Journalismus - Quo Vadis?

Ja natürlich. Die Abschaffung des alten Systems hat aber geklappt.
Dass an dessen Stelle ein anderes System tritt ist ja logisch, irgendeine Art von System exisitiert schließlich immer.
Das lag nicht an den Demonstrationen, sondern am Glauben der Deutschen an "deutsches Blut". Könntest du dir eine ähnliche Situation z.B. in Korea vorstellen?
 
Das lag nicht an den Demonstrationen, sondern am Glauben der Deutschen an "deutsches Blut". Könntest du dir eine ähnliche Situation z.B. in Korea vorstellen?
Nein, es geht mir aber um die Sinnhaftigkeit einer Demo zur Änderung eines Systems.

Und diese besteht eben schon, da Demos eben ein Signal an den Onkel Diktator stellen können, die Änderung noch friedlich herbeizuführen.
Wenn von Woche zu Woche mehr Menschen auf die Straße gehen, geht der Diktator eben auf das Volk ein (Option 1) oder er holt die Panzer aus der Garage (Option 2)

Kommt halt auf den Diktator an. In Nordkorea würde wohl letzteres der Fall sein
 
Nein, es geht mir aber um die Sinnhaftigkeit einer Demo zur Änderung eines Systems.

Und diese besteht eben schon, da Demos eben ein Signal an den Onkel Diktator stellen können, die Änderung noch friedlich herbeizuführen.
Wenn von Woche zu Woche mehr Menschen auf die Straße gehen, geht der Diktator eben auf das Volk ein (Option 1) oder er holt die Panzer aus der Garage (Option 2)

Kommt halt auf den Diktator an. In Nordkorea würde wohl letzteres der Fall sein
Die Signale gingen an Helmut, nicht an Honni. Eine Demonstration bleibt immer nur ein Hilferuf an die Mächtigen.
 
Nicht wenn eine Bevölkerung Drohmittel zur Verfügung hat und diese auch glaubhaft einsetzt, wenn die Forderungen der Demonstrationen nicht erhört werden (Arbeitsverweigerung, Androhung von Gewalt, Sabotage, etc.)
 
Nicht wenn eine Bevölkerung Drohmittel zur Verfügung hat und diese auch glaubhaft einsetzt, wenn die Forderungen der Demonstrationen nicht erhört werden (Arbeitsverweigerung, Androhung von Gewalt, Sabotage, etc.)
Aber die waren doch alle "friedlich", diese Revolutionäre. Sogar so friedlich, dass sie ihren Sieg über das Ungetüm des real existierenden Sozialismus noch feierten, als die neuen Luden schon fleißig Grundstücke und Immobilien kauften - und was sonst noch halbwegs verwendbar erschien. Bye, bye, Volkseigentum. Vom Russenpuff zum All-You-Can-Fuck-Dienstleister.
 
Aber die waren doch alle "friedlich", diese Revolutionäre. Sogar so friedlich, dass sie ihren Sieg über das Ungetüm des real existierenden Sozialismus noch feierten, als die neuen Luden schon fleißig Grundstücke und Immobilien kauften - und was sonst noch halbwegs verwendbar erschien. Bye, bye, Volkseigentum. Vom Russenpuff zum All-You-Can-Fuck-Dienstleister.
Sicher, aber wäre es nicht zu einer Einmischung von außen gekommen (BRD, UdSSR), wäre es wohl zu einem Knall gekommen - entweder Niederschlagung durch Sicherheitskräfte wie 1953 oder Eskalation durch Demonstranten. Zum Zeitpunkt des Mauerfalls waren noch alle friedlich, aber wenn ein Teil der Demonstranten wirklich einen Systemsturz bezwecken wollte (nicht wie viele andere, die ja nur das System reformieren wollten), wäre es sicher früher oder später zur Androhung und Anwendung von Gewalt gekommen. Aber die DDR ist da vielleicht ein schlechtes Beispiel, gibt ja viele Protestbewegungen, die deutlich mehr Drohpotential hatten, wie z.B. der Kieler Matrosenaufstand
 
Und in dem elendigen Ruf "Wir sind das Volk" schwingt schon das heutige "Wir sind viele!" bzw. "Wir sind mehr!" mit. Als wäre allein die bloße Menschenmenge (welche in immer neuen "Rekorden" aufgefahren werden soll) schon eine Legitimation für die Forderungen.
Ohne die Über-den-Kopf-Entscheidungen der BRD und der UdSSR, hätte es bei den Demos eine Hand voll Tote gegeben - und anschließend wäre die DDR still weiter vor sich hingesiecht.
 
Kann diesen Hass einiger Milieus in Deutschland auf die Bild nicht nachvollziehen. Das muss noch 68er DNA sein. Natürlich war die Solingen Nummer erbärmlich, aber Bild ist ein Boulevardmedium und nicht die Zeit. RTL hat den Jungen sogar interviewt.
 
Ist das legal? Wie sind die an die Nachrichten gekommen? Wer hat bitte ein Interview mit einem traumatisierten elfjährigen Jungen abgesegnet? Tfoouh.
 
Kann diesen Hass einiger Milieus in Deutschland auf die Bild nicht nachvollziehen. Das muss noch 68er DNA sein. Natürlich war die Solingen Nummer erbärmlich, aber Bild ist ein Boulevardmedium und nicht die Zeit. RTL hat den Jungen sogar interviewt.

Kannst auch Boulevard machen mit wenigstens ein bisschen Berufsethos. War ja auch nicht der erste Fall - was die mit der C. Roche abgezogen haben war auch schon unsäglich. BILD selbst sieht sich außerdem nicht als ausschliesslich Boulevard. Dafür haben sie ja auch schon mehr als genug fremdenfeindliche und generell diffamierende Scheisse geschrieben. Und RTL gehört natürlich genauso boykottiert.
 
Kann diesen Hass einiger Milieus in Deutschland auf die Bild nicht nachvollziehen. Das muss noch 68er DNA sein. Natürlich war die Solingen Nummer erbärmlich, aber Bild ist ein Boulevardmedium und nicht die Zeit. RTL hat den Jungen sogar interviewt.

ich weiß gar nicht, was alle gegen kim jong un haben. klar hungert sein volk und lebt in angst, aber der ist halt diktator und kein bundeskanzler. stalin war auch nicht besser.
 
Kerner würde auch gut zur BILD passen

Im Zusammenhang mit dem Amoklauf von Erfurt interviewte Kerner noch am Abend des Tattages einen elfjährigen Jungen als Augenzeugen. Daraufhin wurde er stark kritisiert. Besonders stark war die Kritik von Entertainer Harald Schmidt, der die persönliche Annahme des Medienpreises Goldene Feder aus Kerners Händen am 24. Mai 2002 aus Protest ablehnte.[6] Im November 2006 interviewte Kerner ein 14-jähriges Entführungs- und Vergewaltigungsopfer, obwohl Psychologen dringend davon abgeraten hatten. Der NDR schrieb in diesem Zusammenhang von einem „medialen Missbrauch“; das Kind sei Opfer der Berichterstattung und kommerzieller Interessen.[7]
 
Kannst auch Boulevard machen mit wenigstens ein bisschen Berufsethos. War ja auch nicht der erste Fall - was die mit der C. Roche abgezogen haben war auch schon unsäglich. BILD selbst sieht sich außerdem nicht als ausschliesslich Boulevard. Dafür haben sie ja auch schon mehr als genug fremdenfeindliche und generell diffamierende Scheisse geschrieben. Und RTL gehört natürlich genauso boykottiert.

Grundsätzlich sind auch Boulevardmedien ein wichtiger Teil der Medienlandschaft. Auch wenn man mit Recht diese Art von Journalismus persönlich ablehnt. Und natürlich kannst du die BILD nicht nicht-kaufen, BILD.de nicht besuchen oder RTL nicht einschalten, aber diese Diskussion auf Twitter die in Richtung BILD-Journalisten an den Pranger stellen, Springer anzünden etc. tendiert, zeigt doch ganz schön wie wichtig Pressefreiheit für gewisse Milieus ist, wenn es nicht-genehme Medien betrifft.

Das Medien Fehler machen, schlecht arbeiten usw ist doch nun wirklich nichts neues.

Das-Gladbecker-Geiseldrama.jpg
 
Grundsätzlich sind auch Boulevardmedien ein wichtiger Teil der Medienlandschaft. Auch wenn man mit Recht diese Art von Journalismus persönlich ablehnt.

lach das liest sich als wolltest du voltaire parodieren, aber spaßeshalber:

wie begründest du bitte auf die steile these von satz eins und was soll satz satz zwei im anschluss daran überhaupt bedeuten?
 
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