Presslufthanna - So nämlich

Finde es eigentlich ganz ok gerappt und Beat ist auch okay. Stimme zu gepresst, daran sollte sie arbeiten. Aber können wir einmal hierüber reden:

„Wir sind weiße Ärsche also Gäste in dieser Kultur/doch die meisten von uns Weißen bleiben stumm oder stur./Denn wenn’s uns nicht betrifft, halten wir die Fresse./Langsam bin ich von der ganzen Szene einfach abgegessen.“

Sie sagt also, dass Menschen mit weißer Hautfarbe (ausschließlich?) Gast in der „Hiphop-Kultur“ sind. Doch was soll das heißen? Dass nichtweiße Menschen „Hausrecht“ im Hiphop haben und weiße Menschen nicht? Alle Menschen, die „weiß“ sind (was auch immer das ist), äußern sich absichtlich nicht zu Problemen oder sind „stur“ (wobei ebenfalls unklar ist, was „stur“ hier heißen soll)? Und wo beginnt und endet überhaupt der Marker „weiß“? Bei Menschen aus Italien oder weiter südlich? Sind Rapper aus Asien oder Südamerika ebenfalls gemeint? Findet sie, Amerikaner, Polen, Franzosen, Deutsche, die zufällig weiße Hautfarbe haben, sind ausschließlich Gast und ihre Stimme als Rapper damit weniger wert?

Fragen über Fragen aber ich glaube die Antwort ist einfach: Diese Lyrics sind einfach nur undurchdachter Schrott.
Ich dachte immer, Wikinger wären die ersten Rapper gewesen
https://theculturetrip.com/europe/s...tles-of-vikings-that-history-shouldnt-forget/
 
Anerkennen, dass Hiphop im Ursprung überwiegend von Menschen mit schwarzer Hautfarbe gemacht wurde ("schwarze Kultur") heißt nicht, Jahrzehnte danach und auf einem anderen Kontinent Menschen bestimmter Hautfarbe Vorschriften über Gastrecht und Hausrecht machen zu können, wenn sie im Hiphop aktiv sind.

Niemand besitzt ein Haus- oder Gastrecht in einer Kultur. Schon gar nicht nach Hautfarbe sortiert. Man disqualifiziert sich automatisch, wenn man Menschen, die asiatisch aussehen, sagt, dass sie nur Gast sind, wenn sie klassisch-europäische Orchestermusik machen. Ebenso disqualifiziert man sich, wenn man Menschen mit bestimmten Hautfarben ansagt, ihr Schaffen als Opernsänger, Boygroupmember, Jazzmusiker, Punk Rocker oder Heavy Metaler sei nur ein Gastrecht wert, weil sich ihre Hautfarbe von der der Erfinder des Genres unterscheidet. Dass dies auch für Hiphop gilt, sollte selbstverständlich sein.
 
Niemand besitzt ein Haus- oder Gastrecht in einer Kultur. Schon gar nicht nach Hautfarbe sortiert. Man disqualifiziert sich automatisch, wenn man Menschen, die asiatisch aussehen, sagt, dass sie nur Gast sind, wenn sie klassisch-europäische Orchestermusik machen. Ebenso disqualifiziert man sich, wenn man Menschen mit bestimmten Hautfarben ansagt, ihr Schaffen als Opernsänger, Boygroupmember, Jazzmusiker, Punk Rocker oder Heavy Metaler sei nur ein Gastrecht wert, weil sich ihre Hautfarbe von der der Erfinder des Genres unterscheidet. Dass dies auch für Hiphop gilt, sollte selbstverständlich sein.
würde das gerne noch fett unterstreichen
 
darum gehts doch nicht. als ob hier jemand ernsthaft sagen würde oder gesagt hätte: sie darf nicht rappen, weil sie nicht schwarz ist.

was ich aber schon ernsthaft sagen würde: sie sollte (!) nicht rappen, weil sie nen deutschen lehramtsreferendar-swag verkörpert.
 
HOOOOW!?

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