyme & Reason" ist P nochmal dabei, diesmal mit einem seiner bekanntesten Tracks, der auf dem TRU Album als Remix nochmal mit drauf war.

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Außerdem gibt's natürlich wieder eine Playlist für euch. Die erste Steady Mobb'n und WCBB2 fehlen auf Spotify, bei zweiterem gibt es einige der besten Tracks zum Glück auf Compilations der jeweiligen Künstler zu finden.

https://open.spotify.com/playlist/3OTUJkmdpsZjN3Bo82BKeY?si=dbeede8c4867444a


Auch möchte ich mich entschuldigen, dass dieses Jahr so ewig lang gedauert hat zu reviewen. Es klingt jetzt mutig, aber ich verspreche hiermit, dass die Alben von 1998, obwohl es dreimal so viele sind wie '97, in geringerem Zeitraum abgearbeitet werden.

Am Donnerstag kommt das Young Bleed Album (das allerdings wenig mit NL an sich zu tun hat).
Und dann ist die Schonzeit vorbei, die Fließband-Ära wird eröffnet.

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Zuletzt bearbeitet:
danke für deine playlists atze, haben wirklich einen hohen mehrwert für mich*

*lege sie immer auf wenn mein sohn mit seinen "homies" da ist, damit sie mich für einen "coolen dad" halten, kaufe ihnen auch mal zigaretten oder nen playboy
 
"unpredictable" definitiv ein starkes album. muss aber ehrlich gesagt auch in der stimmung sein um mir ein ganzes album von mystikal am stück anzuhören, dafür ist sein stil halt einfach zu eigen. mit den ersten vier tracks startet das album bombastisch gut und auch danach folgen noch eine ganze reihe an bangern, allen voran "the man right chea".

am krassesten hab ich mystikal gefeiert als er damals aus dem knast kam und ein album mit beats von mannie fresh im raum stand. da gabs ja auch ein paar videos. ist dann ja leider nix draus geworden und das geplante album über cash money ist dann ja auch nie erschienen.

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Bei diesem Video kommen Erinnerungen hoch. Weiß noch, wie du das damals vor 11 Jahren gepostet hast und wir auf ein potentielle Zusammenarbeit der beide heiß waren.:emoji_hugging: Zumindest den zweiten Beat hat Mannie später zu nem richtigen Song verarbeitet:

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Bei diesem Video kommen Erinnerungen hoch. Weiß noch, wie du das damals vor 11 Jahren gepostet hast und wir auf ein potentielle Zusammenarbeit der beide heiß waren.:emoji_hugging: Zumindest den zweiten Beat hat Mannie später zu nem richtigen Song verarbeitet:

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cool, kannte ich gar nicht. :thumbsup:
der beat nach dem in dem mystikal/mannie-video ist pures feuer.

oh mann, dass das schon 11 jahre her ist... :emoji_grimacing:
 
Bin mir unsicher wie ich darauf reagieren soll. Hat natürlich tolle Mucke in den 90s gemacht und sein DL Debüt ist erste Sahne, aber diese Kinder Pornografie Geschichte ist halt absolut ein Grund in der Hölle zu schmoren. Zuerst hat er sich auch dafür schuldig bekannt hat, später auf Instagram aber behauptet hat, das wäre ein Setup gewesen, um alte No Limit Rapper zu f****n. Finde sonst leider nix weiter drüber außer komische Kommentare von ihm selber.

der war doch schon gar nich mehr bei no limit als er aufgeflogen ist. jaja der böse weiße man woltle ihn reinlegen, deswegen hat er auch gestanden , ist klar. am ende weiß mans natürlich nie aber ich find das klingt schon hart verlogen
 
Ganz interessant: TV Beitrag von 1997

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Steht '96 im Titel, aber das ganze Music Footage is von '97 plus sind sie wieder in New Orleans. Schon ganz interesant gemacht, vor allem für Neulinge. Für eine öffentliche Reportage auf jeden Fall kompetent umgesetzt.
 
Young Bleed - My Balls & My Word (1998)

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Zu Beginn dieses Beitrags will ich gleich mal was klarstellen: Das hier ist kein richtiges No Limit Album! Auch wenn es offiziell über NL kam und es zweifelsohne ein gutes Album geworden ist, hat das hier nur in Bruchstücken mit dem Panzerlabel und dem Beats By The Pound Sound zu tun. Wieso ich das behaupte? Man merkt dem Album einfach an, das es zu ca. 70% fertig war, von den 14 Songs haben nur 4 Songs wirklich was mit dem üblichen No Limit Kram zu tun, ansonsten hört man nur Young Bleed, seine Homies und den Producer Happy Perez. Mir kommt es eher so vor, das Young Bleed das Album überwiegend fertig hatte, dann haben sein Chef C-Loc und Master P, die sich von den "Down South Hustlers" noch kennen, miteinander gequatscht und damit es bessere Sales für C-Loc und seine Jungs gibt, wurde das Teil auf No Limit released. Das Cover entspricht mit seinen goldenen Ramen auch dem Stil, wie sie der Rest auf C-Loc Records und der Concentration Camp Ecke bekommen hat. Heißt also, kein NL Style Album, bis auf ein paar Tracks. Eigentlich auch nicht verkehrt, so kommt etwas Abwechslung gleich zum Jahresanfang 1998.

Gut ist das Album zweifelsohne. "How Ya Do That" kennen die Aufmerksamen von euch noch vom "I'm Bout It" Soundtrack, und der Track war dort wie hier ein Hit. Der Opening Track "Keep It Real" bietet hingegen leider nur einen Standard KLC Beat und besser rappen können Young Bleed, C-Loc und Master P eigentlich auch. Besser wurde der am typischen NL Banger Sound angelegte "Bring The Noise", auf dem Mystikal sich als Star des Stücks herausstellt. P ist auch wieder als Gast dabei und stellt sich hier wesentlich besser an als aus dem vorher besprochenen Track. Und wo das Feature ebenfalls als Star durchgeht, ist das entspannte "Times So Hard", das mit einem sehr eleganten Fiend daherkommt, dessen reflektiere Rhymes sich einfach super anhören. Und das wars dann auch schon mit dem No Limit Anteil des Albums.

Schöne Mafia Vibes versprüht das (leider) kurze "An Offer U Can't Refuse", mit atmosphärischem Piano und coolen Raps von Young Bleed. Die absolute Bombe lassen die Concentration Camp Gang mit "Confedi" platzen. Dieser Beat ist ja mal sowas von absolut perves mega geil, ich raste heute noch beim anhören aus. C-Loc eskaliert hier auch komplett und reißt den Song an sich, wobei Young Bleed und die anderen Gäste sich auch gut anstellen. "The Day They Make Me Boss" bietet unterhaltsame Lyrics, leider ist die Nutzung des Samples über lange Sicht doch etwas nervig und wird über die 5 Minuten Laufzeit ziemlich öde. "Da Last Outlaw" bietet düstere Wild West Vibes, entspannte Beats und einen Young Bleed, der hier auch alleine beweist, das er ein guter Rapper ist. Ganz am Ende gibt es auch nochmal zwei Solo Songs; "Ghostrider" wurde sehr relaxed, "We Don't Stop" eher dynamisch. Beides solide Songs, aber weit davon entfernt, Musikgeschichte zu schreiben. Der Rest des Albums geht gut durch. "Confedi" ist das klare Highlight der Platte, paar andere mehr als gelungene Songs sind ebenfalls am Start, zwei etwas öde Songs, Rest mindestens gehobenes Mittelmaß.

Young Bleeds No Limit Album hat mit der Release Flut von 1998 und auch dem bisherigen Sounddes Panzerlabels so gut wie gar nix zu tun, sondern wirkt wie eine qualitativ gute Dreingabe zu den NL Fließband Releases. Ist auf jeden Fall ein cooles Album, aber ordnet sich eher in der Concentration Camp Ecke ein und wirkt bei No Limit deplatziert. Wer sonst eher weniger mit NL anfangen kann, findet hier vielleicht eine Perle.

7/10

Anspieltipps:
Confedi, An Offer U Can't Refuse, Bring The Noise, Times So Hard

Screenshot (10) - Kopie.png

EDIT: Was meine These, dass dieses Album nur eine NL Dreingabe darstellt, auch untermauert ist die Tatsache, dass Young Bleed außer diesem Album und "How Ya Do Dat" nichts über No Limit released hat und keinerlei Features auf anderen Alben von NL gegeben hat, was ja eigentlich heilige Soldier Tradition war.
 
Zuletzt bearbeitet:
Silkk the Shocker - Charge It 2 da Game (1998)

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Freunde, endlich haben wir 1998 erreicht (klammere das Young Bleed Album hier mal aus, hab dort erklärt wieso). Jetzt erreichen wir die Hochphase von No Limit. Es wird alle 2 Wochen ein Album released, natürlich immer mit knapp 20 Tracks, massig Features aus dem NL Tank, protzigen Pen&Pixel Graphics Cover und BBTP Produktionen. Der erste, der vorgibt, wie ein 1998er Album bei No Limit auszusehen hat ist der jüngste der Miller Boyz, Silkk The Shocker. Sein "Charge It 2 Da Game" kam im schicken weißen Q-Pack auf den Markt, ursprünglich mit einer goldenen Karte heraus, sowie eine Version mit Silber, die die Clean Version darstellt. Später gab es noch einen Platinkarten Release, weil das Teil über eine Millionen Mal in den Staaten über den Tisch ging.

Von hieran werden die nächsten NL Alben alle relativ ähnlich klingen. Das Produktionsteam BBTP produziert (mit wenigen Ausnahmen) alles, was kommt und jedes Album bekommt fleißig Unterstützung von den ganzen No Limit Soldiers als Features. Das ist der No Limit Trademark Stil, oder auch Fließband Sound, wenn euch das lieber ist. Wird ja von vielen gerne kritisiert, das No Limit den Markt mit Plastik Rap Alben zugeballert hat. Zum Glück zähle ich mich zu denen, die diesen Sound tatsächlich mögen. Ja, die Alben ähneln sich in ihrem Stil alle relativ, aber qualitativ wird in meinen Augen noch trotzdem gute Musik geboten. Durch die ganzen verschiedenen Rapper, unterschiedlichen Flows und individuellen Präsenzen am Mic entsteht noch genügend Abwechslung, das man nicht das Gefühl hat, 450 Mal den selben Song zu hören. Und da ist "Charge It 2 Da Game" auch ein perfekter Kandidat um anzufangen, denn das Teil hat Hits, die sich gewaschen hat.

Um das Soldier Bekenntnis zu Anfang gebührend zu feiern, wird das Album mit dem Posse Cut "I'm A Soldier" begonnen, das einen dynamischen Piano Beat von KLC vorweist, der schon gut nach vorne geht, dazu gibt es als Feature Master P, C-Murder, Fiend, Mystikal, Mac, Big Ed, Mia X, Lil' Gotti & Skull Duggery zu hören. Der Refrain ist bei einem solchen Possecut, wie man ihn dieses Jahr noch öfter sehen sollte, eher Nebensache, im Mittelpunkt stehen die super Raps der ganzen Soldiers, die hier alle ein Mic nach dem andern abfackeln. Hervorzuheben sind natürlich die super lässige Performance von Mac und das aberwitzige Geschrei von Mystikal. Aber das es Silkk auch alleine kann, beweist er mit genügend anderen Tracks. Der folgende Track "Give Me The World" beginnt mit einem Ratschlag des Paten für Silkk, bevor dieser seine Ambitionen nach Weltruhm, Geld und Frauen freien lauf lässt, rappt dabei sehr stabil und der Beat passt auch gut, wird durch Silkks besten Rap auf dem Album jedoch in den Schatten gestellt. Auf "Who I Be", von Craig B produziert, spult Silkk richtig krass ab. Den Song zeige ich gerne jedem, der meint Silkk könne nicht rappen.

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Um mal auf die ikonischen Hits zu sprechen zu kommen: ein Song den ja viele feiern, ich ebenfalls, ist "It Ain't My Fault" mit Mystikal, die hier beide super zusammen arbeiten, die Hook brennt sich auch gut ins Ohr (Klickt den Spoiler unten für krasse .gif Action). Für mich noch besser wurde die zweite Nummer der Beiden, nämlich "Let Me Hit It", mit einem sehr cool klingenden Uptempo Funk Beat von KLC, einer schönen Stoopid Hook von Silkk und super Raps von den beiden. Und den Welthit" Just Be Straight To Me" mit Destinys Child wollen wir auch nicht vergessen. Ist ein Radio Song für die Late 90s Black Music Szene, trotzdem ballert der Song auch nach 24 Jahren immer noch super, mit sehr coolen Raps von Silkk und P, die seichte Hook von Beyonce und Co passt auch gut, Highlight ist der schön melodische Funk Beat. Auch tolle Aktion von P, dass er seinem Bruder die Möglichkeit für so einen Welthit gegeben hat, obwohl ja schon damals gern an Silkk kritisiert worden ist. Das absolute Albumhighlight wurde für mich "If I Don't Gotta", ein Banger für die Ewigkeit. Das super verträumte Instrumental von Mo B. Dick stammt praktisch nicht von dieser Welt, groovt mit seiner eigenen Melodie und der Hook von Fiend einfach super vor sich hin. Silkks Parts wurden schon sehr cool, der zweite von Fiend aber absolut Hammer, weil er hier mal nicht aggressiv drauf losrappt, sondern sehr ruhig flowt, wobei seine tolle Stimme zur Geltung kommt. Beide setzen sich mit kritischen Fragen und Themen auseinander, die ihr Leben betreffen. Das Feeling von dem Track ist einfach unbeschreiblich.

Im Thread von @Snoop DeVille hab ich"Throw Yo Hood Up" schon mal gelobt, Zeit es nochmal zu tun. Hier hat KLC einen super Beat gebastelt, der während der Hook eher treibend und bedrohlich klingt, während den Rapparts von Silkk und Snoop wiederum sehr relaxed rüberkommt und ein gewissen Mafia Feeling überträgt. Die beiden Rapper harmonieren trotz ihrer unterschiedlichen Styles auch super miteinander, Snoop nimmt hier die Rolle des Veterans ein, der dem Youngsta Silkk seine Knowledge vererbt. Ein toller Track der Kategorie Feels Good To Be A Gangsta. Nich ganz so geil, aber immer noch gut wurde "You Ain't Gotta Lie To Kick It" mit Mia X und Big Ed. Der Beat wurde etwas entspannter gestaltet, da hat O'Dell ganze Arbeit geleistet, brettert nice. Dazu rappen die 3 auch sehr cool drüber, vor allem Big Eds lässige Rhymes kommen super.

Womit ich Anfangs meine Probleme hatte, waren so diese soften NL '98er Tracks, die dann meist Sons Of Funk oder Moby im Refrain hatten, mittlerweile hab ich mit damit zum Glück anfreunden können. "Thug 'N' Me" wurde auf jeden Fall sehr gut produziert, die Funk Sounds gefallen sehr. Master P selbst stöhnt nur etwas in der Hook, einen wirklichen Rap Part hat hier nur Silkk, begleitet von mal längeren, mal kürzeren Gesängen von Moby, O'Dell und Goldkehlchen Ms. Peaches, was man sich zum entspannen gut anhören kann. Wer eh schon nicht so auf 98er NL steht, macht um den Track aber lieber einen Bogen. Dann gibt es noch eine Hand voll typischer No Limit Stangenware, die man auch Filler nennen darf, aber trotzdem noch kompetent gemacht sind. "How Many", "What Gangstas Do", "Mama Always Told Me" und "Tell Me" sind sehr solide Songs geworden, reichen an die wahren Highlights des Albums nicht ran, lassen sich trotzdem gut anhören. An manchen Tagen feier ich "Mama Always Told Me" sogar richtig.

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Ja okay, ich sag ja auch mal was negatives. "We Can Dance" finde ich eher öde. Dafür passiert über die 5 Minuten zu wenig, Silkk rappt zu entspannt und der Beat von Moby Standard. Ansonsten hab ich am Album ehrlich gesagt nicht viel zu kritisieren. Also wird es Zeit, dass man mich ausbremst und jemanden zu Worte kommen lässt, der das ganze ohne Fanboy Brille sieht. Mr.@SnoopDeVille ist wieder mit am Start!

Snoop Deville:
Ein Silkk the Shocker Album zu analysieren fällt auch mir nicht leicht. Der, sagen wir mal sehr wohlwollend, „eigenwillige“ Rap Style den der jüngste der 3 Miller Brüder sich nach seinen sehr entspannt geflowten Anfangstagen zulegte ist zum Teil eine Katastrophe. Ich sage mal grob über den Daumen gepeilt 8 von 10 Versuchen mit diesem Mischmasch Style aus Bone Thugs N Harmony, E-40 und Mystikal (so hatte Silkk es meines Wissens nach mal selbst beschrieben (!)) einen akzeptablen Part abzuliefern scheitern komplett. Das was der gute Mann da zum Teil abliefert lässt einen oft fassungslos zurück. Silkk „flowt“ zum Teil als würde er pro Part mehrere Schlaganfälle back 2 back erleiden was sich dadurch bemerkbar macht, dass völlig ohne Rücksicht auf irgendeine Art von Rhythmus mit wild variierendem Tempo und Lautstärke über den Beat geirrt wird.​
Dass das Album trotzdem stark ausgefallen ist klingt dabei erstmal bizarr lässt sich dann aber doch einfach erklären. Da wären natürlich die starken Beats vom hauseigenen Beats By The Pound Kollektiv die hier von funky , laidback und smooth bis hin zu brutalen Bangern eine ganze Reihe geiler Beats auffahren. Desweiteren bleibt natürlich die Tatsache, dass No Limit Alben immer randvoll mit labelinternen Features vollgestopft sind und so oft fette Gastparts die Kohlen aus dem Feuer holen können. Aber auch Silkk hat einige lichte Momente wo er seinen Style tatsächlich cool ausspielen kann und es mal wirklich hinhaut.​
Um hier nicht zu lange auszuholen, erstmal meine Top 5:​
-Just Be Straight With Me: Ein absoluter Ohrwurm vorm Herrn, mega lässiger Beat, stabile Raps von P & Silkk und natürlich eine Killer Hook von Destinys Child. Hit.​
-We Can Dance: Auf diesem lässig vor sich hin groovenden Beat liefert Silkk hier richtig ab, SO hätte er das viel öfter zeigen sollen.​
-It Aint My Fault: Immernoch ein absolutes Brett, der Beat ist angemessen aggressiv und bedrohlich und neben einem, auch hier seinen Style gut rüberbringenden Silkk zerlegt Mystikal mit seinem Part alles.​
-All Night: Ein super eingängiger, lässiger Beat, stabile Raps und eine Ohrwurm Hook. Was will man mehr.​
-Who I Be: Auch hier funktioniert Silkks Style sehr gut auf diesem aggressiven Banger von Beat.​
Auch sonst gibt es noch einige coole Songs: Der Soldier Song fährt gewohnt schwere Geschütze und fette Raps, „Give Me The World“ kommt mit feinster Mafiosi Atmosphäre und einem auch hier gut funktionierenden Auftritt von Silkk, auf „Throw Yo Hood Up“ harmonieren Snoop & Silkk mit ihren Styles sehr gut, „If I Dont Gotta“ brilliert mit einem tollen Auftritt von Fiend und einer melancholisch-verträumten Atmosphäre, „Me And You“ bietet eine schöne Widmung an den verstorbenen Bruder und der Crew Representer „How Many Nigg.as“ kommt vorallem dank Killerparts von Mia X und Mystikal sehr wuchtig um die Ecke auch wenn Silkks Part absoluter Murks ist.​
„Let Me Hit It“ hätte eigentlich krasses Potenzial mit seinem Killerbeat und Mystikal Feature aber Silkks Part ist hier wieder einmal absolut Panne, was bei „Mama Always Told Me“ ähnlich ist aber hier neben dem tollen Beat von den anderen Performances auf dem Track kompensiert wird, grade 8Ball liefert hier ordentlich ab. Auch „You Aint Gotta Lie To Kick It“ lebt von dem entspannten Beat sowie Mia X und Big Ed. Silkks Part ist auch hier störend.​
Neben den hier angesprochenen Songs bietet der Rest des Albums noch ein paar solide Beats, gute Features und den ein oder anderen grottigen Silkk Part.​
Insgesamt muss man also sagen, dass sich hier, trotz der Tatsache, dass wir es mit einem Silkk The Shocker Album zu tun haben, so einige starke Songs finden lassen. Die Beats überzeugen eigentlich durchgängig, die Features liefern ebenfalls ab und sogar Silkk hat einige lichte Momente.​

Score:
Danke an SnoopDV, der hier wieder etwas Kontrast mitgebracht hat, welcher wohl für den Nicht-NL Fan da draußen eine realistischere Bewertung darstellt als die von mir. Wie bereits erwähnt feier ich das Album sehr. Dieser NL Fließband Sound passt auch gut zu Silkk, der hier überwiegend gut performed, da nimmt man ein paar Off Beat Raps mal in Kauf. Das Album wurde eine bunte Tüte aus Bangern und entspannten Nummern, halt im entsprechenden NL Style, wo jeder schauen muss, ob der einen zusagt oder nicht. Rucksackträger machen hier lieber einen Bogen drum, denn es ist am Ende ein sehr gutes Album der 1998er No Limit Ware in meinem Buch.

Bewertung Snoop DeVille: 7/10

Bewertung Score: 8.5/10

Anspieltipps:
If I Don't Gotta, I'm A Soldier, Throw Yo Hood Up, Let Me Hit It, Just be Straight With Me

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ich bin da genau zwischen euch beiden. klar, silkk ist jetzt nicht der über-rapper, aber wenn er seinen stil gut eingesetzt hat, dann feier ich das auf jeden fall. mir gefallen hier auch vor allem die solo-songs wie zb "give me the world", "who can i trust" oder "who i be". der hit der platte für mich aber eindeutig "it ain't my fault" mit nem mega part von mystikal. das von @Score_ so hochgelobte "if i don't gotta" mit fiend auch extrem gut, alleine die hook und der beat sind ein träumchen.
"mama always told me" überzeugt vor allem durch die coolen gast-parts von master p, c-murder und 8ball, "i'm a soldier" ein lupenreiner posse-track, "throw yo hood up" mit snoop und "what gangstas do" mit kane & abel haben nen schönen gangsta-westcoast-vibe und zum schluss gibts zusammen mit p und c auf "tell me" noch nen dicken banger um die ohren.
hab das album ehrlich gesagt seit ewigkeiten nicht mehr gehört und bin auch etwas überrascht wie gut mir das mittlerweile gefällt.
die begeisterung für die single mit destinys child kann ich aber nicht ganz teilen, ist schon ok, da gibts hier aber ne ganze mega bessere songs auf dem album.

das video zu "it ain't my fault" übrigens auch empfehlenswert:

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EEEEEEENDLICH erwähnt jemand who can i trust, mein favourite silkk Song... Perfekte mafia vibes... Zu dem Sound will man glatt den beton für den nächsten schwimmbadbesuch mit der snitch anrühren, die bei den cops gesungen hat. If I don't gotta aber wirklich auch sehr fresh. Ist auch mein Lieblings silkk the shocker Album und für mich persönlich eines der stärkeren '98 nl Releases
 
C-Murder - Life or Death (1998)

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Nach 8 Jahren darf C-Murder endlich sein Solo Album droppen! Zwar hatte er diverse Features und Auftritte bei den TRU Alben und Werken der anderen No Limit Soldiers, aber nun ist seine Zeit gekommen. Bisher haben wir ihn sehr für seine harten, eiskalten und authentisch klingenden Gangsta Rhymes lieben gelernt, was er auf diesem Album zur Perfektion treibt. Im Gegensatz zu den anderen 1998er NL Alben wurde dieses nämlich eher düster gestaltet; C-Murders harte Geschichten sorgen eh schon für einen finsteren Grundton, die angepasste Instrumentalisierung bietet eine große Auswahl am bedrohlichen, schlichten oder bedrückenden Sounds. Ebenfalls passend dazu kam das Album im schwarzen Q-Pack in die Läden, mit einem Pen & Pixel Graphics Cover, auf dem C-Murder mit den Seiten von Leben und Tod optisch spielt. Von den Features her beehren uns die üblichen Soldiers, zu deren Line-Up sich auch endlich Soulja Slim und Full Blooded zählen können, sowie von außerhalb mal wieder UGK.

"Life Or Death" genießt bei vielen No Limit Anhängern einen Klassiker Status. Doch ist dieser begründet? Ja!! Denn "Life Or Death" ist, obwohl (oder grade deswegen) es sich von den anderen 1998er Alben von NL doch gekonnt abgrenzt, qualitativ eins der besten Werke, die das Panzerlabel in seiner Geschichte veröffentlichen sollte. Es wurde ein langer Liebes- und Hassbrief C-Murders an die Straßen, Menschen und Erlebnisse, die ihn gemacht haben. Mit einer durchweg dunklen Atmosphäre entführt C-Murders Solo Debüt den Hörer in seine traurige, raue und zugleich interessante Welt.

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1998er Promo Photo von C-Murder

Genug Intro, Zeit in einzelne Tracks abzutauchen, von denen es 24 richtige Songs an der Zahl gibt, unter denen sich viele Highlights tummeln. "Akickdoe", mit UGK Feature und Pimp C Beat ist gleich zu Anfang einer der besten Songs des Albums, ballert übertrieben hart. Der Beat geht mit seinen dynamischen Ton und der E-Gitarre gut nach vorne, und alle Mann rappen hier super. Und wie auf dem Album von Silkk gibt es einen Soldier Posse Cut, der kreativ "Soldiers" heißt. Die Nummer wurde etwas langsamer, aber trotzdem geht der Beat gut nach vorne, und die vielen Gäste machen alles richtig. Natürlich muss man auf einem No Limit Album Gangsta Stories celebrieren, das wird auf "On The Run" betrieben, mit Full Blooded AKA Hound From Gert Town und Soulja Slim. Dazu ein traumhafter KLC mit Piano, einer ordentlichen Portion Power und Polizeisirenen, passend zur Thematik Fuck Tha Police. Slim und C-Murder rocken hier beide ihre Parts und fackeln alles ab, nur Full Blooded verkackt es leider etwas, kann den Hit aber nicht verhindern. Auch einer der bekanntesten C-Murder Songs ist "Makin Moves" mit Mo B. Dick und Bruder Master P mit einer ähnlichen Thematik, dazu ein bouncender Piano Beat. Schon ganz cool, für mich jedoch einer der schwächeren Songs auf diesem geilen Album.

Nochmal mit Slim und auch Silkk am Board wurde "G's & Macks", Lobeshymnen an die ganzen Knarren, die die Soldiers in ihren Hosen und Schränken haben, unterlegt mit einem dynamischen Beat mit "Pump Pump" Samples von Snoop Dogg. Slim spult hier richtig krass ab, Corey ist auch sehr gut, da geht Silkk leider etwas unter. Ein eher typischer NL Uptemo Song wurde "Riders", auf dem C-Murder solo unterwegs ist und super mit dem KLC Beat harmoniert. Seine eigene Entdeckung, den Rapper Magic, stellt C-Murder auf diesem Album auch vor. Auf "Picture Me" kann dieser schon gut zur Show stellen, was er kann, beide harmonieren gut über einen stabilen grimey Beat, auch wenn dieser Song nicht zu den Highlights des Album zählt.

Eine Spur Ernsthaftigkeit bekommt man ua. mit "Constantly 'N Danger" auf die Orgel, dessen geiler Beat eine gewisse Dramatik mit sich bringt. "Don't Play No Game" drückt wiederum eher entspannt rein, bekommt durch das Mystikal Feature aber ordentlich Power. Mit erneut dunkleren Strings und Bässen wurde "Get N' Paid" mit Silkk ausgestattet, auf dem die beiden Brüder wie gehabt super performen. Und das direkt drauf folgende "Only The Strong Survive" komplimentiert sich auch sehr gut, die mediävalen Klänge bringen auch etwas einzigartiges mit sich. Ein wahres Bassmonster aus der Hölle wird einem mit "Cluckers" präsentiert, auf dem Fiend wieder ausrasten darf. Eine weitere Grimey Bombe.

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Eine bedrückende, fast schon depressive Stimmung kommt mit "Feel My Pain" auf, das passend zu dem finsteren Beat auch mit Regen unterlegt worden ist, was die ganze Atmosphäre nochmal super untersteicht. Der Titeltrack spielt in einer ähnlichen Liga. Ms. Peaches begleitet den langsam treibenden Beat mit tollem Gesang und C-Murder delivered wieder bedrückende Weisheiten, wie hart das Leben doch sein kann. Seinen absoluten Höhepunkt erreicht das Album mit "The TRUest Shit", ein absolutes Meisterwerk der Dramatik mit trauriger Stimmung und einer emotionalen Synthie-Bassline, das mit seinem lebenslänglichen Gefängnisaufenthalt im Hintergrund schon fast zu Tränen rührt. Auf einem ähnlichen Niveau spielt "Ghetto Ties", erneut mit Soulja Slim und Full Blooded, dass sich qualitativ perfekt zu den anderen hochwertigen, depressiven Nummern einordnen kann . Hier hat C-Los einen langsam Beat mit Piano und traurigen Streichern gebastelt, wozu die drei ihre Stories erzählen. Full Blooded macht sich hier auch gut am Mic.

Trotz 80 Minuten Spielzeit und 24 Tracks merkt man dem Album seine Länge nicht an. Selbst der Commercial Skit, die ja sonst eher unnötig sind, wurde hier ein cooler grimey Funk Beat von O' Dell, auf dem QB sein NL Debüt feiert und eine sehr solide Performance abgibt. Der einzige Song, den ich nur mäßig finde ist ganz am Ende mit "Survival Of The Fittest". Ansonsten präsentiert sich No Limit hier in höchster Qualität mit toller Atmosphäre. Alles in allem ist "Life Or Death" der zu Recht gefeierte No Limit Klassiker. #FreeCMurder

9/10

Anspieltipps:
The TRUest Shit, On The Run, Ghetto Ties, Akickdoe, Life Or Death
 
Zuletzt bearbeitet:
The TRUest shit Mein favourite C-Murder track. Glaub sogar my man @SnoopDeVille sieht das ähnlich, hatte ich das erste mal auf seine Empfehlung auf mzee gehört, direkt das Album gecoppt
 
definitiv eins der besten alben vom label. c-murder hat zu der zeit auch durchweg abgeliefert und das hat das album dann auch bestätigt. wie das intro startet ist schon so mächtig und danach gehts direkt brutal los. hier jetzt favoriten zu picken ist extrem schwer, da ich bei jedem hördurchgang andere tracks hervorheben würde.
 
Various Artists - I Got the Hook Up (1998)

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Knapp 1 Jahr nach dem letzten Film + Soundtrack Projekt wurde es bei No Limit Zeit für ein weiteres Unterfangen mit demselben Muster. Für "I Got The Hook Up!" wurde eine Komödie mit AJ Johnson (RIP) und diversen NL Soldier Cameos gedreht, bei uns soll es jetzt aber um den dazu gehörigen Soundtrack gehen. Stolze 21 Tracks schmücken das Album aus, mit dem Großteil der Belegschaft aus dem typischen No Limit Line Up bestehend, zum Kontrast sind ein Jay-Z, Ice Cube und dessen Homie Mack 10 mit dabei. Das Album kam als hellgrünes Q-Pack auf den Markt, erstaunlicherweise gab es von dem Teil auch eine Clean Version, dessen Q-Pack aus mysteriösen Gründen Schwarz ist. Da es sich um eine Compilation handelt, gibt es hier natürlich nicht so einen roten Faden, wie es bei zB. "Life Or Death" der Fall war. Überwiegend gibt es hier den typischen No Limit Sound von 1998 zu hören. Bedeutet aber nicht, dass es sich um ein schlechtes Album handelt, im Gegenteil.

Ähnlich wie beim letzten OST gehe ich erstmal die Beiträge der Non-NL Acts durch. Von 8Balls Solo Album wurde der Song "Let's Ride" zusammen mit MJG mit drauf geballert. Da es sich hier aber um einen absoluten Hit mit tollen melancholischen Piano Beat und einer eingängigen Hook handelt, den die beiden mit ihren motivierten Raps noch aufbessern handelt, war dies alles andere als eine Fehlentscheidung. Noch ein Besuch von außerhalb gibt es auf "Hook it Up", wo Bone-Thugs N Harmony sich die Ehre geben. Master Ps Hook ist auf die Dauer vielleicht etwas eintönig, dafür brennen die Knochenjungs und der düstere Beat einiges nieder, Silkk stellt sich hier ebenfalls gut an. Jay-Z hat seinen Homies Mephis Bleek und Sauce Money dabei, und auch wenn dieser East Coast Song hier etwas aus dem Rahmen fällt, flowen sie alle gut und der Beat ist ein Kopfnicker. Qualittäscheck Bestanden! Die Songs von Ice Cube und Mack 10 sind auch ganz nett, aber gehören hier doch eher zum unscheinbareren Material.

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Den Titeltrack von den Sons Of Funk und Master P (wurde zwei Wochen später auf deren Album mit rauf gepackt) wurde als Lead Single des Albums veröffentlicht. Man muss sich mit dem Gesang der Söhne erstmal anfreunden bzw. gewöhnen, mit richtigem R'n B hat das hier nur minimal zu tun. Geht so durch, aber keinesfalls eines der Highlights. Die anderen R'n B Songs von Mo B. Dick, Mechalie Jamison und Montell Jordan hätten jetzt auch nicht unbedingt sein müssen, wirken relativ fehl am Platz auf diesem Album. Snoop Doggs Solo Song "Hooked" leidet leider etwas unter dem mäßigen Beat von Soopafly, das kann er auf jeden Fall besser. Durch seine sehr motivierte Vortragsweise kann der Doggfather aber noch einiges retten. Zu diesem Zeitpunkt ist Snoop übrigens fester Bestandteil von No Limit und ein vollwertiger Soldier.

Eine unbestreitbare Bombe aus dem Hause NL wurde "From What I Was Told" von Soulja Slim, der kurz vor Album Release bei No Limit unterschrieben hatte. Wir kennen ihn noch von den Down South Hustlers, bis er ein paar Jahre Knast absitzen durfte. Zum richtigen Zeitpunkt auf freiem Fuß, hat C-Los ihm einen astreinen Piano Loop Beat gebastelt, der mit Streichern und ordentlich Power unterlegt wurde. Slim selber tut sein bestes, um das Highlight komplett zu machen; sein dreckiger, rauchiger, aber zugleich schneller Flow sind einfach total Bombe. Auf seinem Solo Album paar Wochen später wurde der Song nochmal als Opener verwendet. Lustig übrigens, das C-Los die selbe (oder sehr ähnliche) Melodie von C-Murders "Ghetto Ties" (welches er auch produziert hat) genommen hat und einen Song draus kreiert hat, der komplett unterschiedlich klingt. Ein böser Banger wurde "Shake Somethin'" mit Mia X und Mystikal. Craig B hat hier einen fiesen, dynamischen Funk Beat kreiert, über den die beiden im super Zusammenspiel alles zerreißen. Mystikal passt bei dieser Art von Songd einfach perfekt. C-Murders "Would You Hesitate" wurde mit mediävalen Klängen ausgestattet, die zu seinem Stil und harten Rhymes super passen, der nächste gelungene Song ist geglückt. Von ähnlicher Machart ist "Itch or Scratch" von Fiend, Mac und den Prime Suspects. Auch dieser Beat, diesmal von KLC, strahlt eine bedrückte Stimmung aus, die Suspects werden von Fiend und Mac aber gut in den Schatten gestellt.

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Ein eher unerwartetes Pairing gibt es mit Ol' Dirty Bastard und Mystikal auf "Who Rock This", Beat erstellt in Zusammenarbeit von RZA und Craig B. Die beiden Verrückten passen erstaunlich gut zusammen, sehr unterhaltsamer Song. Etwas entspannter wird es mit "Bump & Grill" von UGK, das zwar etwas unter dem typischen Niveau der Kingz ist, aber dennoch zu gefallen weiß. Eine weitere, frisch gegründete, No Limit Crew ist Ghetto Commission, die mit "What You Need" ins Rennen gehen. Das Sample kennen wir alle natürlich, aber trotzdem hat C-Los einen sehr geilen Beat draus gebastelt, die Jungs rappen unterschiedlich gut drüber, Holloway (2ter Verse) ist der mit Abstand beste Rapper der Gruppe. Und zum Schluss möchte ich einen der für mich most underrated NL Songs ansprechen: "Call It What You Want" von Steady Mobb'n mit einem simplen und dennoch effektiven, eiskalten Instrumental von DJ Daryl und herrliche Gangsta Rhymes von Crooked Eye und Billy Bavgate. Absolut Klasse!

Insgesamt handelt es sich beim zweiten Soundtrack von NL um eine Steigerung gegenüber dem ersten. Die Songs sind gleichmäßiger abgemischt, haben über die Spielzeit eine höhere Qualität, mehrere Banger sind dabei. Die R'n B Songs und drei-vier eher "jagehtso" Kandidaten hätte man weglassen können, dann hätte ich nicht zu meckern gehabt. Wer die meisten Solo Alben von NL schon hat und bei den Compilations eher die Finger von gelassen hat, dürfte hiermit seinen Spaß haben.

7/10

Anspieltipps:
From What I Was Told, Shake Somethin', Call It What You Want, Hook It Up, Would You Hesitate
 
Zuletzt bearbeitet:
Sons of Funk - The Game of Funk

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Zwei Wochen später. Bei der krassen Release Welle war es ja nur ne Frage der Zeit, bis die R'n B Gruppe Sons Of Funk ihr eigenes Album bekommt. Mit wirklich gutem zeitgemäßen R'n B á la Aaliyah, D'Angelo, Mary J Blidge, R. Kelly oder wie sie alle heißen hat das Album nicht viel zu tun. Sondern eher No Limits Versuch, noch mal mehr Kohle zu scheffeln. Ironischerweise ist es eines der wenigen Releases dieses Jahr, das nicht mindestens Gold für ne halbe Million verkaufter Eiheiten ging.

Ich will ehrlich sein, all zuviel Zeit will ich mit dem Teil auch nicht verschwenden. Es wurde kein absolutes Scheiß Album, aber nix besonderes. Ich finde die Jungs als Features ganz okay, aber ein ganzes Album muss nicht sein. Deswegen wurden die zwei besten Tracks auch die, wo man Rap Beteiligung. "I Got The Hook Up" kennt man ja schon vom gleichnamigen OST, auch ganz nice wurde noch "Side To Side" mit Silkk, das zwar sehr soft wurde, kann man sich schon geben. Von den Songs ohne Feature finde ich "Making Luv To My Bitch" noch ganz hörbar, da die Melodie gut im Kopf bleibt. Rest vom Album is halt 08/15 R'n B für Rap Songs, den man nicht unbedingt braucht. Keine ikonischen BBTP Produktionen oder nennenswerte Features von den Soldiers. Eigentlich nur was für solche, die halt alle NL Alben besitzen wollen. Selbst ich höre das Teil sehr selten.

3/10

Anspieltipps:
I Got The Hook Up, Side To Side, Making Luv To My Bitch
 
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