"Kindern erzählt man Geschichten zum einschlafen - Erwachsenen, damit Sie aufwachen"

Tja der unaufgeklärte Mensch würde noch in der Höhle hocken .........

warum wusst ich, dass die geschichte gerade dir nen konter entlockt..?
na klar, weil ich sie sogar bloß deshalb gepostet habe, um mich auf nen konter von dir freuen zu können, wie auf ne gute augenzahl beim würfeln. sogar du als eigenlich auch komplex funktionieren könnendes menschenwesen bist halt - analog deiner denke - einfach vorhersehbar wie ein deterministisches prinzip.
ist das nicht langeweilig..? :)
 
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DER SCHÄFER

Es war einmal ein Schäfer, der in einer einsamen Gegend seine Schafe hütete.
Plötzlich tauchte in einer großen Staubwolke ein nagelneuer Jeep auf und hielt direkt neben ihm.
Der Fahrer des Jeeps, ein junger Mann in feinem Anzug, schicken Schuhen, modischer Sonnenbrille und Seidenkrawatte steigt aus und fragt ihn: „Wenn ich errate, wie viele Schafe Sie haben, bekomme ich dann eins?“
Der Schäfer schaut den jungen Mann an, dann seine friedlich grasenden Schafe und sagt ruhig: „ In Ordnung.“
Der junge Mann parkt den Jeep, verbindet sein Notebook mit dem Handy, geht im Internet auf eine NASA-Seite, scannt die Gegend mit Hilfe seines GPS-Satelliten-Navigationssystems, öffnet eine Datenbank mit 60 Excel-Tabellen mit einer Unmenge von Formeln. Schließlich druckt er einen 150 – seitigen Bericht auf seinem High-Tech-Minidrucker, dreht sich zu dem Schäfer um und sagt: „Sie haben hier exakt 1586 Schafe!“
Der Schäfer sagt. “Das ist richtig, suchen Sie sich ein Schaf aus“.
Der junge Mann nimmt ein Schaf und bringt es zu seinem Jeep.
Der Schäfer schaut ihm zu und sagt: „Wenn ich Ihren Beruf errate, geben Sie mir dann das Schaf zurück“? Der junge Mann antwortet: „Klar, warum nicht“.
Der Schäfer sagt: „Sie sind Unternehmensberater!“
„Das ist richtig, woher wissen Sie das?“ will der junge Mann wissen.
„Sehr einfach,“ sagt der Schäfer, „erst kommen Sie hierher, obwohl Sie niemand gerufen hat. Zweitens wollen Sie ein Schaf als Bezahlung haben dafür, dass Sie mir etwas sagen, was ich ohnehin schon weiß und drittens haben Sie keine Ahnung von dem, was ich mache, denn Sie haben sich meinen Hund ausgesucht.“
 
Irgendwie sind die ganzen Stories, die hier gepostet werden, alle extrem plump und damit machen sie sich auf jeden Fall alle guten Intentionen, die sie ja durchaus haben, kaputt. Denn ernst nehmen kann man (oder zumindest ich) den Krempel dann einfach nicht.
 
Himmel und Hölle

Ein Rabbi bat Gott einmal darum, Himmel und Hölle sehen zu dürfen. Gott erlaubte es ihm und gab ihm den Propheten Elias als Führer mit auf den Weg. Elias führte den Rabbi zuerst in einen großen Raum, in dessen Mitte auf einem Feuer ein Topf mit einem köstlichen Gericht stand. Rundum saßen Menschen mit langen Löffeln und schöpften alle aus dem Topf.
Aber sie sahen blaß, mager und elend aus. Es herrschte eine eisige Stille. Denn die Stiele ihrer Löffel waren so lang, dass sie das herrliche Essen nicht in den Mund bringen konnten. Als die beiden Besucher wieder draußen waren, fragte der Rabbi den Propheten, welch ein seltsamer Ort das gewesen sei. Es war die Hölle.

Daraufhin führte Elias den Rabbi in einen zweiten Raum, der genauso aussah wie der erste.
In der Mitte brannte ein Feuer und kochte ein köstliches Essen.
Die Menschen hatten auch alle lange Löffel in der Hand. Aber sie waren alle gut genährt, gesund und glücklich. Sie unterhielten sich angeregt. Sie versuchten nicht, sich selbst zu füttern, sondern benutzten die langen Löffel, um sich gegenseitig zu essen zu geben.
Dieser Raum war der Himmel.
 
Irgendwie sind die ganzen Stories, die hier gepostet werden, alle extrem plump und damit machen sie sich auf jeden Fall alle guten Intentionen, die sie ja durchaus haben, kaputt. Denn ernst nehmen kann man (oder zumindest ich) den Krempel dann einfach nicht.

:thumbsup:


Eso-Dreami steht eben auf diesen pseudo-Philosophie Kram.
 
Irgendwie sind die ganzen Stories, die hier gepostet werden, alle extrem plump und damit machen sie sich auf jeden Fall alle guten Intentionen, die sie ja durchaus haben, kaputt. Denn ernst nehmen kann man (oder zumindest ich) den Krempel dann einfach nicht.

Das ist schade für dich. Zeig doch mal ein weniger plumpes Beispiel. :)
 
Himmel und Hölle

Ein Rabbi bat Gott einmal darum, Himmel und Hölle sehen zu dürfen. Gott erlaubte es ihm und gab ihm den Propheten Elias als Führer mit auf den Weg. Elias führte den Rabbi zuerst in einen großen Raum, in dessen Mitte auf einem Feuer ein Topf mit einem köstlichen Gericht stand. Rundum saßen Menschen mit langen Löffeln und schöpften alle aus dem Topf.
Aber sie sahen blaß, mager und elend aus. Es herrschte eine eisige Stille. Denn die Stiele ihrer Löffel waren so lang, dass sie das herrliche Essen nicht in den Mund bringen konnten. Als die beiden Besucher wieder draußen waren, fragte der Rabbi den Propheten, welch ein seltsamer Ort das gewesen sei. Es war die Hölle.

Daraufhin führte Elias den Rabbi in einen zweiten Raum, der genauso aussah wie der erste.
In der Mitte brannte ein Feuer und kochte ein köstliches Essen.
Die Menschen hatten auch alle lange Löffel in der Hand. Aber sie waren alle gut genährt, gesund und glücklich. Sie unterhielten sich angeregt. Sie versuchten nicht, sich selbst zu füttern, sondern benutzten die langen Löffel, um sich gegenseitig zu essen zu geben.
Dieser Raum war der Himmel.

Haha,
die Story hatten wir auch mal im Reli-Unterricht, zweite Klasse, musste das sogar nachspielen, mit Weintrauben, und indem man sich den Arm versteift.

Sogar in diesem jungen Alter, ist mir nach ca. 2 sekunden aufgefallen, dass man einen zu langen Suppenlöffel,
einfach am an der Krümmung nehmen, und damit perfekt essen kann.
Ich bereue bis heute dass ich meine Reli-Lehrerin damals nicht damit konfrontiert habe,
das wäre einer der grossen Triumphe meiner Kindheit gewesen.
 
Haha,
die Story hatten wir auch mal im Reli-Unterricht, zweite Klasse, musste das sogar nachspielen, mit Weintrauben, und indem man sich den Arm versteift.

Sogar in diesem jungen Alter, ist mir nach ca. 2 sekunden aufgefallen, dass man einen zu langen Suppenlöffel,
einfach am an der Krümmung nehmen, und damit perfekt essen kann.
Ich bereue bis heute dass ich meine Reli-Lehrerin damals nicht damit konfrontiert habe,
das wäre einer der grossen Triumphe meiner Kindheit gewesen.

Naja, das ist eine oberflächliche Betrachtungsweise, die ignoriert worum es eigentlich in der Geschichte geht. Bei solchen Parabeln geht es nicht um sachliche Genauigkeit des Inhalts.
 
Das ist schade für dich. Zeig doch mal ein weniger plumpes Beispiel. :)
So zum beispiel, imho:




Please Hear What I'm Not Saying

Don't be fooled by me.
Don't be fooled by the face I wear
for I wear a mask, a thousand masks,
masks that I'm afraid to take off,
and none of them is me.

Pretending is an art that's second nature with me,
but don't be fooled,
for God's sake don't be fooled.
I give you the impression that I'm secure,
that all is sunny and unruffled with me, within as well
as without,
that confidence is my name and coolness my game,
that the water's calm and I'm in command
and that I need no one,
but don't believe me.
My surface may seem smooth but my surface is my mask,
ever-varying and ever-concealing.
Beneath lies no complacence.
Beneath lies confusion, and fear, and aloneness.
But I hide this. I don't want anybody to know it.
I panic at the thought of my weakness exposed.
That's why I frantically create a mask to hide behind,
a nonchalant sophisticated facade,
to help me pretend,
to shield me from the glance that knows.

But such a glance is precisely my salvation, my only hope,
and I know it.
That is, if it's followed by acceptance,
if it's followed by love.
It's the only thing that can liberate me from myself,
from my own self-built prison walls,
from the barriers I so painstakingly erect.
It's the only thing that will assure me
of what I can't assure myself,
that I'm really worth something.
But I don't tell you this. I don't dare to, I'm afraid to.
I'm afraid your glance will not be followed by acceptance,
will not be followed by love.
I'm afraid you'll think less of me,
that you'll laugh, and your laugh would kill me.
I'm afraid that deep-down I'm nothing
and that you will see this and reject me.

So I play my game, my desperate pretending game,
with a facade of assurance without
and a trembling child within.
So begins the glittering but empty parade of masks,
and my life becomes a front.
I idly chatter to you in the suave tones of surface talk.
I tell you everything that's really nothing,
and nothing of what's everything,
of what's crying within me.
So when I'm going through my routine
do not be fooled by what I'm saying.
Please listen carefully and try to hear what I'm not saying,
what I'd like to be able to say,
what for survival I need to say,
but what I can't say.

I don't like hiding.
I don't like playing superficial phony games.
I want to stop playing them.
I want to be genuine and spontaneous and me
but you've got to help me.
You've got to hold out your hand
even when that's the last thing I seem to want.
Only you can wipe away from my eyes
the blank stare of the breathing dead.
Only you can call me into aliveness.
Each time you're kind, and gentle, and encouraging,
each time you try to understand because you really care,
my heart begins to grow wings--
very small wings,
very feeble wings,
but wings!

With your power to touch me into feeling
you can breathe life into me.
I want you to know that.
I want you to know how important you are to me,
how you can be a creator--an honest-to-God creator--
of the person that is me
if you choose to.
You alone can break down the wall behind which I tremble,
you alone can remove my mask,
you alone can release me from my shadow-world of panic,
from my lonely prison,
if you choose to.
Please choose to.

Do not pass me by.
It will not be easy for you.
A long conviction of worthlessness builds strong walls.
The nearer you approach to me
the blinder I may strike back.
It's irrational, but despite what the books say about man
often I am irrational.
I fight against the very thing I cry out for.
But I am told that love is stronger than strong walls
and in this lies my hope.
Please try to beat down those walls
with firm hands but with gentle hands
for a child is very sensitive.

Who am I, you may wonder?
I am someone you know very well.
For I am every man you meet
and I am every woman you meet.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das ist schade für dich. Zeig doch mal ein weniger plumpes Beispiel. :)

Ich bin unsicher, ob das Format hier wirklich geeignet ist, weil dann ja doch alles extrem kurz sein muss. Aber vielleicht guck ich die Tage mal, ob mir was wirklich gutes kurzes einfällt.

Wobei, hier schonmal ein Anfang:
CH860417_JPG.jpg
 
@Mighty Mahone: Das ist auch ein schöner Text. Es ist aber keine Parabel in der Form wie die meisten Texte hier und wie es angedacht war.
Dein Text ist mehr ein Seelenstrip, als eine Geschichte. Was mir etwas missfällt, ist die Tatsache, dass der Verfasser die Verantwortung für sein eigenes Glück nicht übernehmen will, sondern einem anderen Menschen aufbürden möchte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die hier gabs vielleicht schon in dem Thread, hab jetzt nicht durchgeklickt...

Die Stachelschweine

Eine Gesellschaft Stachelschweine drängte sich en einem kalten Wintertage recht nah zusammen, um sich durch die gegenseitige Wärme vor dem Erfrieren zu schützen. Jedoch bald empfanden sie die gegenseitigen Stacheln, welches sie dann wieder von einander entfernte. Wann nun das Bedürfnis der Erwärmung sie wieder näher zusammenbrachte, wiederholte sich jenes zweite Übel, so daß sie zwischen beiden Leiden hin und her geworfen wurden, bis sie eine mäßige Entfernung voneinander herausgefunden hatten, in der sie es am besten aushalten konnten.

So treibt das Bedürfnis der Gesellschaft, aus der Leere und Monotonie des eigenen Innern entsprungen, die Menschen zueinander; aber ihre vielen widerwärtigen Eigenschaften und unerträglichen Fehler stoßen sie wieder voneinander ab. Die mittlere Entfernung, die sie endlich herausfinden, und bei welcher ein Beisammensein bestehen kann, ist die Höflichkeit und feine Sitte. Dem, der sich nicht in dieser Entfernung hält, ruft man in England zu:keep your distance! - Vermöge derselben wird zwar das Bedürfnis gegenseitiger Erwärmung nur unvollkommen befriedigt, dafür aber der Stich der Stacheln nicht empfunden.

Wer jedoch viel eigene, innere Wärme hat, bleibt lieber aus der Gesellschaft weg,
um keine Beschwerde zu geben, noch zu empfangen.
(Schopenhauer)
 
Keine wirklich Geschichte, aber eine schöne Einleitung, aus der Autobiografie von Osho:

Einleitung

Als Erstes müsst ihr den Unterschied zwischen Tatsache und Wahrheit verstehen. Die gewöhnliche Geschichtsschreibung kümmert sich um Tatsachen - was in der materiellen Welt tatsächlich geschieht, die Ereignisse. Sie kümmert sich nicht um die Wahrheit, da Wahrheit nicht in der materiellen Welt stattfindet, sie findet im Bewusstsein statt. Und der Mensch ist noch nicht reif genug, um sich um die Geschehnisse im Bewusstsein zu kümmern.
Er nimmt natürlich die Ereignisse zur Kenntnis, die in Zeit und Raum stattfinden; das sind die Tatsachen. Aber er ist noch nicht reif genug, nicht verständig genug, um wahrzunehmen, was jenseits von Zeit und Raum geschieht - mit anderen Worten: was jenseits des Verstands geschieht, was im Bewusstsein geschieht. Eines Tages werden wir die Geschichte mit einer ganz anderen Ausrichtung schreiben müssen, denn Tatsachen sind Trivialitäten. Sie sind zwar sachlich, aber nicht von Bedeutung. Wahrheiten sind nicht sachlich, aber sie haben Bedeutung.
Die neue Ausrichtung einer künftigen Geschichtsschreibung wird sich darum kümmern, was im Inneren Buddhas geschehen ist, als er erleuchtet wurde, und was in den zweiundvierzig Jahren geschehen ist, die er nach seiner Erleuchtung in seinem Körper verbracht hat. Und was in diesen zweiundvierzig Jahren geschehen ist, hört nicht einfach auf, weil der Körper stirbt. Es hat mit dem Körper nichts zu tun, es war eine Erscheinungsform des Bewusstseins - und Bewusstsein hört nicht auf. Die Pilgerreise des Bewusstseins ist unendlich. Was also im Bewusstsein geschah, solange es im Körper war, geschieht weiter außerhalb des Körpers. Das ist einfach zu verstehen.
Diese Geschichte ist eine Geschichte innerer Geschehnisse.

Ein ganz gewöhnlicher Mensch: die Geschichte hinter der Legende

Frage: Wer sind sie?
Antwort: Ich bin einfach ich selbst. Kein Prophet, kein Messiahs, kein Christus. Ein ganz gewöhnlicher Mensch - genau wie Sie.
Frage: Nun ja, nicht ganz!
Antwort: Das stimmt. Nicht ganz. Sie schlafen noch, aber das ist kein großer Unterschied. Sie können eines Tages aufwachen. Sie können in diesem Moment aufwachen, keiner hindert Sie daran. Also ist der Unterschied unbedeutend.
 
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