pokusa
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Das Problem ist in meinen Augen diese Erzählung, dass ausschließlich USA / NATO den Ukraine-Konflikt haben eskalieren lassen, indem man bewusst Vereinbarungen wie Minks II gebrochen oder nicht eingehalten hat, um die Russen nach all den Jahrzehnten der gescheiterten Versuche endlich endgültig von der Platte fegen zu können. Geheime US-Ausbildungen von ukrainischen Nazi-Bataillonen inklusive.
Bereits hier bemerkt man doch die typisch russische Färbung: Alle sind gegen uns, wir sind der Nabel der Welt. Dabei hat die USA den Fokus schon längst auf China gelegt und Russland prinzipiell zum "Feind zweiter Klasse" erklärt, was Putin sicherlich auch nicht gefallen dürfte. 2007 hat Putin in München ja schon lautstark auf den Tisch gehauen, denn bis dahin haben die Amis doch eigentlich geglaubt, dass man Russland längst in der Tasche habe. Ende der 90er schwebte ihnen sogar vor, das Land einfach "aufzukaufen"...
Hier glaubt auch bestimmt niemand ernsthaft daran, dass die USA oder wer auch immer westliche, demokratische Werte verteidigen. Das ist Schall und Rauch und wer sich auch nur 1 Stunde mit den Kriegen und Geheimdienstoperationen der USA beschäftigt, wird zu dem selben Ergebnis kommen. Deshalb muss man aber noch lange nicht blind die russische Seite nachplappern und ständig von dem eigentlichen Problem ablenken: Dass Putin einen illegalen Angriffs-, und Eroberungskrieg gestartet hat ohne irgendeinen Anlass, der sich außerhalb der offenbar verqueren Gedanken der russischen Regierenden rational und mit unumstößlichen Fakten begründen lässt.
Natürlich machen sich amerikanische Rüstungskonzerne die Taschen voll, natürlich ist die amerikanische Aufrüstung der Ukraine - Status als "NATO-Anführer" hin oder her - zweifelhaft, natürlich verdienen die jetzt an LNG Exporten...aber das wäre halt alles nicht passiert, wenn Putin nicht den Befehl gegeben hätte. Und so ganz nebenbei verdienen an Kriegen immer Unternehmen und Staaten, so ist das. Diese Unterstellung, dass das alles federführend von den Vereinigten Staaten geplant wurde, ist absurd, mit dieser Eskalation konnte man nicht rechnen.
Das ist halt ein Thema, das sich über die Jahre und Jahrzehnte aufgeschaukelt hat und bis vor der Invasion habe ich auch die Meinung vertreten, dass man mit Russland nicht fair umgegangen ist, sondern die - ganz dem amerikanischen Stil - in gleich mehreren Situationen verarscht hat. Der Krieg jetzt ändert aber vieles. Das Verhalten der USA/NATO spielt eine Rolle, nicht die Rolle.
Die Rhetorik gefällt mir nicht, aber ist halt auch wieder eine Interpretationssache. "In die Lage gebracht werden, keine weiteren Angriffskriege mehr zu führen" kann vieles heißen. Übrigens ist die Rhetorik Russlands nicht besser mit Bombe Atom, die Verschwörung der Juden und (!) Nazis und wer nicht alles, das hat die letzten Wochen doch auch offen zur Schau gestellt, was sich Putin und Co. in ihrer Freizeit so für Bücher reinziehen.
Bereits hier bemerkt man doch die typisch russische Färbung: Alle sind gegen uns, wir sind der Nabel der Welt. Dabei hat die USA den Fokus schon längst auf China gelegt und Russland prinzipiell zum "Feind zweiter Klasse" erklärt, was Putin sicherlich auch nicht gefallen dürfte. 2007 hat Putin in München ja schon lautstark auf den Tisch gehauen, denn bis dahin haben die Amis doch eigentlich geglaubt, dass man Russland längst in der Tasche habe. Ende der 90er schwebte ihnen sogar vor, das Land einfach "aufzukaufen"...
Hier glaubt auch bestimmt niemand ernsthaft daran, dass die USA oder wer auch immer westliche, demokratische Werte verteidigen. Das ist Schall und Rauch und wer sich auch nur 1 Stunde mit den Kriegen und Geheimdienstoperationen der USA beschäftigt, wird zu dem selben Ergebnis kommen. Deshalb muss man aber noch lange nicht blind die russische Seite nachplappern und ständig von dem eigentlichen Problem ablenken: Dass Putin einen illegalen Angriffs-, und Eroberungskrieg gestartet hat ohne irgendeinen Anlass, der sich außerhalb der offenbar verqueren Gedanken der russischen Regierenden rational und mit unumstößlichen Fakten begründen lässt.
Natürlich machen sich amerikanische Rüstungskonzerne die Taschen voll, natürlich ist die amerikanische Aufrüstung der Ukraine - Status als "NATO-Anführer" hin oder her - zweifelhaft, natürlich verdienen die jetzt an LNG Exporten...aber das wäre halt alles nicht passiert, wenn Putin nicht den Befehl gegeben hätte. Und so ganz nebenbei verdienen an Kriegen immer Unternehmen und Staaten, so ist das. Diese Unterstellung, dass das alles federführend von den Vereinigten Staaten geplant wurde, ist absurd, mit dieser Eskalation konnte man nicht rechnen.
Das ist halt ein Thema, das sich über die Jahre und Jahrzehnte aufgeschaukelt hat und bis vor der Invasion habe ich auch die Meinung vertreten, dass man mit Russland nicht fair umgegangen ist, sondern die - ganz dem amerikanischen Stil - in gleich mehreren Situationen verarscht hat. Der Krieg jetzt ändert aber vieles. Das Verhalten der USA/NATO spielt eine Rolle, nicht die Rolle.
Also der US Verteidigungsminister hat doch imho schon gesagt, dass Russland in die Lage gebracht werden soll, keine weiteren Angriffskriege zu führen. Wenn die USA dann noch 30(?) Mrd locker macht um die Ukraine zu unterstützten, kann man doch eins und eins zusammenzählen. Wer glaubt, die USA mache dies um demokratische Werte zuverteidigen ist naiv.
Die Rhetorik gefällt mir nicht, aber ist halt auch wieder eine Interpretationssache. "In die Lage gebracht werden, keine weiteren Angriffskriege mehr zu führen" kann vieles heißen. Übrigens ist die Rhetorik Russlands nicht besser mit Bombe Atom, die Verschwörung der Juden und (!) Nazis und wer nicht alles, das hat die letzten Wochen doch auch offen zur Schau gestellt, was sich Putin und Co. in ihrer Freizeit so für Bücher reinziehen.
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