Individuum

Ninixli

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Mir ist in letzter Zeit immer mehr aufgefallen, das alle Leute versuchen möglichst aufzufallen und anders als alle anderen zu sein.... vor zwei drei Jahren wars bei uns in der Schule noch viel mehr so das die Mädchen die sich was getraut haben aufgefallen sind und die anderen weniger, aber ich glaube es gibt immer weniger graue Mäuse und jeder will möglichst speziell sein und als Individuum wahrgenommen werden...Ich frage mich ob das gut ist und ob nicht langsam die Bereitschaft der Leute fehlt sich auch mal unterzuordnen und ich glaube dass es gefährlich ist wenn jeder nur noch sich selber als Individuum sieht.... naja was meint ihr dazu?
 
Warum sollte es schlecht sein, sich selbst sein zu wollen? Und diese Entwicklung, wie du sie beschreibst sehe ich gar nicht, eher immer mehr Rückschritte, immer mehr Standardzombis, was heisst für dich auffallen? Pinke Klamotten tragen oder so? Für mich heisst ich selbst sein, draufzuscheissen, wie mich jemand sieht, wenn ich eine gewisse Sache tue, seien es Worte, Taten oder sonstwas, ich bin niemanden was schuldig, um mich zu bücken und in den Arsch ****en zu lassen, um so zu sein, wie mich jemand haben will.
 
Ihr wollt Individuell sein? Ihr seid alle hängen geblieben

Wenn ich deinen Text richtig verstehe, bezieht sich das
bei dir auf deine Schule, sprich Teenies. Meine Meinung:
Das ist eine Modeerscheinung.
Wird sich vermutlich auch wieder legen, zumal du jetzt
auch auf die Mädchen anspielst.

Da fällt mir noch ein Zitat zu ein, aber wird vermutlich
auch nicht jeder verstehen: Es ist leichter für einen
klugen Menschen sich dumm zu stellen, als wenn ein
Dummer einen auf Klug macht
(oder so ähnlich)

Was ich sagen will: Vllt. verstehe ich es falsch, aber ich
verstehe es so, dass du auf dieses Rebellische hinaus
willst. In Zusammenhang mit Teenies ein pubertärer
Nebeneffekt. Allerdings hast du zum Teil recht, dass es
immer mehr werden. Liegt vllt. da dran, dass irgendwer
es vorgemacht hat, damit durch kam, und sich andere
dazu annimiert fühlten, es demjenigen nach zu machen.

Ach du Schande, was geht jetzt wohl auf meiner Schule ab? :eek:
 
Original geschrieben von CrµX1
Warum sollte es schlecht sein, sich selbst sein zu wollen? Und diese Entwicklung, wie du sie beschreibst sehe ich gar nicht, eher immer mehr Rückschritte, immer mehr Standardzombis, was heisst für dich auffallen? Pinke Klamotten tragen oder so? Für mich heisst ich selbst sein, draufzuscheissen, wie mich jemand sieht, wenn ich eine gewisse Sache tue, seien es Worte, Taten oder sonstwas, ich bin niemanden was schuldig, um mich zu bücken und in den Arsch ****en zu lassen, um so zu sein, wie mich jemand haben will.
Ist man noch sich selbst wenn man alles daran setzt sich selber zu sein?
Pinke Klamotten fallen tatsächlich noch nicht auf, aber man kann meiner Meinung nach mit seinem Erscheinungsbild auffallen, naja egal also ich denke man kann auch sich selbst sein ohne dauernd aufzufallen oder aufjedenfall ohne dauernd bewusst anders zu sein und aufzufallen... man kann machen was man will und muss dabei nicht unbedingt auffallen, wenn mans für sich selbst tut...
 
Ist man noch sich selbst wenn man alles daran setzt sich selber zu sein?

Grade dann bist du, du selbst und ehrlich zu dir.


Pinke Klamotten fallen tatsächlich noch nicht auf, aber man kann meiner Meinung nach mit seinem Erscheinungsbild auffallen

Logo, meistens sind das irgendwelche Punker, die komplett auf ihr Leben scheissen und an irgend eine linke Scheisse glauben oder sich blenden lassen.

naja egal also ich denke man kann auch sich selbst sein ohne dauernd aufzufallen oder aufjedenfall ohne dauernd bewusst anders zu sein und aufzufallen...

Ich bin bewusst anders, weil ich so bin wie ich bin, ich reagier nicht normal, wie man es erwartet, sondern auf meine Art, die sowieso keiner versteht, wenn ich´s ihm/ihr nicht erklär.
 
eigentlich ist zu beobachten, daß sich die meisten Jugendlichen nicht als "Individuum" verkleiden, sondern damit die Zugehörigkeit zu einer Gruppe veräusserlichen. Meist kann man den Typus irgendeiner Jugendkultur zuordnen, richtung Punk oder Metal, Richtung Techno oder Skater, Hip-Hopper und weiss der Geier.

Oft treten sie damit dann auch in Gruppen auf.

Manchmal auch nicht, vieleicht gibts grad kein Gruftie an der Schule, oder sie fühlen sich zugehörig der Gruppe der Eigenbrötler, die vor dem PC verfaulen.
 
Original geschrieben von oma7
Meist kann man den Typus irgendeiner Jugendkultur zuordnen, richtung Punk oder Metal, Richtung Techno oder Skater, Hip-Hopper und weiss der Geier.
So läufts bei uns eben genau nichtmehr, jeder will was besonderes sein und jeder denkt er sei so anders, darum gibts auch mehr Einzelgänger...
 
es gibt hier im süden (der south der so ganz und gar nicht dirty ist) eigentlich nur zwei arten von individualisten. (so scheint es mir)

das eine is der grosse block der punkmetalalternativarafatschaltragkinder, die zwar ihre liberalität dadurch zeigen, dass sie adam green und moneybrother neben brachialrock hören und natürlich jeden, der ein bushido- sparkling b- shirt trägt bekehren wollen...

... und eben der haufen der streetstyler der hip hop- anhänger von ich-hatte-1988-ein-torch-autogramm-realnessleuten bis zu denen, die sich das aggro- handtuchset im mzeeshop bestellen.;)

die tri-tra-trulala-spasstechnofraktion die vorm c&a gammelt und duch die rosane armanibrille guckt seh ich nicht als "individuell".

das is die provinz. this-is-how-we-do;) :) :)
 
Der Mensch wird als Individuum geboren und stirbt als Kopie, hat irgendjemand mal gesacht.

Ich finde dieses übertriebene abgrenzen schrecklick, wie z.B. nen sich nen seltsamen Musikgeschmack aneignen um möglichst anders zu sein.
 
Original geschrieben von Untergrund

Ich finde dieses übertriebene abgrenzen schrecklick, wie z.B. nen sich nen seltsamen Musikgeschmack aneignen um möglichst anders zu sein.
Das finde ich eben auch...
 
Ich denke mal, du verwechselst "anders sein" hier mit dem Drang Jugendlicher unbedingt auffallen zu wollen. Mir ist es leider überhaupt nicht aufgefallen, dass es immer mehr Individualisten in unserer gesellschaft gibt. Im gegenteil: Die Mensch wird als eigenständiges Individuum geboren, aber mit der Zeit passt sich jeder seiner Umgebung an, um dazu zu gehören und von anderen akkzeptiert zu werden. Es scheint als wären fast alle menschen gleich, doch die Menschen passen sich natürlich nur nach außen an, seine persönlichkeit kann niemand verändern. Wobei "anders sein" ja nicht gleich heißen muss, dass man aus der gesellschaft ausgestoßen werden muss und grundlos gegen alles und jeden rebellieren muss. Natürlich ist für Individualisten nur wenig platz in unserer gesellschaft, aber niemand kann so "anders" sein, dass er kein gegenstück unter den menschen findet, es sei denn er will es nicht anders als vollkommen einzelgängerisch zu leben. Und bei den hier angesprochenen "Jugenkulturen" geht es im Endeffekt doch nur um Klamotten. In meiner Stufe gibt es so einen Outdoor Freak. Ich meine, der verwirklicht sich auch zum Teil durch seine Klamotten, aber irgendwie finde ich diesen Typen cool und repektiere ihn, auch wenn ich ihn ab und zu selber belächel. Dieser Typ ist wirklich anders, natürlich vor allem auch vom Charakter her. So jemand kann sich schwer einer bestimmten gruppe Jugendlicher anschließen. Entweder irgendjemand akkzeptiert ihn oder eben nicht.
 
ich sehe in letzter zeit dass die Leute die "anders" sind gerade durch ihre allgemeine Abgrenzung eine neue Jugendkultur stellen die in ihrer Andersheit doch wieder gleich sind. Im Allgemeinen finde ich es aber begrüßenswert wenn Menschen versuchen wirklich anders zu sein, denn es ist deutlich einfacher eine Gruppe von gleichgeschalteten Menschen unterzuordnen als eine Gruppe voller "Freaks".
 
Ihr redet alle immer davon, dass menschen "versuchen" anders zu sein. Entweder ist jemand von natur aus anders, oder eben nicht. Dieses bewusste oder künstliche "anders sein" ist leicht als solches zu enttarnen. Man denke nur mal an diese Mütter, die jeden scheiß für toll befinden, nur wenn irgendwas von Homöopathie drauf steht.
 
Original geschrieben von Got Soul?
Man denke nur mal an diese Mütter, die jeden scheiß für toll befinden, nur wenn irgendwas von Homöopathie drauf steht.

Das mit der Homöopathie ist echt schon alles irgendwie seltsam, mich erinnert das so ein bisschen an die Zeit der Hexenverfolgung, insofern dass Menschen sich in Zeiten der Technik und Entwicklungen wieder Zuflucht suchen bei unerklärlichen und mystischen Dingen. Ich will Homöopathie jetzt nicht generell verurteilen, aber ob solche Methoden zu denen ich auch Akupunktur etc. zähle generell helfen möchte ich stark bezweifeln. Und ganz seltsam ist für mich auch dass Leute die für Wellness und ganzheitliche Therapien Geld übrig haben sich über 10€ Praxisgebühr aufregen.
 
individualität ist ja noch gar nicht so alt.
in seiner heutigen form eindeutig eine erfindung der moderne.
so sachen wie selbstverwirklichung waren ja noch vor 50 jahren völlig undenkbar als lebensziel. erst die 60er haben die individuelle freiheit in unserer heutigen form als wert anerkannt.

zwar kann man heutztage viel mehr machen, dafür unterliegt man aber auch genau diesem zwang.
früher hat man halt gearbeitet, irgendwann geheiratet, kinder gekriegt, usw. irgendwann ist man dann gestorben. man hatte ncht die wahl zwischen tausenden musikstilen, kleidungssachen, softdrinks oder eben lebensentwürfen
heute muss man sich tausende male am tag entscheiden.
man wird quasi zu einem individuellen leben gewzungen, einfach aufgrund der vielen möglichkeiten.

viele sind deshalb einfach nur verwirrt.

@tbi: akupunktur ist mitlerweile auch schulmedizinisch anerkannt.
viele naturheilmittel sind den pharmakonzernen einfach zu billig, da lässt sich weniger geld mit machen als z.B. mit antibiotika.
aber egal, völlig offtopic.
 
word!
Indivatiualismus ist auch ein "Auswuchs" der westl. Welt. In vielen andern Kulturen zählte bis dato die Gemeinschaft, und jeder musste seine Arbeit der Familie, dem Gemeinwohl widmen, wurde von ihm kontrolliert, und indentifizierte sich mit ihr, nicht als Individuum. Man ist nur der Sohn oder die Tochter von...

Unser Eindringen in diese Kulturen bringt die jungen Männer z.B. dazu, sich plötzlich als Individualisten zu sehen. sie verweigern sich der Gemeinschaft, ziehen in die Städte um Geld zu verdienen, versorgen nicht mehr die Familie. Die ist aber die soziale Sicherheit der Gesellschaft, es gbit keine staatl. Absicherung wie Rente und Kindergeld. So brechend die Gesellschaften auseinander.
 
Original geschrieben von oma7
word!
Indivatiualismus ist auch ein "Auswuchs" der westl. Welt. In vielen andern Kulturen zählte bis dato die Gemeinschaft, und jeder musste seine Arbeit der Familie, dem Gemeinwohl widmen, wurde von ihm kontrolliert, und indentifizierte sich mit ihr, nicht als Individuum. Man ist nur der Sohn oder die Tochter von...

Unser Eindringen in diese Kulturen bringt die jungen Männer z.B. dazu, sich plötzlich als Individualisten zu sehen. sie verweigern sich der Gemeinschaft, ziehen in die Städte um Geld zu verdienen, versorgen nicht mehr die Familie. Die ist aber die soziale Sicherheit der Gesellschaft, es gbit keine staatl. Absicherung wie Rente und Kindergeld. So brechend die Gesellschaften auseinander.

Hmm...interessant. Solche negativen Seiten habe ich noch gar nicht betrachtet. Du verstehst hier Individualismus aber auch etwas anders, als die meisten hier. In Stämmen von z.B. Naturvölkern, ist es völlig notwendig, das jeder seinen Teil zum ganzen beiträgt. Würden da einige aus der Reihe tanzen, hätte das sicher negative Konsequenzen für den Stamm. Aber unserere Gesellschaften brauch solche Menschen denke ich (jetzt nicht diese Typen wie du sie beschrieben hast). In Zeiten von Massenkonsum, Umweltverschmutzung etc. brauch es vllt Menschen, die das ganze Gebilde etwas ins wackeln bringen, wieder zum Nachdenken anregen, und die Verletzlichkeit dieses Systems aufzeigen.
 
Original geschrieben von oma7
Unser Eindringen in diese Kulturen bringt die jungen Männer z.B. dazu, sich plötzlich als Individualisten zu sehen. sie verweigern sich der Gemeinschaft, ziehen in die Städte um Geld zu verdienen, versorgen nicht mehr die Familie. Die ist aber die soziale Sicherheit der Gesellschaft, es gbit keine staatl. Absicherung wie Rente und Kindergeld. So brechend die Gesellschaften auseinander. [/B]

Ja, aber was soll da der Nachteil sein wenn z.B. jemand in der Stadt Geld verdient oder kein Bock auf Familie hat?
 
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