Journalismus - Quo Vadis?

Denn Vater des Wunschkindes, so erfährt BILD exklusiv, ist der Sänger und Musiker Maximilian „Max“ Mutzke (42).
Die werden die Info aus dem direkten Familienumfeld oder von Kebekus/Mutzke selbst bekommen und dafür gezahlt haben. Wie kommst du darauf, dass gegen die Zeitung Anzeige erstasttet wurde?
 
Ich glaub' mit exklusiven News zu Promis lässt sich in diesem Land extrem viel Geld verdienen. Uns mag das nicht interessieren, viele andere Leute halt schon.
 
Die werden die Info aus dem direkten Familienumfeld oder von Kebekus/Mutzke selbst bekommen und dafür gezahlt haben. Wie kommst du darauf, dass gegen die Zeitung Anzeige erstasttet wurde?

Ich sage nicht, dass Anzeige erstattet wurde. Ich gehe jedoch davon aus, dass Kebekus rechtliche Schritte einleiten wird, da sie - wie eingangs erwähnt - sehr darauf bedacht ist, Privates von Beruflichem zu trennen. Und gemeinhin gilt: Auch als Person des öffentlichen Lebens muss man nicht hinnehmen, dass irgendeine Zeitung im privaten Umfeld herumschnüffelt und sensible Infos veröffentlicht, vor allem wenn man selbst sein Privatleben nie medial ausgeschlachtet oder zum Thema gemacht hat. Das sind meiner Ansicht nach gute Gründe für eine Anzeige.

Außerdem wollte ich mit meinem Beitrag unterstreichen, dass die BILD bewusst dieses Risiko eingeht. Man hat ja nun schon öfters von Redaktionssitzungen gehört, in denen man über Titelstories und den "Auflage vs. Rechtliche Konsequenzen"-Faktor diskutiert. Wenn die öffentliche Aufmerksamkeit groß genug ist, nimmt man gerne in Kauf, verklagt zu werden. In irgendeinem Podcast - meine ich - habe ich auch mal gehört, dass die BILD ein extra Budget für solche Geschichten hat.

Bei Stefan Raab war es beispielsweise gängige Praxis, dass bei jeder auch nur kleinsten veröffentlichen Info über sein Privatleben - ob wahr oder falsch - Anwaltsschreiben verschickt wurden, bis sich die Medienhäuser irgendwann mit ihm abgefunden haben - ein absolutes Novum.

Die werden die Info aus dem direkten Familienumfeld oder von Kebekus/Mutzke selbst bekommen und dafür gezahlt haben. Wie kommst du darauf, dass gegen die Zeitung Anzeige erstasttet wurde?

Ich gebe dir Brief und Siegel drauf, dass irgendwelche Bild Reporter wie Bluthunde auf die Jagd geschickt wurden, bis man irgendeine naive Tante oder Oma gefunden hat, die plaudert. Alles andere würde mich doch stark wundern, da Kebekus - wie gesgat - ihr Privatleben komplett abschirmt.
 
Aber auch bei normalen Verkehrsverhältnissen bietet die Linie ihrem Publikum Außergewöhnliches. Und so findet sich der Fahrgast auf einer ganz normalen Feierabend-Heimfahrt plötzlich - wie der ganze Zug - in der Hand dreier Babys die sich in einem einig sind: Jetzt muss gebrüllt werden.

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-trambahn-babys-1.6298581


Das ist sogenannter Qualitätsjournalismus der SZ. Wenn man gar nicht mehr zusagen hat dann wenigstens noch gegen Babys und Migranten hetzen. Für ein kinderfreundliches Deutschland.. ich bleibe lieber BILD Leser
 
ja mei, is doch nur ne glosse
finds aber auch peinlo sich darüber aufzuregen dass kinder sich wie kinder verhalten
 
Kinder können nicht wissen wie es ist erwachsen zu sein. Aber Erwachsene begehen eine Sünde, wenn sie vergessen was es heißt Kind zu sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
ja mei, is doch nur ne glosse
finds aber auch peinlo sich darüber aufzuregen dass kinder sich wie kinder verhalten
Finde auch dass es eine gewisse Menschenverachtung zeigt. Der öffentliche Raum gehört allen und da gehören halt auch Babies zu und die sind halt manchmal laut. Ich fahre mein Leben lang ÖPNV und drei Babies in einem Bus ist keine seltenheit und ehrlich gesagt wollen die doch genau so wie einer selbst nur zu hause sein. Man sollte mehr verständnis für seine mitmenschen haben
 
Hab mich ziemlich triggern lassen aber bleibe natürlich dabei das der Artikel der SZ unwürdig ist und ich mich als Autor schämen würde nach 20 Jahren als Journalist sowas zu veröffentlichen.

Was kommt als nächstes? Ein Rant über Rollstuhlfahrer, weil die zu viel Platz in Anspruch nehmen inklusive Mutmaßungen über deren ursprünglicher Herkunft und weiterer klischeehaften Einordnungsversuche?
 
Hab mich ziemlich triggern lassen aber bleibe natürlich dabei das der Artikel der SZ unwürdig ist und ich mich als Autor schämen würde nach 20 Jahren als Journalist sowas zu veröffentlichen.

Was kommt als nächstes? Ein Rant über Rollstuhlfahrer, weil die zu viel Platz in Anspruch nehmen inklusive Mutmaßungen über deren ursprünglicher Herkunft und weiterer klischeehaften Einordnungsversuche?
Am Besten sowas wie ein Radfahrer der gegen Autos schreibt und ein Autofahrer der gegen Fahrräder schreibt.
 
Kann euch übrigens alles zum Fall Söring empfehlen, ist ein klasse Lehrstück darüber wie Qualitätsjournalismus über den Haufen geworfen wird, sobald es eine Story gibt, die zu gut ist, um wahr zu sein.

Cliffnotes: Deutscher Mörder kommt nach 33 aus US-Gefängnis frei auf Bewährung und behauptet er sei unschuldig, sitzt dann bei Lanz, Kerner, Eisenherz (oder sogar schon davor lel) und SZ-Journalisten produzieren ne Doku, die einseitig Partei nimmt. Problem: Er ist schuldig as fuck.

Guter Einstieg:

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