Original geschrieben von Vitamin X
ok. wenn man gute leinwände machen will sollte man schon etwas auf das material achten.
1. spanplatten können durch die feutigkeit beim malen aufquellen bzw sich verziehen. das verziehen kann man aber durch 4 leisten verhindern die auf der rückseite an den kanten montiert werden.
wenn mann sie nicht geschenkt bekommt nicht zu empfehlen.
2. leinwände: kann man sich selber bauen. die einzelteile (leisten, leine/baumwolle) bekommt man bei kunstläden oder beim boesner (auch versand) in frankfurt. dies ist viel billiger als schon zusammengebaut.
zusammen bau: zuerst die leisten zusammen stecken (nicht nageln oder kleben) danach ungrundierte leine aufziehen und dabei daraufachten dass man in der mitte einer leiste anfängt. die leine wird mit einem tacker auf der rückseite! festgetaggert. nun ist die leine noch nicht richtig gespannt. die leinwand grundieren und trocknen lassen dadurch zieht sich die leine zusammen und die leinwand ist straff. falls das nicht reicht kann man auf der rückseite noch wasser draufstreichen (selber effekt.)
bemalen: man sprühlacken habe ich mit den neuen montanas die besten erfahrungen gemacht. da der lack sehr elastisch ist und dadurch sich von der leinwand nicht lösst und nicht reisst. wenn man noch mit bunter acryl farbe drüber will (wie dare) wird es teuer. da billige acrylfarben nicht gescheit decken (ausser schwarz) zu empfehlen ist lascaux.
Die Dachlattenaktion kannst Du vergessen, weil dieses Holz sich schnell verzieht.
Es gibt, wie schon berichtet, Steckrahmen, die in Größenschritten von 5 cm gewählt werden können.
Wichtig!!! Nicht am Innenkreuz sparen, was zur Stabilität eingesetzt werden sollte, weil sich sonst der Rahmen verzieht.
Es gibt Keile, um den Rahmen zu stabilisieren.
Es gibt schon grundierte Leinwandstoffe, die aber ziemlich teuer sind.
Wer sich das nicht leisten kann oder will, sollte auf Nesselstoff ausweichen. Nessel ist ungebleichter Baumwollstoff, der meist in den Breiten 160 cm oder 220 cm breite angeboten wird.
Er kann im trockenen Zustand fest um den Steckrahmen festgetackert werden.
Dann mit Latex- Farbe satt grundieren, keine Binderfarbe nehmen, weil die mit der Zeit einreißt oder bröckelt.
Durch die Feuchtigkeit der Farbe läuft der Stoff noch ein, deshalb nicht zu fest spannen, sonst wölbt oder verzieht sich der Rahmen.
Die Auswahl der Farben bleibt jedem selbst überlassen.
Ich kenne viele Leinwandmaler, die immer noch mit SPARVAR arbeiten, weil die die größte Farbauswahl haben und nicht so viel Druck auf den Dosen ist.
Bedenken sollte man jedoch, daß die Farben schneller ausbleichen.
Es gibt Leute, die Pressholz, also "Schrankrückwände" bevorzugen. Sie nehmen die rauhe Seite zum Grundieren und Sprühen, weil man dann weniger Drips macht.
Vorteil, das Material ist billig und wird in Baumärkten in jeder Größe zugeschnitten.
Nachteil:
Größere Platten sind derbe schwer und biegen sich ein oder durch.
Letzteres kann man verhindern, indem man dünne Holzleisten vor dem Sprühen hinten wie ein Rahmen gegenschraubt. Schrauben von der Forderseite aus in die Latten bohren, sonst habt Ihr nicht so viel Halt für den Lattenrahmen und er reißt von der Platte später ab.
Pressholz ist noch dicker und noch schwerer, muß aber genauso grundiert werden.
Vorteil:
Wenn einer aus Blödsinn gegen das Bild rempelt, oder einer was dagegen wirft, so kann man die Platte mit Holzkitt ausbessern und neu besprühen (Wichtig in Häusern der Jugend usw), während Leinwände dann ein Loch hätten und man den Rahmen neu beziehen müßte.
Udu