Philosophie-Thread

Sartre habe ich an die Wand geschmissen. Mein Beileid, daß Du Dich damit beschäftigen musst ;)
 
ich würde mal meinen, dass ein philosophiestudium niemals schaden kann, wenn man sich dafür interessiert usw...., aber ich würds auch nur neben noch anderen fächern wagen. philosophie öffnet ja irgendwie das denken und bringt auf gute ideen und gedanken und wege und und und. neben nem psychologiestudium philosophie, das halte ich z.b. persönlich immer für perfekt :D einmal den menschen und dazu die welt verstehen... :D aber ob ich da falsch denke, weiß ich nicht

Und was machst du so?
 
ich gehe noch zur schule. mein traum ist jetzt auch natürlich psychologie und philosophie zu studieren... :D ist bisschen hochgegriffen, obs mal wirklichkeit wird, wird sich zeigen. man muss ja auch nicht unbedingt studieren, man kann sich auch selbst paar bücher und infos holen und lesen und nachdenken :p aber so ein studium hat ja schon vorteile. aber jetzt drifte ich ab und das thema philosophie geht verloren :D
 
achso nein, ich hab nur innerhalb von sprache gedacht

außerhalb der sprache kanns auch kein "meinen" geben weil zumindest menschen sich größtenteils mithilfe von sprache verständigen
ohne sprache gibts auch kein "meinen" ^^

ist in diesem fall "meinen" mit "denken" gleichgesetzt?

wenn ich über etwas denke, habe ich ein bild/modell im kopf, das je nach sprache anders ausdrücken lässt

Ich glaube der Begriff der Sprache ist hier missverständlich. Die analytische Philosophie geht davon aus, dass alle Wirklichkeit Sprache ist.
Wittgenstein stellt im Tractus fest: "Die Welt ist alles, was der Falle ist".
Was der Fall ist, wird mit sprachlichen Urteilen festgestellt.

"Ich sitze." "Es regnet." "Zwei plus zwei gleich vier." Sind alles Urteile, die weit über den Vorgang des Redens hinaus gehen. Die Sätze sind Ausdrücke von Denkweisen und Arten der Welterkenntnis. Analytische Philosophie versucht nun also herauszufinden, was sich aus diesen Gebilden folgern lässt. "Ich sitze." und "Es regnet." sind Betrachtungsurteile (besser egsagt synthetische); wenn man also etwas über den Vorgang von Erkenntnis erfahren möchte, kann man sich verschiedene Fragen stellen, zB:

Ist die Struktur Subjekt+Prädikat immer ein vernünftiger Ansatz? Auch wenn man sich über das "Ich" eine Menge Gedanken amchen kann, wird diese Frage spätestens dann ziemlich dringend, was "es" eigentlich bezeichnen soll im Satz "Es regnet".

Ich hoffe ich das war jetzt halbwegs nachvollziehbar. Im Sinne dieser Philosophie wird grundsätzlich in Sprache gedacht. Das kann auch Bildsprache und alles andere sein, aber es wird eben abgelehnt, dass es irgendein mysteriöses "Meinen" geben würde, was außerhalb dieser Strukturen steht. Oder besser gesagt, will man sich damit nicht befassen, weil es darüber nichts zu sagen gibt.
 
Ich nehm dann nochmal euch beide, weils wieder so schön zusammenpasst :)

ja ich weiß,
aber wenn ich auf irgndwas zeig und rumgestikulier und damit sagen will
"willst du dir net des auto da kaufen??"
dann verstehst du das ohne sprache auch nicht

dann könnte der skeptiker aber genauso gut in dem beispiel

achtundsechzig plus siebenundfünfzig gleich fünf

mit dem wort siebenundfünfzig in der vergangenheit die zahl -63 gemeint haben. wieso es dann so kompliziert mit quaddition machen? die sprache ist in beiden beispielen gleich abstrakt, oder habe ich etwas falsch verstanden?

Das Beispiel der Quaddition ist sinnvoll, weil es dabei eben um einen Vorgang geht. Wie es dazu kommt, Gegenstände sprachlich zu erfassen, kann man sich immer noch irgendwie durch handzeichen oÄ erklären. Aber die Frage ist: Wie konnte Kommunikation über Vorgänge oder andere etwas abstraktere Dinge entstehen? Die Quaddition ist mit Handzeichen nicht zu vermitteln. Sprache muss also ein wesentlich komplizierteres und fehleranfälligeres System sein als das schlichte Wort/Zeichen <-> Bedeutung. Hier kommt wieder das Meinen ins Spiel. Wäre Sprache nur ein Abbild von irgendwelchen Vorstellungen oder Gegenständen, die man "eigentlich meint", dann hätte es die Quaddition nie geben dürfen.

Hier kommt man dann wieder zu dem Ansatz die Betrachtungsperspektive zu ändern und nicht von den Dingen zu sprechen, von denen gesprochen wird, sondern anzunehmen, dass man sich andersherum nur über Sprache selbst Gedanken machen kann.
 
ich werf mal ne frage in raum und hoff es schallt zurück: wie sinnvoll ist es philosophie zu studieren? grundsätzlich unterstützt sie ja lediglich in div. berufen.

ist der moderne philosoph nicht taxifahrer?

Gegenfrage: Wie sinnvoll ist es deine Lebenszeit mit Dingen zu verbringen, die du zum kotzen findest?

Du musst dir deine Prioritäten schon selbst setzen. Es kann dir keiner sagen, welcher Weg am besten zu dir passt. Aber das Problem ist, dass ein Studium immer mehr mit Berufsausbildung gleichgesetzt wird. Natürlich wirst du nicht ein Philosophiestudium abschließen und dich dann in einem Betrieb als Philosoph bewerben. Du trainierst stattdessen gewisse Denkweisen, die dir helfen können, sehr viele verschiedene Fragestellungen anzugehen. Ob du dafür die Zeit investieren willst und was du dann damit anfängst ist nun einmal deine Sache.

Wenn mich jemand fragt, was aus mir werden soll, antworte ich dann in der Regel auch: "Ein Philosophieabschluss im Prinzip Taxischein, nur dass man damit noch nicht Taxifahren darf, also mache ich den richtigen Taxischein anschließend nach."

Denn wen geht es denn bitteschön etwas an, wie ich vorhabe mein Leben zu führen? Die Frage solltest du dir auch lieber stellen, als wie kommerziell lohnend Philosophie ist. Je nachdem in welche Richtung deine Prioritäten überwiegen solltest du dir eben irgendwas zwischen brotlosem Künstler und BWLer aussuchen :)
 
Als Taxifahrer können wir dann immerhin "die Zeit" und "FAZ" lesen und brauchen uns nicht die Bild zu kaufen ;)
 
@ hobo
dein bedürfnis nach informationen über geschlechtsverkehr kannst du per pm stillen. danke.
 
Der Willer der Mehrheit??

Nein man...Demokratie sorgt dafür, dass das Geschieht, was den meisten Menschen komplett am Arsch vorbei geht.
 
Ich glaube der Begriff der Sprache ist hier missverständlich. Die analytische Philosophie geht davon aus, dass alle Wirklichkeit Sprache ist.
Wittgenstein stellt im Tractus fest: "Die Welt ist alles, was der Falle ist".
Was der Fall ist, wird mit sprachlichen Urteilen festgestellt.

naja dann mag ich die analytische philosophie nicht, weil ich denke dass die wirklichkeit nicht mit sprache erfassbar is ^^
 
naja dann mag ich die analytische philosophie nicht, weil ich denke dass die wirklichkeit nicht mit sprache erfassbar is ^^

Dann magst du sie vielleicht ja doch, weil sie denken, dass die Wirklichkeit nicht mit Sprache erfassbar ist, man also nicht drüber zu sprechen braucht ;)

Zitat zum angeben auf versnobbten Cocktailparties: "Was sich sagen lässt, lässt sich klar sagen; worüber man nicht sprechen kann, davon muss man schweigen."

(Ist längst nicht die Fahrkarte in das Bett ständig wechselnder, wildfremder Sexualpartner, wie ich dachte -was richtiges arbeiten und sich ein teures Auto kaufen erscheint mir lansgam als die bessere Idee :) )
 
Gegenfrage: Wie sinnvoll ist es deine Lebenszeit mit Dingen zu verbringen, die du zum kotzen findest?

Du musst dir deine Prioritäten schon selbst setzen. Es kann dir keiner sagen, welcher Weg am besten zu dir passt. Aber das Problem ist, dass ein Studium immer mehr mit Berufsausbildung gleichgesetzt wird. Natürlich wirst du nicht ein Philosophiestudium abschließen und dich dann in einem Betrieb als Philosoph bewerben. Du trainierst stattdessen gewisse Denkweisen, die dir helfen können, sehr viele verschiedene Fragestellungen anzugehen. Ob du dafür die Zeit investieren willst und was du dann damit anfängst ist nun einmal deine Sache.

Wenn mich jemand fragt, was aus mir werden soll, antworte ich dann in der Regel auch: "Ein Philosophieabschluss im Prinzip Taxischein, nur dass man damit noch nicht Taxifahren darf, also mache ich den richtigen Taxischein anschließend nach."

Denn wen geht es denn bitteschön etwas an, wie ich vorhabe mein Leben zu führen? Die Frage solltest du dir auch lieber stellen, als wie kommerziell lohnend Philosophie ist. Je nachdem in welche Richtung deine Prioritäten überwiegen solltest du dir eben irgendwas zwischen brotlosem Künstler und BWLer aussuchen :)

ich habe nicht danach gefragt welcher weg am besten zu mir passt. ich finde ja deine sichtweise sehr romantisch und versteh mich nicht falsch: ich sehe geld nicht als priorität an. ich sehe auch ein, dass es wenig sinn macht das leben auf längere sich zu planen um möglicherweise zwanghaft eine sicherheit aufrechtzuerhalten, was dem leben jedoch grundlegend widerspricht. nur gibt es stationen in meinem leben die ich erreichen möchte. das sind unteranderem einfache dinge wie z.b familie. dafür bin ich nicht bereit 8stunden täglich müll zu fabrizieren, ebenso bin ich nicht dazu bereit als einsamer lebenskünstler zu sterben. ja - ich hab mir durchaus gedanken darüber gemacht wie ich mein leben führen will, prioritäten sind ebenfalls gesetzt.

nur komme ich kein stück weiter wenn ich philosophie studiere um hinterher doch dem alten job nachzukommen.
gegenfrage: Wie sinnvoll ist es deine Lebenszeit mit Dingen zu verbringen, die du zum kotzen findest?

dieses wunderbare wissen, welches man sich aneignet wird doch in keinsterweise dem wert gerecht welches die gesellschaft ihm zuspricht. ja - du kannst philosophie zu deinem persönlichen, gedanklichen besitz machen doch aus dem kontext der gesellschaft heraus wirst du sie niemals befördern können.

wenn sich die gelegenheit bietet werde ich mit sicherheit philosophie als nebenfach studieren.
 
Gibt es für Philosophie-Studenten überhaupt ein Leben nach dem Studium?

So ein Studium kann sich doch bestimmt verdammt ziehen....
 
ich habe nicht danach gefragt welcher weg am besten zu mir passt. ich finde ja deine sichtweise sehr romantisch und versteh mich nicht falsch: ich sehe geld nicht als priorität an. ich sehe auch ein, dass es wenig sinn macht das leben auf längere sich zu planen um möglicherweise zwanghaft eine sicherheit aufrechtzuerhalten, was dem leben jedoch grundlegend widerspricht. nur gibt es stationen in meinem leben die ich erreichen möchte. das sind unteranderem einfache dinge wie z.b familie. dafür bin ich nicht bereit 8stunden täglich müll zu fabrizieren, ebenso bin ich nicht dazu bereit als einsamer lebenskünstler zu sterben. ja - ich hab mir durchaus gedanken darüber gemacht wie ich mein leben führen will, prioritäten sind ebenfalls gesetzt.

nur komme ich kein stück weiter wenn ich philosophie studiere um hinterher doch dem alten job nachzukommen.
gegenfrage: Wie sinnvoll ist es deine Lebenszeit mit Dingen zu verbringen, die du zum kotzen findest?

dieses wunderbare wissen, welches man sich aneignet wird doch in keinsterweise dem wert gerecht welches die gesellschaft ihm zuspricht. ja - du kannst philosophie zu deinem persönlichen, gedanklichen besitz machen doch aus dem kontext der gesellschaft heraus wirst du sie niemals befördern können.

wenn sich die gelegenheit bietet werde ich mit sicherheit philosophie als nebenfach studieren.

Sehe ich alles im Prinzip genauso. Hab das Studium selbst eigentlich nur aus dem Mut der Verzweifelung angefangen, weil ich mit meinem damaligen Leben (Job, Sicherheit usw.) absolut unzufrieden war. Das hat alles nichts mit Romantik zu tun und auch nicht mit persönlichem Besitz -das Leben ist nur manchmal länger als man denkt und wmoit man die Zeit am besten rumbringt, kann einem niemand anders sagen.

@Kalter kaffee: Dauerstudenten gibt es wirklich viele und nebenbei noch ne Abbruchquote von manchmal an die 90% Es gibt also tatsächlich gar nicht so unglaublich viele Menschen, die mit einem Philosophie-Abschluss herumrennen.
Wies bei mir weitergeht, weiß ich noch nicht so genau. Hab nicht vor all zu lange Student zu sein.
 
Das Beispiel der Quaddition ist sinnvoll, weil es dabei eben um einen Vorgang geht. Wie es dazu kommt, Gegenstände sprachlich zu erfassen, kann man sich immer noch irgendwie durch handzeichen oÄ erklären. Aber die Frage ist: Wie konnte Kommunikation über Vorgänge oder andere etwas abstraktere Dinge entstehen?

Die Quaddition ist mit Handzeichen nicht zu vermitteln. Sprache muss also ein wesentlich komplizierteres und fehleranfälligeres System sein als das schlichte Wort/Zeichen <-> Bedeutung. Hier kommt wieder das Meinen ins Spiel. Wäre Sprache nur ein Abbild von irgendwelchen Vorstellungen oder Gegenständen, die man "eigentlich meint", dann hätte es die Quaddition nie geben dürfen.

naja... ich seh das ganz anders. mal n anderer ansatz

neugeborene kinder beherrschen keine sprache. sie nehmen nur bestimmte dinge wahr. dann bringt man ihnen bei, diese dinge mit abstrakten wörtern zu bezeichnen. ähnlich verhält es sich auch bei zahlen. zuernst sieht man nur ne bestimmte menge und dass sie mal größer, mal kleiner wird... und später wird einem beigebracht, diese mengen mit zahlen zu bezeichnen

damit hat man eine neue stufe der abstarktion erreicht. von einfachen denkweisen und bildern zu abstarakten zeichen/wörtern, die das wiedergeben

die (immer noch abstrakten) zahlen haben sich bewährt und wurden fast genauso verinnerlicht wie einfache modelle. dadurch nimmt man sie gar nicht mehr als abstrakt wahr, sondern als etwas selbstverständliches. die zahlen sind direkt an ein bild/eine vorstellung im kopf gekoppelt... das nenn ich einfach mal ebene 1

jetzt hat man die zahlen verinnerlicht... man sieht nun vorgänge, kann darüber nachdenken (wirds größer oder kleiner?). jetzt wird einem beigebracht, einen einfachen vorgang mit (wieder einmal) abstrakten wörtern/zeichen wiederzugeben. vier plus eins gleich fünf. jetzt hat man einen einfachen vorgang ausgedrückt. ebene 2 halt

nachdem man nun die einfachen vorgänge an bestimmte begriffe gekoppelt hat, kann man sich schiwerigeren vorgängen widmen, von mir aus multiplikation/division (ebene 3). das geht dann weiter und weiter, wobei immer eine neue ebene verinnerlicht wird und man immer wieder zur abstraktion neigt (quaddition)

die sprache wäre in diesem fall also sehr wohl ein ausdruck dessen, "was man eigentlich meint"... dieses "was man eigentlich meint" kann je nach ebene unterschiedlich abstrakt sein, man hat es aber schon verinnerlicht und an ein modell in der denkweise angehängt
 
naja... ich seh das ganz anders. mal n anderer ansatz

neugeborene kinder beherrschen keine sprache. sie nehmen nur bestimmte dinge wahr. dann bringt man ihnen bei, diese dinge mit abstrakten wörtern zu bezeichnen. ähnlich verhält es sich auch bei zahlen. zuernst sieht man nur ne bestimmte menge und dass sie mal größer, mal kleiner wird... und später wird einem beigebracht, diese mengen mit zahlen zu bezeichnen

damit hat man eine neue stufe der abstarktion erreicht. von einfachen denkweisen und bildern zu abstarakten zeichen/wörtern, die das wiedergeben

die (immer noch abstrakten) zahlen haben sich bewährt und wurden fast genauso verinnerlicht wie einfache modelle. dadurch nimmt man sie gar nicht mehr als abstrakt wahr, sondern als etwas selbstverständliches. die zahlen sind direkt an ein bild/eine vorstellung im kopf gekoppelt... das nenn ich einfach mal ebene 1

jetzt hat man die zahlen verinnerlicht... man sieht nun vorgänge, kann darüber nachdenken (wirds größer oder kleiner?). jetzt wird einem beigebracht, einen einfachen vorgang mit (wieder einmal) abstrakten wörtern/zeichen wiederzugeben. vier plus eins gleich fünf. jetzt hat man einen einfachen vorgang ausgedrückt. ebene 2 halt

nachdem man nun die einfachen vorgänge an bestimmte begriffe gekoppelt hat, kann man sich schiwerigeren vorgängen widmen, von mir aus multiplikation/division (ebene 3). das geht dann weiter und weiter, wobei immer eine neue ebene verinnerlicht wird und man immer wieder zur abstraktion neigt (quaddition)

die sprache wäre in diesem fall also sehr wohl ein ausdruck dessen, "was man eigentlich meint"... dieses "was man eigentlich meint" kann je nach ebene unterschiedlich abstrakt sein, man hat es aber schon verinnerlicht und an ein modell in der denkweise angehängt

hab nur kurz drüber gelesen...wirkt aber nett
 
Zurück
Oben Unten